Meine Geschichte:
Der Auszug von „zu Hause“ ist jetzt ziemlich exakt 2 Jahre her. Die Ehe war unterdurchschnittlich. Wir passten einfach nicht zusammen. Das unsere Beziehung überhaupt so lange dauerte (nämlich 13 Jahre), lag an unserem gemeinsamen Kind.
Dieses Jahr vor der Trennung war wirklich ein mieses Jahr. Wir lebten eher nebeneinander, als miteinander. Lediglich unser Sohn hielt uns zusammen.
Als sie mir eröffnete, dass sie die Scheidung will, war das zuerst natürlich ein Schock für mich. Und das, obwohl auch ich damals bereits beschlossen hatte, mich von ihr zu trennen. Ich wollte dies allerdings erst durchführen, wenn unser Sohn volljährig wird. Ich dachte mir, dass er dann besser damit umgehen könne.
Für mich bedeutete ihre „Offenbarung“, mich mit dem Gedanken anzufreunden, Haus, Kind und Geld zu verlieren - und mein Leben massiv umstellen zu müssen.
Ich suchte mir aus finanziellen Gründen eine winzige Wohnung (Adieu, Haus und Garten) und renovierte diese erst einmal. In dieser Zeit wohnte ich allerdings noch „zu Hause“ (im Kinderzimmer). Das war eine ziemliche sch..... Zeit.
Schließlich war der Tag da, an dem ich auszog. Und saß mit sehr vielen Sachen, alleine, in einer sehr kleinen Wohnung.
Die darauf folgende Zeit war nicht wirklich lustig. Der einzige Lichtblick war jener, wenn ich meinen Sohn sehen konnte.
Wir hatten die Vereinbarung, dass ich ihn einen Tag unter der Woche und jedes zweite Wochenende sehen kann. Ich möchte da auch erwähnen, dass ich zu jenen Vätern gehöre, die sehr an ihrem Kind hängen und gerne VIEL Zeit mit ihm verbringen möchten.
Allerdings war/ist das mit meiner (mittlerweile) Ex sehr schwierig, da sie darauf besteht, dass er pünktlich (d.h. keine Minute zu früh abholen und keine Minute zu spät wieder zurück bringen - 15 Minuten zu spät bedeutet bereits einen Anruf von ihr) wieder bei ihr ist.
Nachdem ich damals mit meinem Leben sowieso große Probleme hatte, wollte ich mich zu diesem Zeitpunkt nicht auch noch mit dem Thema „Scheidung“ intensiv auseinander setzen. Wir lebten getrennt, sie erhielt von mir ab dem ersten Tag des Auszugs Alimente. Damit war es für mich erst einmal getan.
Sie sah das jedoch anders und machte mächtig Druck. Nachdem ihr dass alles offensichtlich zu langsam ging, marschierte sie schnurstracks zum Bezirksgericht und verklagte mich (schuldige Scheidung). Ich erfuhr davon, als ich völlig unvorbereitet einen dementsprechenden Brief der Behörde in Händen hielt (sie hatte es nicht der Mühe Wert befunden, mir irgendetwas zu sagen). Und der Inhalt ihrer vor Gericht zu Protokoll gegebenen Worte hatte es wirklich in sich. Ohne jetzt hier ins Detail gehen zu wollen möchte ich nur sagen, dass es von Anfang bis zum Ende nur aus Lügen bestand. Es stimmte einfach keine einzige Aussage. Es ging ihr offensichtlich nur darum, mich schlecht zu machen und die Scheidung zu beschleunigen.
Auf alle Fälle erreichte sie damit ihr Ziel: die ehest baldige (einvernehmliche) Scheidung. Ich wollte mit dieser Frau einfach nichts mehr zu tun haben.
Wir vereinbarten auch das gemeinsame Sorgerecht für unseren Sohn.
Wobei dieses „gemeinsame Sorgerecht“ in meinen Augen eher eine Farce ist. Es klingt gut: Beider Elternteile sind zu gleichen Teilen obsorgeberechtigt.
De facto ist es aus meiner Sicht jedoch so, dass der vom Kind getrennt lebende Elternteil (zu 99,9 % der Vater) am Leben des Kindes einfach nicht mehr wirklich teilhaben kann. Viele Dinge laufen an einem einfach vorbei. Speziell dann, wenn man von der Kindesmutter keine Infos erhält. Ich ruf meinen Sohn jeden Tag an und er ist auch wirklich an einem Kontakt mit mir interessiert - und trotzdem bekomm ich nur einen Bruchteil seines Lebens mit.
Mich damit abfinden zu MÜSSEN ist für mich wirklich sehr schwierig. Manchmal hab ich das feste Gefühl, dass mein Leben nicht mehr sinnvoll ist und Ich das Liebste in meinem Leben verloren habe (das ist ein bisschen überspitzt jetzt, ich weiß).
Seit dem Sommer seh ich ihn überhaupt nur noch jedes zweite Wochenende, da er mehr Zeit mit seinen Freunden verbringen möchte.
Natürlich versteh ich seinen Wunsch und ich hab mich auch sofort dazu bereit erklärt. Aber der Gedanke, ihn nur noch alle 14 Tage „Live“ erleben zu können (das ist nur 26 Mal im Jahr!!!!), hat mir etliche schlaflose Nächte eingebracht. Und auch jetzt sorgt diese Tatsache noch für heftige Depressionen bei mir.
Ich möchte noch sagen, dass ich das feste Gefühl habe, in meinem Leben VERLOREN zu haben. Ich leb mit meinem Sohn nicht mehr zusammen und mein Lebensstandart ist um etliche Stufen gefallen.
Meine Ex hat weiter unser Kind, das Haus und einen Teil meines Geldes. Sie weiß sicher nicht, wie traurig es ist, ein Wochenende alleine zu Hause zu verbringen und zu wissen, dass wenige Kilometer entfernt sein eigenes Kind lebt - man(n) allerdings nicht hin kann/darf (dieses jede zweite Wochenende, an dem SIE unseren Sohn nicht sieht, ist meiner Meinung nach nicht vergleichbar).
Es sind jetzt zwei Jahre vergangen - geändert (zum Besseren nämlich) hat sich in meiner Gefühlswelt leider nicht viel.
Der nächste Tiefschlag wird erfolgen, wenn sie mit einem fixen Partner zusammen zieht und mein Bub dadurch eine neue Bezugsperson erhält. Obwohl er Gott sei Dank schon 16 ist, und damit diese Situation sicher eine andere Bedeutung für ihn haben wird, als wenn er noch ein Vorschulkind wäre, ist der Gedanke für mich trotzdem sehr beunruhigend.
Eine sch.... Zeit...............................................
Hey!
Dann begrüße ich dich mal hier bei Vater sein!!!
Also wenn ich deine Geschichte lese, drängt sich bei mir ein Gedanke auf, nämlich das, was du selber ja auch schon erwähnt hast, das alles eben sehr von depressivem geprägt ist..
Für mich klingt das als wenn du Hilfe bräuchtest..da sich das ganze schon sehr depressiv anhört.
Entweder in Form von Therapie oder Beratung.
Auf jeden Fall solltest du vielleicht etwas gegen, bzw für deine Stimmungslage tun!
Und dich auch um dich u dein Leben kümmern u dir Ziele setzen und und..
Denn die Trennung ansich ist ja nun auch schon 2 Jahre her, u das wahre war es dann ja auch nicht, schreibst du ja selber..
Dann sollte es in gewissen Teilen auch besser werden!
Hole dir Hilfe!!
Gruß
Jens
Hallo rainbow,
ich kann jens nur beipflichten. auch ich habe hilfe gesucht (psychotherapeut) nach der trennung. das hilft zwar nicht als singuläres ereignis, aber zusammen mit einem strikt befolgten tagesplan (sport, freizeitplanung) usw. hat es mich aus der depression geführt. heute, knapp 1 1/2 jahre nach der trennung und 6 wochen nach der scheidung fühl ich mich wie 25 (räusper).
und keine hemmungen, deppressionen sind nicht nur frauensache.
viel glück und mut für dich
gruss bengel
Hi
Du liegst falsch, wenn du denkst, daß dein Leben keinen Inhalt mehr hätte. So wie du deine Ehe schilderst, war es ja wohl höchste Zeit das zu beenden. Damit hast du doch nicht dein Leben beendet, sondern vielmehr etwas in deinem Leben geradegerückt.
Und zwar auch für deinen Sohn, der nun nicht mehr mit 2 Menschen zusammenwohnen muß, die sich nur aushalten statt sich zu lieben. Ich denke, du hast jetzt völlig neue Möglichkeiten, mit deinem Sohn umzugehen, und zwar unbelasteter. Er ist zum Glück für dich doch schon in einem Alter, wo die Mutter ihn dir nicht (oder nicht mehr lange) vorenthalten kann!
Deine Schwermut hängt wahrscheinlich damit zusammen, daß du lange Jahre an einer "heilen" Familie festgehalten hast, die es eigentlich gar nicht (mehr?) gab und darüber alles andere eingeschlafen ist. Nun ist (zum Glück für alle Beteiligten) dieser Zustand vorbei, aber "aufgewacht" bist du trotzdem noch nicht.
Mach die Augen wieder auf!!! Spüre dich!!! Und wenn du es allein nicht schaffst, laß dir dabei helfen! Depression ist eine Volkskrankheit, dementsprechend sind zwar einerseits leider viele betroffen, aber andererseits gibt es viele Menschen, die sich damit auskennen und dir helfen können. Vom Psychologen bis zur Lebensberatung.
Krieg wieder ein Gefühl dafür, wer du bist. Vielleicht ist dir das abhanden gekommen. Am besten kriegst du dieses Gefühl, indem du irgendwelche Aktionen machst und dich dabei beobachtest. Worüber du dich ärgerst, worüber du dich freust, wozu du andere Meinungen hast als andere, was dich halt ausmacht.
Du brauchst dir überhaupt nicht auf Krampf einen "neuen" knalligen ultimativen Lebensinhalt suchen, um die von dir gespürte Leere und Kälte auszufüllen. Die ist nämlich nur subjektiv. Du hast doch ein Leben. Allerdings scheinst du in diesem Leben sehr passiv geworden zu sein, dich an die Passivität gewöhnt zu haben und irgendwie antriebslos geworden zu sein. Zum Glück scheint dich das ja zu ärgern, sonst hättest du hier nicht gepostet. Auf diesen Ärger mußt du aufbauen und für dich selbst wieder aktiv werden, und wenn es erstmal nur der Gang zum Psychologen ist.
Hallo, ihr!
Ich danke euch für eure Beiträge.
Um meine Geschichte vielleicht ein bisschen zu ergänzen folgendes:
Die Trennung von meiner Ex war prinzipiell wirklich etwas Positives! Ich war (nach einer gewissen Übergangszeit) einfach befreit - ein Klotz war von meinem Bein verschwunden (ich müsste ihr fast böse sein, dass sie mit diesen Schritt so lange gewartet hat *grins*).
Nein, das ist nicht mein Problem.
Ich kämpf mit der Trennung von meinem Sohn. Ich komm mir wie das fünfte Rad am Wagen vor. Ich bin einfach zu weit „außen“ (ist das verständlich??).
Ich wundere mich manchmal, dass er mich überhaupt noch um Rat fragt bzw. auf mich hört.
Ich bekomm auch nur sehr spärlich Infos. Von ihr bekomm ich sowieso so gut wie nichts - und ihn frag ich eh sehr oft. Aber er ist halt ein Jugendlicher, der in seiner Welt lebt und deshalb viele Dinge wieder vergisst, bzw. ihnen keine Bedeutung zumisst.
Es ähnlich, wie wenn man im Urlaub auf einer weit entfernten, kleinen Insel Eine Zeitung liest: Die Informationen sind veraltet und es fehlen Exemplare. zwischen den einzelnen Tagesausgaben.
Kurz zu meinem derzeitigen Privatleben:
Ich hab Freundin, Freunde und meine Hobbys - und hab fast zu wenig Zeit für mich. Alleine zu Hause sitzen und grübeln gibt es so gut wie nicht.
Aber trotzdem fehlt mir einfach ein Riesenstück in meinem Leben.
Das ist mein Problem - leider.
Naja, es wird schon.
Lg
Rainbow
Hallo Rainbow,
dass was du erlebst geht wohl sehr sehr vielen Vätern: Nicht nur die Trennung von der Frau, sondern auch die Trennung von den geliebten Kindern....
Ich kann dir nur sagen, sei froh dass dein Kind schon 16 ist. Es wäre für dich viel schlimmer wenn das Kind viel viel jünger wäre. So hast du zumindest die meisten Jahre bewusst erlebt wie dein Junge aufwächst. Bedenke dass dein Sohn in zwei Jahren volljährig ist und er dann seine eigenen Wege gehen wird und auch muss. Er wird wahrscheinlich zunehmend weniger Lust haben jedes 2. WE mit seinem Vater zu verbringen statt mit seinen Freunden oder mit einer Freundin. Am besten ist es, wenn du anfängst so langsam von ihm loszulassen und ihn stattdessen in seinem Erwachsenwerden unterstützt.
Ich selbst habe eine 15jährige und eine 5jährige Tochter. Die Große wohnt bei mir und die Kleine bei der KM. Ich freue mich riesig auf den einen Tag in der Woche und auf jedes 2. WE die Kleine zu haben. Es ist dann besonders schön mit beiden Kids etwas zu unternehmen. Ich weiss aber auch, dass dieser Zustand nicht ewig so sein wird. Ich versuche nicht mich an die Große zu klammern, sondern ich möchte Ihr zu mehr Selbstvertrauen und Selbsttändigkeit verhelfen. Ich sitze auch manchesmal alleine an einem Wochende zu Hause, wenn die Große mit Ihren Freundinnen etwas unternimmt. Ich habe aber die freie Wahl ebenfalls etwas zu unternehmen oder nicht.
In der Tat nehme ich an den alltäglichen Leben der Kleinen nicht mehr teil. Das war zu Anfang sehr sehr schwer. Aber auf der anderen Seite kümmere ich mich viel bewusster und intensiver um sie als vor der Trennung. Dadurch bekomme ich auch eine Menge zurück. In zehn Jahren wird auch dieses bei ihr anders sein. Aber meinst du nicht, dass es auch spannend ist zu sehen und mitzuerleben wie unsere Kinder erwachsen werden???
Was du in deinem letzten Post schreibst klingt doch sehr schön und du kannst wirklich froh sein. Freue dich darüber, dass du einen Sohn hast der dich liebt und immer lieben wird...
LG
Vater66
hi vater66,
ich bin WIRKLICH heilfroh, dass mein bub schon 16 ist! das machte ein bißchen leicht - aber eben nur ein bißchen.
es iost leider das bewusstsein in mir so groß, dass er eben WEG ist. als ich noch "zu hause" wohnte, war natürlich auch mit seinen freunden unterwegs, oder hat bei ihnen übernachtet. und obwohl er weg war, war er ja DOCH da.
das ist jetzt komplett anders. ich bin nicht einmal mehr zuschauer an seinem leben. dafür müßt ich wenigstens ZUSCHAUEN können. aber 14 tage sind eine zu lange zeit, um aktiv etwas bewegen/teilhaben zu können.
ich weiß schon, das da ein jeder vater (in dieser situation) durch muss. nur gelingt es mir manchmal nur sehr schwer, mich damit abzufinden. und es ist nichts anderes, als sich damit ABZUFINDEN.
man muss sich daran gewöhnen, mit einer miesen situation umzugehen.
und mich stört ziemlich, dass meine ex im prinzip bei dieser trennung nur gewonnen hat (oder zumindest nichts verloren).
sie hat keine ahnung, wie es vater ohne kind geht. sie kann es ja auch gar nicht wissen. denn die 2 tage/nächte in zwei wochen könne das gefühl des "kindlos" seins nicht hervorrufen.
sie hat mir übrigens vor kurzem allen ernstes den vorschlage gemacht, ob unser kind nicht heuer wieder zu weihnachten bei ihr sein kann!!!! (wir haben vereinbart, dass das abechselnd ist - letztes jahr war er bei ihr).
ich versteh natürlich, dass sie das bedürfnis hat. aber das sie mich das allen ernstes fragt, versteh ich nicht!! sind vatergefühle geringer als diese vielstrapzierten müttergefühle??? 😡
nachdem sie dieses bedürfnis noch dazu über unseren sohn zu mir transportiert hat, erzeugt sie damit natrürlich auch bei ihm einen entsprechenden druck.
schau mer mal...............
lg
rainbow
Hallo, rainbow!
Ich habe das gleiche Problem 16jährige Zwillinge, seit einem halben Jahr bin ich von ihnen weg, als eigentlich passiver Teil. Wir haben uns friedlich getrennt und die Kinder meinten am Anfang, sich immer zu melden, mich oft zu besuchen, und,und,... Ich glaube viele hier wissen wie's weiter geht. Ich melde mich und die beiden eigentlich kaum. Ich wollte keine feste Besuchsregelung, sondern Treffen dann, wenn einem danach ist und das ist bei mir halt öfter als bei den beiden.
Ich habe da so wie du ganz schön dran zu knabbern aber sage mir jetzt, dass wenn sie in ein zwei Jahren ausgezogen wären, wäre es genauso. Der Kontakt kommt irgendwann schon wieder regelmäßiger und pendelt sich irgendwann ein. Also Kopf hoch und freue dich, dass er schon so alt ist und er irgendwann auch mal selbst endscheidet, wo er Weihnachten feiert. Das wäre wohl langsam der richtige Weg bei euch und nicht der Wunsch von Mutti oder Vati, oder?
hi rallef & @all
so viel ich von meinem sohn weiß, ist er mit der bestehenden besuchsregelung völlig einverstanden (auch die feiertagsgeschichte).
für mich ist es halt noch immer sehr hart. zwei wochen sind eine verdammt lange zeit (trotz der oft stattfindenden telefonate).
auch falle ich ich mit "schöner" regelmäßigkeit, nach einem jeden zurückbringen, in ein tiefes loch. es ist zwar schon besser geworden als noch vor zwei jahren, aber immer noch deutlich zu spüren. leider.
mit meiner ex hatte ich vor zwei wochen wieder ein "nettes" telefonat. offensichtlich hat sich in den letzten monaten sehr viel unmut mir gegenüber aufgestaut. und das hat sie dann losgelassen.
wobei für mich besonders schlimm ist, dass sie mir gröbere vorhaltungen gemacht hab, dass ich auf meinen sohn nicht eingehen würde, seine wünsche nicht berücksichtige, etc.
und das MIR!!!
nachdem zu dieser zeit mein bub bei mir war, konnte ich das angenehmer weise gleich mit ihm abklären. und es was so, wie es auch in unserer ehe war. sie bastelt sich ihre eigene "wahrheit" zusammen. mein sohn versicherte mir, dass er jene dinge nie gesagt hätte und das für ihn alles ok ist. und nachdem er absolut nicht zum lügen neigt, glaub ich ihm das auch.
es ist für mich schlimm, mich mit einem menschen abgeben zu müssen, dessen worte sogut wie nie der wahrheit entsprechen (ich brauchte während unserer beziehung wirklich sehr lange, dies zu erkennen. ich GLAUB nämlich dem anderen normalerweise das, was er mir sagt - vor allem in einer beziehung).
es gibt noch etwas aktuelles, was mich derzeit beschäftigt: SIE hat mir mitgeteilt, dass sie in zwei monaten eine woche schiurlaub machen wird. und ob in dieser zeit unser bub bei mir sein kann (no na!!!!). was mich ärgert ist, dass sie seit zwei jahren keinen einzigen tag mit unserem kind irgendwo urlaub gemacht hat!!! im gegenteil: in den letzten oster- und sommerferien hatte sie sich ihren urlaub so eingeteilt, dass sie dann zu hause war, als unser kind wieder schule hatte (bzw. er gerade bei mir war)!!! für mich völlig unverständlich! vermutlich hat sie mittlerweile einen freund - allerdings gibt es da nichts offizielles. sie macht da ein ziemliches geheimnis daraus.
aber selbst dann kann sie doch mit ihrem kind einmal fortfahren (sie hat mir übrigens erzählt, dass sie immer so allein ist, wenn unser kind bei mir ist. das ich nicht lache.......)
obwohl es mir finanziell sicher nicht rosig geht, war ich trotzdem in den letzte zwei jahren mit meinem buben zweimal auf urlaub (und ich hab auch eine freundin).
ich versteh sie einfach nicht.
lg
rainbow
nachsatz: obwohl ich gottseidank freunde habe, mit denen ich meine diesbezüglichen probleme bereden kann, empfinde ich dieses forum als sehr angenehm. mit menschen, die sehr ähnliche probleme haben, und die situation aus eigener erfahrung kennen, "spricht" es sich einfach besser- 😉
hi, liebe forenteilnehmer,
ich bin seit längerem in diesem forum lesend unterwegs - geschrieben hab ich eher selten.
meine geschichte, die im vergleich zu vielen anderen hier, ja eher undramatisch abgelaufen ist, hat sich in den letzten monaten recht normalisiert und scheint künftig in ruhigeren bahnen zu verlaufen.
um das "ende" zu beschreiben, hier die kürzestfassung der ereignisse:
nach der mitteilung meiner (ex-) frau, sich scheiden lassen zu wollen, bin ich 2 monate später in eine miniwohnung gezogen. mit dem scheidungswunsch hatte ich prinzipiell kein großes problem (zumindest nicht nach dem ersten schock :wink:), da die ehe nie sonderlich gut war. allerdings hatte ich ein riesenproblem mit der tatsache, künftig nur noch wochenendvater zu sein.
ich sah meinen damals 13 jährigen sohn nur noch einmal die woche und jedes zweite wochenend war er bei mir. die verabschiedungen waren für mich jedes mal furchtbar.
und meine ex machte es mir zusätzlich schwer: wegen jeder minute, die ich ihn in ihren augen zu spät wieder zu ihr brachte, machte sie einen aufstand. das bedeutete, dass am sonntag nachmittag der gehetzte blick auf die uhr der normalszustand bei mir war.
so nach einem jahr, sagte mir mein sohn, dass er unter der woche nicht mehr zu mir kommen wolle, da es sich mit der schule und seinen freizeitaktivitäten nicht mehr ausginge. das war für mich natürlich eine sehr schlechte nachricht.
die zeit zwischen den besuchswochenenden erschien mir endlos. trotz unserer telefonate lief sein leben bei mir zum großteil vorbei.
das auch deshalb, weil mich seine mutter einfach blöd sterben ließ. ich bekam null informationen von ihr. die einzigen nachrichten, die ich regelmäßig bekam, waren rechnungen über sonderbedarf, den ich zusätzlich zahlen durfte.
irgendwann wurde die situation dann trotzdem beinahe zur routine. obwohl ich mich nie damit abfinden konnte. meine freundin weiß davon ein lied zu singen.
dann, als ich eine gewisse innere ruhe (naja, das ist wohl eher eine übertreibung) gefunden hatte, kamen einige hiobsbotschaften nacheinander:
die highlight nachricht lautete, dass meine ex mit ihrem freund und unserem sohn, wegziehen wollten - und das in eine gegend, die 200 km entfernt ist. eine katastrophe für mich!!!! ;( ;(
es ging dann recht rasch. nachdem meine ex unseren sohn bereits in der neuen schule angemeldet hatte (ich wusste von genau nichts - beim begriff "gemeinsames sorgerecht" muss ich seit dem immer ein bisserl kotzen), übersiedelten sie innerhalb von wenigen monaten.
die besuchswochenenden bedeuteten ab da eine fahrzeit in eine richtung von 2 stunden.
tja, und dann kam die wende, die ich niiiiiie erwartet hätte (obwohl sie mir etliche meiner freunde und bekannten prophezeit hatten): mein sohn wollte wieder zurück in die zivilisation (die neue gegend war sehr "naturbelassen" :wink:!!!!
das war natürlich das beste, was mir passieren konnte!!!!! :laola:
die rückübersiedlung ging dann flott. auch die formale sache vor dem gericht war auf grund des alters meines sohnes keine große sache. meine ex stimmte zähneknirschend zu.
ab diesem zeitpunkt hatte ich ein neues leben. ich war wieder da.
trotz der beengtheit in unserer wohnung (im sommer wird übersiedelt) funtioniert das zusammenleben perfekt. es passt.
was nach wie vor störend ist und sich vermutlich nie ändern wird ist, dass die beziehnung zu meiner ex (lediglich in fragen unser kind betreffend) nach wie vor nicht funktioniert.
all jene dinge, die ich auf grund ihres einspruches nie machen durfte, sind für sie jetzt kein thema und deshalb selbstverständlich. obwohl ich ihr gesagt habe, dass sie unseren sohn so oft sehen kann wie sie (und er) will, würde ich mich über eine diesbezügliche info freuen.
oder: sie fährt auf urlaub und kann deshalb ihr besuchswochenende nicht wahrnehmen - und ich erfahr das gar nicht (mein sohn hat es damals 2 tage vorher beiläufig erwähnt).
oder: ich hab nach wie vor keine ahnung, wie sie sich die diesjährige aufteilung der sommerferien vorstellt. obwohl es mir ja heuer erstmals wirklich egal sein könnte, hab ich vor einiger zeit mit ihr deshalb kontakt aufgenommen - erfahren hab ich bis jetzt nichts.
ich weiß: ich schreib da jetzt über wirkliche kleinigkeiten - aber ich hab immer noch irgendwo in mir das bedürfnis, mit ihr vernünftig auszukommen.
was ich mit meinen zeilen sagen möchte:
1) es gibt menschen, mit denen man sich einfach nie verstehen wird. egal wie nahe sie einem einmal gestanden haben - es funktioniert einfach nicht.
2) (und das ist das wesentlich wichtigere:) es kann sich alles von heute auf morgen ändern - in eine jede richtung. darum sollte man die guten und angenehmen zeiten des lebens dankbar annehmen und sie intensiv geniessen - und an den besch..... dingen nicht vollends verzweifeln - vielleicht steht die große wende zum guten schon vor der tür.
und abschließend noch: man sollte in meinen augen die erwartungen an das eigene leben nicht zu hoch schrauben. das bedürfnis, alle dinge, die man für unbedingt notwendig hält, erledigt zu haben und völlig zufrieden zu leben, wird man wohl nie erreichen. die völlige zufriedenheit gibt es in meinen augen nicht. darum lebt man leichter, wenn man auch die unvollkommenen seiten des lebens akzeptiert und annimmt.
meine besuche auf dieser seite werden jetzt seltener werden - ich seh das als positiv. 😉
ich möchte mich bei den seitenbetreibern für ihre idee, die umsetzung und vor allem ihr engagement bedanken.
lg
rainbow
Hallo rainbow
herzlichen Glückwunsch. Toll das es so gelaufen ist.
Ich fänds schade, wenn du uns nicht auch an dieser positiven Entwicklung teilhaben lässr und ab und zu schreisbt wießs euch geht.
LG Tina
Ein gebrochenes Versprechen ist ein gesprochenes Verbrechen
Moin rainbow,
super :thumbup: - vor allem, dass eurem Kind seitens der Ex keine Steine in den Weg gelegt wurden. Um den Zusammenhang zu wahren, habe ich die Topics zusammengeführt.
Euch beiden alles Gute und schau mal gelegentlich rein.
DeepThought
Der 15. Senat des OLG Celle befindet vatersein.de
in den Verfahren 15 UF 234/06 und 15 UF 235/06
als "professionell anmutend".
Meinen aufrichtigen Dank!