Meine derzeitige, o...
 
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Meine derzeitige, optimistische Sichtweise meiner Situation

 
(@fuzzi70)
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http://www.vatersein.de/Forum-topic-23285-start-msg273538.html#msg273538

Hmmmm.. diese Geschichte erinnert mich an meine, die ich noch nicht erzählt habe. Aber wahrscheinlich noch erzählen werde. Allerdings muss ich sagen, ich habe drei Kinder, 9 1/2 Jahre alt, und im Endeffekt ist es so wie bei Dir. Eine Paartherapie habe ich gar nicht mit Ihr gemacht, weil ich nicht mehr wollte. Mir fehlt einfach zu Hause von Seiten meiner Frau aus die Geborgenheit und noch ein paar andere Dinge. Sie ist wegen unserer Situation aber bei einer Psychologin, bei der ich auch einmal war, um meine Sicht der Dinge von mir zu geben. Seitdem ist meine Frau etwas ausgeglichener, weil Sie merkt, dass ich ihr nix böses will, weil ich schon immer gesagt habe, ich zahle die Kosten für das Haus weiter, sie muss nicht raus etc.
Vor drei Wochen haben wir uns dann schon mal für uns intern getrennt, auch wenn ich noch dort wohnen darf, bis ich eine eigene Bleibe habe. Die Kids wissen es noch nicht, aber jeweils unsere Eltern.

Hmmmm.. jetzt muss ich doch mal ausholen, mein Jahresverdienst ist im 6-stelligen Bereich, dafür habe ich allerdings auch eine 50 - 60 Stunden Woche Montag bis Freitags, manchmal aus Samstags (selbstständig). Ich habe ein paar Darlehen zum abbezahlen und benötige im Monat einen Betrag in Höhe von knapp 11.000 Euro um meine Verbindlichkeiten und privaten Ausgaben (Versicherungen, Wohngelder, Steuern, Strom, Telefon etc.) zu bestreiten. Allerdings wird unser Haus Ende März abbezahlt sein, so dass die Darlehensraten hierfür wegfallen werden. Wir haben Gütertrennung vereinbart, dass Haus gehört laut Grundbuch uns gemeinsam, auch wenn ich es alleine abbezahlt habe. Habe ich wenigstens für später mal ne Verhandlungsgrundlage für meine Hälfte. Meine Frau arbeitet auch nur auf 400 Euro. Ich habe ihr gesagt, dass eine Scheidung derzeit nicht in Frage kommt, weil mich diese, nachdem was ich jetzt so alles gelesen habe, finanziell ruinieren würde. Also zumindest die laufenden Kosten. Ab 2016 käme so etwas frühestens in Betracht, weil dann zwei weitere große Darlehensraten mit über € 3.000 wegfallen würden. Eine neue Bleibe (Zwei-Zimmer-Wohnung) habe ich mir schon besorgt, der Kaufvertrag ist schon letztes Jahr unterzeichnet worden, die Darlehensrate hält sich mit monatlich Euro 614 in Grenzen (Miete wäre dafür wahrscheinlich locker bis zu 1.000 Euro fällig). Nächstes Wochenende, also Beginn der Osterferien werde ich ausziehen. Meine neue Wohnung ist zu Fuss 10 bis 15 Minuten von unserem jetzigen zuhause enfernt. Mit dem Auto 5 Minuten. Von daher werde ich meine Kids auch bestimmt noch öfter sehen.

Wir haben uns auch einfach auseinandergelebt, aber wir können heute ruhiger als vorher miteinander über unsere Situation reden, weil der Respekt und die Achtung voreinander da ist und wir keinerlei Schuldzuweisungen zwischen uns rumschieben. Auch haben wir eingesehen, dass es uns eher schlechter tut, wenn wir weiterhin zusammenbleiben, da dann beide irgendwann daran kaputt gehen und es dann zum großen Krach kommen kann, denn wir im Moment wirklich vermeiden können und wollen. Auch wollen wir beide Mama und Papa bleiben, auch wenn es als Paar nicht mehr klappt, aber ich denke auch das kriegen wir hin.

Meine Frau kriegt auch monatlich ein Haushaltsgeld weiterhin von mir, so dass auch hier, da wir eigentlich auch schon immer sparsam waren, sie genug auch mit Kindern zum Leben hat.

Vielleicht solltest Du mit Ihr einfach reden, dass Du ein getrenntes Leben vorziehen würdest, aber halt noch nicht die Scheidung willst. Und wenn Du die Zahlen offenlegst, wie es finanziell aussieht, könnte sie das vielleicht auch überzeugen, dass Trennung noch nicht finanzielle Ausbeutung bedeutet. Immerhin haben wir ja momentan sogar einen Bundespräsidenten, der schon jahrelang von seiner Ehefrau getrennt lebt, aber noch nicht geschieden ist und eine neue Lebensgefährtin hat.

Auch sollstest du mit einer Next nicht direkt ins Haus fallen, sondern offiziell etwas Zeit ins Land gehen lassen und erst mal die Verlässlichkeit, dass diese Situation funktionieren könnte, beweisen, so dass auch die Kinder immer noch zu Ihrem Papa wollen.

Sicher verstehe ich auch die vielen negativen Gedanken und Beiträge im Forum, ich für meine Person muss sagen, ich bin und war schon immer ein Optimist. Ich hoffe auch, wissen kann man es nie, dass dieser Optimismus anhalten wird, und sich auch in unserer Situtation widerspiegelt und alles so klappt wie ich es mir vorstelle.

Und Dir wünsche ich, dass es evtl. auch so klappt, dass ihr beide respektvoll aus der Situation gehen könnt und euch auch irgendwie einigen könnt. Habe den Mut und wage den Schritt, aber nicht ohne vorher wirklich klärend mit ihr zu reden.

Grüße
Fuzzi

Bitte nutze für deine Geschichte deinen Faden

Carpe Diem, denn der Tag ist immer zu kurz....

Zitat
Themenstarter Geschrieben : 22.03.2012 10:31
(@beppo)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Hallo Fuzzi.

Es ist gut, dass ihr noch eine gute Kooperationsbasis gefunden habt aber rechne damit, dass sich das blitzschnell ändern kann.

Du bist einfach eine zu fette Beute, als dass ein Anwalt dich so einfach vom Haken lassen würde.

Es reicht, dass sie sich einmal über dich ärgert oder misstrauisch wird, eine "gute Freundin" ihr rät, jetzt doch erstmal nur an sich und die Kinder zu denken und sich bei einem RA einfach mal schlau zu machen.
Ab da hast du ein leicht zündfähiges Gemisch und es reicht der kleinste Funke um aus eurer Scheidung eine Hindenburg zu machen.

Das ist keine Aufforderung den Krieg zu beginnen aber carpe diem vor allem für eine funktionsfähige Verteidigungslinie.
Si vis pacem para bellum.

Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.

AntwortZitat
Geschrieben : 22.03.2012 10:53
(@fuzzi70)
Schon was gesagt Registriert

Danke Beppo,

für den Hinweis. Ich weiß, dass es zündfähiges Potential hat. Und da sie auch monatlich gut leben kann, vor allem wenn ich ja alle Kosten weiterhin übernehmen werde, denke ich, dass sie vorerst vernünftig sein wird. Aber man kann es nie wissen. Ihr ist auch klar, dass ich irgendwann eine Next haben werde, da ich in den letzten Jahren viele sozialen Kontakte (Fördervereine, normale Vereine und andere Freizeitaktivitäten) geknüpft habe und nicht unbedingt das bin was man eine graue Maus nennt. Sie sieht das auch realistisch. Von daher... muss ich sagen, abwarten und Tee trinken. Jetzt kommt erst mal das Gespräch mit den Kindern, dann erfahren es die anderen und dann ziehe ich aus.

Gruß
Fuzzi

Carpe Diem, denn der Tag ist immer zu kurz....

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 22.03.2012 11:04
(@beppo)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Ich will nicht zu schwarz malen aber das

Und da sie auch monatlich gut leben kann, vor allem wenn ich ja alle Kosten weiterhin übernehmen werde, denke ich, dass sie vorerst vernünftig sein wird.

ist leider überhaupt kein Argument.

"Gut leben" ist immer relativ und genug ist nie genug.

Aus meiner Sicht wäre es richtig, möglichst früh klare Verhältnisse zu schaffen und diese schriftlich zu fixieren.

Wer bekommt welchen Vermögensgegenstand.
Was soll sie, wie lange an Unterhalt für sich bekommen.
Wann wird welche Arbeitsaufnahme erwartet.
Was wird aus dem Haus, welche Miete muss sie an dich zahlen solange sie darin wohnt. (Ja, ihr solltet den Unterhalt und das Haus trennen, also du zahlst ihr Unterhalt und sie zahlt dir für deine Haushälfte Miete.)
Und, last not least: Wie wird der Umgang geregelt.

Diskutiert das aus, solange ihr noch könnt.

Überfahre sie dabei nicht mit deinen Vorstellungen sondern höre ihr zu und bekomme raus, was ihr besonders wichtig ist und fordere dafür die Dinge, die dir wichtig sind.

P.S. Lies die www.trennungsfaq.de

Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.

AntwortZitat
Geschrieben : 22.03.2012 11:19
(@habakuk)
Nicht wegzudenken Registriert

Tja, leider nur zu wahr.
Ich würde noch weiter gehen und behaupten das es nur noch eine Frage der Zeit ist bis das ganze explodiert - und sie ja nur von dir will was ihr "zusteht". Spätestens wenn Sie mal bei einem Anwalt die lage checked ist das Ding gelaufen, denn der hört dein Einkommen und bekommt direkt die dicken Euro-Zeichen in den Augen.
Da ist das Haus noch dein geringstes Problem, denn nach deutschem Recht kann man eine Kuh erst schlachten und dann trotzdem noch unverändert melken, d.h. deine DEF bekommt den halben Wert deiner Firma bezahlt (das bei den Einkünften erheblich sein muß), und trotzdem wird natürlich danach ein unverändert hohes Einkommen vorausgesetzt.

Ein NEXT auf ihrer Seite lässt ja vielleicht auch nicht lange auf sich warten ...

Irgendwas auf die lange Bank schieben bringt dir nur Nachteile:

Der Zugewinn steigt weiter an (bezahlte Haus + noch eine Wohnung dazu), die Rente steigt weiter an, und jedes Ehejahr mehr fällt dir dann bei der Unterhaltsdauer auf die Füße.

Überlege dir gut ob du es dir leisten kannst und willst noch kräftig Geld in die gescheiterte Ehe zu Buttern, denn das tust du durch zuwarten aktiv und verschlechterst deine Situation noch weiter.

AntwortZitat
Geschrieben : 22.03.2012 11:19
(@beppo)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Moin.

denn nach deutschem Recht kann man eine Kuh erst schlachten und dann trotzdem noch unverändert melken, d.h. deine DEF bekommt den halben Wert deiner Firma bezahlt (das bei den Einkünften erheblich sein muß), und trotzdem wird natürlich danach ein unverändert hohes Einkommen vorausgesetzt.

Das ist zum Glück nicht mehr ganz so.
Mittlerweile hat sogar der BGH begriffen, dass das nicht geht.
Man kann nur das Fleisch oder die Milch haben.
Man muss nur ggf. den Dorfrichter deutlich darauf hinweisen aber spätestens vor dem OLG sollte das vom Tisch sein.

Und sollte sie oder ihr zukünftiger PaRAsit im vorgerichtlichen Geplänkel auf diese Idee kommen, empfiehlt sich auch ein Vorschlag von Brille007:
Drehe den Vorschlag einfach um und biete ihr in diesem Falle an, die ganze Firma selbst zu übernehmen, dich auszuzahlen und dann selbst an dich Unterhalt in der geforderten Höhe zu bezahlen.

Allerdings setzen solche Tricks ein Mindestmaß an logischem Denkvermögen auf der Gegenseite voraus.
Ich durfte leider feststellen, dass das weder bei Exen noch bei RAtten eine Selbstverständlichkeit ist.

Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.

AntwortZitat
Geschrieben : 22.03.2012 11:28
(@fuzzi70)
Schon was gesagt Registriert

So, okay.... also, nachdem das ja schon abgetrennt wurde, werde ich doch mal meine Geschichte erzählen. Beppo, könntest Du dann bitte den Titel des Threads ändern in "Meine derzeitige, optimistische Sichtweise meiner Situation" Danke.

Okay.. fang ich halt mal an. Ich bin mit meiner Frau seit 1998 verheiratet, kennengelernt haben wir uns 1995. 2002 kamen dann unsere drei süssen Kids auf die Welt. Anfangs war die Welt noch in Ordnung, meine Frau hatte mit den Kids immer Unterstützung von meinen Eltern und Ihren Eltern und von mir auch, aber aufgrund meiner Selbständigkeit nie so viel, wie sie gern gewollt hätte. Dass unsere drei Kids anstrengend sein würden, war uns auch von Anfang an klar. Und sie hat das auch mit der Hilfe alles gut gemanaged. Nach zwei Jahren wollte Sie wieder in Ihrer alten Firma anfangen, was sie auch gemacht hat, auf 400 Euro Basis kann sie sowohl von zu Hause arbeiten wie dann auch später einen festen Tag in der Woche in der Firma. Das macht sie bis heute.

Seit 2008 aber wurde unsere Beziehung... hmm sagen wir mal liebloser, also weniger Geborgenheit, Aneinanderkuscheln etc. von Ihrer Seite aus. Ich habe mich zwar immer bemüht, durch Gesten, Berührungen etc. das wieder aufleben zu lassen, aber es kam nie was von ihr, immer nur von mir. Gut. Ich habe halt dann als Ersatzbefriedigung den Motorradführerschein gemacht und mir eine Maschine gekauft, mit der ich auch ca. 6.000 bis 7.000 km im Jahr fahre. Habe dann auch viele soziale Kontakte geknüpft, in dem ich bei einigen Fördervereinen beigetreten bin, in normale Vereine eingetreten bin und somit mittlerweile einen sehr großen Bekanntenkreis habe (Nein, Golfspielen habe ich nicht angefangen....  :wink:).

Seit 2009 wurde das Verhältnis in der Paarbeziehung immer kühler, wir waren nur noch Mama und Papa, aber kein Paar mehr. Durch die ganzen Aktivitäten ist ihr das aber gar nicht so aufgefallen, weil Kuscheln war ihr nicht mehr so wichtig.

Tja, letztes Jahr ist ein sehr guter Freund von mir viel zu früh durch einen Schlaganfall gestorben und auf einmal hat es irgendwie Klick bei mir gemacht. Ich habe meine Bemühungen um meine Frau fast auf 0 zurückgefahren, ist ihr erst auch gar nicht so richtig aufgefallen. Auf einmal war ich auch viel gereizter mit den Kindern und mit Ihr, es gab häufiger Streit wegen Kleinigkeiten. Das hat sich auch in mein Berufsleben übertragen. Da habe ich dann auf einmal gemerkt es kann nicht so weitergehen. Es muss was geschehen, nur was. Trennung? Nein... allein wegen der Kinder doch nicht. Zusammenbleiben nur wegen der Kinder? Habe ich im Bekanntenkreis den Fall und muss sagen, nein .... ist auch nicht mein Ding.

Wie ich also noch so am hin und her überlegen bin, kommt meine Frau nach einem Wellnesswochenende im Oktober, auf dem sie mit ihrer Schwester und ihrer Mutter war, zurück, und fragt, weil ich eben wieder so gereizt war, was denn los sei. Tja.. und dann brach es halt aus mir heraus und ich habe ihr gesagt, dass ich mit der Beziehung die wir momentan haben, nicht weitermachen kann. Sie war erst geschockt und verletzt, es folgten Vorwürfe und Streitereien, und immer so, dass die Kinder es nicht merken sollten. Das übertrug sich natürlich auch auf die Kinder, weil die haben ja ein Gespür dafür.

Vorher hatte ich immer mal wieder gefragt, wollen wir nicht eine Paartherapie machen oder sie soll zum Psychologen gehen, um sich wegen ihrer Antriebslosigkeit mal beraten zu lassen. Das hat sie immer wieder abgelehnt. Jetzt auf einmal sagte sie... wir sollten zur Ehetherapie gehen. Nur da habe ich gesagt, ich weiss nicht, ob das jetzt noch was bringt. Gut, zumindest hat sie psychologische Hilfe für sich in Anspruch genommen. Der November und der Dezember war sehr unterkühlt zwischen uns, nach den ersten Gesprächen mit der Psychologin suchte sie aber den Dialog zwischen uns und ich muss sagen, ich war überrascht, dass wir über unser Verhalten ohne Vorwürfe und Schuldzuweisungen reden konnten.

Wir haben festgestellt, bzw. meine Frau hat von sich aus gesagt, dass sie unsere Beziehung über den Kindern komplett vergessen hat und die Kinder halt über alles gestellt hat und ob wir es denn nicht noch mal probieren wollten. Gut habe ich gesagt, probieren wir es halt noch einmal. Nur wurden von Ihrer Seite aus keine Anstrengungen in der Hinsicht unternommen und auch von meiner Seite habe ich die Anstrengungen sein lassen.

Ich hatte mich zwischenzeitlich auch schon nach einer Wohnung umgeschaut, wo ich entweder selber einziehen könnte oder diese sonst als Kapitalanlage nutzen könnte. Die hatte ich auch dann in näherer Umgebung gefunden, der Kauf war dann auch bald abgewickelt. Gesagt hatte ich hiervon aber noch nichts.

Tja im Januar war dann immer noch Kühle zwischen uns, Respekt und Achtung haben sich gebildet. Wir haben offener miteinander geredet und konnten uns auch besser unterhalten als vorher. Allerdings halt nicht mehr auf Paarbasis, sondern auf Elternbasis. Ich habe offengelegt, was ich verdiene und welchen Kapitalbedarf ich im Monat habe und da hat sie erst mal geschluckt. Ich habe auch gesagt, dass eine Scheidung mich derzeit finanziell ruinieren würde, weil ich sie mir einfach nicht leisten könnte. Auch könnte sie sich das Haus und das Auto nur gerade mal so leisten, es würde aber nicht viel übrig bleiben von ihrem Geld. Ich habe ihr ja auch gesagt, dass ich ihr nix böses will, und ich die Kosten für das Haus und Versicherung, Steuer für das Auto etc. erst mal weiter bezahle, damit es ihr und den Kindern gut geht. Gut, das Haus gehört uns ja je zur Hälfte, Schulden sind Ende des Monats alle zurückgezahlt hierfür. Verbleibt nur noch Wohngeld und Grundsteuer und Versicherung hierfür.

Ich habe ihr natürlich auch gesagt, dass mir unsere Kinder wichtig sind, und ich auch nicht will, dass hier ein Rosenkrieg aufgefahren werden sollte oder so etwas, sondern dass wir ihnen zeigen, schaut her, Mama und Papa sind zwar getrennt, aber sie verstehen sich noch und auch wir Kinder haben sowohl einen Papa wie eine Mama und könnten auch immer noch mit beiden was machen. Da die Wohnung auch nicht so weit weg ist, kann man auch eben mal auf nen Sprung vorbeikommen etc.. Wie gesagt, die Kids sind mir immer noch wichtig und werden mir auch immer wichtig sein. Auch die Psychologin hat gesagt, dass man diese Verlässlichkeit zeigen soll und auch dass man, auch wenn man getrennt ist, immer noch Mama und Papa sein kann. Auch meine Frau meint, dass wir das durchziehen könnten. Natürlich meinte sie aber auch, es sollte erst mal nicht zu oft sein, d.h. alle zwei Wochen krieg ich die Kinder übers Wochenende und wenn, dann kann man sich ja auch schnell mal auf ein Eis oder so treffen.

Von daher bin ich noch sehr positiv gestimmt, dass wir unsere Trennung (ich rede jetzt noch nicht von Scheidung) gut über die Bühne kriegen können. Am WE werden wir es den Kindern jetzt mitteilen, dann bin ich noch die Woche über abends zu Hause (auch um zu packen) und danach ziehe ich, auch auf Wunsch meiner Frau, zum 1.4. um, damit sie auch anfangen kann, das Thema Trennung zu verarbeiten und auch die Kids.
Dadurch dass wir beide uns zu sehr auf die Kinder konzentriert haben, die Möbel ihr alle bleiben, habe ich eigentlich nur meinen Kellerraum mit Computer den ich ausräumen muss, meine Kleidung aus dem Schlafzimmer und meine Bücher aus dem Wohnzimmer, also auch alles recht überschaubar. Gut, Gläser und Besteck und Geschirr kriege ich auch noch mit, und meine Kaffeemaschine, mehr will ich gar nicht.

Wie Beppo schon meinte, aufgrund meines Verdienstes ist Zündstoff in der Geschichte. Meine Frau weiß aber auch, dass sie sich auf mein Wort verlassen kann. Und ich glaube auch, meine Frau mittlerweile lang genug zu kennen, um zu wissen, dass sie mir auch nicht schaden will.

Von daher sehe ich nun erst mal optimistisch in die Zukunft, habe aber natürlich auch Angst vor diesem letzten Schritt, wobei ich weiß, aufgrund meiner vielfältigen Kontakte, dass ich nicht in ein tiefes Loch fallen werde. Auch denke ich, dass meine Frau, aufgrund der therapeutischen Hilfe und meine Kinder, aufgrund unserer immer noch vorhandenen Elternbeziehung, ebenfalls nicht in ein tiefes Loch fallen werden, sondern vielleicht sogar weniger streitsüchtig sind als bisher, weil sie merken, wie wichtig es ist, auch als Kids zusammen zu arbeiten und nicht gegeneinander.

So, ich könnte ja noch viel mehr schreiben... aber auch ich muss jetzt erst mal zurück an meinen Schreibtisch.....

Bis denne
Fuzzi

Carpe Diem, denn der Tag ist immer zu kurz....

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 22.03.2012 11:58
(@fuzzi70)
Schon was gesagt Registriert

@ habakuk, besten Dank für den Hinweis, aber wir haben vor Eheschließung die Gütertrennung notariell vereinbart, ebenfalls wurde ein Ausschluss des Vorsorgungsausgleiches vereinbart. Eventueller Trennungsunterhalt wurde auf die Verhältnisse vor der Eheschliessung vereinbart, da war ich noch normaler Angestellter. Wobei ich jetzt nicht weiß, ob diese Klausel heute noch Bestand hat.

@ beppo, nein, ich versteh dich schon richtig. Und glaub mir, wir unterhalten uns auch über solche Dinge. Wir haben auch schon, bis jetzt mündlich aufgeteilt, was ich mitnehmen werde. Den Rest werde ich mir neu einrichten. (Wir haben in unserem Haus viele Maßmöbel, von daher könnte ich die auch gar nicht mitnehmen). Was ich mitnehmen werde, habe ich ja schon geschrieben, gut werden noch ein paar Kleinigkeiten dazukommen, die sie nicht mehr möchte, wie eine Wohnzimmerlampe und der Wohnzimmertisch, weil ich die immer unbedingt haben wollte. Gut kann ich auch verkraften. Dass ich meine Unterlagen gesichert habe ist auch klar. Anwaltliche Hilfe habe ich noch keine, aber ich habe hier in der Großstadt schon die Adressen von drei, vier guten Scheidungsanwälten und meine Ein- und Ausgaben habe ich ihr ja bereits offen gelegt. Von daher sieht sie, das zwar was übrig bleibt, aber es dennoch nicht viel ist.

Zudem wohnen Ihre Eltern ja auch in einer vergünstigt vermieteten Wohnung von mir.
Arbeiten tut meine Frau ja schon, eine Vollzeitstelle ist aber derzeit wegen unserer Kids nicht möglich und steht auch in der Firma nicht zur Verfügung.

Ich sage ja nicht, es sind gar keine Gefühle mehr da, aber die Beziehung entspricht im Moment mehr einer Freundschaft als einer Partnerschaft. Und das kann ich nicht durchstehen.

Das mit dem Next bei ihr... hmmmmm, ich glaube bei drei Kindern überlegt sich ein Mann das fünfmal ob er sich das antun will....

So.. und nun aber wirklich wieder zurück an den Schreibtisch.

Gruß
Fuzzi

Carpe Diem, denn der Tag ist immer zu kurz....

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 22.03.2012 12:10
(@malachit)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Hallo Fuzzi,

Das mit dem Next bei ihr... hmmmmm, ich glaube bei drei Kindern überlegt sich ein Mann das fünfmal ob er sich das antun will....

Bist du da nicht etwas, äh, naiv?

Wenn ich's richtig sehe, dann reden wir hier über Drillinge, die inzwischen neun oder zehn Jahre alt sind? Dann sind die unter der Woche schon recht gut mit der Schule ausgelastet, und außerdem sind die Kurzen dann ja hoffentlich (?) jedes zweite Wochenende von Freitagabend bis Sonntagabend beim Papa, d.h. bei dir. Außerdem ist Madame mittels eigener Teilzeitarbeit plus Unterhaltszahlung finanziell schon mal vergleichsweise gut ausgestattet; schuldenfreies Haus ist auch vorhanden, von der ihr die eine Hälfte selbst gehört und na ja, der andere Eigentümer ist mittels der Kinder recht gut zu erpressen ... hey, merkst du was? Für eine gewisse Sorte von potenziellen Nexts klingt das gar nicht wie "sich das antun", sondern wie "ein bequemes Nest bei lächerlich geringer Eigenleistung übernehmen" ;-(

Nix für ungut,

Malachit.

Wenn ein Staat die Leistungsgerechtigkeit zugunsten der Verteilungsgerechtigkeit aufgibt, dann kommt man bald an den Punkt, wo es mangels Leistung nichts mehr zu verteilen gibt.

AntwortZitat
Geschrieben : 22.03.2012 23:57
(@papavonfuenfen)
Rege dabei Registriert

Hallo Fuzzi,

ich kann da Malachit nur beipflichten.
Die meine hatte schon während ich nichts geahnt hatte einen Anderen. Inzwischen sind wir bei Nummer 4 oder 5 (den aber immerhin schon seit 2 Jahren).
Je mehr du dich engagierts umso besser für die Ex:
Jedes zweite Wochenende sicher frei
Bei genügend Unterhalt finanziell potent.
Wenn man mal frei braucht freut sich sogar der Papa, wenn man die Kinder abliefert.
Ich kann die Kollegen zwar auch nicht verstehen, aber es muss wohl irgendwas dran sein  :rofl2:

Und wie du meinem Nick entnehmen kannst, sind es bei mir 5 geniale Kids. 😉

Ich hoffe, ihr bekommt das anständig auf die Reihe ohne die befürchteten Auswüchse.

Lass dich nicht unter kriegen!

Grüße aus dem Schwarzwald

PvF

AntwortZitat
Geschrieben : 23.03.2012 00:24




(@biggi62)
Nicht wegzudenken Registriert

Und ich glaube auch, meine Frau mittlerweile lang genug zu kennen, um zu wissen, dass sie mir auch nicht schaden will.
...
Ihr ist auch klar, dass ich irgendwann eine Next haben werde,

Hi Fuzzi, die Lunte brennt schon ... eure Lage riecht für jeden trennungserfahrenen Erwachsenen so etrem nach Ärger, dass man die einzelnen Brandbeschleuniger gar nicht mehr vollständig aufzählen mag.

Denn auch Malachit hat selbstverständlich recht, wenn er bemerkt, dass bei euch in Kürze

"ein bequemes Nest bei lächerlich geringer Eigenleistung..."

auf dem Markt der Möglichkeiten ist.

Männer, die solche Gelegenheiten ebenso zielstrebig wahrnehmen und nutzen, wie Haie eine Blutspur im Wasser, haben in erschreckend kurzer Zeit erschreckend großen Einfluss auf anfangs noch so vertraute DEFen. Du wärst nicht der Erste, dem angesichts des ungeahnten Entwicklungspotentials der Ex auf der nach unten offenen Skala nachehelicher Grausamkeiten der Kitt aus der Brille fällt

Du bist einfach eine zu fette Beute, als dass ein Anwalt dich so einfach vom Haken lassen würde.
...
Si vis pacem para bellum.

:applaus1: Besser als Beppo kann man seine Sorge um eure Zukunft nicht ausdrücken!

Ich hoffe, ihr bekommt das anständig auf die Reihe ohne die befürchteten Auswüchse.

Lass dich nicht unter kriegen!

Dem ist nichts hinzuzufügen,
findet  :yltype: Biggi

Es ist nicht genug, zu wissen, man muß auch anwenden;
es ist nicht genug zu wollen, man muß auch tun.
(J. W. von Goethe)

AntwortZitat
Geschrieben : 23.03.2012 00:30
(@fuzzi70)
Schon was gesagt Registriert

Jo, danke erst mal für Eure Meinungen. Ich werde Euch auf alle Fälle hier auf dem laufenden halten. Wenn das ganze ein Bundespräsident schafft, dann werde ich das auch schaffen.

Ich habe auf alle Fälle mal Zündstoff zum nachdenken, werde wahrscheinlich auch mit einem meiner Bekannten (RA Scheidungsrecht) ein paar Wörtchen reden, wenn wir nach dem WE uns auch vor den Kindern "outen".

Gruß
Fuzzi

Carpe Diem, denn der Tag ist immer zu kurz....

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 23.03.2012 11:33
(@ingo30)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Hi Fuzzi,

aus meiner Sicht bist Du dabei einige schwere Fehler zu begehen (insb. Auszug bevor die wesentlichen Dinge geklärt sind). Ich würde an Deiner Stelle mal nichts überstürzen und insbesondere dieses ganze "wir offenbaren uns jetzt" Gesichte lassen.

Mit jedem Tag, denn Du dann bald "ausgezogen" sein wirst, wird sich der Wille Deiner Ex, Dir noch irgendwie entgegen zu kommen gegen Null entwicklen. Alles Punkte, die Du JETZT regeln solltest und nicht mehr dann, wenn es zu spät ist. Frauen sind ungern allein und es wird wahrscheinlich gefühlte 2 Wochen dauern, bis ein passender Next in Deinem Schlafzimmer liegt und es sich bequem macht. Überleg Dir auch mal, wie dann die Kooperationsbereitschaft zum Ex-Partner aussieht, wenn eine Dritter Person seinen Einfluss geltend macht

Das gleiche gilt übrigens für Dich und Deine "Flamme". Dir ist bewußt, dass soetwas beim eben so friedlichen Ex-Partnern als absolute Kampfansage und als Projektionsfläche für sämtliche Hassphantasien dienen kann? Und dann wird es mit der Kooperationsbereitschaft ganz schnell vorbei sein.

Auch Deine Argumente eine Scheidung rauszuzögern, taugen wenig. Hier muss ein Stopppunkt gesetzt werden, insbesondere mit Blick auf den Versorgungsausgleich, der Dir sonst in 20 Jahren einen gehörigen Schaden versetzen wird.

Deshalb: Fachanwalt für FamRecht aufsuchen (und das sollte aus meiner Sicht nicht der eigene Kumpel sein), Entwurf einer Scheidungsfolgenvereinbarung die alle wesentlichen Punkte (Haus, Kinder,Trennungsunterhalt, nachehlicher Unterhaltt,  Versorgungsausgleich), Notartermin, Scheidung dann nach einem Jahr innerhalb von 15 min und keiner muss sich Streiten. Das geht natürlich nur bei Kooperationsbereitschaft von beiden Seiten. Gruß Ingo

AntwortZitat
Geschrieben : 23.03.2012 18:54
(@brille007)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Moin Fuzzi,

in Ergänzung zu @Ingo möchte ich auch noch ein Missverständnis ausräumen Hier schriebst Du:

Ich habe ihr gesagt, dass eine Scheidung derzeit nicht in Frage kommt, weil mich diese, nachdem was ich jetzt so alles gelesen habe, finanziell ruinieren würde. Also zumindest die laufenden Kosten. Ab 2016 käme so etwas frühestens in Betracht, weil dann zwei weitere große Darlehensraten mit über € 3.000 wegfallen würden.

das Einzige, was Du bei einer Verschiebung Deiner Scheidung aktuell "sparen" kannst, sind die zugehörigen Anwalts- und Gerichtskosten; die kommen dann eben 4 Jahre später. Gemessen an dem, was Du Dir mit der Fortsetzung einer Schein-Ehe an zusätzlichen Kosten und Risiken auflädst, ist das aber ein Klacks. Und wie teuer eine Scheidung wird, entscheiden vor allem die Beteiligten selbst: Je mehr Dinge bereits geregelt und in einer Scheidungsfolgenvereinbarung festgehalten sind, desto geringer ist der Streitwert und umso preisgünstiger die Scheidung. Der Wechsel in die ungünstigere Steuerklasse 1 kommt - ein gängiges Missverständnis - übrigens nicht erst mit der Scheidung, sondern zum 1. Januar des Jahres, das auf die Trennung folgt, also in 9 Monaten.

Insofern ist Dein Konzept nicht gut - zumindest nicht für Dich. Alles, was Deine DEF jetzt irgendwie mit Dir vereinbart, kann sie nämlich jederzeit widerrufen und stattdessen das geltend machen, was "ihr zusteht" oder "was die Freundinnen gesagt haben". Der frühestmögliche Termin hierfür ist der Tag nach Deinem Auszug. Und wenn Dein Schlüssel erst einmal nicht mehr ins Schloss des gemeinsamen Hauses passt, ist Deine Verhandlungsposition massiv geschwächt; es gibt dann auch keine Reset-Taste für "hab' ich ja nicht gewusst!"

Deshalb auch von mir die Bekräftigung: Pack Deine Klamotten erst, wenn alles geklärt ist.

Grüssles
Martin

When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.

AntwortZitat
Geschrieben : 23.03.2012 19:12