Hoffe ihr könnt mir weiterhelfen...bin am Ende, lange Geschichte.
Habe Probleme mit meinem Noch-Ehemann der sich ganz dick mit meiner leiblichen Mutter verbündet hat und die mich fertig machen wollen. Weiß nicht mehr weiter ... HIIIILLLLFFFFEEEEE
Hier ein Auszug der Gerichtsakte meiner Adoption, kann man hier von "Verwahrlosung" und "Zwangsadoption" sprechen ?
Beschluß:
In dem Kindesannahmeverfahren betreffend
1) xxx
2) xxx
nichteheliche Kinder von xxx wohnhaft ……
hat das AG – Vormundschaftsgericht … am x.x.1979
beschlossen:
Die Einwilligung der Mutter xxx zur Annahme ihrer Kinder
xxx und xxx als Kind wird ersetzt.
Gründe:
xxx geb. 1976 und xxx geb. 1977 sind die nichtehelichen Kinder der
xxx. Die Mutter hat ein weiteres nichteheliches Kind, xxx geb. 1978,
bezüglich dessen die Einwilligung der Mutter zur Annahme als Kind
durch Beschluß des AG vom x.x.1979 bereits ersetzt wurde.
Die beiden Kinder xxx und xxx sind nicht bei der Mutter, sondern in
Pflegestellen.
Die Mutter hat sich um ihre Kinder seit deren Geburt niemals ernsthaft
gekümmert. Sie war meist unbekannten Aufenthaltes.
So kam es auch, dass der Mutter durch Beschluß des AG vom x.x.1977,
das Aufenthaltsbestimmungsrecht für ihre Kinder gemäß §1666 BGB
entzogen und dem JA als Pfleger übertragen werden mußte.
Das JA hat inzwischen als Pfleger der Kinder die Ersetzung der Einwilligung
der Mutter zur Kindesannahme beantragt.
Der Antrag ist begründet. Die gesetzlichen Voraussetzung zur Ersetzung der
Einwilligung der Mutter liegn gemäß §1748 Abs.1 BGB vor.
Die Mutter kümmert sich in keiner Weise um ihre Kinder und erfüllt fortwährend
die Vorrausetzungen für den Eingriff in ihr Elternrecht gemäß §1666 BGB.
Einen Anhörungstermin bei Gericht in dieser Angelegenheit hat sie ebenfalls nicht
wahrgenommen. Damit hat sie nach Auffassung des Gerichts ihre Pflichten gegen-
über ihren Kindern anhaltend gröblich verletzt……
Hierzu folgende Hintergrundinformationen:
1) Ich bin 1980 adotiert worden
2) Ich machte mich auf die Suche nach meinen leiblichen Geschwistern
3) Ich bekam bei der Gelegenheit die Adresse, obwohl nicht gewünscht, von meiner leiblichen Mutter mit dazu
4) Lernte diese dann kennen
5) Bin getrennt lebend von meinem Mann und wir haben 2 ehel. Kinder
6) Bin nun mit meiner leibl. Mutter verkracht, da sie jetzt ganz dick ist mit meinem Ex
7) Sie hat mich in einem Brief und in zahlreichen SMS bedroht und beleidigt
8) Ich hatte mit meinem Ex gerade vor 2 Wochen einen Termin vor Gericht wg Sorgerechts- und Umgangsregelung (habe alleiniges SR und BU für die Kinder 3,5 und 1,5 J bekommen)
9) Er will den Kontakt mit den Kindern, trotz dieser Hasstiraden mir gegenüber weiterhin zur Oma fördern, was er auf dem JA und dem Gericht auch vorgetragen hat.
10) Da er in den Verfahren sie als Hauptzeugin für sich benannt hat, der Brief von ihr mit ihren Hasstiraden allerdings zum Gegenstand des Verfahrens gemacht wurde, war sie somit außen vor und meine Anwältin hat ebenfalls in der Stellungnahme bzgl. des Umgangsrechts geschrieben:
„Geradezu erschreckend ist aber der Umstand, dass hier die leibl. Mutter als Vermittlerin und Hauptzeugin benannt wird. Zur Zeugin xxx ist zu sagen, dass diese tatsächlich die leibliche Mutter der AS ist. Da die Zeugin xxx die AS jedoch als Säugling verwahrlosen lies, wurde ihr das Kind, wie auch die anderen Kinder vom JA abgenommen. Die AS war zunächst im Heim und dann in einer Pflegefamilie. Da die Zeugin xxx kein Interesse an ihrer Tochter hatte, wurde die AS zu ihrem eigenen Wohl zur Zwangsadoption freigegeben….“
11) Wegen der Briefe von ihr, den SMS oder auch ihres persönlichen Erscheinens bei mir, habe ich nichts unternommen (keine Unterlassungsverfügung o.ä) da ich meine Ruhe haben wollte und zu dem es mir finanziell nicht möglich ist, ständig auf den Gerichten zu sitzen und Anwälte zu bemühen.
12) Jetzt wo die Verfahren mit meinem Ex abgeschlossen sind, er auf Staatskosten seine Prozesse führt, da Insolvenzschuldner, mir die PKH aber abgelehnt wurde, da ich ein Eigenheim besitze, das allerdings noch verschuldet ist, keine UH-Zahlungen bekomme und deswegen auch noch zusätzlich eine Auskunftsklage bei Gericht läuft, die er mutwillig provoziert hat (!!), bekam ich gestern nun einen netten Anwaltsbrief meiner
leiblichen Mutter (ebenfalls vertreten vom selben RA wie mein Ex) mit folgendem Inhalt:
„…Unsere Mandantin hat ferner Kenntnis davon erlangt, dass Sie im Sommer 2005 gezielt die Abwesenheit unserer Mandantin dazu ausgenutzt haben, um in widerrechtlicher und strafrechtlich relevanter Weise über das Fenster in deren Wohnung einzusteigen.“ (Ist im Übrigen nie passiert, sie behauptet aber dafür Zeugen zu haben)
…hat ferner Kenntnis davon erlangt, dass sie in einem Sorgerechtsverfahren in der Absicht, unsere Mandantin in ihrer persönlichen Integrität zu verletzen, wissentlich falsche Behauptungen über die Adoptionen führenden Umstände aufgestellt haben, wonach angeblich eine Verwahrlosung der Säuglinge hierzu geführt haben soll…
…fordern wir sie auf, zukünftig sowohl das Hausrecht unserer Mandantin zu akzeptieren…nicht mehr zu betreten…als auch derart ehrverletzende Äußerungen über die Person zu unterlassen sowie sich für die Ehrverletzung schriftlich zu entschuldigen.“
Um einer gerichtlichen Auseinandersetzung und den hierdurch bedingten Mehrkosten aus dem Wege zu gehen, haben wir sie aufzufordern,…die Unterlassungs- und Verpflichtungserklärung rechtswirksam zu unterzeichen….
Sollte dies nicht in der Frist bei uns eingehen, werden wir unserer Mandantin raten,
gerichtliche Hilfe…in Anspruch zu nehmen.
Infolge der oben beschriebenen Handlungen/Verhaltensweisen sind Sie darüber hinaus zur Erstattung der aus Anlass unserer Inanspruchnahme entstandenen Kosten…verpflichtet, deren Höhe nachstehend berechnet sind.“ Kostennote € 308.23.
Ich kann es ja wohl nicht glauben….kann es soviel Dreistigkeit auf einmal geben ?
Ich bin mit meinen Nerven fertig, bräuchte meine Kraft dringend für meine Kleinen und werde ständig auf´s Neue fertig gemacht. Ich weiß nicht mehr was ich tun soll.
Mein Ex und diese Frau wollen mich finanziell und psychisch fertig machen, der BU steht ins Haus, die Auskunftsklage bei Gericht läuft, krieg kein Geld rein, hab grad für meine Anwältin 1.135 € abgelöhnt, will meinen Kindern die Existenz und ihren Lebensraum erhalten und ich kann bald nicht mehr….
Pueppi7376
Hallo Pueppi7376,
erst mal ganz ruhig bleiben. Ich weiß dass dies in deiner Situation schwerfällt.
Was der gegnerische Rechtsanwalt da schreibt, ist einfach nur frech und dreist. So ganz komme ich mit dem was du schreibst auch nicht klar.
Ich hatte mit meinem Ex gerade vor 2 Wochen einen Termin vor Gericht wg Sorgerechts- und Umgangsregelung (habe alleiniges SR und BU für die Kinder 3,5 und 1,5 J bekommen)
Das ist ja ein hartes Urteil. Also muss es dafür Gründe geben, die wir hier nicht näher kennen. War aber auch nicht dein Thema.
„…Unsere Mandantin hat ferner Kenntnis davon erlangt, dass Sie im Sommer 2005 gezielt die Abwesenheit unserer Mandantin dazu ausgenutzt haben, um in widerrechtlicher und strafrechtlich relevanter Weise über das Fenster in deren Wohnung einzusteigen.“ (Ist im Übrigen nie passiert, sie behauptet aber dafür Zeugen zu haben)
Auch hier gilt: Ruhig bleiben. Wenn es nicht so war, dann lasse doch die Zeugen vor Gericht erscheinen. Sollten diese lügen und man kann es ihnen nachweisen, dann vereidigen lassen, und schon sind die Zeugen wegen Meineides dran.
…hat ferner Kenntnis davon erlangt, dass sie in einem Sorgerechtsverfahren in der Absicht, unsere Mandantin in ihrer persönlichen Integrität zu verletzen, wissentlich falsche Behauptungen über die Adoptionen führenden Umstände aufgestellt haben, wonach angeblich eine Verwahrlosung der Säuglinge hierzu geführt haben soll…
Wenn in deiner Adoptionsakte folgendes steht:
Die Mutter hat sich um ihre Kinder seit deren Geburt niemals ernsthaft
gekümmert. Sie war meist unbekannten Aufenthaltes.
So kam es auch, dass der Mutter durch Beschluß des AG vom x.x.1977,
das Aufenthaltsbestimmungsrecht für ihre Kinder gemäß §1666 BGB
entzogen und dem JA als Pfleger übertragen werden mußte.
Das JA hat inzwischen als Pfleger der Kinder die Ersetzung der Einwilligung
der Mutter zur Kindesannahme beantragt.
Der Antrag ist begründet. Die gesetzlichen Voraussetzung zur Ersetzung der
Einwilligung der Mutter liegn gemäß §1748 Abs.1 BGB vor.
Die Mutter kümmert sich in keiner Weise um ihre Kinder und erfüllt fortwährend
die Vorrausetzungen für den Eingriff in ihr Elternrecht gemäß §1666 BGB.
Einen Anhörungstermin bei Gericht in dieser Angelegenheit hat sie ebenfalls nicht
wahrgenommen. Damit hat sie nach Auffassung des Gerichts ihre Pflichten gegen-
über ihren Kindern anhaltend gröblich verletzt……
... und dies ein Gerichtsbeschluss ist, dann sind doch deine Behauptungen gerechtfertigt.
Infolge der oben beschriebenen Handlungen/Verhaltensweisen sind Sie darüber hinaus zur Erstattung der aus Anlass unserer Inanspruchnahme entstandenen Kosten…verpflichtet, deren Höhe nachstehend berechnet sind.“ Kostennote € 308.23.
Das ist frech und dreist.
Ich würde das Schreiben folgendermaßen beantworten:
"Sehr geehrter Herr Schwarzkittel,
ihr Schreiben vom xx.xx.2006 möchte ich kurz beantworten.
1. Ich bin nie über das Fenster in die Wohnung meiner leiblichen Mutter, Frau (Vorname) (Nachname) in deren Abwesenheit eingestiegen.
2. Anbei ein Auszug aus meiner Adoptionsakte, nämlich der Gerichtsbeschluss vom xx.xx.1979, aus dem klar hervorgeht, dass meine leibliche Mutter, Frau (Vorname) (Nachname) sich um ihre drei nichtehelichen Kinder nicht gekümmert hat, weshalb ich erst bei Pflegeeltern war und später zur Adoption freigegeben wurde.
3. Eine Unterlassungserklärung erübrigt sich daher.
4. Wie sie wissen, hat die Kosten Ihrer anwaltlichen Tätigkeit die Auftraggeberin, Frau (Vorname) (Nachname) zu tragen. Da ihre Behauptungen völlig haltlos sind, bin ich zu keiner Erstattung verpflichtet.
Die Inanspruchnahme gerichtlicher Hilfe - sprich: eine Klage - steht Ihnen offen. Eine Evtl. Klage kann mir zugestellt werden.
Hochachtungsvoll
Pueppi7376"
Lass dich davon nicht verrücktmachen - das ist ein Schreiben um dich zu zermürben. Und es hat anscheinend Wirkung hinterlassen. Mit so einem Mist wird deine leibliche Mutter vor Gericht kaum durchkommen.
Konzentriere dich jetzt auf die Kinder und die Unterhaltsklage. Das was gerade abläuft sind Nebenkriegsschauplätze. Versuche dir ein etwas dickeres Fell bei solchen Dingen wachsen zu lassen.
Gruß
Martin
Hallo !
Ich hatte mit meinem Ex gerade vor 2 Wochen einen Termin vor Gericht wg Sorgerechts- und Umgangsregelung (habe alleiniges SR und BU für die Kinder 3,5 und 1,5 J bekommen)
Das ist ein hartes Urteil und dafür gibt es Gründe,die ich zu einem späteren Zeitpunkt gerne mal näher erläutere !
„…Unsere Mandantin hat ferner Kenntnis davon erlangt, dass Sie im Sommer 2005 gezielt die Abwesenheit unserer Mandantin dazu ausgenutzt haben, um in widerrechtlicher und strafrechtlich relevanter Weise über das Fenster in deren Wohnung einzusteigen.“ (Ist im Übrigen nie passiert, sie behauptet aber dafür Zeugen zu haben)
Klar kann man die angeblichen Zeugen vor Gericht erscheinen und vereidigen lassen, doch wie will ich denn nachweisen, daß diese lügen ?
Dazu auch näheres, wenn ich das andere Thema poste, mit einer abgegebenen Eidesstattlichen Versicherung von meinem Mann vor Gericht, die auch von vorne bis hinten gelogen ist, doch das zu beweisen ist manchmal gar nicht so einfach !
Aber ich laß mir jetzt wirklich keine grauen Haare wachsen, ich glaube ja immer noch an die Gerechtigkeit in der Welt, und dafür setze ich mich auch ein !
Es kann wohl ebenfalls nicht angehen, daß darunter auch indirekt die Kleinsten leiden müssen !
Lg Puppi 7376
Pueppi7376
Na kannst du denn beweisen, dass du zur angebl. Tatzeit mit Person xyz an ort abc warst? zum Beispiel?
Hi !
Mmhhh, bisl blöd, weil sie hat es ja folgendermaßen von ihrem Anwalt formulieren lassen:
"Unsere Mandantin hat ferner Kenntnis davon erlangt, dass Sie im Sommer 2005 gezielt die Abwesenheit "...
Ja der Sommer 2005 war lang 🙂
Pueppi7376
Hallo Pueppi7376,
Mmhhh, bisl blöd, weil sie hat es ja folgendermaßen von ihrem Anwalt formulieren lassen:
"Unsere Mandantin hat ferner Kenntnis davon erlangt, dass Sie im Sommer 2005 gezielt die Abwesenheit "...
Ja der Sommer 2005 war lang
... und genau das ist super für Dich! Der Zeuge soll mal darstellen, wann er dich von wo wie gesehen hast und was du angeblich getan hast. Vielleicht warst du zum genannten Zeitpunkt ja ganz woanders?
Was der Schwarzkittel macht, ist reine Zermürbungstaktik. Wenn du es genauer haben willst, dann schreib doch den Schwarzkittel der Gegenseite an und frage mal, wann dich denn wer gesehen haben will. Sollten die Zeugen dann vor Gericht geladen werden, müssen genau diese Fragen beantwortet werden.
Selbst wenn es so gewesen sein sollte wie es deine Mutter behauptet, kann es trotzdem sein, dass es den Richter nicht interessiert.
Ich hatte eine Verhandlung (Mietsache), da hat der Vermieter seinen Schwager als Zeugen mitgebracht. Ergebnis war, dass er bei der Verhandlung nicht anwesend sein sollte. Die Richterin wollte den "Zeugen" aber gar nicht hören.
Hier bläst sich gerade einer auf und lässt die Muskeln spielen. Nochmal: Lasse dich davon nicht beeindrucken. Der Anwalt schreibt doch deshalb so ungenau, damit du "einknickst". Gäbe es was Konkretes, könnte er dieses schreiben - und du hättest schlechte Karten. So hast du aber verdammt gute Karten.
Kopf hoch und nicht bange machen lassen!
Gruß
Martin
Also das einzige was bezüglich der angeblichen Zeugen im Rechtsanwaltsbrief steht ist:
"Sowohl den oben näher bezeichneten Hausfriedensbruch als auch die wahrheitswidrigen, ehrverletzenden Äußerungen über die Person in dem vorerwähnten SR-Streits können selbstverständlich unter Beweis gestellt werden."
Es ist ja wohl ein echter Hammer, was diese Anwälte so alles zu Papier bringen, und was man über sich ergehen lassen muß...
Gruß Pueppi7376
Pueppi7376
Hallo Pueppi7376,
"Sowohl den oben näher bezeichneten Hausfriedensbruch als auch die wahrheitswidrigen, ehrverletzenden Äußerungen über die Person in dem vorerwähnten SR-Streits können selbstverständlich unter Beweis gestellt werden."
also neulich bin ich etwas zu schnell gefahren. 36 statt 30 km/h. Ich bin "geblitzt" worden, habe nen Bussgeldbescheid bekommen und in dem steht wann und wo ich zu schnell gefaren bin und wer das Foto von mir gemacht hat. O.K., ich wurde "überführt" und hab halt die 15,-€ Verwarnungsgeld bezahlt. Einspruch sinnlos.
So, und wenn die mir jetzt geschrieben hätten, ich sei irgendwann in den letzten 4 Wochen zu schnell gefahren und die hätten einen Zeugen, dann hätte ich zurück geschrieben sie sollten mich verklagen, denn jeder hätte ein Recht, sich so gut zu blamieren wie möglich :ironie:
Es wird gerade versucht mit deiner Angst zu spielen, merkst du das? Lasse es nicht zu. Schlimmstenfalls musst du ne Unterlassungserklärung unterschreiben (glaube ich aber eher nicht). Der Rechtsanwalt "klappert", er hat nichts in der Hand. Bleib ruhig, spar dir deine Energie für wichtigere Dinge. Er schreibt nix konkretes, weil er vermutlich nichts hat.
Gruß
Martin
Hallo Martin,
ja so wird es wohl sein. Alles nur "heiße Luft"...
Es stimmt, ich habe Angst. In den letzten 7 Monaten befinde ich mich ständig nur auf den Ämtern und Gerichten. Mir hängt es so zum Hals raus.
Ich habe halt immer nur Bedenken, weil die es mit Sicherheit fertig bringen ihre Zeugen zu kaufen...
Ich steh immer da wie der Depp. Ihr werdet es demnächst lesen, was mir so wiederfahren ist, das kann man kaum glauben was da abgeht. Aber es gibt bestimmt noch mehr Leute, denen es so geht und die sicherlich auch hart gekämpft haben für ihr Recht.
Ich weiß nur eins, ich laß mich nicht unterkriegen, nicht mürbe machen, ich hab so viel geschafft in der letzten Zeit und ich kann nur daran wachsen !
Ich danke für die Beiträge ! Es tut gut, Zuspruch zu finden.
Liebe Grüße Pueppi7376
Pueppi7376
Hallo,
habe ja bereits angekündigt, dass ich hier mal ein „bissl“ was schreibe zum Thema Umgang und Sorgerecht, Unterhalt, Gerichtsverhandlungen, natürlich auch meine eigene Geschichte und wie alles so gekommen ist…und dafür muss ich aber gaaaanz weit ausholen um die Hintergründe etwas besser zu beleuchten.
:yltype: Frage mich nur wo ich anfangen soll
Zu diesem Beitrag gehört parallel (für zusätzliche Info´s) auch noch der bereits eingestellte „Eingriff ins Elternrecht nach §1666 – Verwahrlosung ?
Ich wurde 1980 adoptiert und lernte 1993 meine leibliche Mutter (LM) kennen.
In den letzten 13 Jahren war sie immer herzlich willkommen, was sich aber in diesem Jahr schlagartig ändern sollte.
Ich habe mir vor 4 Wochen beim AG Einsicht in die damals geführten Akten vom Vormundschaftsgericht und der Adoptionsakte verschafft. Das hat den Grund, da sie sich mit meinem Noch-Ehemann, nach der Trennung letzten Jahres, verbündet hat und sich gegen mich und ihre „Enkel“ stellte.
Mein Mann und ich lernten uns vor 6 Jahren kennen. Aus erster Ehe waren bereits 2 Kinder da, zu denen kein Kontakt bestand. Diese sind mittlerweile 16 und 19 Jahre alt. Unsere gemeinsamen Kinder sind 3,5 und 1,5 Jahre alt.
Letztes Jahr im August trennten wir uns. Ich zog mit den Kindern vorübergehend aus meinem Haus aus, um den Handgreiflichkeiten meines Mannes auszuweichen, welche auch öfter schon vor den Kindern vorgefallen waren.
Ich meldete mich Mitte September beim JA und informierte sie über die Umstände. Ebenso setzte ich das JA darüber in Kenntnis, welcher Begebenheit sich nach dem Auszug bei einem zufälligen Treffen zugetragen hatte:
Im September trafen wir uns zufällig an einer Tankstelle. Da die Kleine (zu dem Zeitpunkt 3 J) unbedingt bei Ihrem Vater bleiben wollte, ich allerdings in der Stadt noch Erledigungen zu machen hatte, machte ich den Vorschlag, er solle sie doch mit nach Hause nehmen und ich käme dann mit dem Kleinen (zu dem Zeitpunkt 1 J) nach. Das lehnte er aus zeitlichen Gründen ab und sagte aber dann, ich könne ja direkt in die Wohnung mitfahren und dann später in die Stadt gehen. Der Idee folgte ich ohne zu zögern, da ich merkte wie wichtig es für unsere Tochter war.
In der Wohnung kam es dann nach ca 30 Minuten zu einer heftigen verbalen Auseinandersetzung, in dem mich mein Mann auch tätlich angriff. Er zerrte mich aus seiner Wohnung und griff mich mehrmals an, obwohl ich das kleinere Kind mittlerweile auf dem Arm hielt. Das Mädchen stand schreiend und weinend daneben.
Ich begab mich mit den Kindern, eins auf dem Arm, das andere an der Hand aus dem Haus in Richtung Auto. Dort öffnete ich die hintere Beifahrertür wo die Tochter dann einstieg, die Tür ließ ich offen stehen um sie später noch anzuschnallen. Den Sohn setzte ich hinten auf der Fahrerseite in seinen Sitz und schnallte ihn an. Unterdessen kam mein Mann, immer noch schreiend und schimpfend auf´s Auto zugelaufen,
griff durch die geöffnete Tür bei der Kleinen und griff mich noch mal an, in dem er mich an meiner Halskette zog und mir dabei ins Gesicht kratzte.
Es waren durch den tätlichen Übergriff in der Wohnung an meinem rechten Oberarm bereits
deutliche, blau unterlaufene Druckstellen zu sehen. Auch im Gesicht und am Hals war ich gezeichnet.
Als ich ihm sagte, dass ich normalerweise auf die Polizei gehen müsste um ihn anzuzeigen,
es war nämlich nicht das erste Mal wo er mich so hart anfasste, drohte er mir wieder.
Ich fuhr dann heimwärts, wo ich mich bei meiner Freundin erst mal einfand um mit den Kindern wieder einen klaren Kopf zu bekommen. Sie sah die Verletzungen. Kurze Zeit darauf telefonierte ich mit meiner Anwältin, die mir von einer Anzeige abriet, da mein Mann unberechenbar ist.
Mein Mann rief mich dann über Handy an und entschuldigte sich und fragte gleichzeitig, ob ich denn bald mal wieder mit den Kindern zu ihm kommen würde…
Ich hatte einfach nur noch Angst vor ihm. Es folgten Selbstmorddrohungen, beleidigende SMS, Drohungen bezüglich des Umgangs mit den Kindern, wenn er einmal nur einen Brief vom JA oder Rechtsanwalt bekommen sollte, indem ich ihn in die Pflicht nehmen lassen wolle, dann könne ich mich „warm anziehen“, da für mich ein kalter Winter käme, wie er sich ausdrückte. Ich könne mich ebenfalls darauf gefasst machen, dass er mich finanziell ruinieren wird.
Um seinen verbalen Drohungen noch mal Nachdruck zu verleihen, fuhr er sogar an einem Dienstag, an dem er wusste, dass ich mit der Tochter beim Voltigieren bin, auf den Reitplatz und stellte sich mit erhobener Hand vor mich und wiederholte seine Äußerung, die er am Telefon gemacht hatte. Ich war total verängstigt, durch die Drohungen und Einschüchterungen, sah ich mich nicht in der Lage ihn also über das Jugendamt in die Umgangspflicht nehmen zu lassen, zumal sich ja ebenfalls die Frage aufdrängte, ob dies dann zum Wohle der Kinder wäre.
Jeglicher Versuch, sich gütlich über Umgangskontakte zu einigen, schlugen fehl. Er zeigte zu keiner Zeit Kooperationsbereitschaft. Ich wollte was geregeltes für die Kinder.
Ich hielt ständig Rücksprache mit dem JA.
Ich sah mich eigentlich nicht mehr in der Lage, nach allen Vorfällen, mit ihm ohne das JA, einen Kontakt zu den Kindern herzustellen. Mein Vertrauen war weg. Er hatte mir schon so oft gedroht und ich wollte ihn nicht unnötig reizen, lies das mit dem JA erst mal ruhen.
Ich wandte mich an die Erziehungsberatungsstelle und holte mir Rat. Ich wollte noch mal den Versuch starten einen Schritt auf ihn zugehen...ohne JA…mittlerweile war es Anfang Dezember, also 3 Monate in denen es keinerlei Kontakt zu den Kindern gab, zumal es auch von ihm nicht verlangt wurde.
Ich begann parallel eine Psychotherapie, ich erarbeitete mir hart zu differenzieren, die Paarebene von der Elternebene zu unterscheiden.
Ich rief ihn an ob er die Kleine Samstags abholen wolle, angerufen hatte ich montags zuvor. Es hieß, er gebe mir bis Mitte der Woche Bescheid. Der Anruf kam nicht, dafür aber eine gekürzte Unterhaltszahlung ohne Angabe von Gründen.
Ich ärgerte mich dermaßen, aber ich nahm mir vor, zu meinem Wort, ihm die Kleine zu geben, zu stehen, sollte er doch noch anrufen, ich hatte ja auch gelernt, Umgang vom Unterhalt zu trennen.
Samstags um 9 Uhr kam dann der Anruf, Treffpunkt 10.30 an einem neutralen Ort im Dorf, da er sie nicht von daheim abholen wollte. Ich stimmte zu, obwohl es mir verdammt schwer gefallen ist.
Da es in der Vergangenheit immer wieder zu Auseinandersetzungen gekommen war und mein jetziger Lebensgefährte das wusste, bat er mich begleiten zu dürfen. Ich stimmte zu und dachte mir auch nicht viel dabei. Klar hatte ich Bedenken, wenn mein Noch-Ehemann das sieht, dass er wieder ausflippen würde, doch mein nächster Gedanke war, von den Gegebenheiten der Örtlichkeit ausgegangen, dass man ja „weit“ genug voneinander weg parken kann, sich also aus dem Weg geht. Die Geschichte ging dann folgendermaßen einher:
Als wir an den vereinbarten Treffpunkt kamen, parkten wir das Auto ca. 10 Meter hinter dem Fahrzeug meines Mannes, der zu diesem Zeitpunkt bereits da war, doch noch im Auto saß.
Ich saß vorne auf der Beifahrerseite und hatte den Kleinen, da er so sehr weinte, auf dem Schoß sitzen. Als der Motor abgestellt war, gab ich meinem Partner das Kind rüber.
Ich öffnete meiner Tochter die hintere Beifahrertür, löste deren Sicherheitsgurt und ließ sie aussteigen.
Unterdessen kam mein Mann von seinem Auto schon zügig auf uns zugelaufen. Er fing direkt an, mich im Beisein der Tochter zu beschimpfen und zu beleidigen. Ich bat ihn, sich vor den Kindern zurückzuhalten. Plötzlich riss er die Beifahrertür auf und schrie meinen Lebensgefährten an, fragte „Ob er denn ein Problem hätte und dass er noch mit ihm abrechnen werde“. Mittlerweile waren Passanten schon auf uns aufmerksam geworden, da es so laut zuging und die Kleine stand weinend daneben.
Er nahm sie ruckartig auf den Arm, er war nicht zu beruhigen und so trat ich den Rückzug an, setzte mich ins Auto, damit wir wegfahren konnten. Es blieb nicht mal die Gelegenheit, sich kurz zu verabschieden, geschweige denn, eine Zeit ausmachen, wann ich unsere Tochter wieder gebracht bekomme. Doch als ich im Auto saß, machte er mir mit Handzeichen deutlich, wann er wieder hier sein würde. Es war einfach nur peinlich und ich fand es so schrecklich für die Kinder.
Jetzt war ja sonnenklar, dass ein Treffen ohne Hilfe vom JA nicht mehr stattfinden würde.
Das teilte ich ihm mit, als ich die Tochter nach 4 Stunden wieder abholte.
Er hat sich nur aufgeblasen, gemeint er würde sie nächsten Samstag wieder holen und dann schliefe sie bei ihm. Auf dem Heimweg erzählte sie mir dann, was sie gemacht haben und dass der Papa sie gefragt hat, ob denn der xxx schon bei uns wohnen würde. Ich war sprachlos, dass er das Kind so benutzte, um an seine Informationen zu kommen.
Er meldete sich aber danach nicht mehr. Weder bei mir noch beim JA.
Es herrschte Ruhe. Mir fiel ein Stein vom Herzen. Doch es war die Ruhe vor dem Sturm !
Es kam Weihnachten an den Himmel und wir verbrachten mit meinen Eltern den 1. Feiertag und den 2. mit meiner LM und deren Mann. Es herrschte Ruhe, bis Mitte Januar dann der nächste Hammer kam…
Immer wieder haben meine LM und ihr Mann, nach der Trennung gebeten, dass ich ihnen die Kinder als mal geben solle. Ich wusste aber, dass beide, trotz aller Vorfälle (!), immer noch Kontakt zu meinem Mann hielten, was mich eigentlich nicht gestört hat, solange ich davon keinen Nachteil hatte. Ich wollte ihm nicht mehr über den Weg laufen, das mussten sie akzeptieren. Da sie mir beide nicht versprechen konnten, dass er nicht doch auftauchen würde, wenn wir dort wären, lehnte ich den Kontakt in der Form ab. Ich wollte nichts riskieren, merkte aber an, dass sie jederzeit bei mir willkommen sind, um zu den Kindern den Kontakt zu halten.
Als ich dann mit meiner LM mal wieder telefonierte, fragte ich sie, ob sie denn mal wieder Kontakt zu meinem Mann gehabt hätte, da es in der letzten Zeit auch da weniger Besuche gab. Sie rückte mit der Sprache nur zögerlich raus. Ja, er wäre wohl mal wieder da gewesen und hielt sich recht oberflächlich. Es war sehr seltsam. Sie redete auf mich ein, es wäre ja jetzt seit langem mal wieder der erste Kontakt und dass es sicher mit der Zeit auch ganz „einschlafen“ würde.
Ich war über die Dreistigkeit meines Mannes allerdings so aufgebracht, dass er einfach keine Ruhe gab und rief ihn nach dem Telefonat direkt an. Ich fragte ihn, was es denn jetzt auf sich hätte, dass er sich nach der langen Pause, in der meine LM und deren Mann auch (angeblich) keinen Kontakt mehr zu ihm suchten, sich schon wieder in „meine“ Familie reindrückte. Wie gesagt, hatte ich ja prinzipiell damit kein Problem, doch da es auch zwischenzeitlich Streitereien gab zwischen den dreien, vermutete ich, dass sich das ein für alle mal erledigt hätte. Ich konnte ja nicht wissen, dass es scheinbar in der Zwischenzeit eine Aussöhnung gegeben hatte. Er erwiderte mir nur mit einem Lachen in der Stimme, ich solle mich nicht so aufregen, schließlich hätte meine LM ihn montags besucht, darauf hin wäre er Dienstags und Donnerstags zum essen bei ihnen gewesen. Dann merkte er noch abschließend an, dass sie außerdem zu Dritt übers Wochenende in Würzburg waren. Während wir telefonierten, kam ein externes Gespräch herein, ich hörte es „anklopfen“. Wir beendeten daher das Gespräch. Ich zitterte vor lauter Aufregung.
Meine LM hatte mich doch echt angeschwärzt. Ich konnte es nicht glauben, rief sie an und ??? Ratet mal, es war auf ihrer Leitung besetzt. Über 20 Minuten !! Als ich sie dann endlich erreichte, fragte ich, ob sie mir noch was zu sagen hätte ? Sie fauchte mich gleich an, sie ist mir keine Rechenschaft schuldig, sie können Kontakte pflegen zu wem sie möchten und damit beendete sie das Gespräch in dem sie mir den Hörer aufknallte.
Wir hatten uns mal versprochen, dass wir keine Geheimnisse voreinander haben würden, egal was es sein würde, uns alles sagen, schließlich war es meine „Mutter“, ich vertraute ihr alles an, haarklein bis ins letzte Detail. Als noch alles gut war, unterstützte sie mich, doch nun nutzte sie ihr Wissen über mich aus.
Sie verheimlichte mir den Kontakt zu ihm, sie hätte mir doch sagen können, dass sie sich wieder versöhnt haben. Und nach dem sie nun mit mir verkracht war, schürte sie das ohnehin verfahrene Verhältnis zwischen mir und meinem Mann, sie hat mich verraten und verkauft.
Das war es dann für mich. Das zweite mal in meinem Leben, wo sie sich gegen mich entschieden hatte. Es versetzte mir einen unsäglichen Schmerz. Ich konnte es nicht fassen. Mein Mann hatte „gewonnen“.
Sie bekocht ihn nun regelmäßig, er ist fast täglich bei ihnen, geht ein und aus. Der Kontakt ist mittlerweile komplett abgerissen, sie demütigte mich monatelang, im März auf meinen Geburtstag mit einem 2 Din-A-4 Seiten langen Brief, in dem sie mir, um es mal pauschal auszudrücken, die Krätze an den Hals wünschte, schickte mir zahlreiche beleidigenden SMS z. T. in Fäkalsprache und suchte mich sogar persönlich auf, um mir Briefe, die ich ihr mal geschrieben hatte, in den Briefkasten einzuwerfen.
Ich darf gar nicht drüber nachdenken. Ich habe es nur hingenommen, dachte mir, wenn ich sie „leer laufen“ lasse, dann gibt es früher oder später Ruhe.
Nach dem wir uns also so derart zerstritten hatten, mittlerweile war es Mitte März, bekam ich einen Brief seines Anwaltes. Ich dachte es wäre der übliche Schriftverkehr, in dem es um den Unterhalt ging. Denn nach der ersten gekürzten Unterhaltszahlung im Dezember, musste ich mich bereits anwaltlich vertreten lassen um fast monatlich (!) die Differenz aus den gekürzten Unterhaltszahlungen nachzufordern. Doch nun war es ein Brief, in dem ich Umgangsvereitelung und Entfremdung der Kinder vorgeworfen bekam. Benannt als Hauptzeugin war meine LM und ihr Mann !! Ich legte mich nieder…dazu fiel mir echt nichts mehr ein.
Der Krieg hatte nun endgültig begonnen. In keinem der vorangegangen Schreiben wurde von ihm der Umgang nur ansatzweise erwähnt. Er nahm lediglich Stellung auf die Schreiben meiner Anwältin, bezüglich des Unterhalts. Mir reichte dieses hin und her. Erst mal machte ich Nägel mit Köpfen was den Unterhalt anbelangte. Ich verlangte nun anwaltlich Auskunft über seinen Verdienst und dachte, wir kriegen das schon hin, ohne den Gerichtsweg einschlagen zu müssen. Er drückte sich wo es nur ging, schindete Zeit mit unnötigen Rückantworten über seinen Anwalt, redete sich raus und verleumdete mich in allen Schriftsätzen wo er konnte. Ich war psychisch am Ende. Nachdem nun auch der Monat Mai ins Land gegangen war, ohne dass sich etwas tat, der Unterhalt wieder nur gekürzt gezahlt wurde, keinerlei Gehaltsabrechnungen vorgelegt wurden, war Klage geboten die ich dann am 07.04.06 beim AG einreichte. Das ist es also - unser deutsches Recht und Gesetz !
Ich rief das JA an und berichtete über den Brief mit den Vorwürfen. Mittlerweile hatte bereits ein Termin bei mir zu Hause stattgefunden, da ich die zuständige Sachbearbeiterin vom JA gebeten hatte, sich über die momentan herrschende familiäre Situation einen Einblick zu verschaffen und verlangte nun ein Elterngespräch, in dem der Umgang außergerichtlich (!!) hätte geregelt werden sollte. Am 16.03.06 ging die „Einladung“ für meinen Mann raus. Anberaumt für das Elterngespräch war der 24.04.06.
Ich rotierte, konnte kaum noch klar denken, am 21.03.06 bin ich dann auf´s Amtsgericht und habe den Antrag auf das alleinige Sorgerecht beantragt. Zuerst wollte ich nur das Aufenthaltsbestimmungsrecht, ich bekam es mit der Angst zu tun, dass mir mein Mann eventuell die Kinder nicht mehr zurückbringen würde, falls er sie denn mal holen würde, doch die Rechtspflegerin riet mir, wegen der Vorgeschichte, die alleinige Sorge zu beantragen und falls das fehlschlagen würde, könne man ja auch dann immer noch auf das Aufenthaltsbestimmungsrecht bestehen. Ich rechnete mir gute Chancen aus, dass er auf´s Sorgerecht verzichten würde, da er es bei seinen erstehelichen genauso gehandhabt hatte.
Bevor dann das Gespräch zur außergerichtlichen Klärung des Umgangs auf dem JA überhaupt stattfinden konnte, reichte mein Mann am 07.04.06 eine Umgangsklage ein, sogar mit Eilantrag (!!) dass er am Ostermontag 17.04.06 zw. 9-18 Uhr die Kinder holen dürfe ! Es waren nun bereits schon über 8 Monate vergangen, in denen er kein einziges mal um eine Einigung bemüht war, den Kontakt zu seinen Kindern herzustellen, seinen kleinen Sohn hatte seitdem überhaupt nicht mehr gehabt und stellt dann so einen Antrag.
Es schien ihm ja offensichtlich in den Monaten zuvor mit dem Umgang auch nicht allzu dringend gewesen zu sein und nun sollte es mit einem Eilantrag durchgeboxt werden ?!
Er war noch nicht einmal bereit, über das JA eine Vermittlung zu erreichen ! In seiner abgegebenen Eidesstattlichen Versicherung vor Gericht log er von Anfang bis zum Schluss. Ich hätte platzen können. Wo war hier die Rücksicht auf die Kinder und vor allem das Handeln zum Wohle der Kinder ?
Ich glaubte trotzdem an die Justiz und tatsächlich, von Gerichtswegen her, passierte erst mal gar nichts.
Das nächste, was lief war der Termin beim JA. Es dauerte keine 10 Minuten, bis uns die Dame voneinander trennen musste, da ein gemeinsames Gespräch absolut nicht möglich war.
Er hatte sich überhaupt nicht unter Kontrolle, es ging ihm lediglich darum, mir eins auszuwischen, in der Vergangenheit der Paarebene herumzuwühlen, geprägt von Vorwürfen und Schuldzuweisung. Er machte auf treu sorgender Vater, der alles für seine Kinder tun würde… Doch bei einer Gelegenheit passte er nicht auf und gab auf Nachfrage der Dame vom JA, die auf die Handgreiflichkeiten mir gegenüber zu sprechen kam, zu dass es so gewesen ist. Mir fiel ein Stein vom Herzen, denn besser hätte ich meine „Behauptung“ nicht bekräftigen können, dass ihr Glauben beigemessen wurde. Doch nicht genug dessen.
Als es um die Absprache wegen den BU auf dem JA ging, wollte ich mich nochmal schnell telefonisch mit meiner Anwältin kurzschließen. Ich sagte, ich möchte kurz mal telefonieren gehen und wollte das Zimmer verlassen. Ich lief an ihm vorbei zur Tür, die ich öffnete, doch plötzlich packte er diese und zerrte sie auf, so dass er mich zurück in den Raum hinein riss und blökte „Na, musst du jetzt deinen Alten anrufen ob´s ihm passt ?“ Die Frau vom JA wies ihn forsch zurecht und ich denke, das war Beweis genug, wie er wirklich tickte.
Da er auch in dem Gespräch klar zu verstehen gab, dass er über jeden Schritt meiner LM informiert ist, er wusste auch von dem Brief zu meinem Geburtstag, und dass er den Kontakt mit den Kindern zu ihr fördern werde, sagte ich, dass ich einem unbetreuten Umgang unter den Umständen nicht stattgebe. Ausgearbeitet wurde letztendlich, dass bis zur Gerichtsverhandlung die auf den 31.05.06 terminiert war, zwei BU im JA stattfinden sollten am 10.05.06 und 19.05.06.
Keine 6 Tage später, nachdem das Elterngespräch rum war und die Termine standen, war mal wieder Monatsanfang und es kam diesmal gar keine Unterhaltszahlung. Ich sah keinen Cent. Wieder hatte ICH die Lauferei, ging auf´s JA und beantragte Unterhaltsvorschuss. 20 Tage später zahlte er dann, nach Erhalt des Schreibens vom JA, den Unterhalt nach. Ich habe aber auch gleich eine Beistandschaft einrichten lassen, die dann greift, wenn der gerichtliche Weg erledigt ist.
Beim ersten BU lief alles relativ gut, durch die vielen Spielsachen waren beide Kinder so abgelenkt, dass ich mich gleich verdünnisieren konnte. Ich wartete aber zur Sicherheit vor der Tür. Als wir das zweite mal hinkamen, gestaltete es sich beim Kleinen (1 J 9 Mon.) problematischer, er wollte nicht, dass ich den Raum verlasse und es dauerte somit über 20 Minuten bis es dann klappte und als mein Mann ihn an sich nahm, schrie er wie am Spieß. Er konnte ihn nicht beruhigen und drückte ihn mir wieder in den Arm. Mit der Tochter (3 J 9 Mon.) ist das ja einfacher. Doch da hat er ja auch den Bock geschossen. Als sie sich zu ihm auf den Schoß setzte und eine Schokowaffel auspackte, kam der Kommentar: „Ja jetzt bleib du mal mit deinen Fingern schön weg an Papas weißem Hemd, sonst ist es braun, denn der Papa muss sich ja seine Wäsche jetzt selber waschen und da muss er schauen, dass er nicht so große Wäscheberge produziert !“ Ich war einfach nur sprachlos, die Dame vom JA kuckte nur kurz etwas verdutzt.
Im Jugendamtsbericht war dann später zu lesen, dass ich einer verbindlichen Umgangsregelung positiv gegenüberstehe, mich jedoch gegen die Umgangskontakte mit den Kindern, die mein Mann zu meiner LM fördern will, nicht stattgebe. Zudem regte das JA in dem Brief an, mir die alleinige Sorge zu übertragen, da dies derzeit am ehesten dem Wohle der Kinder entsprechen würde, doch dem stand mein Mann noch ambivalent gegenüber.
Der Gerichtstermin war mittlerweile festgelegt auf den 31.05.06.
Nach dem letzten BU am 19.05.06 ging die zuständige Dame vom JA bis zum geplanten Gerichtstermin in Urlaub. Doch am 26.05.06 bekamen wir eine Aufhebung des alten Termins mit einem neuen Termin für den 14.06.06. Somit hätte mein Mann noch 2 Wochen gehabt, sich dort noch mal um einen BU zu bemühen. Er meldete sich jedoch nicht, was auch in der späteren Gerichtsverhandlung gesagt wurde.
Es war der 14.06.06. Ich traf mich zeitig mit meiner Anwältin, die mir 10 Minuten vor dem Termin einen Schriftsatz auf den Tisch legte, der vom RA meines Mannes 2 Tage zuvor beim AG eingereicht wurde. Darin stand:
„Entgegen den Ausführungen des JA kann dem Entscheidungsvorschlag einer Übertragung der elterlichen Sorge auf die AS nicht gefolgt werden. Nicht nur, dass eine derartige Übertragung unter keinen ersichtlichen Gesichtspunkten dem Kindeswohl entsprechen dürfte, würde eine derartige Übertragung aufgrund der Entziehung von Verantwortung zu einer Entmündigung des Kindsvaters in Bezug auf seine Kinder und damit einhergehend auch zu einer Reduzierung seiner Person bzw. Aufgaben lediglich auf seine Unterhaltszahlungen bewirken.“
Dann ständig der Tenor:
„Bestritten wird auch…“ „Gegen die Einschätzung des JA spricht letztendlich auch…“ bla, bla, bla…
„Auch wenn es nur ein Anfang ist, haben die Parteien einen BU…über das JA umsetzen können…dieser Anfang zeigt, dass eine Verständigung zwischen den Parteien durchaus möglich sein kann, weshalb für die Übertragung der elterlichen Sorge auf die AS derzeit sicherlich keine Veranlassung besteht.“
Ich dachte mir, das mit der SR-Übertragung kann ich mir von der Backe putzen. Die Verhandlung wurde eröffnet. Mir schlug das Herz bis zum Hals. Es dauerte allerdings keine 10 Minuten, und der Sorgerechtsstreit war abgehandelt. Der Richter fragte nicht nach den vergangenen Ereignissen. Er protokollierte wie folgt:
…. Die Sach- und Rechtslage wird erörtert.
Der AG erklärt, er sei damit einverstanden, dass die elterliche Sorge zumindest vorläufig auf die AS übertragen werde. Er sei der Auffassung, dass dies aus Gründen des Kindeswohls erforderlich sei. Er wolle sich allerdings vorbehalten, später einmal einen abweichenden Antrag zu stellen, sobald sich die persönliche Situation zwischen den Parteien verbessert habe....
Beschluß:
Die elterliche Sorge für die Kinder xxx, geb. xxx und xxx geb. xxx, wird auf die AS (Kindsmutter) übertragen.
Die Umgangsfrage zu klären, dauerte fast 50 Minuten. Doch auch hier waren Dinge aus der Vergangenheit gar nicht gefragt. Ich nahm lediglich nur einmal kurz Stellung zu den Handgreiflichkeiten vor den Kindern und merkte an, dass das ja wohl so nicht sein könne. Da musste der Richter zustimmen. Protokolliert wurde hier:
Die AG erklärt, sie sei prinzipiell mit der Regelung des UG einverstanden. Man habe bereits ins Auge gefasst, dass der AS die Kinder jeweils Samstags bzw. im Wechsel Samstag auf Sonntag einmal in der Woche in der Zeit von 9-18 Uhr zu sich nehmen könne. Sie sei jedoch der Auffassung, dass die nächsten Kontakte im Hinblick auf die lange Zeit, in der das Umgangsrecht ausgesetzt war, begleitet werden sollte.
Im Anschluss daran schließen die Parteien die nachfolgende Vereinbarung (Vergleich):
1. Die Parteien sind sich darüber einig, dass die kommenden UG- Kontakte des AS zu den gemeinsamen Kindern xxx und xxx durch den Kinderschutzbund begleitet werden.
Die Parteien gestalten die Termine nach näherer Weisung des KDSB und für die Dauer, die der KDSB für angemessen hält.
2. Nach diesen BU hat der AS das Recht, die gemeinsamen Kinder zu sich zu nehmen.
Während der Verhandlung ritt mein Mann dann aber ständig noch drauf rum, dass ich angeblich nicht dazu in der Lage bin, wirtschaftliche Belange von Belangen des Kindeswohls zu trennen, auf den Punkt gebracht „Keine bzw. nicht die geforderten Unterhaltszahlung, keine Möglichkeit die Kinder zu sehen.“ Das gab er auch ständig schriftlich in den Stellungnahmen vor Gericht ab. Ebenso wie folgenden Kommentar in dem Schrieb, welcher 2 Tage zuvor beim AG eingereicht wurde:
„Im übrigen ist davon auszugehen, dass mit einer Klärung der Unterhaltsfrage der wesentliche „Reibungspunkt“ und damit auch der Auslöser der massiven Konflikte beseitigt werden könne, so dass es nach Klärung auch aus Sicht der Antragsstellerin keiner Übertragung der elterlichen Sorge bedürfen sollte und damit auch nicht der Grundstein für einen zukünftigen Sorgerechtsstreit gelegt werden würde.“
Der Witz daran war, dass ja tatsächlich an das Sorgerechts- und Umgangsrechtsverfahren noch die Auskunftsklage anhängig war und dies NUR, weil mein Mann wochenlang NICHT zur Auskunft bereit war und dies dem Richter erst jetzt richtig bewusst wurde. Er blätterte etwas planlos in der Gerichtsakte. Unterdessen bestritt mein Mann den Vorwurf, er würde nicht zur Auskunft bereit sein, er sagte, er hätte alle Unterlagen abgegeben. Da lehnte sich meine Anwältin über den Tisch und fragte mit lauter Stimme „Ja denken Sie denn, wir sitzen zum Spaß hier ?“ Auf jeden Fall artete es regelrecht in einen kurzen Streit aus, aber es konnte ja schluß und letztendlich heute nicht geklärt werden.
Die Verhandlung wurde geschlossen, ich freute mich über den Ausgang und 3 Tage später hatten wir eine neue Terminladung für die Unterhaltsfrage !!!
In der Ladung stand nochmal, da die erste Fristsetzung durch das Gericht zur Stellungnahme bereits verstrichen war, dass binnen zwei Wochen um schriftliche Stellungnahme vom Beklagtenvertreter gebeten wird. Doch bis heute (03.07.06) sind die angeforderten Unterlagen noch nicht vollständig abgegeben. Es geht speziell um die Dezemberabrechnung 2005. Er gibt sie nicht raus, sondern hat jetzt dem AG die Abrechnungen von 2004 vorgelegt mit Vorlage von angeblichen Unterhaltszahlungen an seine erstehelichen Kinder die vollkommen an den Haaren bei gezogen sind, was sich durch mir vorliegende KTO-Auszüge nachweisen lässt. Nach dem meiner Anwältin der Schriftsatz zugegangen war und die Unterlagen wie angefordert immer noch nicht vorlagen, machte sie am 29.06.06 noch einmal einen Schriftsatz und trägt dem AG nun folgendes vor:
„Der Beklagte demonstriert in seiner Klageerwiderung eindrucksvoll, dass er weiterhin zur vollständigen Auskunftserteilung nicht bereit ist… Der Beklagte geht offensichtlich davon aus, dass er sämtliche Prozesse gegen seine Ehefrau auf Staatskosten führen kann und sollte daher für dieses Verfahren, das er eindeutig zu verantworten hat, die Kosten tragen.“
„Die Klägerin möchte darauf hinweisen, dass sie nur den Unterhalt verlangt, der ihr tatsächlich zusteht…“
„..,weiterhin wird der Beklagte hinsichtlich des Unterhaltsanspruches seiner erstehelichen Kinder an die prozessuale Wahrheitspflicht erinnert. Nachweislich zahlt er für diese Kinder jeweils xxx €, weshalb eine Berechnung mit diesen Festbeträgen durchzuführen ist.“
Beweis ( im Bestreitensfall): Zeugnis xxx (seine Exfrau)
Ich muss mich nun seit Monaten fragen, wie es sein kann, dass eine Mutter, die ihre beiden Kinder mit 1 und drei 3 Jahren alleine versorgt, ohne über ein eigenes Einkommen zu verfügen, da ich mich noch in Elternzeit befinde, so schutzlos dasteht, derart zur Kasse gebeten werden kann und der Mann, der sich so daneben benimmt, keine Kooperationsbereitschaft zeigt, sich aus seiner Verantwortung stiehlt, damit auch noch durchkommt. Wie heißt es so schön: Es kann den Kindern nur dann gut gehen, wenn es der Mutter gut geht ! Tja, scheinbar kenne den Spruch nur ich selbst ?!
Die Frage des Umgangs hätte problemlos, ohne Verursachung von Kosten, geregelt werden können. Eigentlich genauso wie das Sorgerecht. Das habe ich auch erst ohne Prozessbevollmächtigten eingereicht ! Doch nach der Umgangsklage war das auch hier mit einem Anwalt nötig.
Mir wird die Prozesskostenhilfe nicht, oder nur mit Ratenzahlung gewährt, da ich ein Eigenheim besitze. Das ist für mich auch nicht die Frage, da mir fern liegt auf Staatskosten zu prozessieren. Ich will eigentlich gar keine Prozesse führen, habe alles mir mögliche getan, um außergerichtlich eine Lösung zu finden, die Füße still gehalten - und er ? Er ist Insolvenzschuldner, hat offiziell kein Hab und Gut, alles wunderbar, lehnt sich mit einem süffisanten Lächeln im Gerichtssaal zurück und wartet ab. Logisch, es kostet ihn auch keinen Cent.
Und nun wo er das weiß, dass mir keine PKH bewilligt wird und ich schön alles aus eigener Tasche zahlen muss, weiss das natürlich auch meine LM ! Nach dem ersten Gerichtstermin habe ich noch zu meiner RA´in gesagt, ich bin mal gespannt, wann das nächste „Ding“ gegen mich gestartet wird. Und es hat genau 12 Tage gedauert, da hat nämlich meine LM, vertreten durch den selben Anwalt meines Mannes, die rechtsanwaltliche Vollmacht unterschrieben….
Ich hatte heute gerade wieder einen Termin bei meiner RA´in wegen der Sache, es regt mich einfach nur noch auf. Jetzt nehmen wir dazu Stellung und warten mal ab.
Bei der Dame wegen dem BU war ich heute auch, zum zweiten Mal, um die Frau kennen zu lernen, die dann als in Zukunft dabei ist. Und nächste Woche Montag ist dann der Termin wegen der Unterhaltssache und dann geht’s für 2 Wochen erst mal ab mit den Kindern…Ruhe, Entspannung, Kraft schöpfen…
Kann mir hierzu irgendwer vielleicht einen guten Tip mit auf den Weg geben oder weiß einen guten Rat ? Ich wäre echt dankbar.
Liebe Grüße
Pueppi7376
Pueppi7376
Hallo,
habe ja bereits angekündigt, dass ich hier mal ein „bissl“ was schreibe zum Thema Umgang und Sorgerecht, Unterhalt, Gerichtsverhandlungen, natürlich auch meine eigene Geschichte und wie alles so gekommen ist…und dafür muss ich aber gaaaanz weit ausholen um die Hintergründe etwas besser zu beleuchten.
:yltype: Frage mich nur wo ich anfangen soll
Zu diesem Beitrag gehört parallel (für zusätzliche Info´s) auch noch der bereits eingestellte „Eingriff ins Elternrecht nach §1666 – Verwahrlosung ?
Ich wurde 1980 adoptiert und lernte 1993 meine leibliche Mutter (LM) kennen.
In den letzten 13 Jahren war sie immer herzlich willkommen, was sich aber in diesem Jahr schlagartig ändern sollte.
Ich habe mir vor 4 Wochen beim AG Einsicht in die damals geführten Akten vom Vormundschaftsgericht und der Adoptionsakte verschafft. Das hat den Grund, da sie sich mit meinem Noch-Ehemann, nach der Trennung letzten Jahres, verbündet hat und sich gegen mich und ihre „Enkel“ stellte.
Mein Mann und ich lernten uns vor 6 Jahren kennen. Aus erster Ehe waren bereits 2 Kinder da, zu denen kein Kontakt bestand. Diese sind mittlerweile 16 und 19 Jahre alt. Unsere gemeinsamen Kinder sind 3,5 und 1,5 Jahre alt.
Letztes Jahr im August trennten wir uns. Ich zog mit den Kindern vorübergehend aus meinem Haus aus, um den Handgreiflichkeiten meines Mannes auszuweichen, welche auch öfter schon vor den Kindern vorgefallen waren.
Ich meldete mich Mitte September beim JA und informierte sie über die Umstände. Ebenso setzte ich das JA darüber in Kenntnis, welcher Begebenheit sich nach dem Auszug bei einem zufälligen Treffen zugetragen hatte:
Im September trafen wir uns zufällig an einer Tankstelle. Da die Kleine (zu dem Zeitpunkt 3 J) unbedingt bei Ihrem Vater bleiben wollte, ich allerdings in der Stadt noch Erledigungen zu machen hatte, machte ich den Vorschlag, er solle sie doch mit nach Hause nehmen und ich käme dann mit dem Kleinen (zu dem Zeitpunkt 1 J) nach. Das lehnte er aus zeitlichen Gründen ab und sagte aber dann, ich könne ja direkt in die Wohnung mitfahren und dann später in die Stadt gehen. Der Idee folgte ich ohne zu zögern, da ich merkte wie wichtig es für unsere Tochter war.
In der Wohnung kam es dann nach ca 30 Minuten zu einer heftigen verbalen Auseinandersetzung, in dem mich mein Mann auch tätlich angriff. Er zerrte mich aus seiner Wohnung und griff mich mehrmals an, obwohl ich das kleinere Kind mittlerweile auf dem Arm hielt. Das Mädchen stand schreiend und weinend daneben.
Ich begab mich mit den Kindern, eins auf dem Arm, das andere an der Hand aus dem Haus in Richtung Auto. Dort öffnete ich die hintere Beifahrertür wo die Tochter dann einstieg, die Tür ließ ich offen stehen um sie später noch anzuschnallen. Den Sohn setzte ich hinten auf der Fahrerseite in seinen Sitz und schnallte ihn an. Unterdessen kam mein Mann, immer noch schreiend und schimpfend auf´s Auto zugelaufen,
griff durch die geöffnete Tür bei der Kleinen und griff mich noch mal an, in dem er mich an meiner Halskette zog und mir dabei ins Gesicht kratzte.
Es waren durch den tätlichen Übergriff in der Wohnung an meinem rechten Oberarm bereits
deutliche, blau unterlaufene Druckstellen zu sehen. Auch im Gesicht und am Hals war ich gezeichnet.
Als ich ihm sagte, dass ich normalerweise auf die Polizei gehen müsste um ihn anzuzeigen,
es war nämlich nicht das erste Mal wo er mich so hart anfasste, drohte er mir wieder.
Ich fuhr dann heimwärts, wo ich mich bei meiner Freundin erst mal einfand um mit den Kindern wieder einen klaren Kopf zu bekommen. Sie sah die Verletzungen. Kurze Zeit darauf telefonierte ich mit meiner Anwältin, die mir von einer Anzeige abriet, da mein Mann unberechenbar ist.
Mein Mann rief mich dann über Handy an und entschuldigte sich und fragte gleichzeitig, ob ich denn bald mal wieder mit den Kindern zu ihm kommen würde…
Ich hatte einfach nur noch Angst vor ihm. Es folgten Selbstmorddrohungen, beleidigende SMS, Drohungen bezüglich des Umgangs mit den Kindern, wenn er einmal nur einen Brief vom JA oder Rechtsanwalt bekommen sollte, indem ich ihn in die Pflicht nehmen lassen wolle, dann könne ich mich „warm anziehen“, da für mich ein kalter Winter käme, wie er sich ausdrückte. Ich könne mich ebenfalls darauf gefasst machen, dass er mich finanziell ruinieren wird.
Um seinen verbalen Drohungen noch mal Nachdruck zu verleihen, fuhr er sogar an einem Dienstag, an dem er wusste, dass ich mit der Tochter beim Voltigieren bin, auf den Reitplatz und stellte sich mit erhobener Hand vor mich und wiederholte seine Äußerung, die er am Telefon gemacht hatte. Ich war total verängstigt, durch die Drohungen und Einschüchterungen, sah ich mich nicht in der Lage ihn also über das Jugendamt in die Umgangspflicht nehmen zu lassen, zumal sich ja ebenfalls die Frage aufdrängte, ob dies dann zum Wohle der Kinder wäre.
Jeglicher Versuch, sich gütlich über Umgangskontakte zu einigen, schlugen fehl. Er zeigte zu keiner Zeit Kooperationsbereitschaft. Ich wollte was geregeltes für die Kinder.
Ich hielt ständig Rücksprache mit dem JA.
Ich sah mich eigentlich nicht mehr in der Lage, nach allen Vorfällen, mit ihm ohne das JA, einen Kontakt zu den Kindern herzustellen. Mein Vertrauen war weg. Er hatte mir schon so oft gedroht und ich wollte ihn nicht unnötig reizen, lies das mit dem JA erst mal ruhen.
Ich wandte mich an die Erziehungsberatungsstelle und holte mir Rat. Ich wollte noch mal den Versuch starten einen Schritt auf ihn zugehen...ohne JA…mittlerweile war es Anfang Dezember, also 3 Monate in denen es keinerlei Kontakt zu den Kindern gab, zumal es auch von ihm nicht verlangt wurde.
Ich begann parallel eine Psychotherapie, ich erarbeitete mir hart zu differenzieren, die Paarebene von der Elternebene zu unterscheiden.
Ich rief ihn an ob er die Kleine Samstags abholen wolle, angerufen hatte ich montags zuvor. Es hieß, er gebe mir bis Mitte der Woche Bescheid. Der Anruf kam nicht, dafür aber eine gekürzte Unterhaltszahlung ohne Angabe von Gründen.
Ich ärgerte mich dermaßen, aber ich nahm mir vor, zu meinem Wort, ihm die Kleine zu geben, zu stehen, sollte er doch noch anrufen, ich hatte ja auch gelernt, Umgang vom Unterhalt zu trennen.
Samstags um 9 Uhr kam dann der Anruf, Treffpunkt 10.30 an einem neutralen Ort im Dorf, da er sie nicht von daheim abholen wollte. Ich stimmte zu, obwohl es mir verdammt schwer gefallen ist.
Da es in der Vergangenheit immer wieder zu Auseinandersetzungen gekommen war und mein jetziger Lebensgefährte das wusste, bat er mich begleiten zu dürfen. Ich stimmte zu und dachte mir auch nicht viel dabei. Klar hatte ich Bedenken, wenn mein Noch-Ehemann das sieht, dass er wieder ausflippen würde, doch mein nächster Gedanke war, von den Gegebenheiten der Örtlichkeit ausgegangen, dass man ja „weit“ genug voneinander weg parken kann, sich also aus dem Weg geht. Die Geschichte ging dann folgendermaßen einher:
Als wir an den vereinbarten Treffpunkt kamen, parkten wir das Auto ca. 10 Meter hinter dem Fahrzeug meines Mannes, der zu diesem Zeitpunkt bereits da war, doch noch im Auto saß.
Ich saß vorne auf der Beifahrerseite und hatte den Kleinen, da er so sehr weinte, auf dem Schoß sitzen. Als der Motor abgestellt war, gab ich meinem Partner das Kind rüber.
Ich öffnete meiner Tochter die hintere Beifahrertür, löste deren Sicherheitsgurt und ließ sie aussteigen.
Unterdessen kam mein Mann von seinem Auto schon zügig auf uns zugelaufen. Er fing direkt an, mich im Beisein der Tochter zu beschimpfen und zu beleidigen. Ich bat ihn, sich vor den Kindern zurückzuhalten. Plötzlich riss er die Beifahrertür auf und schrie meinen Lebensgefährten an, fragte „Ob er denn ein Problem hätte und dass er noch mit ihm abrechnen werde“. Mittlerweile waren Passanten schon auf uns aufmerksam geworden, da es so laut zuging und die Kleine stand weinend daneben.
Er nahm sie ruckartig auf den Arm, er war nicht zu beruhigen und so trat ich den Rückzug an, setzte mich ins Auto, damit wir wegfahren konnten. Es blieb nicht mal die Gelegenheit, sich kurz zu verabschieden, geschweige denn, eine Zeit ausmachen, wann ich unsere Tochter wieder gebracht bekomme. Doch als ich im Auto saß, machte er mir mit Handzeichen deutlich, wann er wieder hier sein würde. Es war einfach nur peinlich und ich fand es so schrecklich für die Kinder.
Jetzt war ja sonnenklar, dass ein Treffen ohne Hilfe vom JA nicht mehr stattfinden würde.
Das teilte ich ihm mit, als ich die Tochter nach 4 Stunden wieder abholte.
Er hat sich nur aufgeblasen, gemeint er würde sie nächsten Samstag wieder holen und dann schliefe sie bei ihm. Auf dem Heimweg erzählte sie mir dann, was sie gemacht haben und dass der Papa sie gefragt hat, ob denn der xxx schon bei uns wohnen würde. Ich war sprachlos, dass er das Kind so benutzte, um an seine Informationen zu kommen.
Er meldete sich aber danach nicht mehr. Weder bei mir noch beim JA.
Es herrschte Ruhe. Mir fiel ein Stein vom Herzen. Doch es war die Ruhe vor dem Sturm !
Es kam Weihnachten an den Himmel und wir verbrachten mit meinen Eltern den 1. Feiertag und den 2. mit meiner LM und deren Mann. Es herrschte Ruhe, bis Mitte Januar dann der nächste Hammer kam…
Immer wieder haben meine LM und ihr Mann, nach der Trennung gebeten, dass ich ihnen die Kinder als mal geben solle. Ich wusste aber, dass beide, trotz aller Vorfälle (!), immer noch Kontakt zu meinem Mann hielten, was mich eigentlich nicht gestört hat, solange ich davon keinen Nachteil hatte. Ich wollte ihm nicht mehr über den Weg laufen, das mussten sie akzeptieren. Da sie mir beide nicht versprechen konnten, dass er nicht doch auftauchen würde, wenn wir dort wären, lehnte ich den Kontakt in der Form ab. Ich wollte nichts riskieren, merkte aber an, dass sie jederzeit bei mir willkommen sind, um zu den Kindern den Kontakt zu halten.
Als ich dann mit meiner LM mal wieder telefonierte, fragte ich sie, ob sie denn mal wieder Kontakt zu meinem Mann gehabt hätte, da es in der letzten Zeit auch da weniger Besuche gab. Sie rückte mit der Sprache nur zögerlich raus. Ja, er wäre wohl mal wieder da gewesen und hielt sich recht oberflächlich. Es war sehr seltsam. Sie redete auf mich ein, es wäre ja jetzt seit langem mal wieder der erste Kontakt und dass es sicher mit der Zeit auch ganz „einschlafen“ würde.
Ich war über die Dreistigkeit meines Mannes allerdings so aufgebracht, dass er einfach keine Ruhe gab und rief ihn nach dem Telefonat direkt an. Ich fragte ihn, was es denn jetzt auf sich hätte, dass er sich nach der langen Pause, in der meine LM und deren Mann auch (angeblich) keinen Kontakt mehr zu ihm suchten, sich schon wieder in „meine“ Familie reindrückte. Wie gesagt, hatte ich ja prinzipiell damit kein Problem, doch da es auch zwischenzeitlich Streitereien gab zwischen den dreien, vermutete ich, dass sich das ein für alle mal erledigt hätte. Ich konnte ja nicht wissen, dass es scheinbar in der Zwischenzeit eine Aussöhnung gegeben hatte. Er erwiderte mir nur mit einem Lachen in der Stimme, ich solle mich nicht so aufregen, schließlich hätte meine LM ihn montags besucht, darauf hin wäre er Dienstags und Donnerstags zum essen bei ihnen gewesen. Dann merkte er noch abschließend an, dass sie außerdem zu Dritt übers Wochenende in Würzburg waren. Während wir telefonierten, kam ein externes Gespräch herein, ich hörte es „anklopfen“. Wir beendeten daher das Gespräch. Ich zitterte vor lauter Aufregung.
Meine LM hatte mich doch echt angeschwärzt. Ich konnte es nicht glauben, rief sie an und ??? Ratet mal, es war auf ihrer Leitung besetzt. Über 20 Minuten !! Als ich sie dann endlich erreichte, fragte ich, ob sie mir noch was zu sagen hätte ? Sie fauchte mich gleich an, sie ist mir keine Rechenschaft schuldig, sie können Kontakte pflegen zu wem sie möchten und damit beendete sie das Gespräch in dem sie mir den Hörer aufknallte.
Wir hatten uns mal versprochen, dass wir keine Geheimnisse voreinander haben würden, egal was es sein würde, uns alles sagen, schließlich war es meine „Mutter“, ich vertraute ihr alles an, haarklein bis ins letzte Detail. Als noch alles gut war, unterstützte sie mich, doch nun nutzte sie ihr Wissen über mich aus.
Sie verheimlichte mir den Kontakt zu ihm, sie hätte mir doch sagen können, dass sie sich wieder versöhnt haben. Und nach dem sie nun mit mir verkracht war, schürte sie das ohnehin verfahrene Verhältnis zwischen mir und meinem Mann, sie hat mich verraten und verkauft.
Das war es dann für mich. Das zweite mal in meinem Leben, wo sie sich gegen mich entschieden hatte. Es versetzte mir einen unsäglichen Schmerz. Ich konnte es nicht fassen. Mein Mann hatte „gewonnen“.
Sie bekocht ihn nun regelmäßig, er ist fast täglich bei ihnen, geht ein und aus. Der Kontakt ist mittlerweile komplett abgerissen, sie demütigte mich monatelang, im März auf meinen Geburtstag mit einem 2 Din-A-4 Seiten langen Brief, in dem sie mir, um es mal pauschal auszudrücken, die Krätze an den Hals wünschte, schickte mir zahlreiche beleidigenden SMS z. T. in Fäkalsprache und suchte mich sogar persönlich auf, um mir Briefe, die ich ihr mal geschrieben hatte, in den Briefkasten einzuwerfen.
Ich darf gar nicht drüber nachdenken. Ich habe es nur hingenommen, dachte mir, wenn ich sie „leer laufen“ lasse, dann gibt es früher oder später Ruhe.
Nach dem wir uns also so derart zerstritten hatten, mittlerweile war es Mitte März, bekam ich einen Brief seines Anwaltes. Ich dachte es wäre der übliche Schriftverkehr, in dem es um den Unterhalt ging. Denn nach der ersten gekürzten Unterhaltszahlung im Dezember, musste ich mich bereits anwaltlich vertreten lassen um fast monatlich (!) die Differenz aus den gekürzten Unterhaltszahlungen nachzufordern. Doch nun war es ein Brief, in dem ich Umgangsvereitelung und Entfremdung der Kinder vorgeworfen bekam. Benannt als Hauptzeugin war meine LM und ihr Mann !! Ich legte mich nieder…dazu fiel mir echt nichts mehr ein.
Der Krieg hatte nun endgültig begonnen. In keinem der vorangegangen Schreiben wurde von ihm der Umgang nur ansatzweise erwähnt. Er nahm lediglich Stellung auf die Schreiben meiner Anwältin, bezüglich des Unterhalts. Mir reichte dieses hin und her. Erst mal machte ich Nägel mit Köpfen was den Unterhalt anbelangte. Ich verlangte nun anwaltlich Auskunft über seinen Verdienst und dachte, wir kriegen das schon hin, ohne den Gerichtsweg einschlagen zu müssen. Er drückte sich wo es nur ging, schindete Zeit mit unnötigen Rückantworten über seinen Anwalt, redete sich raus und verleumdete mich in allen Schriftsätzen wo er konnte. Ich war psychisch am Ende. Nachdem nun auch der Monat Mai ins Land gegangen war, ohne dass sich etwas tat, der Unterhalt wieder nur gekürzt gezahlt wurde, keinerlei Gehaltsabrechnungen vorgelegt wurden, war Klage geboten die ich dann am 07.04.06 beim AG einreichte. Das ist es also - unser deutsches Recht und Gesetz !
Ich rief das JA an und berichtete über den Brief mit den Vorwürfen. Mittlerweile hatte bereits ein Termin bei mir zu Hause stattgefunden, da ich die zuständige Sachbearbeiterin vom JA gebeten hatte, sich über die momentan herrschende familiäre Situation einen Einblick zu verschaffen und verlangte nun ein Elterngespräch, in dem der Umgang außergerichtlich (!!) hätte geregelt werden sollte. Am 16.03.06 ging die „Einladung“ für meinen Mann raus. Anberaumt für das Elterngespräch war der 24.04.06.
Ich rotierte, konnte kaum noch klar denken, am 21.03.06 bin ich dann auf´s Amtsgericht und habe den Antrag auf das alleinige Sorgerecht beantragt. Zuerst wollte ich nur das Aufenthaltsbestimmungsrecht, ich bekam es mit der Angst zu tun, dass mir mein Mann eventuell die Kinder nicht mehr zurückbringen würde, falls er sie denn mal holen würde, doch die Rechtspflegerin riet mir, wegen der Vorgeschichte, die alleinige Sorge zu beantragen und falls das fehlschlagen würde, könne man ja auch dann immer noch auf das Aufenthaltsbestimmungsrecht bestehen. Ich rechnete mir gute Chancen aus, dass er auf´s Sorgerecht verzichten würde, da er es bei seinen erstehelichen genauso gehandhabt hatte.
Bevor dann das Gespräch zur außergerichtlichen Klärung des Umgangs auf dem JA überhaupt stattfinden konnte, reichte mein Mann am 07.04.06 eine Umgangsklage ein, sogar mit Eilantrag (!!) dass er am Ostermontag 17.04.06 zw. 9-18 Uhr die Kinder holen dürfe ! Es waren nun bereits schon über 8 Monate vergangen, in denen er kein einziges mal um eine Einigung bemüht war, den Kontakt zu seinen Kindern herzustellen, seinen kleinen Sohn hatte seitdem überhaupt nicht mehr gehabt und stellt dann so einen Antrag.
Es schien ihm ja offensichtlich in den Monaten zuvor mit dem Umgang auch nicht allzu dringend gewesen zu sein und nun sollte es mit einem Eilantrag durchgeboxt werden ?!
Er war noch nicht einmal bereit, über das JA eine Vermittlung zu erreichen ! In seiner abgegebenen Eidesstattlichen Versicherung vor Gericht log er von Anfang bis zum Schluss. Ich hätte platzen können. Wo war hier die Rücksicht auf die Kinder und vor allem das Handeln zum Wohle der Kinder ?
Ich glaubte trotzdem an die Justiz und tatsächlich, von Gerichtswegen her, passierte erst mal gar nichts.
Das nächste, was lief war der Termin beim JA. Es dauerte keine 10 Minuten, bis uns die Dame voneinander trennen musste, da ein gemeinsames Gespräch absolut nicht möglich war.
Er hatte sich überhaupt nicht unter Kontrolle, es ging ihm lediglich darum, mir eins auszuwischen, in der Vergangenheit der Paarebene herumzuwühlen, geprägt von Vorwürfen und Schuldzuweisung. Er machte auf treu sorgender Vater, der alles für seine Kinder tun würde… Doch bei einer Gelegenheit passte er nicht auf und gab auf Nachfrage der Dame vom JA, die auf die Handgreiflichkeiten mir gegenüber zu sprechen kam, zu dass es so gewesen ist. Mir fiel ein Stein vom Herzen, denn besser hätte ich meine „Behauptung“ nicht bekräftigen können, dass ihr Glauben beigemessen wurde. Doch nicht genug dessen.
Als es um die Absprache wegen den BU auf dem JA ging, wollte ich mich nochmal schnell telefonisch mit meiner Anwältin kurzschließen. Ich sagte, ich möchte kurz mal telefonieren gehen und wollte das Zimmer verlassen. Ich lief an ihm vorbei zur Tür, die ich öffnete, doch plötzlich packte er diese und zerrte sie auf, so dass er mich zurück in den Raum hinein riss und blökte „Na, musst du jetzt deinen Alten anrufen ob´s ihm passt ?“ Die Frau vom JA wies ihn forsch zurecht und ich denke, das war Beweis genug, wie er wirklich tickte.
Da er auch in dem Gespräch klar zu verstehen gab, dass er über jeden Schritt meiner LM informiert ist, er wusste auch von dem Brief zu meinem Geburtstag, und dass er den Kontakt mit den Kindern zu ihr fördern werde, sagte ich, dass ich einem unbetreuten Umgang unter den Umständen nicht stattgebe. Ausgearbeitet wurde letztendlich, dass bis zur Gerichtsverhandlung die auf den 31.05.06 terminiert war, zwei BU im JA stattfinden sollten am 10.05.06 und 19.05.06.
Keine 6 Tage später, nachdem das Elterngespräch rum war und die Termine standen, war mal wieder Monatsanfang und es kam diesmal gar keine Unterhaltszahlung. Ich sah keinen Cent. Wieder hatte ICH die Lauferei, ging auf´s JA und beantragte Unterhaltsvorschuss. 20 Tage später zahlte er dann, nach Erhalt des Schreibens vom JA, den Unterhalt nach. Ich habe aber auch gleich eine Beistandschaft einrichten lassen, die dann greift, wenn der gerichtliche Weg erledigt ist.
Beim ersten BU lief alles relativ gut, durch die vielen Spielsachen waren beide Kinder so abgelenkt, dass ich mich gleich verdünnisieren konnte. Ich wartete aber zur Sicherheit vor der Tür. Als wir das zweite mal hinkamen, gestaltete es sich beim Kleinen (1 J 9 Mon.) problematischer, er wollte nicht, dass ich den Raum verlasse und es dauerte somit über 20 Minuten bis es dann klappte und als mein Mann ihn an sich nahm, schrie er wie am Spieß. Er konnte ihn nicht beruhigen und drückte ihn mir wieder in den Arm. Mit der Tochter (3 J 9 Mon.) ist das ja einfacher. Doch da hat er ja auch den Bock geschossen. Als sie sich zu ihm auf den Schoß setzte und eine Schokowaffel auspackte, kam der Kommentar: „Ja jetzt bleib du mal mit deinen Fingern schön weg an Papas weißem Hemd, sonst ist es braun, denn der Papa muss sich ja seine Wäsche jetzt selber waschen und da muss er schauen, dass er nicht so große Wäscheberge produziert !“ Ich war einfach nur sprachlos, die Dame vom JA kuckte nur kurz etwas verdutzt.
Im Jugendamtsbericht war dann später zu lesen, dass ich einer verbindlichen Umgangsregelung positiv gegenüberstehe, mich jedoch gegen die Umgangskontakte mit den Kindern, die mein Mann zu meiner LM fördern will, nicht stattgebe. Zudem regte das JA in dem Brief an, mir die alleinige Sorge zu übertragen, da dies derzeit am ehesten dem Wohle der Kinder entsprechen würde, doch dem stand mein Mann noch ambivalent gegenüber.
Der Gerichtstermin war mittlerweile festgelegt auf den 31.05.06.
Nach dem letzten BU am 19.05.06 ging die zuständige Dame vom JA bis zum geplanten Gerichtstermin in Urlaub. Doch am 26.05.06 bekamen wir eine Aufhebung des alten Termins mit einem neuen Termin für den 14.06.06. Somit hätte mein Mann noch 2 Wochen gehabt, sich dort noch mal um einen BU zu bemühen. Er meldete sich jedoch nicht, was auch in der späteren Gerichtsverhandlung gesagt wurde.
Es war der 14.06.06. Ich traf mich zeitig mit meiner Anwältin, die mir 10 Minuten vor dem Termin einen Schriftsatz auf den Tisch legte, der vom RA meines Mannes 2 Tage zuvor beim AG eingereicht wurde. Darin stand:
„Entgegen den Ausführungen des JA kann dem Entscheidungsvorschlag einer Übertragung der elterlichen Sorge auf die AS nicht gefolgt werden. Nicht nur, dass eine derartige Übertragung unter keinen ersichtlichen Gesichtspunkten dem Kindeswohl entsprechen dürfte, würde eine derartige Übertragung aufgrund der Entziehung von Verantwortung zu einer Entmündigung des Kindsvaters in Bezug auf seine Kinder und damit einhergehend auch zu einer Reduzierung seiner Person bzw. Aufgaben lediglich auf seine Unterhaltszahlungen bewirken.“
Dann ständig der Tenor:
„Bestritten wird auch…“ „Gegen die Einschätzung des JA spricht letztendlich auch…“ bla, bla, bla…
„Auch wenn es nur ein Anfang ist, haben die Parteien einen BU…über das JA umsetzen können…dieser Anfang zeigt, dass eine Verständigung zwischen den Parteien durchaus möglich sein kann, weshalb für die Übertragung der elterlichen Sorge auf die AS derzeit sicherlich keine Veranlassung besteht.“
Ich dachte mir, das mit der SR-Übertragung kann ich mir von der Backe putzen. Die Verhandlung wurde eröffnet. Mir schlug das Herz bis zum Hals. Es dauerte allerdings keine 10 Minuten, und der Sorgerechtsstreit war abgehandelt. Der Richter fragte nicht nach den vergangenen Ereignissen. Er protokollierte wie folgt:
…. Die Sach- und Rechtslage wird erörtert.
Der AG erklärt, er sei damit einverstanden, dass die elterliche Sorge zumindest vorläufig auf die AS übertragen werde. Er sei der Auffassung, dass dies aus Gründen des Kindeswohls erforderlich sei. Er wolle sich allerdings vorbehalten, später einmal einen abweichenden Antrag zu stellen, sobald sich die persönliche Situation zwischen den Parteien verbessert habe....
Beschluß:
Die elterliche Sorge für die Kinder xxx, geb. xxx und xxx geb. xxx, wird auf die AS (Kindsmutter) übertragen.
Die Umgangsfrage zu klären, dauerte fast 50 Minuten. Doch auch hier waren Dinge aus der Vergangenheit gar nicht gefragt. Ich nahm lediglich nur einmal kurz Stellung zu den Handgreiflichkeiten vor den Kindern und merkte an, dass das ja wohl so nicht sein könne. Da musste der Richter zustimmen. Protokolliert wurde hier:
Die AG erklärt, sie sei prinzipiell mit der Regelung des UG einverstanden. Man habe bereits ins Auge gefasst, dass der AS die Kinder jeweils Samstags bzw. im Wechsel Samstag auf Sonntag einmal in der Woche in der Zeit von 9-18 Uhr zu sich nehmen könne. Sie sei jedoch der Auffassung, dass die nächsten Kontakte im Hinblick auf die lange Zeit, in der das Umgangsrecht ausgesetzt war, begleitet werden sollte.
Im Anschluss daran schließen die Parteien die nachfolgende Vereinbarung (Vergleich):
1. Die Parteien sind sich darüber einig, dass die kommenden UG-Kontakte des AS zu den gemeinsamen Kindern xxx und xxx durch den Kinderschutzbund begleitet werden.
Die Parteien gestalten die Termine nach näherer Weisung des KDSB und für die Dauer, die der KDSB für angemessen hält.
2. Nach diesen BU hat der AS das Recht, die gemeinsamen Kinder … zu sich zu nehmen.
Während der Verhandlung ritt mein Mann dann aber ständig noch drauf rum, dass ich angeblich nicht dazu in der Lage bin, wirtschaftliche Belange von Belangen des Kindeswohls zu trennen, auf den Punkt gebracht „Keine bzw. nicht die geforderten Unterhaltszahlung, keine Möglichkeit die Kinder zu sehen.“ Das gab er auch ständig schriftlich in den Stellungnahmen vor Gericht ab. Ebenso wie folgenden Kommentar in dem Schrieb, welcher 2 Tage zuvor beim AG eingereicht wurde:
„Im übrigen ist davon auszugehen, dass mit einer Klärung der Unterhaltsfrage der wesentliche „Reibungspunkt“ und damit auch der Auslöser der massiven Konflikte beseitigt werden könne, so dass es nach Klärung auch aus Sicht der Antragsstellerin keiner Übertragung der elterlichen Sorge bedürfen sollte und damit auch nicht der Grundstein für einen zukünftigen Sorgerechtsstreit gelegt werden würde.“
Der Witz daran war, dass ja tatsächlich an das Sorgerechts- und Umgangsrechtsverfahren noch die Auskunftsklage anhängig war und dies NUR, weil mein Mann wochenlang NICHT zur Auskunft bereit war und dies dem Richter erst jetzt richtig bewusst wurde. Er blätterte etwas planlos in der Gerichtsakte. Unterdessen bestritt mein Mann den Vorwurf, er würde nicht zur Auskunft bereit sein, er sagte, er hätte alle Unterlagen abgegeben. Da lehnte sich meine Anwältin über den Tisch und fragte mit lauter Stimme „Ja denken Sie denn, wir sitzen zum Spaß hier ?“ Auf jeden Fall artete es regelrecht in einen kurzen Streit aus, aber es konnte ja schluß und letztendlich heute nicht geklärt werden.
Die Verhandlung wurde geschlossen, ich freute mich über den Ausgang und 3 Tage später hatten wir eine neue Terminladung für die Unterhaltsfrage !!!
In der Ladung stand nochmal, da die erste Fristsetzung durch das Gericht zur Stellungnahme bereits verstrichen war, dass binnen zwei Wochen um schriftliche Stellungnahme vom Beklagtenvertreter gebeten wird. Doch bis heute (03.07.06) sind die angeforderten Unterlagen noch nicht vollständig abgegeben. Es geht speziell um die Dezemberabrechnung 2005. Er gibt sie nicht raus, sondern hat jetzt dem AG die Abrechnungen von 2004 vorgelegt mit Vorlage von angeblichen Unterhaltszahlungen an seine erstehelichen Kinder die vollkommen an den Haaren bei gezogen sind, was sich durch mir vorliegende KTO-Auszüge nachweisen lässt. Nach dem meiner Anwältin der Schriftsatz zugegangen war und die Unterlagen wie angefordert immer noch nicht vorlagen, machte sie am 29.06.06 noch einmal einen Schriftsatz und trägt dem AG nun folgendes vor:
„Der Beklagte demonstriert in seiner Klageerwiderung eindrucksvoll, dass er weiterhin zur vollständigen Auskunftserteilung nicht bereit ist… Der Beklagte geht offensichtlich davon aus, dass er sämtliche Prozesse gegen seine Ehefrau auf Staatskosten führen kann und sollte daher für dieses Verfahren, das er eindeutig zu verantworten hat, die Kosten tragen.“
„Die Klägerin möchte darauf hinweisen, dass sie nur den Unterhalt verlangt, der ihr tatsächlich zusteht…“
„..,weiterhin wird der Beklagte hinsichtlich des Unterhaltsanspruches seiner erstehelichen Kinder an die prozessuale Wahrheitspflicht erinnert. Nachweislich zahlt er für diese Kinder jeweils xxx €, weshalb eine Berechnung mit diesen Festbeträgen durchzuführen ist.“
Beweis ( im Bestreitensfall): Zeugnis xxx (seine Exfrau)
Ich muss mich nun seit Monaten fragen, wie es sein kann, dass eine Mutter, die ihre beiden Kinder mit 1 und drei 3 Jahren alleine versorgt, ohne über ein eigenes Einkommen zu verfügen, da ich mich noch in Elternzeit befinde, so schutzlos dasteht, derart zur Kasse gebeten werden kann und der Mann, der sich so daneben benimmt, keine Kooperationsbereitschaft zeigt, sich aus seiner Verantwortung stiehlt, damit auch noch durchkommt. Wie heißt es so schön: Es kann den Kindern nur dann gut gehen, wenn es der Mutter gut geht ! Tja, scheinbar kenne den Spruch nur ich selbst ?!
Die Frage des Umgangs hätte problemlos, ohne Verursachung von Kosten, geregelt werden können. Eigentlich genauso wie das Sorgerecht. Das habe ich auch erst ohne Prozessbevollmächtigten eingereicht ! Doch nach der Umgangsklage war das auch hier mit einem Anwalt nötig.
Mir wird die Prozesskostenhilfe nicht, oder nur mit Ratenzahlung gewährt, da ich ein Eigenheim besitze. Das ist für mich auch nicht die Frage, da mir fern liegt auf Staatskosten zu prozessieren. Ich will eigentlich gar keine Prozesse führen, habe alles mir mögliche getan, um außergerichtlich eine Lösung zu finden, die Füße still gehalten - und er ? Er ist Insolvenzschuldner, hat offiziell kein Hab und Gut, alles wunderbar, lehnt sich mit einem süffisanten Lächeln im Gerichtssaal zurück und wartet ab. Logisch, es kostet ihn auch keinen Cent.
Und nun wo er das weiß, dass mir keine PKH bewilligt wird und ich schön alles aus eigener Tasche zahlen muss, weiss das natürlich auch meine LM ! Nach dem ersten Gerichtstermin habe ich noch zu meiner RA´in gesagt, ich bin mal gespannt, wann das nächste „Ding“ gegen mich gestartet wird. Und es hat genau 12 Tage gedauert, da hat nämlich meine LM, vertreten durch den selben Anwalt meines Mannes, die rechtsanwaltliche Vollmacht unterschrieben….
Ich hatte heute gerade wieder einen Termin bei meiner RA´in wegen der Sache, es regt mich einfach nur noch auf. Jetzt nehmen wir dazu Stellung und warten mal ab.
Bei der Dame wegen dem BU war ich heute auch, zum zweiten Mal, um die Frau kennen zu lernen, die dann als in Zukunft dabei ist. Und nächste Woche Montag ist dann der Termin wegen der Unterhaltssache und dann geht’s für 2 Wochen erst mal ab mit den Kindern…Ruhe, Entspannung, Kraft schöpfen…
Kann mir hierzu irgendwer vielleicht einen guten Tip mit auf den Weg geben oder weiß einen guten Rat ? Ich wäre echt dankbar.
Liebe Grüße
Pueppi7376
Pueppi7376
Hallo Püppi
Bei Deiner Geschichte läuft mir ein Schauer über den Rücken. Nicht nur wegen deines Ex oder deiner, wie Du so sagst, LM.
Mitleid habe ich mit deinen Kindern.
Gruss,
Michael
Hallo pueppi7376,
erstmal *puh* und Hut ab vor deiner Geschichte. Ich merke dir an, dass du eine Therapie gemacht hast, du kommst ziemlich klar und strukturiert bei mir an 🙂
Dein Alter hab ich nachgelesen und hab jetzt noch eine Frage: hast du noch Kontakt zu deinen Adoptiveltern oder zu anderen Menschen, die dich in Kindheit und Jugend begleitet haben und zu denen du Vertrauen hast?
eskima
Hallo,
ja, meine (Adoptiv) Eltern wohnen ganz in der Nähe, (1 Km) von uns weg und sie geben uns jeglichen Rückhalt, den wir brauchen. Ohne meine Eltern hätte ich das ganze wahrscheinlich gar nicht bis hierher gepackt. Genauso wenig, ohne meine Theraphie. Ich war zwischenzeitlich total am Boden und das aller schlimmste, bis heute ist die Tatsache, daß ich für meine Kinder, die mich gerade jetzt so dringend bräuchten, nicht richtig da sein kann, weil ich fast täglich mit irgendwelchen unnützen Dingen beschäftigt bin, die mir andere bereiten.
Gruß Pueppi 7376
Pueppi7376
Übrigens ist zu der Sache noch anzumerken, daß mein Mann bei der Dame vom BU einen echt guten Eindruck hinterlassen hat. Er hat ihr nämlich gesagt, daß ihm nichts wichtiger sei, als der Kontakt zu seinen Kindern, den ich ihm ja nun soooo lange verwährt habe und ich habe irgendwie den Eindruck, daß es diese Frau überhaupt nicht interressiert, was in der Vergangenheit abgelaufen ist.
Die Frau beim JA, die hatte ihn so langsam "durchschaut", hatte ihn selbst erlebt , dann hatte er ja Glück, daß es an den KDSB übergegangen ist.
Und dort hat er voll die Story abgedrückt, wahrscheinlich heulend und wieder erfunden von vorne bis hinten. Ich, die die letzten Monate nur noch eingesteckt hat, die Füße stillgehalten, nur geduldet, wird hingestellt als die "Böse", so von wegen "Bei Ihnen sind es immer nur die anderen !" Da wird doch der Hund in der Pfanne verrückt. :gunman:
Pueppi7376
Pueppi7376
Hallo Pueppi7376,
mein Rat: Lass das alles nicht so an Dich herankommen. Klar ist es schwierig, aber versuche dich auf die wichtigen Dinge im Leben zu konzentrieren. Kreisen Deine Gedanken immer nur um Prozesse und wer dir was "antun" kann, bist du nicht glücklich - und das wirkt sich auch auf die Kinder aus.
Wenn ich irgendwelche Rechtsanwaltsschreiben bekomme, regen die mich nur noch insofern auf, dass ich auf den Schwachsinn, der da behauptet wird, noch Stellung beziehen muss. Und das kostet mich meine ohnehin knappe Zeit.
Versuche es mal mit dieser Einstellung. Das dauert, aber es hilft.
Ansonsten musste ich bei deinem Beitrag öfter durchatmen. Und ich kann Weisnich nur beipflichten: Die armen Kinder!
Und der einzige, der den Kindern in der Situation helfen kann, bist du, und du kannst es schaffen!
Aufmunternde Grüße
Martin
Hallo Martin,
und genau das werde ich, weil meine Kinder ein Recht darauf haben !!!
Ich weiß, daß man im Leben immer wieder neu dazu lernen muß, dazu bin ich gerne bereit, weil auch ich nicht unfehlbar bin...ich werde es schaffen, da mir meine Kleinsten das wichtigste in meinem Leben sind !
Danke für deine Aufmunterung, das ist Balsam für meine Seele.
LG Pueppi7376
Pueppi7376
Hallo @all....
bin seit längerem mal wieder hier und bräuchte Eueren Rat.
(Bereits eingestellte Beiträge: Mein Kampf um die alleinige Sorge bis hin zum betreuten Umgang / Eingriff ins Elternrecht nach §1666 – Verwahrlosung ? )
Nochmal kurz zur Geschichte, per Gerichtsurteil wurden betreute Umgänge über den Kinderschutzbund angeordnet.
Diese fanden auch in regelmässigen Abständen ohne grossartige Probleme statt. Ich brachte und holte die Kinder je 15 min zeitversetzt vom Vater zum KSB.
Da wir den selben Anfahrtsweg haben, war zumindest ein Sichtkontakt nicht vermeidbar. Irgendwann grüssten wir uns per Handzeichen aus den Autos. Als mein Mann mit mir dann vor 5 Monaten telefonisch in Kontakt kam, konnten wir uns zum ersten mal nach 1 1/4 Jahren (!) "normal" unterhalten...es ging um einen vergessenen Trinkbecher der Kinder in seinem Auto.
Da ich mir von Anfang an nichts sehnlichster wünschte, als einen normalen Umgang zum Wohle der Kinder, war ich überglücklich, dass der Zeitpunkt scheinbar nun gekommen war, wo wir uns auf der Elternebene verständigen konnten. Er schlug vor, dass wir uns doch mal außerhalb vom KSB mit den Kindern treffen könnten. Dem Vorschlag kam ich nach und an einem Sonntag gingen wir gemeinsam in den Wildpark.
Wir sprachen uns, so gut es im Beisein der Kinder ging, aus, in einem ganz ruhigen, abgeklärten Ton und waren übereingekommen, dass wir beide für unsere Kinder da sein wollen. Ich telefonierte in der Woche darauf mit dem KSB und erbat ein gemeinsames Elterngespräch, das dann Ende November stattfand.
Wir waren uns einig, dass die Kontakte zu meiner leiblichen Mutter (für Hintergrundinfos bereits eingestellt: Eingriff ins Elternrecht §1666-Verwahrlosung) unterbleiben sollen, da sie nicht dem Kindswohl entsprechen.
Ebenso wurde beiderseits ganz klar deutlich gemacht, dass wir auf der Eltern- und nicht auf der Paarebene miteinander kommunizieren und reagieren.
(Heute sage ich, wie konnte ich so blöd sein, ihm auf den Leim zu gehen ?!?!?) :knockout:
Ein erster unbetreuter Umgang für Anfang Dezember wurde festgelegt. Die Uhrzeit wollten wir nachträglich noch abstimmen. Um dies zu tun, rief ich ihn 3 Tage nach dem Elterngespräch an und fragte ihn, ob er mir denn verbindlich eine Uhrzeit mitteilen könne, damit ich vorplanen könne.
Plötzlich meinte er, dass er ja von Montag bis Freitag auf Lehrgang ist und daher der Samstag für ihn echt eng wird, vormittags die Kinder zu nehmen, denn er müsse noch Erledigungen machen, für die er nun unter der Woche keine Zeit finde.
Ich machte ihm den Vorschlag, er solle dann Samstags früh diese Dinge machen und am Nachmittag die Kinder holen, damit es nicht ganz so unter Zeitdruck stattfinden müsse. Ich merkte regelrecht, wie es ihm nicht richtig in den Kram passte. Es kam, dass ihm das Telefonat, nach seiner Aussage, dann „zu blöd“ wurde, als er sich mit der Uhrzeit festlegen sollte. Er legte er mir kurzer Hand den Hörer auf. :frustrierend:
Nun stand ich da…der erste Versuch kläglich gescheitert. Ich rief ihn zurück, doch abermals wurde das Gespräch durch Auflegen von ihm beendet.
Der Samstag kam an den Himmel und gegen 10.30 Uhr kam ein Anruf meines Mannes, ob er denn nun die Kinder in 20 Minuten abholen könnte bis gegen 13.30 Uhr. Ich gab ihm darauf zu verstehen, dass dem nichts im Wege stünde, solange er sich an die Absprache hielt, sich von meiner leiblichen Mutter fernzuhalten. Er schrie am Telefon herum, er würde sich nichts verbieten lassen und wenn er nicht da hin gehen kann, wo ER bestimmt, dann hole er die Kinder auch nicht und knallte mir den Hörer wieder auf. :nichtzufassen:
Auf dem Weg war es dann, bis ich in der Woche darauf mit dem KSB wieder telefonisch in Kontakt trat. Ich berichtete den Sachverhalt und bat noch mal um ein abschließendes Elterngespräch, da ich auf dieses Hin und Her einfach keine Lust mehr hatte. Der Termin wurde für Anfang März mit dem JA, KSB und uns als Eltern festgelegt. In der Zwischenzeit herrschte Stille, mein Mann bemühte sich zu keiner Zeit um Kontakt mit den Kleinen. :sonicht:
Wir fanden uns an jenem Tag beim KSB ein, der einzige der fehlte, war mein Mann. :esreicht:
Die Dame vom KSB erklärte, sie hätte mit ihm am Morgen telefoniert, um kurz nochmal nachzufragen, ob er denn am Nachmittag käme. Er erwiderte, er hätte ihr die Woche zuvor ein Fax geschickt, in dem er ihr mitteilte, dass er den Termin nicht wahrnehmen könne, da er auf Messe sei. Dieses Fax ist nur leider beim KSB nie angekommen. :kapiernicht:
Nun wurde eben mit mir allein die Sachlage besprochen. Nichts anderes, wie im Elterngespräch, das im November mit ihm stattfand. Es gab keinerlei Probleme in der Ausgestaltung des Umgangs oder sonstiges, lediglich nur die Einschränkung mit meiner leiblichen Mutter, was nachvollziehbar und verständlich war, da stehen der KSB und das JA voll hinter mir.
Mit meinem Mann wurde ein neuer Termin für Anfang April abgestimmt. Da kam er dann im Beisein meiner leiblichen Mutter ! :headcut:
Ich bekam einen Tag darauf dann einen Anruf vom KSB. Die zuständige Dame berichtete mir, dass beide mich derart durch den Dreck gezogen haben, ohne Worte…es sei ihr daher noch deutlicher geworden, dass der Kontakt zu meiner leiblichen Mutter absolut unterbleiben muss, da es nicht zu verantworten wäre und da es nun scheinbar klar sei, dass er nur Streit suche. Sie schreibt nun ihren Abschlussbericht, von dem sie mir eine Kopie zukommen lässt.
Mein Mann hatte die Wahl, entweder den Kontakt in der Zeit, wo er die Kinder bei sich hat, zu ihr zu unterlassen oder eben wieder vor Gericht zu ziehen.
Er entschied sich, den Weg vor Gericht zu gehen. Den letzten Kontakt zu seinen Kindern hatte er vor 5 Monaten beim KSB. Er will sich das gemeinsame Sorgerecht zurückholen. :bahnhof:
Jetzt stehe ich erneut da mit der Angst, wieder vor Gericht gezerrt zu werden…an den Kindern geht das ganze auch nicht ohne Spuren vorüber. Die wissen ja überhaupt nicht mehr, was los ist. Ich frage mich, wie soll das weitergehen ????
Er hat mir gedroht, mich vor den Kindern schlecht zu machen. Ich weiß nicht, wie ich mich gegen meinen Mann wehren soll, der mich überall schlecht macht und nichts besseres zu tun hat, als mich laufend vor Gericht zu ziehen. :traeumich: :ohnemich: :nichtzufassen:
Liebe Grüsse
Pueppi7376
Pueppi7376
Moin pueppi7376,
bei Lesen Deines Posts stellt sich für mich vor allem eine Frage: Was ist an Deiner leiblichen Mutter so megawichtig oder -interessant, dass Dein Ex sich einen Umgang mit Euren Kindern nicht ohne diese "Dame" vorstellen kann? Leben die beiden zusammen oder haben sie ein Verhältnis miteinander?
Ratlos
Martin
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Hallo Martin,
Leben die beiden zusammen oder haben sie ein Verhältnis miteinander?
Mit dieser Frage bist Du da sicher nicht allein ! Ich kann Dir dazu nur sagen, dass sie eigentlich verheitratet ist (ihr Mann war Patenonkel der Kinder, ich habe ihm allerdings aufgrund der Umstände das Patenamt entzogen). Wenn da was in Frag kommt, dann wohl eher ein Verhältnis. Ich weiss es echt nicht. :egal:
Nur wenn das so zutrifft, dann wär das wohl der Hammer. Der Papa und die "Oma" :zuberge:
Abwarten, vielleicht wird ja aus dem Verhältnis noch ein Zusammenleben :ironie:
Pueppi7376