Hallo zusammen,
nun ist es bei mir auch soweit, nach 17 Jahren, habe ich meiner Frau gesagt, dass ich die Trennung will, es gibt ein Kind 17 J.
War natürlich wie wohl bei jedem dramatisch und prägend. In einem Zweitgespräch zeigt sich nun meine Frau erstmal kooperativ und friedlich. Ich hatte eigentlich mit sofortigen Rosenkrieg gerechnet.
Es gibt Zugewinngemeinschaft, Sie will keinen Anwalt oder Notar einschalten, ich hatte mich im Vorfeld vom Anwalt beraten lassen. Ich will, wie sie auch, mögl. wenig Anwälte nutzen.
Nun die Frage:
1.Es gibt etwas Sparvermögen auf beiden Seiten. Jeder soll seins behalten.
2.Jeder hat ein Auto in etwa gleichen Wert Jeder soll seins behalten.
3.Hausrat und Möbel möchte ich ihr komplett überlassen.
Unterhalt ist sie (erst einmal) zufrieden, mit dem was ich überweise kommt sie zurecht und ich könnte überleben.
Ist es rechtlich zwingend die Punkte 1-3 über einen Notar quasi als Gütertrennung zu fixieren ? Oder kann man das auch einzelvertraglich rechtskonform regeln ?
Mediator wäre eine Idee, doch sind dies i.d.R. auch Anwälte, evtl. fängt der dann mit dem Thema Unterhalt an ?
Dies soll aber nicht das Thema der Vereinbarung sein.
Was denkt ihr bzw. eure Erfahrungen.
Danke und schönen Restsonntag
Thomas
Moin Thomas,
ich würde Dir raten solange es noch friedlich ist zu einem Notar zu gehen und
Zugewinn (Konten, Haus, Geld) und Hausrat und ggf. Unterhalt zu regeln.
Sobald ein RA oder "Freund" beginnt irgendwas zu raten, kannst Du
Dir doch noch einen Rosenkrieg gönnen.
Also bloß nett sein, einen Termin beim Notar machen und Ende.
Wenn das Thema Unterhalt zu strittig wird, erst mal rauslassen aus der Vereinbarung, und
ggf. nochmals eine Vereinbarung hierzu ergänzen.
Einigt Euch solange noch "Frieden" ist...
Bei mir ist schon alles "vorm Kadi" oder so...
lg und einen schönen Sonntag noch!
Th
Moin.
Ich kann mich Thorsten nur anschließen.
Lasst so weit wie möglich die Anwälte aus dem Spiel. Das sind oft professionelle Brandstifter.
Gerade weil du der derjenige bist, der gehen will und sie offenbar nicht zu hektischen Rachefeldzügen aufbricht, solltest du ihr schon ein Stück weit entgegen kommen.
Eure ersten Einigungen klingen auch erstmal vernünftig und da euer Kind ja schon 17 ist gibt es auch da kaum noch Sprengstoff.
Und da du kein Haus oder Wohnung erwähnst, scheint es nicht mal da Grund für ausgiebige Vernichtungskriege zu geben.
Schreibt auf, worüber ihr euch geeinigt habt und schreibt ebenfalls auf, worüber nicht und grenzt diesen Teil ein. Vielleicht lässt sich das in einer Gesamtbeschau noch klären.
Wenn euer Vermögen schon so gleichmäßig verteilt ist, gibt es wohl auch keinen Grund für einen strittigen Zugewinnausgleich.
Entspricht eure Aufteilung auch den juristischen Eigentumsverhältnissen.
Gehören die Sparkonten dem, der sie haben soll?
Sind die Besitzer/Halter der Wagen auch die Eigentümer laut Kaufvertrag?
Gibt es weitere Güter über die man streiten könnte?
Ist euer Anfangsvermögen auch so ausgewogen?
Und am wichtigsten:
Wie ist eure Einkommensverteilung?
Wieviel arbeitet sie?
Kann sie das ausdehnen?
Gibt es "eheliche Nachteile"?
Die rechtsgültige Zugewinngemeinschaft endet tatsächlich mit dem Scheidungsantrag, bzw. teilweise mit der Trennung.
Alle Verschiebungen von Gütern davor können die Vermögensverhältnisse durcheinanderbringen.
Das kann im Extremfall dazu führen, dass du erst freiwillig die Hälfte deines Vermögens hergibst und sie dann im Zugewinnausgleich noch einmal die Hälfte von deiner Hälfte fordert.
Oder eben, ihr einigt euch, dass jeder "sein" Auto" behält, in Wirklichkeit steht sie in beiden Kaufverträgen als Käufer.
Dann gehören ihr beide Autos.
Das lässt sich nur vermeiden, indem nach Abschluss der Ausgleichstranaktionen beim Notar die Zugewinngemeinschaft in eine Gütertrennung umgewandelt wird.
Da eure Güter aber schon jetzt recht ausgewogen scheinen, ist das wohl nicht nötig.
Wieviel und wielange willst du ihr denn Unterhalt bezahlen?
Seid ihr euch darüber einig?
auch über evtl. Ausstiegsszenarien wie Arbeitslosigkeit, Lottogewinn oder neue Partner?
Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.
Danke euch !
Gehören die Sparkonten dem, der sie haben soll? JA
Sind die Besitzer/Halter der Wagen auch die Eigentümer laut Kaufvertrag? JA
Gibt es weitere Güter über die man streiten könnte? NEin
Ist euer Anfangsvermögen auch so ausgewogen? WIr haben beide quasi bei Null angefangen.
Nun der Anwalt meinte wenn ich nachträglich ein Gütertrennung vereinbare, wird Sie auf jeden Fall eine sofortige Ausgleichszahlung fordern. Ich habe ein paar Tausend mehr auf dem Sparbuch, ist nicht viel aber im Moment brauche ich jeden Cent, weil sie mietfrei wohnen wird (im Elternhaus), ich bin in ner Ferienwohnung unter...
Vielleicht wäre es das beste, es wie sie vorschlug, einfach so laufen zu lassen, schwebt halt immer ein Damoklesschwert über mir, falls "gute Freunde" Ratschläge geben...
Also gibt es immer ein Risiko, nur halte ich das in eurem Fall für sehr überschaubar.
Ich würde den Anwalt nach Hause schicken und an eurer Freundschaft arbeiten.
Gib auch ihr das gute Gefühl, dass du sie nicht über den Tisch ziehen willst und komme ihr entgegen.
Sag nochmal ein Wort zum Einkommen.
Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.
ja ich denke mit Rest-Risiko, aber ohne Anwalt, das ist in meiner Situation der beste Weg.
Mediator wird dann wenn ich es richtig verstehe auch keinen Mehrwert bringen, richtig ?
Einkommen, ich 3000,- Sie 400,-, sie will aber auf eigenen Beinen stehen, ich gehe von halbtags aus. Dann schätze ich sie 1000,- ich nach Lohnsteuerklassenwechsel im Folgejahr ca. 2500,-.
Wir haben vereinbart, dass ich ihr Zeit gebe was zu finden, rechtlich weiß ich wie die Lage ist und dass ich seeeehr froh sein kann, dass sie so tickt (im Moment)...
Hoffen wir, dass es friedlich bleibt und ich nicht doch beim Selbstbehalt lande...
Euch auch alles Gute, Nerven und Kraft !
Mediator ist nicht verkehrt, nur muss das keineswegs ein teurer Profi sein, und erst recht kein Anwalt.
Es kann auch ein gemeinsamer Freund oder Verwandter sein, dem beide vertrauen und der ein wenig zwischen euch vermittelt.
Man kann auch die Gespräche in die Öffentlichkeit verlegen, wenn man Eskalationen befürchtet und diese eindämmen möchte.
Worüber streitet ihr denn überhaupt noch?
Das deine Frau nur einen 400,-€ Job macht ist natürlich ein Problem und zeigt, dass ihre Arbeitslust nicht soo ausgeprägt ist.
Vor Allem, wenn sie seit 17-20 Jahren nicht mehr richtig gearbeitet hat.
Wie war denn das vor Ehe ?
Als was hat sie denn vorher gearbeitet?
Was hat sie denn an dieser Front für Vorstellungen?
Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.
Im Moment streiten wir ja nicht.
Vor der Mutterschaft hat sie Vollzeit gearbeitet und ist .....
:rofl2:
bei einer Kanzlei angestellt...also vom Fach...
zeugt von Charakter, dass Sie dennoch mit denen nichts zu tun haben will :thumbup:
Im Moment streiten wir ja nicht.
Das habe ich ja verstanden und weiß auch, dass es dabei nicht bleiben muss aber hast du denn ein Gefühl worüber es zum Streit kommen könnte?
bei einer Kanzlei angestellt...also vom Fach...
zeugt von Charakter, dass Sie dennoch mit denen nichts zu tun haben will :thumbup:
Absolut! :thumbup:
Oder von Erfahrung und Menschenkenntnis. 🙂
Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.
"Das habe ich ja verstanden und weiß auch, dass es dabei nicht bleiben muss aber hast du denn ein Gefühl worüber es zum Streit kommen könnte?"
Es ist denke ich wahrscheinlich, dass sie jemand aufhetzt und dann ein Anwalt mich dann primär Richtung Unterhalt fertig macht...nach allen Regeln der "Kunst"...
Ich will mit jemanden zusammen ziehen (auch Einkommen), was da dann für mich zum Leben übrig bliebe wissen wir ja ... 😡
Ein Grund mehr, nett zu deiner Ex zu sein.
Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.
...dies ist definitiv richtig ...
Danke euch !
Hallo mistert,
Mediation?
Bei "unserer" Trennung sind wir zur Mediation. Mediator war in unserem Fall gleichzeitig RA für Famrecht. Der Mediator muss neutral bleiben und vermitteln. Den Kompromiss müssen die Beteiligten unter seiner Mithilfe selbst finden.
Wir waren auch (nicht wirklich) im Streit, "nur" emotional engagiert. Kinder gibt´s auch zwei.
Der Mediator hat uns geholfen, einen Kompromiss zu finden. Dabei hatte ich mir hier im Forum vorher Hilfe geholt (z. B. mögliche Unterhaltshöhe) und daraus für mich mögliche Szenarien erstellt. Wir sind dann in einem Rahmen geblieben, den ich auch akzeptieren konnte.
Eine beidseitige Disziplin und Halten an die damaligen Absprachen hat geholfen, über mehrere Jahre komplett ohne Anwalt auszukommen und letztlich die Scheidung auch nur mit einem Anwalt durchzuziehen.
Dazwischen lagen auch manchmal härtere Diskussionen, wenn ich auf einem Absenken des TU beharrte. Das klappte letztlich auch ohne Anwalt und wir sind so auch TU frei geworden. Natürlich musste ich auch manchmal zurück stecken.
Ausschlag gebend für einen "Erfolg" war letztlich unser beider Wille, eine möglichst friedliche Auseinandersetzung 🙂 zu führen und uns an unsere Absprachen zu halten.
Genau genommen braucht es dann evtl. nichtmal den Mediator...
neuezeit
So ist das Leben
Danke für deine Erfahrung.
Heute kam eine sehr freundschaftliche e-mail, natürlich schnürrt es einem erst mal den Magen zusammen, weil man nicht weiß was nun kommt...aber noch alles im grünen Bereich.
Habe angeboten, das wir es auf Ihre Art machen können also Vereinbartes ohne schriftl. Fixierung laufen zu lassen...bin gespannt ob sich dann nicht doch noch jemand reinmischt, wäre ja zu schön.