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 Bart
(@bart)
Nicht wegzudenken Registriert

Hallo zusammen,
ich bin seit ein paar Wochen eifriger Leser des Forums. Jetzt habe ich mich entschlossen meine Geschichte einzustellen.
Ich war mit meiner Frau ein knappes Jahr zusammen als sie schwanger wurde. Ich hab mich damals riesig gefreut. Sie hat mich vor die Entscheidung gestellt `Entweder wir heiraten oder ich lasse abtreiben`. War ein ziemlicher Schock, aber ich dachte ich hätte die richtige Frau gefunden. Also haben wir geheiratet. Drei Jahre später ist unsere zweite Tochter geboren.

Von da an ging es bergab. Mit ihrer Situation als Hausfrau und Mutter war sie gänzlich unzufrieden. Es folgten zwei Jahre an die ich mit Schrecken zurückdenke. Sie hat extreme Stimmungsschwankungen. Ich wurde aufs übelste beschimpft und beleidigt. Danach hat sie sich gewundert dass ich mich so reserviert zeige. Vor 1 1/2 Jahr entschlossen wir uns für eine Eheberatung. Nach einigen Sitzungen meinte der Therapeut das es sinnvoller wäre Einzelsitzungen mit meiner Frau durchzuführen. Nach ein paar Wochen hat sie auch diese abgebrochen. Konnte wohl nicht akzeptieren dass nicht immer die anderen an allem Schuld sind.
Irgendwann konnte ich sie nicht mehr für voll nehmen. Die Beweggrüde für Ihr Handeln habe ich nicht mehr verstanden. Je mehr ich mich von Ihr entfernte desto wichtiger wurden mir meine Kinder. Wenn ich Urlaub hatte habe ich viel mit den Kleinen unternommen. Wären die Kleinen nicht gewesen hätte ich schon viel früher einen Schlußstrich gezogen. Jetzt bin ich soweit das ich es nicht mehr aushalte. Ich möchte nicht mehr länger als nötig mit ihr zusammen wohnen. Auf meinen Vorschlag `Trennung und Kinder bei mir` hat sie extrem giftig reagiert. Einen Ehevertrag oder eine Trennungsvereinbarung lehnt sie kategorisch ab. Ich habe jetzt die Aussicht bei einem guten Freund wohnen zu können. Was mir Sorge macht ist dass nichts geregelt ist. Bisher haben wir ein gemeinsames Konto. Das Auto nutzt sie. Bezüglich Umgang mit den Kindern gibt es keine Absprachen. Leider widerspricht sie sich ständig. Einmal ist sie mit der Trennung einverstanden und verspricht mir den Umgang mit den Kindern so oft ich will. Dann droht sie mir dass ich die Kinder nicht mehr sehe.
Ich bin ziemlich verunsichert wie es weitergeht. Aber vor allem bin ich erleichtert den ersten Schritt gemacht zu haben.

Zitat
Themenstarter Geschrieben : 14.12.2005 01:07
(@schmusepapa)
Registriert

Hallo Bart,

zunächst mal herzlich willkommen auf vatersein.de!

Das was deine (Noch-)Frau veranstaltet klingt ja nach einem ganz schönen "Eiertanz". Meine Tipps zur "Soforthilfe":
1. Das mit dem Konto sofort regeln. Ansonsten drohen dir üble Überraschungen.
2. Die Kommunikation mit der (Noch-)Frau weiter aufrechterhalten, schon wegen der Kinder, auch wenn es schwerfällt.
3. Pflege den Umgang mit deinen Kindern, regle den Umgang. Bleib ruhig auch wenn du sie mal nicht sehen kannst / darfst. Das ist leider ein beliebtes "Spiel" der Frauen, das habe ich auch schon hinter mir.
4. Mache den "Eiertanz" nicht mit, gehe einen klaren Weg, der sich vor allem am Wohl deiner Kinder orientiert.

So, und nun meine Frage, wie alt sind deine Kinder und wie ist dein Verhältnis zu ihnen?

Gruß

Martin

AntwortZitat
Geschrieben : 14.12.2005 01:16
 Bart
(@bart)
Nicht wegzudenken Registriert

Hallo SP,
danke für die Hinweise. Ich hab mich gleich hingesetzt und versucht einen (für beide) fairen TU zu ermitteln. Konto mache ich noch diesen Monat. Ich hab vor heute abend mit ihr darüber zu reden.
Nun zu Deiner Frage. Meine Kiddies sind 3 und 5 Jahre alt. Das Verhältnis würde ich als sehr gut bezeichen (wer nicht). Es gibt Dinge die darf, wenn möglich, nur ich machen. Z.B Gute Nacht Geschichte lesen, ins Hallenbad gehen, Zähneputzen, Anziehen usw. Die Mutter ist da manchmal etwas ungeduldig. Damit kein falscher Eindruck entsteht. Die KM liebt die Kleinen und anders herum auch. Halt auf Ihre Art. :exclam:
Meine Große ist für Ihr Alter recht aufgeweckt. Kürzlich hat sie mich gefragt was ich mir dabei gedacht hab die Mama zu heiraten. Wir würden doch überhaupt nicht zusammen passen. Was soll man da sagen.

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 14.12.2005 19:32
(@babbedeckel)
Registriert

Hi,

sag´mal Bart, wie sieht es denn mit deinem Job aus ?
Hast du schonmal in Erwägung gezogen, die Kinder zu dir zu nehmen ?
Läßt sich denn da, bzgl. Arbeitszeiten, was machen ?
Ziel muß es imho für dich sein, mindestens 50/50 anzustreben.
Wie hast du dir denn alles so gedacht, bzgl. Umgang und so ?
Fixiere möglich "alles" schriftlich. Mach keinen Schnellschuss.
Sei lieb zu deiner (Noch-) Frau, auch wenn es schwerfällt, schon alleine der
Kinder wegen.
Es ist halt so, am Anfang "alles Gütlich", dann sukzessive Kindervorenthaltung, Spielchen etc.
Kannst ja hier genug lesen. Ich hoffe nicht für dich, daß es so kommt. Geh aber auf Nummer sicher, und plane alles gut durch.

Gruss
babbedeckel

Ein Ruin kann drei Ursachen haben: Frauen, Wetten oder die Befragung von Fachleuten (Georges Pompidou)

AntwortZitat
Geschrieben : 15.12.2005 09:03
 Bart
(@bart)
Nicht wegzudenken Registriert

Hallo zusammen,
mittlerweile bin ich seit 9 Monaten ausgezogen. In der Zeit hab ich versucht möglichst viel mit meinen Kindern zu unternehmen und ihnen zu zeigen das ich für sie da bin. Die Kinder waren bisher jedes WE von Samstag früh bis Sonntag nachmittag bei mir. Unter der Woche habe ich sie an zwei bis drei Abenden für einige Stunden bei mir gehabt. Wenn die Mutter abends etwas vor hatte habe ich die Kinder in der alten Wohnung ins Bett gebracht.

Der Kontakt zur Mutter war bisher ´relativ´ entspannt. Allerdings hat sie die Trennung  noch nicht akzeptiert. Hatte noch die Hoffnung ich überlege es mir anders.

Mittlerweile hat sie realisiert das es aus ist. Nun möchte sie so schnell wie möglich von hier wegziehen. In die Nähe ihrer Eltern ca 35 Km von hier. Ich habe versucht sie zu überzeugen das es besser wäre in der bisherigen Wohnung zu bleiben. Die Große geht seit September zur Schule, die Kleine in den Kindergarten. Beide haben ihre sozialen Kontakte hier. Man könnte sich die Kinderbetreuung teilen usw. Sie bleibt dabei.

Ich überlege für den Fall das sie sich eine Wohnung sucht das ABR zu beantragen.
Mein Hauptargument wäre das die Kinder ihr bisheriges Umfeld behalten können. Ich arbeite von Mo-Fr und habe gleitende Arbeitszeiten (35h Woche). Die Möglichkeit einer Ganztagesbetreuung in Schule und Kindergarten wären gegeben. Ich könnte die Kinder morgens bringen und ab 16 Uhr wieder abholen. Meine Frau arbeitet bisher nur Samstags.
Mich würden eure Meinungen/Erfahrungen interessieren. Das das ganze nicht eben erfolgsversprechend ist weiß ich auch.

Ich hätte kein Problem wenn ich wüßte das die Kinder bei ihr gut aufgehoben sind. Aber die Große erzählt mir sie schreit immer noch mit ihnen wenn sie überfordert ist. Die Große hat auch schon bekundet sie möchte lieber bei mir bleiben. Bei der Mutter konsumieren die Kinder zwischen 3 und 5 Stunden Fernsehen täglich. Feste Zu Bett geh Zeiten gibt es nicht. Und die Wohnung verwahrlost zusehends. Die Mutter ist meiner Meinung nach mit der Erziehung überfordert. Mir graut davor mir vorzustellen was aus meinen Kindern nach mehreren Jahren unter ihrer Obhut wird. Als Wochenendpapa habe ich bedeutend weniger Einfluß auf die Erziehung der Kinder als sie.

Heute hat meine Frau noch einen draufgesetzt und gesagt: Ich sorge dafür das dich die Kinder ankotzen. Und du wirst diese Kinder nicht mehr sehen. 

Traurige Grüße
Bart

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 05.11.2006 21:16
DeepThought
(@deepthought)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Moin Bart,

scheint, als sei die Schlammschlacht eröffnet.

Gerichte sehen das Kontinuitätsprinzip als alleinig seeligmachend und unter dem Motto: Wer einmal Unterhalt zahlt, zahlt kontinuierlich weiter. Würden die Kinder zu dir wechseln, wäre die KM unterhaltspflichtig. Sie kann nicht zahlen, folglich wirst du staatliche Ausfallleistungen in Form von UHV bekommen. Das mögen Richter nicht. Das Zeitmoment steht auch nicht zu deinen Gunsten. Immerhin ist die KM seit deinem Auszug u.U. in den Augen des Gerichts alleinige Bezugsperson. Hier kannst du jedoch glaubhaft nachweisen, dass fast eine hälftige Betreuung statt fand. Auch könnte sich das Gericht auf den Standpunkt stellen, dass 35 Km ja nun wirklich keine Entfernung ist, die in der heutigen Zeit Probleme im Umgang bringen.

Dessen ungeachtet: Sollte sich der Verdacht des Umzugs erhärten, würde ich ABR beantragen.

DeepThought

Der 15. Senat des OLG Celle befindet vatersein.de
in den Verfahren 15 UF 234/06 und 15 UF 235/06
als "professionell anmutend".
Meinen aufrichtigen Dank!

AntwortZitat
Geschrieben : 06.11.2006 12:18
(@hajoco)
Nicht wegzudenken Registriert

Hi Bart,

Zitat:
Allerdings hat sie die Trennung  noch nicht akzeptiert. Mittlerweile hat sie realisiert das es aus ist.
Nun möchte sie so schnell wie möglich von hier wegziehen. In die Nähe ihrer Eltern ca 35 Km von hier....
....noch einen draufgesetzt und gesagt: Ich sorge dafür das dich die Kinder ankotzen.

Zitat Ende

Was DT dazu geschrieben hat, kann ich nur unterschreiben.
Sie hat ihren Plan schon lange zurecht gelegt. Beeil Dich, sonst stehst Du bald vor vollendeten Tatsachen.

LG Jochen

Die Wahrheit kann man 1000mal erzählen, Lügner brauchen soooon Gedächtnis

AntwortZitat
Geschrieben : 06.11.2006 14:34
 Bart
(@bart)
Nicht wegzudenken Registriert

Ihre Ansage war: Wenn die Große die erste Klasse fertig hat. D.h Mitte 2007. Muß aber nicht stimmen.
Meine Sorge ist das sie den bisherigen Umgang den ich mit den Kindern habe ´austrocknen lässt. Weniger als jetzt aber noch soviel das man ihr keinen Umgangsboykott vorwerfen kann. Bei dem Gedanken was sie den Kindern erzählt um mich schlecht zu machen graust es mir.
Zur Erklärung: Ich habe ihr gestern erzählt das ich jemand anders kennengelernt habe. Mir war wichtig das sie es von mir erfährt und nicht von jemand anders. Der Dank war ein Vulkanausbruch an Hass gegen mich.

Im Falle eines ABR Antrages könnte ich mir vorstellen auf KU zu verzichten. Bei meinem Gehalt könnte es auch so klappen. Oder sie zahlt einen symbolischen Betrag von 1€ (wenn sowas geht)

Ich würde mich über weitere Meinungen bzgl. der Erfolgsaussichten eines ABR Antrages freuen.

Gruß
Bart

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 06.11.2006 15:27
(@schmusepapa)
Registriert

Hallo Bart,

Zur Erklärung: Ich habe ihr gestern erzählt das ich jemand anders kennengelernt habe. Mir war wichtig das sie es von mir erfährt und nicht von jemand anders. Der Dank war ein Vulkanausbruch an Hass gegen mich.

hört sich so an als ob deine "Ex" die Partner- (noch) nicht von der Elternebene trennen kann. Sie hat(te) noch Hoffnung und die ist jetzt zerstört. Schlimm, dass die Kinder wohl jetzt darunter leiden müssen.

Schlage deiner "Ex" doch mal eine Erziehungsberatung vor - miteinander reden könnt ihr ja wohl offensichtlich noch?

Gruß

Martin

AntwortZitat
Geschrieben : 06.11.2006 23:51