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Ich komme mit meiner Gutmütigkeit nicht gegen sie an

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(@mestake)
Schon was gesagt Registriert

Hallo Forum,

ich würde gern hier meine Geschichte niederschreiben. Wenn ich hier ALLES aufschreiben würde, würde es wahrscheinlich niemand mehr lesen, weil es einfach viel zu lang werden würde. Deshalb versuche ich mich auf das Wesentliche zu beschränken.

Zunächst einmal zu mir: Ich bin 33 Jahre alt, stehe im Berufsleben, zahle den vollen Unterhalt, nehme keine Drogen, bin nicht vorbestraft, prügel mich nicht und tu auch sonst nichts was es rechtfertigen würde, dass ich "nicht gut für mein Kind bin".
Wenn andere Menschen mich charakterisieren müssten, würden sie wahrscheinlich sagen "total lieber und netter Typ, aber irgendwie ZU nett und gutmütig. Er sollte auch mal in gewissen Situationen auf den Tisch hauen, stattdessen versucht er selbst da noch nett zu sein und friedliche Lösungen zu finden, wo andere Leute schon explodiert wären".

Meine Tochter ist 4 Jahre alt. In den ganzen 4 Jahren habe ich sie vielleicht 1 Jahr lang in ihrem Leben begleiten können (natürlich nur alle 2 Wochen, wenn überhaupt).

Als meine Tochter geboren wurde, hatten die KM und ich bereits keinen Kontakt mehr. Es war damals ein ONS, es wurde verhütet und ich habe bis zum Vaterschaftstest nicht daran geglaubt tatsächlich Vater zu werden. Erst das Testergebnis riss mich aus meiner "Verweigerungshaltung". Danach brauchte ich dann noch mal 3-4 Wochen Zeit um das ganze überhaupt zu realisieren.

Natürlich wollte ich dann auch Kontakt zu meinem Kind haben, was ich der Mutter gegenüber auch so kommunizierte. Sie war einverstanden, dass ich 1x pro Woche
für 2-3 Stunden vorbei komme und Zeit mit meiner Tochter verbringe. Sie alleine mitnehmen ist nicht, dafür ist sie noch zu klein, hieß es damals immer.

Die Besuche liefen dann in etwa so ab:
Ich klingelte, es wurde mir aufgemacht und ohne Begrüßung und in einem unterkühten Ton hieß es "Katharina (nennen wir sie mal so) liegt im Wohnzimmer. Dann mach mal!". Sie selbst setzte sich dann einen Raum weiter in Höhrweite hin und passte penibel genau auf wie ich mit der Kleinen umgehe. Es wurde alles kommentiert. Das kannst du doch so nicht machen, das kannst du doch so nicht sagen usw. usf..
Ich habe Katharina auf den Arm genommen worauf sie anfing zu weinen. Kommentar der KM "Sie weint NIE! Bei NIEMANDEM! Nur bei dir! Kannst mal sehen ... selbst kleine Kinder wissen schon wer gut für sie ist und wer nicht".
Für mich war das echt schlimm, da ich, wie gesagt, ein Typ bin, der eigentlich überall Harmonie sucht und es auch überhaupt nicht haben kann wenn jemand richtige Ablehnung zeigt.
Da ich auch im privaten Umfeld mit Kleinkindern oder Kindern überhaupt NICHTS zu tun hatte, war ich natürlich auch extrem unsicher was ich tun soll, wie ich mit ihr reden soll usw.. Das wusste sie und sie hat mich spüren lassen, dassi ch eigenltihc ALLES falsch mache. Damals glaubte ich das sogar und gab mir echt Mühe "besser" zu werden. Ich kaufte mir psychologische Ratgeber zum Thema Vater sein, ich übte zuhause mit meiner Freundin wie man mit Kindern spricht oder spielt, ich nahm jeden Besuchstermin wahr, egal was für psychologische Hürden sie mir wieder auferlegt hat.
Ich merkte aber, dass unser Verhältnis immer angespannter wurde. Sie behandelte mich immer herablassender, ich versuchte NOCH freundlicher zu sein um ihr zu zeigen, dass ich doch n ganz lieber Kerl bin, der doch nur sein Kind sehen möchte. Dennoch habe ich natürlich nicht kommentarlos alles so getan wie sie es wollte. Meine Meinung habe ich schon vorgetragen, durchsetzen konnte ich mich jedoch nie. Z.B. wollte ich einfach mal ne Stunde mit meinem Kind allein sein. Sie hat es strikt abgelehnt und ich hab es so akzeptiert.

Nach 4-5 Monaten gab es kurz vor Weihnachten mal eine Geschichte, wo wir beide uns extrem gestritten haben, weil sie mich in meinen Umgangsrechten noch weiter beschneiden wollte.
Ich hatte dem nichts entgegenzusetzen und zog mich zurück um mich selbst zu schützen, denn ich bekam langsam tatsächlich psychische Probleme (Panikattacken, Herzrasen, Herzschmerzen).
Ich brach den Kontakt bis auf weiteres vollständig ab.

Ca. 1/2 Jahr später - ich hatte mich wieder gefangen - wollte ich einen neuen Versuch starten. Ich erhielt jedoch die Reaktion, dass Katharina glücklich ist, ne tolle Familie hat (meine kennt sie bis heute nicht) und mich ("ihren Erzeuger") nicht braucht. Es gibt also keinen Umgang.

Hier habe ich dann zum ersten und einzigen Mal etwas Eier bewiesen. Ich nahm mir einen Anwalt und ließ mich bzgl. meines Umgangsrechts beraten. Er schrieb ihr auch direkt einen netten Brief, dass er halt meine Interessen vertritt und ich als Katharinas Vater ein Umgangsrecht habe und sie verpflichtet ist mir diesen Umgang zu gewähren. Ab dem xx.xx.2010 würde ich Katharina 1x pro Woche (Samstags) für 4-5 Stunden abholen um mit ihr ein Vater-Tochter-Verhältnis aufbauen zu können.

Die KM rief einige Tage später bei mir an und erzählte mir ziemlich kleinlaut, dass ich Katharina sehen dürfe, aber ich doch auch einsehen muss, dass ich für Katharina ein völlig Fremder bin und sie nicht allein mit mir mitgehen wollen würde, eben weil sie mich nicht kennt. Deshalb hat sie einen Beratungstermin beim Jugendamt gemacht um dort eine Regelung zu finden mit der alle leben können.
Ich stimmte zu.
Das Gespräch beim JA verlief eigentlilch ganz gut und es wurde festgelegt, dass ich ab sofort 1x pro Woche für 3,5 Stunden zu Besuch komme. Zunächst mit Katharinas Oma (die KM sollte nicht dabei sein), später auch mit der KM und von Anfang an soll darauf hingearbeitet werden, dass ich mit Katharina allein bin. Erst mal ne Stunde allein in ihrem Kinderzimmer, dann mal ne Stunde allein auf dem Spielplatz usw.. Schließlich soll es dann später so werden, dass ich sie nur noch abhole und die Zeit dort mit ihr verbringe wo ich möchte.

Die ersten Male liefen ziemlich gut. Katharina fasste schnell Vertrauen zu mir und es dauerte auch nicht lang, da freute sie sich richtig mich zu sehen. Das mit dem "Allein sein" klappte jedoch nicht so gut. Die KM fand immer Ausreden um dies immer weiter und weiter hinauszuzögern. Auch hier ließ ich mich wieder hinhalten und versuchte sogar Verständnis für sie zu haben.
Es dauerte knapp ein 3/4 Jahr bis ich das erste Mal allein mit ihr auf dem Spielplatz war.
Es war absolut toll. Wir hatten viel Spaß miteinander und nach dem Treffen schwebte ich auf Wolke 7 nach Hause.
Ab hier ging es dann wieder los.

Abends erhielt ich einen Anruf der KM. Wutentbrannt fragte sie mich was ich mit der Kleinen angestellt hätte. Ich war völlig perplex und fragte was sie meint. Ich habe tatsächlich das Verbrechen begangen, dass Katharina einen Kratzer am Bein hatte. Meine Antwort war, dass Katharina 1 1/2 Jahre alt ist und es da ja wohl normal ist, dass n Kind mal n Kratzer hat wenn es 3 Stunden auf nem Spielplatz getobt hat. Antwort: "Erzähl DU mir nicht was für Kinder normal ist!"
Diese "Verletzung" nahm sie zum Anlass, erstmal wieder die Hand drauf zu halten und das "allein sein" wieder etwas zurückzufahren. Und wieder ließ ich es mir gefallen, blieb geduldig und wartete auf meine nächste Chance. Die kam auch und es kam sogar der Tag, dass ich sie allein mit zu mir nach Hause nehmen konnte. Es war toll. Wir waren zusammen in einem kleinen Tierpark, haben Fußball und Verstecken gespielt. Katharina hatte viel Spaß.

Am nächsten Tag erhielt ich einen Anruf.
Sie: "Was hast du mit Katharina gemacht?"
Ich: "Was meinst du?"
Sie: "Sie hat sich heute beim Wickeln zwischen die Beine gezeigt und gesagt "Papa aua". Was hast du gemacht?"

Ich wurde kreidebleich im Gesicht und war völlig schockiert. Ich sagte ihr, dass wenn sie jetzt das ausspricht was ich denke, ich sie sofort verklagen werde!!
Sie: "Nee, so meine ich das nicht ... ich glaube nicht, dass du ihr was tust ... vielleicht hast du ja ausversehen beim Wickeln blablabla".

Natürlich war sie ab sofort wieder immer dabei. Allein mit ihr auf den Spielplatz drufte ich nach 2-3 Wochen zwar wieder, aber sie mit zu mir nehmen nicht mehr. Allerdings immer aus anderen Gründen. Mal war es zu warm draussen und sie würde von der Klimaanlage krank werden, mal war es draussen zu nass und es ist ja gefährlich da Auto zu fahren. Und immer habe ich zähneknirschend das getan was sie wollte.

Das letzte Treffen dann fand wieder bei ihr zuhause statt. Sie selbst verließ allerdings die Wohnung. Katharina und ich spielten ganze 3 Stunden lang verstecken und wir hatten unendlich viel Spaß miteinander.
Am nächsten Tag dann wieder ein Anruf: KM: "Meine Mutter ist total sauer auf Dich. Sie passt grad auf Katharina auf. Katharina hat Bauchschmerzen und sie sagt schon wieder "Papa aua". Also irgendwas scheinst du ihr ja zu tun wenn du mit ihr alleine bist. Das gibt es in Zukunft auch nicht mehr. Ab sofort bin ich wieder die ganze Zeit dabei.".
Das war das erste und einzige mal, dass ich den Ärger nicht in mich reingefressen, sondern ihn rausgelassen habe. Ich bin echt laut geworden, es kam eines zum anderen und sie sagte mir daraufhin, dass ich meine Tochter nicht wiedersehen werde und ich bei ihr sowieso ab sofort Hausverbot habe!
Das Umgangsverbot nahm sie kurz darauf per SMS zurück, das Hausverbot blieb bestehen.

Ich wandte mich daraufhin ans Jugendamt, aber die zuständige Dame befand sich zu der Zeit im Urlaub. Der nächste Termin war erst in 5 Wochen möglich. Ich habe mir einen geben lassen und die KM auch darüber informiert.

Zu dieser Zeit war ich ein psychisches Wrack! Ich war von morgens bis Abends aggressiv (innerlich), ich habe den ganzen Tag die Fäuste in der Tasche geballt, hab mit den Zähnen geknirscht, hatte Panikattacken ohne Ende, konnte nächtelang nicht schlafen und stand einmal kurz vor einem Herzinfarkt (Schmerzen in der Brust, Schweißausbrüche, Schwindel, usw..). Wenn mein Handy gebrummt hab, habe ich mich so erschrocken als wenn nachts n Einbrecher vor meinem Bett stehen würde, denn per Handy bekam ich täglich mehrfach die massivsten Vorwürfe und Unterstellungen um die Ohren geknallt. Ich war total am Boden. Ich habe mich daraufhin in psychologische Behandlung begeben. Es dauerte sehr sehr lange bis ich wieder "normal" wurde.

Zu jener Zeit gab es für mich nur 2 Möglichkeiten. Entweder ich kämpfe um mein Kind und gehe vor Gericht (auch aufgrund der ungeheuren Anschuldigungen) oder ich gebe auf. Zur damaligen Zeit dachte ich, dass wenn ich jetzt vor Gericht gehe, das ganze ein paar Wochen oder Monate dauern wird und ich letztendlich, selsbt wenn ich Recht bekomme, wieder bei 0 anfangen muss. Ich habe damals schon immer gemerkt, dass Katharina länger Zeit brauchte Vertrauen zu mir zu fassen, je länger ich nicht da war (es wurden selbstverständlich auch ständig Besuche abgesagt mit den größten Lügengeschichten als Begründung).
Ich hatte einfach nicht die Kraft all das noch mal durchzumachen und gab auf.

Ich versuchte ab da - ziemlich erfolglos - meine Tochter zu "vergessen". Ich versuchte mir einzureden, dass wir eines Tages Kontakt zueinander haben werden, wenn sie größer ist und die Mutter nicht mehr reinreden kann.
Aber auch so wurde ich nicht glücklich. Eine tiefe Traurigkeit hat mich stets begleitet. Auf Partys habe ich mir vollständig abgewöhnt mal ein paar Bier zu trinken, da ich regelmäßig melancholisch wurde wenn ich angetrunken war.

So vergingen 2 1/2 weitere Jahre ohne dass ich in irgend einer Art und Weise Kontakt zu meinem Kind hatte.
Ich habe ihr zum Geburtstag, zu Weihnachten, zu Ostern und zu Nikolaus immer kleine Pakete geschickt und auch immer viel Wert auf persönliche Worte gelegt, damit sie sieht, dass ich irgendwie trotzdem da bin und an sie denke. Wenn ich im Urlaub war, schrieb ich stets nur eine Karte - an meine Tochter.

Eines Tages erhielt ich dann einen Anruf der KM. Sie sagte mir, dass Katharina in letzter Zeit viel über mich wissen möchte und sie gern mal mit mir telefonieren möchte. Und schon war sie am Telefon und erzählte mir, dass der kleine Max aus ihrer Kindergartengruppe in sie verliebt ist :). Schon ein sehr komisches Gefühl, wenn das Kind, das vor dem geistigen Auge noch 1 1/2 Jahre alt ist, einem plötzlich solche Dinge erzählt. Aber es war ein tolles Gefühl. V.a. dass sie "Hallo Papa" gesagt hat. Das war unbeschreiblich.

Von da an rief die Kleine mich in unregelmäßigen Abständen an. So alle 2 Monate mal. Zuletzt wurde es häufiger, so 1-2 Mal pro Monat.
Auch die KM und ich konnten fast schon freundlich miteinander reden. Sie schickte mir häufig Fotos und hielt mich auf dem neusten Stand bzgl. ihrer Hobbys, Freunde usw..

Irgendwann kam dann der Vorschlag der KM, dass sie mal mit der Kleinen auf den Spielplatz geht und ich komm einfach dazu. Damit Katharina mich wenigstens 1x sehen kann und dann sehen wir mal weiter.
Ich habe lange lange überlebgt, aber letztendlich konnte ich gar nicht anders als zuzusagen.

Wir trafen uns also auf einem Spielplatz und Katharina war total süß. Sie schenkte mir ein selbst gemaltes Bild und fragte dann mit nem Fotoapparat in der Hand ganz schüchtern ob sie ein Bild von mir machen darf.
Als die KM sie dann fragte ob sie alleine rutschen gehen möchte oder ob die Mama mit soll, sagte sie "ich will alleine mit Papa". Das war ein Gefühl, das lässt sich gar nicht beschreiben.
Wir haben dann ca. 4-5 Stunden dort miteinander verbracht. Es hat ungeheuer viel Spaß gemacht und ich glaube sagen zu können, dass es auch Katharina Spaß gemacht hat. Auch wenn sie zwischendurch zu ihrer Mutter gesagt hat, dass ich langweilig bin. Das war dann laut KM so gemeint, dass sie beim Toben auch mal mehr gejagt und gefangen werden möchte und nicht, wie ich, nur hinterhertrotte ;-).

Am Ende haben wir dann noch ein paar gemeinsame Fotos gemacht und, wie damals (siehe oben) schwebste ich auf Wolke 7 nach Hause.
Und wie damals (siehe oben) erhielt ich einen Tag später wieder einen Anruf und wie damals war ich plötzlich wieder der böse böse Papa, der alles falsch gemacht hat.
Ihre Aussage war folgende: "Ich habe grade Katharina ins Bett gebracht und plötzlich fing sie an zu weinen. Als ich fragte was los ist, hat sie gefragt, warum der Papa sie nicht lieb hat. Auf meine Frage wie sie darauf kommt, sagte sie: "Der hat mich gar nicht gefragt in welche Kindergartengruppe ich gehe oder wie meine Freunde heißen ... der interessiert sich gar nicht für mich".
Ich war natürlich schwer geschockt, denn ich muss zugeben, dass ich sie wirklich nicht viel gefragt habe, was aber eher daran lag, dass wir die ganze Zeit in Action waren und getobt haben (ich hab geschwitzt wie n Schwein). Ich hatte n mega schlechtes Gewissen und fühlte mich wie der letzte Versager.
Aber ein Satz ließ mich dann aufhorchen: "ich muss jetzt aufhören. Katharina kam grad rein, sie hat schlecht geträumt. Geh jetzt mit ihr mit ins Bett". Denn genau diesen Satz hat sie damals gesagt als Katharina angeblich so verstört war und sie wegen mir aua hatte. Damals hieß es auch, dass sie schlecht geträumt hat, wahrscheinlich von mir (da konnte sie noch nicht sprechen).

Ich präsentierte also Katharinas vermeindliche Aussagen in der Familie und es gab keinen der daran geglaubt hat, dass Katharina das tatsächlich so gesagt hat. Die Grundschulpädagogin aus der Familie, die seit 40 Jahren mit Kindern arbeitet sagte SOFORT "Da spricht die Mutter und nicht das Kind. Ein 4-Jähriges Kind kann solche Zusammenhänge wie "der hat zu wenig gefragt, also interessiert er sich nicht für mich also liebt er mich nicht" noch gar nicht begreifen".

Mittlerweile bin ich selbst ziemlich sicher, dass zumindest ein Großteil der GEschichte wieder mal gelogen ist.

Trotzdem habe ich ihr noch was kleines gebastelt. Ich habe das gemeinsame Foto ausgedruckt, auf ein DINA3 Blatt geklebt, ein bisschen was gemalt und viele Sachen hingeschrieben, dass ich sie lieb habe, sie das wichtigste auf der Welt ist für mich usw.. Das habe ich ihr dann geschickt.
Reaktion der KM "Hat sie bekommen. Habe es ihr vorgelesen. Bisher hat sie aber nicht groß drauf reagiert. Sorry."

Vor 2 Wochen habe ich dann noch einmal mit Katharina telefoniert. Sie war nett und freundlich am Telefon und hat sich glaube ich auch gefreut dass ich anrufe. Hat auch viel erzählt, aber als ich sie fragte ob wir uns bald mal wiedersehen wollen, hat sie nicht geantwortet. Und das verunsichert mich jetzt wieder.

Jedenfalls ist seitdem Funkstille.
Die KM erzählte mir natürlich, dass sie sich einen guten Kontakt zwischen mir und Katharina wünscht, aber sie möchte, dass Katharina selber fragt und das tut sie ja angeblich selten bis nie. Ich solle sie auch nicht überfordern (was auch immer sie damit meint) und überhaupt hat sie IMMER noch ein Problem die Kleine in andere Hände zu geben. Selbst heute darf NUR die Oma Katharina allein haben. Sonst niemand. Und deshalb würde ich sie eh erstmal nicht allein mitnehmen dürfen.
Doof nur, dass Katharina mir im letzten Telefonat erzählt hat, dass sie allein bei ihrem Onkel übernachtet hat. Soviel dazu.

So, das war grob die Geschichte. Die hätte locker 4 mal so lang sein können wenn ich all die Geschichgten aufgeschrieben hätte mit der sie mich zur Weißglut getrieben hat. Der komplette Psychoterror halt. ******
Bei ihr lief es von Anfang bis Ende eigentlich immer so ab, dass sie selbst dafür gesorgt hat, dass ich Kontakt zu der Kleinen habe und als ich ihn dann hatte, fing sie an diesen Kontakt wieder zu torpedieren. Ich hab keine Ahnung warum sie das so macht.
Und das ist halt auch das paradoxe. Bis zum Treffen dachte ich, dass sie sich geändert hat und jetzt ENDLICH alles gut wird. Aber jetzt werden wieder solche Lügen aufgetischt.

Für mich stellt sich jetzt momentan die Frage: Wie bekomme ich einen guten Umgang mit Katharina hin? Welcher Weg wäre erfolgsversprechend?

Für jeden Weg den ich mir ausdenke, gibt es einfach immer Gegenargumente, die mich davon abhalten etwas zu unternehmen.

- Der "nette Weg" wie damals -> Funktioniert leider immer noch nicht.
- Arsch sein und Druck ausüben -> Gedanke "Momentan lässt sie Katharina wenigstens noch regelmäßig bei mir anrufen. Wenn ich ihr Druck mache, macht sie das bestimmt auch nicht mehr"
- Jugendamt -> Die können mir eh nicht helfen
- Geteiltes Sorgerecht beantragen -> Dann flippt die komplett aus und ich bin in dieser Familie der noch größere Arsch als ich es eh schon bin
...

Aber hinter allem steckt der Gedanke, dass ich keine Chance auf einen vernünftigen Umgang habe, wenn die Mutter nicht dabei unterstützt. Was nützt es wenn mir ein Richter recht gibt, aber in der Familie vielleicht erzählt wird, dass ich ein schlechter Mensch bin und Katharina daraufhin nicht mit mir mitkommen will.
Und das wäre eine Ablehnung die ich wirklcih nicht ertragen könnte!!!

Ich fühle mich mental einfach zu schwach um gegen diese Frau anzukommen!! Dabei ist die Sehnsucht nach meinem Kind unverändert groß.

Wenn Katharina jetzt 7 Jahre alt wäre und mir sagen würde "Papa, ich möchte dich besuchen, aber Mama sagt ich darf nicht", dann würde ich Himmel und Hölle in Bewegung setzen. Dann wär ich stark! Aber alleine diese Sätze, die ständig kamen "Sie möchte nicht zu dir / sie weiß, dass du nicht gut für sie bist / sie möchte nur zu dir wenn Mama dabei ist / ..." schüren soviele Zweifel in mir, dass ich mir denke: Was hast du für ein Recht, die Kleine dazu zu zwingen Zeit mit dir zu verbringen? Du warst ja die letzten Jahre auch nicht da, also kannst du jetzt auch keine Ansprüche stellen. Und selbst wenn du sie stellst und es auch mal schaffst diese aggressiver einzufordern, reicht es doch wenn die KM der Kleinen sagt, dass ich ein böser Mensch bin und schon möchte sie nicht mit mir mitkommen. Was soll ich dagegen schon machen?

Mir ist natürlich bewusst, dass es hier Väter gibt, die weit schlimmer dran sind als ich. Die sich freuen würden wenn sie in meiner Situation wären.
Mich würde selber auch mal interessieren warum ich dieser Frau so wenig entgegenzusetzen habe, denn in meinem Privat- oder Berufsleben bin ich zwar immer noch ein netter Mensch, weiß aber meine Standpunkte durchaus zu verteidigen und diese auch durchzusetzen. Nur bei ihr schaffe ich es nicht. Und das nur weil ich immer denke, dass sie die Kleine dann noch mehr gegen mich aufhetzt als bestimmt so schon.

****** -> Vielleicht mal eine dieser Psycho-Geschichten am Ende:
Als wir damals noch Kontakt hatten wo Katharina ca. 1 Jahr alt war, beschwerte sie sich, dass ich mich zu wenig bei ihr erkundige wie es Katharina geht und was sie so macht. BTW: Wenn ich nachgefragt habe, hieß es "Warum willst du das wissen? Glaubst du ich mache was falsch? blablabla".
Also wie jeden Tag: Vorwurf von ihrer Seite, Rechtfertigung von meiner Seite. Letztendlich beendete sie das per SMS geführte Gespräch mit den Worten "Übrigens ... Katharina war die letzten 3 Nächte im Krankenhaus. Nur damit du es weißt. Aber kümmer du dich mal um dein Leben!"
Ich: "Was? Wieso war sie im Krankenhaus?"
Sie: "Sie hatte 42 Grad Fieber"
Ich: "Spinnst du? Warum informierst du mich nicht darüber?" (ich war stinksauer)
Sie: "Ich hatte kein Handy dabei. Wollte mich nur um Katharina kümmern und war 3 Tage im Krankenhause. Mein Handy habe ich bewusst zuhause gelassen, damit ich ganz für Katharina da sein kann".
Ich: "Ähm ... hallo? Wir haben vorletzten Abend getextet? Willst du mich verarschen?"
Sie: "Das war mein Freund, der mit dir geschrieben hat. Ich war im Krankenhaus. Ich hab jetzt auch keine Zeit mehr zu schreiben, muss mich um Katharina kümmern, sie ist immer noch krank".
Da ich Kontakte zu Feuerwehren und Krankenhäusern habe, hat es mich 1 Anruf gekostet um herauszufinden, dass meine Tochter in den letzten Tagen kein Krankenhaus von innen gesehen hat.

Zitat
Themenstarter Geschrieben : 14.07.2013 04:42
(@jemmy)
Registriert

Hallo MEStake

Realnamen sind hier nicht gestattet. Solltest du mal ändern, wenn das noch möglich ist.

Die Lüge wird nicht zur Wahrheit, weil sie sich ausbreitet und Anklang findet. (Mahatma Ghandy)
Das Böse triumphiert allein dadurch, dass gute Menschen nichts unternehmen (Edmund Burke).
Everybody wants to rule the World

AntwortZitat
Geschrieben : 14.07.2013 11:03
(@beppo)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

"Katharina (nennen wir sie mal so)

Scheint kein Problem zu sein.

Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.

AntwortZitat
Geschrieben : 14.07.2013 11:21
(@vater2003)
Rege dabei Registriert

Hallo MeStake,
Du hast eine PN !.
Noch ist alles offen und du mußt reagieren, sonst hast du bald das gleiche Problem wie ich.
LG

AntwortZitat
Geschrieben : 14.07.2013 11:49
(@beppo)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Hallo MEstake,

dein Fall ist leider keineswegs ungewöhnlich, die Lösung aber auch nicht einfach herbeizuführen.

Das Hauptproblem ist dir, deinen eigenen Worten nach, ja schon bewusst.

Sie hat die Macht und du hast nicht die Kraft, dich wirksam dagegen zu stellen.
Du hast seitdem zu viel Zeit verstreichen lassen und das ist dir auch nicht gut bekommen.
Es ist nun Zeit etwas zu ändern.

Da du ihr verbal nicht gewachsen bist, solltest du ihr schreiben, dass dir die bisherige Form des Umgangs nicht mehr reicht und sie auffordern nun eine geregelte Form des Umgangs zuzulassen.
Und zwar alleine mit deiner Tochter.

Dies ist ein absolut selbstverständlicher Vorgang und du wirst diesen notfalls auch mit amtlicher Unterstützung durchsetzen, hoffst aber, dass das nicht nötig sein sollte.

Mache ihr einen Vorschlag in Form eines Stufenplans, der den Umgang in kurzen Abschnitten ausweitet, inkl. Übernachtungen.

Sie ist, zumindest für den Standardumgang von 1 WE alle 14 Tage längst alt genug.

Schreibe höflich und persönlich aber deutlich.

Also "liebe xy," und nicht "Sehr geehrte Frau z."

Lasse dich auch nicht wieder auf irgendwelche wachsweichen Kompromisse, Ausreden und Verzögerungen ein, sondern wende dich bei Problemen sofort an die nächste Instanz. In diesem Fall nochmal das JA und wenn das nicht fruchtet ans Gericht.

Wiederhole dabei auf keinen Fall wieder den Fehler, immer halbherzig etwas anzufangen und gleich wieder nachzulassen, und nach ihrer Pfeife zu tanzen.
"Pacta sunt servanda".
Abweichungen nur einvernehmlich und nur mit Kompensation.

Entwirf mal solch ein Schreiben, wie du es schreiben würdest und wir schauen mal drüber und greifen ein falls nötig.

Ran an den Feind!

Gruss Beppo

Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.

AntwortZitat
Geschrieben : 14.07.2013 12:17
(@vater2003)
Rege dabei Registriert

Wie Beppo schon geschrieben hat.
Warte nicht mehr und nutze Beppos Rat,
sonst landest du und vor allem dein Kind
bald in die Schiene in die ich geraten bin.
Hier wird der 3 er Schritt sehr oft geraten
Und ist sehr empfehlenswert.
1. Schreiben an KM (Stufenweise Anhebung)
2. JA um Vermittlung bitten (eigentlich Pflicht)
3. Wenn alles nichts hilft, Umgangsklage vor Gericht
Hast wie geschrieben eine PN von mir.
Hier wird dir geholfen, dieses Forum hat mich immer
Wieder Wachgerüttelt.

AntwortZitat
Geschrieben : 14.07.2013 14:08
(@brille007)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Moin MEStake,

Du bist - was gar nicht so selten ist - in der "Nettigkeitsfalle" gelandet. Motto "wenn ich nett zur Mutter meines Kindes bin, ist sie es auch zu mir". Das kann funktionieren und ist dann das Beste für alle Beteiligten. Wenn es aber nicht funktioniert, holst Du Dir immer wieder eine blutige Nase, wenn Du keinen Plan B hast. Und dieser Plan muss tatsächlich sein: Umgang findet ohne Muddi und auch ohne deren Einmischung statt. Ansonsten ist Eure Tochter fortlaufend in der Zwickmühle, es Euch beiden recht machen zu wollen.

Ganz grundsätzlich gilt: Keine richtige Frau hat Respekt vor einem Kerl, mit dem sie machen kann was sie will.

Grüssles
Martin

When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.

AntwortZitat
Geschrieben : 14.07.2013 14:35
(@mestake)
Schon was gesagt Registriert

Da du ihr verbal nicht gewachsen bist, solltest du ihr schreiben, dass dir die bisherige Form des Umgangs nicht mehr reicht und sie auffordern nun eine geregelte Form des Umgangs zuzulassen.
Und zwar alleine mit deiner Tochter.

Da ich sie mittlerweile ziemlich gut kenne, weiß ich was ihre Antwort (wahrscheinlich schreiend und heulend vorgetragen) sein wird:
"Sie kennt dich doch gar nicht. Ich hab sie gefragt, sie möchte nicht alleine zu dir. Nur wenn ich dabei bin. Willst du deine Tochter etwa zu etwas zwingen was sie gar nicht will?"
Und damit hat sie mich in der Vergangenheit immer weich gekocht, denn natürlich möchte ich meine Tochter zu nichts zwingen.
Und dass Katharina (es ist natürlich nicht ihr richtiger Name) dann wirklcih nicht möchte wenn ich vor der Tür stehe, dürfte so gut wie sicher sein, denn sie würde garantiert vorher beeinflusst werden.

Dies ist ein absolut selbstverständlicher Vorgang und du wirst diesen notfalls auch mit amtlicher Unterstützung durchsetzen, hoffst aber, dass das nicht nötig sein sollte.

Mache ihr einen Vorschlag in Form eines Stufenplans, der den Umgang in kurzen Abschnitten ausweitet, inkl. Übernachtungen.

Also genau das was wir schonmal per Anwalt und per Jugendamt durch haben.

Sie ist, zumindest für den Standardumgang von 1 WE alle 14 Tage längst alt genug.

Was ist hier eigentlich unser Recht?
Worauf kann ich mich beziehen?
Alle 14 Tage ein ganzes Wochenende oder was?
Das wäre rechtlich auch völlig ok so?

Lasse dich auch nicht wieder auf irgendwelche wachsweichen Kompromisse, Ausreden und Verzögerungen ein, sondern wende dich bei Problemen sofort an die nächste Instanz. In diesem Fall nochmal das JA und wenn das nicht fruchtet ans Gericht.

Auch hier würde sie wieder das Standardprogramm abspulen. "Katharina hat geweint, weil sie nicht mit zu dir möchte. Du kannst gern vorbei kommen, aber mitkommen möchte sie einfach nicht!".
Hier würde ich mir wie ein Schwein vorkommen wenn ich daraufhin zum Anwalt oder zum JA gehe. Das wäre fast so als würde ich gegen den Willen meiner Tochter vorgehen.
Deshalb habe ich ja solche Schwierigkeiten Kompromisse auszuschlagen.

Ich weiß nicht, vielleicht ist mein Denken hier ja auch irgendwie falsch ...

Entwirf mal solch ein Schreiben, wie du es schreiben würdest und wir schauen mal drüber und greifen ein falls nötig.

OK, das werde ich mal versuchen.

Ganz grundsätzlich gilt: Keine richtige Frau hat Respekt vor einem Kerl, mit dem sie machen kann was sie will.

Das komische ist ja, dass ich das sogar weiß.
Rückblickend hat es bei uns ja auch erst 1x für eine gewisse Zeit halbwegs funktioniert und das war direkt nachdem sie n Brief vom Anwalt bekommen hat.
Warum ich nicht weiter auf diese Schiene gefahren bin, weiß ich auch nicht.
Wahrscheinlich weil ich lieber wieder nett sein wollte.

Sie hat mir z.B. mehrfach (das letzte Mal ist grade mal 2 Monate her) gesagt, dass es ihre größte Angst ist, dass ich glaube sie könne Katharina nicht richtig erziehen und ich ihr dann wieder "einen Anwalt auf den Hals hetze um ihr das Kind wegzunehmen". Nett wie ich bin habe ich natürlich immer gesagt, sie braucht sich keine Sorgen zu machen, sie ist eine tolle Mutter -> was sie im übrigen (abgesehen von der Geschichte mit mir) auch tatsächlich ist, soweit ich das beurteilen kann.
Hier hat sie mir den Trumpf sogar zugespielt und ich hab nix draus gemacht.

Vielen Dank an alle die mir geantwortet haben.
Fühlt man sich gleich etwas weniger allein.

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 14.07.2013 15:06
(@beppo)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Auch hier würde sie wieder das Standardprogramm abspulen. "Katharina hat geweint, weil sie nicht mit zu dir möchte. Du kannst gern vorbei kommen, aber mitkommen möchte sie einfach nicht!".
Hier würde ich mir wie ein Schwein vorkommen wenn ich daraufhin zum Anwalt oder zum JA gehe. Das wäre fast so als würde ich gegen den Willen meiner Tochter vorgehen.
Deshalb habe ich ja solche Schwierigkeiten Kompromisse auszuschlagen.

Und genau deswegen sollst du jetzt einen anderen Weg einschlagen.
Es wird Zeit, dass jemand mit einem Dienstkittel ihr mal erklärt, dass sie sie auf den Umgang positiv einzustimmen und diesen auch durchzusetzen hat.
Genau so, wie sie später auch den Schulbesuch durchsetzen muss.

Wenn du Glück hast, reicht es, dass das JA ihr das erklärt, wenn nicht eben ein Richter. Notfalls mit Hilfe von Ordnungsmitteln.
Wenn sie dazu nicht in der Lage ist, lässt das Zweifel an ihrer Erziehungsfähigkeit zu.

Zum Glück sind die Chancen dafür mittlerweile recht gut.

Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.

AntwortZitat
Geschrieben : 14.07.2013 15:13
(@brille007)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Moin MEStake,

ich nehme an, dass Du noch ein paar Erinnerungen an Deine eigene Kindheit und Jugend hast. War es damals so, dass alles so zu laufen hatte, wie Du es wolltest? Haben sich Deine Eltern grundsätzlich dem untergeordnet, was Du gerade wolltest bzw. worauf Du gerade keinen Bock hattest? Konntest Du mit ein bisschen Geheule die Welt aus den Angeln heben und anderen Deinen Willen aufzwingen?

Siehste. Es ist heute nicht anders. Nicht die Zwerge sagen, wo es lang geht. Es gibt nur ein paar depperte Eltern, die sich hinter einem vermeintlichen "Kindeswillen" verstecken müssen, weil sie zu feige sind, einfach zuzugeben "MIR passt es nicht".

Kleines Gedankenspiel mit Gegenprobe: Du bist mit "Katharina" unterwegs, es gefällt Euch beiden gut und sie sagt "nö, ich will heute nicht mehr zu Mama zurück. Eigentlich will ich überhaupt nicht mehr zu Mama zurück!" Was würde dann passieren? Wie hoch hängt der Kindeswille dann?

Grüssles
Martin

When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.

AntwortZitat
Geschrieben : 14.07.2013 15:22




(@Brainstormer)

Moin MEStake,

Ich weiß nicht, vielleicht ist mein Denken hier ja auch irgendwie falsch ...

Du machst einen entscheidenden Fehler: Du reagierst auf die Spielchen der KM und denkst, dass du nur gewinnen kannst, wenn du mitspielst. Dabei übersiehst du, dass sie das Spiel bestimmt und vor allem, dass dieses nur inszeniert wurde, um dir das Leben schwer zu machen. Also hör auf mitzuspielen und fang an, das Heft selbst in die Hand zu nehmen.

Konkret:
1. keine Reaktion mehr auf Vorwürfe und Provokationen der KM -> damit lässt du sie in's Leere laufen
2. gerichtliche Klärung des Umgangs -> damit nimmst du ihr die Grundlage für ihre Spielchen

Gruß
Brainstormer

AntwortZitat
Geschrieben : 14.07.2013 15:46
(@sputnik)
Nicht wegzudenken Registriert

Auch hier würde sie wieder das Standardprogramm abspulen. "Katharina hat geweint, weil sie nicht mit zu dir möchte. Du kannst gern vorbei kommen, aber mitkommen möchte sie einfach nicht!".
Hier würde ich mir wie ein Schwein vorkommen wenn ich daraufhin zum Anwalt oder zum JA gehe. Das wäre fast so als würde ich gegen den Willen meiner Tochter vorgehen.
Deshalb habe ich ja solche Schwierigkeiten Kompromisse auszuschlagen.

Solange das Standardprogramm erfolgsversprechend ist, steht aus Sichtweise der Mutter auch nichts dagegen dieses Rezept immer wieder anzuwenden.

Wie andere vorher schon geraten haben, es ist an der Zeit sich durchzusetzen. Vergiss den Gedanken, dass es deiner Tochter schlecht dabei geht. Betrachte die Situation auf lange Sicht gesehen und du erkennst, dass die KM ansonsten immer einen Weg finden wird deinem Kind eine halbwegs normale Tochter-Vater-Beziehung zu entziehen. Letztenendlich hast du bei deinem Rückzugsverhalten lediglich eins erreicht. Die Mutter glücklich zu machen, aber das ist sicher nicht dein Ziel.

Sollte es zu einer gerichtlichen Lösung kommen, kann es auch sein, dass der Richter eine Umgangspflegschaft einsetzt. Dieser würde sich um die Übergabe deiner Tochter kümmern und auch testweise bei den Umgängen aber auch nach der Übergabe an die Mutter dabei sein. Dieser schaut dann, wie es deiner Tochter bei den Umgängen ergeht und gibt dann das entsprechende Statement an der Richter ab, welcher dann auf diese Grundlage hin den Umgang erweitern lässt. Wie du siehst, haben Gerichte im Zweifel Möglichkeiten zu sehen, ob man den Vorwürfen und Ängsten der Mutter nachgeben muss oder auch nicht.

Schöner wäre aber wenn die Mutter früher einknickt und eine solche Verfahrensweise zur Eingewöhnung nicht von Nöten ist. Das hängt aber von mehreren Fakroren ab.

Eins ist aber klar, weiterhin nachgeben ist keine Option für deine Tochter und dich!

Gruß
Sputnik

AntwortZitat
Geschrieben : 14.07.2013 16:37
Lausebackesmama
(@lausebackesmama)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Ich male Dir mal noch ein anderes Szenario. Vielleicht tritt Dir das in den Allerwertesten:

In zehn Jahren steht Katharina bei Dir auf der Matte und macht Dich zur Schnecke. Weil sie von Dir wissen will, warum Du Dich nicht gekümmert hast? Es war so toll auf dem Spielplatz und sie dachte, das machst Du jetzt regelmäßig. Aber dann hat Mama ihr erzählt, dass Du schon 3x abgesagt hast, und wenn sie nicht enttäuscht werden will, soll sie lieber sagen, sie will nicht mehr zu Dir.

Du hast keine Ahnung, ob die KM nicht auch das Kind manipuliert. Dein Kind will, dass sich die Menschen, die es liebt und die zu Ihrer Familie gehören, anständig um sie kümmern. Dass sie sich auf sie verlassen kann. Und sie wird sich vielleicht nicht trauen, sich gegen KM aufzulehnen, aber wenn auf einem Stück Papier, nämlich dem Umgangsurteil steht, dass sie alle zwei Wochen übers WE zu Papa "muss", dann ist das auch nicht ihre Verantwortung und sie muss sich vor Mama nicht rechtfertigen.

Was für ein Männerbild soll Deine Tochter bekommen? Dass Männer alles Weichwürste sind, die sofort den Schw*nz einfahren, sobald eine Frau auf die Tränendrüse drückt oder mit schlechtem Gewissenmachen beginnt? Papas sind doch die, die Drachen töten für ihre Töchter. Jetzt sei endlich der furchtlose Drachentöter.

Und zuletzt: Mein Sohn war ganz oft stumm geknickt, wenn andere Väter an Kita-Veranstaltungen oder später Schul-Veranstaltungen anwesend waren. Warum haben die einen Papa der sich kümmert und ich nicht? Sein Vater hat es bis heute nicht kapieren wollen und mittlerweile geht meinem Sohn sein Vater sonst wo vorbei, weil er sich seine Ersatzbezugspersonen gesucht hat. Dass er seinem Vater in zehn Jahren aber nicht den Marsch bläst..... darauf würde ich mich nicht verlassen.

LBM

edit: Fehlformulierung

‎"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."

AntwortZitat
Geschrieben : 14.07.2013 16:48
(@ingo30)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Moin ME,

"Sie kennt dich doch gar nicht. Ich hab sie gefragt, sie möchte nicht alleine zu dir. Nur wenn ich dabei bin. Willst du deine Tochter etwa zu etwas zwingen was sie gar nicht will?"

Ach Gottchen, ja... da ist sie wieder, die beliebte Exen-Allmacht.

Um diese "Argumente" zu entkräften, kannst Du auch als netter Papa natürlich erst mal einen zeitlich begrenzten Umgang zusammen mit der KM ausführen. Betonung liegt auf zeitlich begrenzt, denn es geht die KM NICHTS an, was Du in Deiner Umgangszeit mit Eurem Kind machst. Ein Punkt, der für viele "Kindsbesitzerinnen" nicht nachvollziehbar ist und zum Teil auch nur mit Hilfe des FamGericht beigebogen werden kann.

Lass Dich bitte auch nicht mehr auf irgendwelche "Schwachsinns-Aussagen" der KM ein und ignoriere sie. Jedes Kind weint, jedes Kind fällt irgendwann mal hin und holt sich auch bei der tollsten Super-Mama eine Schramme. Das ist wichtig und gut so. Wie soll ein Kind ohne diese Erfahrungen lebenstüchtig werden?

Das Gleiche gilt für den Kindsbesitzerinnen-Lieblingssatz "Ich zwinge mein Kind zu nichts".Frag die KM doch mal, ob sie das auch an der roten Fußgängerampel so einhält.

Wie Dir schon die anderen Mitglieder geschrieben haben: Du musst jetzt anfängen und auch aus Deiner "Ich bin so ein netter Typ"-Rolle raus. Eine KM weiss recht schnell, wo sie Dich packen kann. Das Resultat ist, dass Du nicht als Vater, sondern wenn nur als billiger Babysitter missbraucht wirst. Gruß Ingo

P.S.: Als guter Tipp, da wir schon sehr viele "zu nett KVs" hier hatten: Sprich Deine Briefentwürfe und Umgangsplanungen hier im Forum an. Du wirst hier viele gute Tipps bekommen können. 

AntwortZitat
Geschrieben : 14.07.2013 17:45
(@bester-papa)
Registriert

Papas sind doch die, die Drachen töten für ihre Töchter. Jetzt sei endlich der furchtlose Drachentöter.

:thumbup:  :thumbup:  :thumbup:

@ mestake:
Wie die anderen schon sagten: Es wird Zeit, dass Du Deiner Exe mal ordentlich was
auf die zwölf haust.

LG
BP

AntwortZitat
Geschrieben : 14.07.2013 20:27
(@beppo)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Wie die anderen schon sagten: Es wird Zeit, dass Du Deiner Exe mal ordentlich was
auf die zwölf haust.

Auch wenn mir natürlich klar ist, dass du das nicht wörtlich meinst, halte ich es dennoch für falsch.

Nach seiner Beschreibung halte ich sie nicht für eine vorsätzliche und zielgerichtete Boykotteuse, sondern für eine überbesorgte Kindesbesitzerin, die in ihrem Selbstbild vermutlich davon ausgeht, dass sie den Umgang nach Kräften wünscht und fördert, nur dieser Vater eben leider so ungeschickt im Umgang mit dem Kind ist, dass man es vor ihm schützen muss.

So eine braucht nicht "eine auf die Zwölf", sondern eine Autoritätsperson, die ihr die Falschheit ihres Tuns erstmal bewusst macht.

Deswegen auch mein Vorschlag, ihr freundlich und persönlich zu schreiben und nicht im Anwaltsdrohstil.

Gruss Beppo

Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.

AntwortZitat
Geschrieben : 14.07.2013 20:44
(@susi64)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Hallo,

@Beppo :thumbup:

@Mestake
Hart aber herzlich. Damit fühlst Du Dich als "Konsenstyp" viel wohler. Trotzdem musst Du auch bereit sein die "harte Tour" JA + Gericht zielgerichtet durchzuziehen.

Kleine Kinder weinen relativ schnell und genauso schnell strahlen sie wieder, sie leben viel mehr im hier und jetzt, deshalb folgt auf Regen auch so schnell wieder Sonnenschein. Nicht verunsichern lassen, freundlich aber konsequent bleiben, DU hast ein RECHT auf UMGANG.

VG Susi

AntwortZitat
Geschrieben : 14.07.2013 23:01
(@schultze)
Rege dabei Registriert

Hallo ME Stake,

Ich male Dir mal noch ein anderes Szenario. Vielleicht tritt Dir das in den Allerwertesten:

In zehn Jahren steht Katharina bei Dir auf der Matte und macht Dich zur Schnecke. Weil sie von Dir wissen will, warum Du Dich nicht gekümmert hast? Es war so toll auf dem Spielplatz und sie dachte, das machst Du jetzt regelmäßig. Aber dann hat Mama ihr erzählt, dass Du schon 3x abgesagt hast, und wenn sie nicht enttäuscht werden will, soll sie lieber sagen, sie will nicht mehr zu Dir.

Ich weiß, dass ich mit meiner Meinung vielleicht auf Widerstand stoßen werde, aber ich sehe das anders.
Du tust bereits viel für deine Tochter, denn du finanzierst ihren Lebensunterhalt. Dafür musst du schon eine ganze Menge Stunden inverstieren, um dieses Geld zu erarbeiten. Vielleicht hast du ja sogar Betreuungsunterhalt für die KM bezahlt, damit sie sich um das Kind kümmern kann. Das sind noch viel mehr Arbeitsstunden, die du investiert hast, damit es deiner Tochter gut geht. Also auch wenn du keinen persönlichen Kontakt hast, tust du bereits sehr viel für deine Tochter. Und es war nicht deine Entscheidung, dass du für den Barunterhalt zuständig bist und ansonsten als nicht ehelicher Vater zu Katharinas Sorge weder berechtigt noch verpflichtet bist. Und genau das würde ich deiner Tochter sagen, sollte sie später mit irgendwelchen Vorwürfen kommen.

Alles was du darüberhinaus machst, ist eine freiwillige Leistung deinserseits zu der du moralisch und letztlich auch juristisch durch niemandem verpflichtet bist. Es gibt es zwar im Gesetz auch die Pflicht zum Umgang, aber dieser Pflicht stehen keine wirkungsvollen Rechte gegenüber das Umgangsrecht auch sinnvoll auszuüben. Abgesehen davon ist es ohnehin eine seltsame Vorstellung zum Umgang mit einem Kind verpflichtet zu sein, für das man zur Sorge weder berechtigt noch verpflichtet ist. Mit dieser Logik könnte man dich auch zum Umgang mit dem Kind der Bäckerin um die Ecke verpflichten. Auf diese Idee würde wahrscheinlich auch keiner kommen.
Die Umgangspflicht ist damit wie die Verpflichtung von Ehegatten "zur ehelichen Lebensgemeinschaft" (§1353 BGB). Obwohl dies auch den ehelichen Beischlaf umfasst (lt. Rechtsprechung des BGH) kann die sogenannte "eheliche Pflicht" auch von keinem Ehegatten eingefordert werden. Und das Bundesverfassungsgericht hat zu Recht entschieden, dass die Umgangspflicht (praktisch) auch nie vom Umgangsverpflichteten eingefordert werden kann.

Was für ein Männerbild soll Deine Tochter bekommen? Dass Männer alles Weichwürste sind, die sofort den Schw*nz einfahren, sobald eine Frau auf die Tränendrüse drückt oder mit schlechtem Gewissenmachen beginnt? Papas sind doch die, die Drachen töten für ihre Töchter. Jetzt sei endlich der furchtlose Drachentöter.

Ja, was für ein Männerbild soll deine Tochter bekommen? Ich finde du musst dich entscheiden: entweder du setzt einen selbständigen Umgang schnellstmöglich durch und strebst auch mittlefristig das Sorgerecht an. Die KM muss lernen, dass sie dich nicht mehr herumschubsen kann. Das bist du auch deiner Tochter schuldig. Sie sollte nicht lernen, dass ein Vater der Hans-Wurst der Mutter ist.

Wenn du aber nicht ausreichend psychisch gefestigt bist, das auch konsequent gegenüber der Mutter durchzusetzen, dann würde ich mich an die vom Gesetz vorgegebene Aufgabenteilung halten. Du zahlst Unterhalt und der Rest interessiert dich nicht mehr. Du bist nicht verpflichtet dein Leben durch eine übergriffige KM ruinieren zu lassen.

Aus der Tatsache, dass die KM deiner Tochter aber trotz des geringen persönlichen Kontaktes vermittelt hat, dass du der Vater bist, schließe ich aber, dass sie eigentlich dem Umgang positiv gegenüber steht. Es käme deshalb auf einen Versuch an, ggf. mit Unterstützung des Jugendamtes ihr klarzumachen, dass es in Zukunft vernünftigen Umgang geben muss, der nicht in Frage gestellt wird und dass sie dieses Beeinflussungen "der Papa interssiert sich nicht genug etc." zu unterlassen hat. Es ist erstens sachlich falsch und schadet dem Kind. Und du musst ganz deutlich machen, dass du bereit bist an einer vernünftigen Regelung mitzuwirken, dass du aber nicht bereit bist den Hans-Wurst zu machen.

Viel Glück
schulze

AntwortZitat
Geschrieben : 14.07.2013 23:03
(@mestake)
Schon was gesagt Registriert

@schultze: Ich kann deinen Gedankengängen folgen, jedoch funktioniert das "Leben ohne Tochter" halt auch nicht. Ich hab´s ja versucht. Ich kann sie einfach nicht vergessen. Das ist unmöglich.

So, ich habe dann grade mal eine erste Version des "Schreibens" fertig gestellt. Ich habe ein bisschen weiter ausgeholt, denn sie denkt momentan wahrscheinlich immer noch, dass ich ihr all den **tsts - ID 1** geglaubt habe, den sie mir in den letzten Wochen erzählt hat. Ich habe mir Mühe gegeben konsequent zu klingen, aber gleichzeitig noch freundlich zu sein. Ich hoffe ich bin nicht wieder ZU freundlich.
Über Anregungen und Verbesserungen würde ich mich freuen.

Hallo xxx,
du wunderst dich sicher warum ich dir einen Brief schreibe und dich nicht anrufe oder dir eine SMS schreibe, so wie sonst auch immer. Nun, ich habe dir ein paar Dinge zu sagen und das mache ich lieber schriftlich, denn ich möchte, dass du ganz genau verstehst was ich dir hiermit sagen will. Per Telefon würden wir uns wahrscheinlich wieder streiten und ich könnte dir nicht vernünftig erklären was ich überhaupt möchte.

Zunächst einmal möchte ich dir noch mal danken, dass du das letzte Treffen im Indoor-Spielplatz eingefädelt hast. Ich habe das Treffen mit Katharina unglaublich genossen. Es war einfach toll für mich und ich glaube, dass Katharina sich auch gefreut hat mich zu sehen. Das konnte ich definitiv spüren und sehen.
Kurz vor unserem Treffen hast du mich darum gebeten, Katharina nach dem ersten Treffen nicht hängen zu lassen und mich öfter mir ihr zu treffen. Ich habe mich sehr über diese Aussage gefreut und ich bin davon ausgegangen, dass wir ENDLICH mal an einem Strang ziehen.
Leider musste ich feststellen, dass du mich wieder mal belogen hast. Du hast mir während unseres Treffens mitgeteilt, dass ich Katharina nicht allein werde mitnehmen dürfen, da du immer noch ein Problem damit hast sie jemand anderem als deiner Mutter anzuvertrauen. Laut deinem Wortlaut darf nicht mal dein Vater sie allein haben, es sei denn deine Mutter ist dabei.
Katharina erzählte mir jedoch bei unserem letzten Telefonat, dass sie am Wochenende bei ihrem Onkel übernachtet hat und morgen von „ihrer anderen Oma“ (ich nehme an die Nachbarin?) aus dem Kindergarten abgeholt wird.
Das zeigt mir erneut, dass ich für dich scheinbar immer noch das Problem bin. Du kannst mich als richtigen Vater einfach nicht akzeptieren und scheinst tief in dir drin weiterhin der Meinung zu sein, dass ich irgendwie schlecht für Katharina bin und man sie mir nicht ohne Bedenken anvertrauen kann. Deshalb erfindest du dann solche Lügengeschichten, die jegliches Vertrauen komplett zerstören.
Ich zweifelte sogar schon selbst an mir, nachdem du mir die Geschichte erzählt hast, dass Katharina geweint hat, weil ich sie angeblich nicht lieb habe, weil ich sie so wenig gefragt habe und mich demnach nicht für sie interessiere.
Nachdem Katharina mir am Telefon das von der Übernachtung bei ihrem Onkel erzählt hat, fing ich an, auch diese Geschichte zu bezweifeln. Ich habe mich daraufhin an 2 voneinander unabhängige Personen gewandt. Eine Grundschulpädagogin, die seit 40 Jahren Kinder unterrichtet und eine Kinderpsychologin, die eng mit dem Deutschen Kinderschutzbund und dem Jugendamt zusammenarbeitet. Ich habe ihnen diese Geschichte erzählt (den genauen Wortlaut hatte ich ja noch auf dem Handy) und beide waren sich einig in ihrem Urteil, nämlich, dass ein 4-jähriges Kind solche Zusammenhänge wie ‚er hat mich nichts gefragt -> also interessiert er sich nicht für mich -> also liebt er mich nicht‘ nicht begreifen kann. Laut ihnen ist die Geschichte entweder frei erfunden oder aber Katharina hat aufgeschnappt wie du mit jemand anderem darüber gesprochen hast und hat dann diese Sätze übernommen.
Natürlich kann ich nicht zu 100% sagen, dass du gelogen hast, aber es gibt schon gewisse Zusammenhänge zu früher. Auch früher war es mehrfach so, dass ich einen wunderschönen Tag mit Katharina verbracht habe, total glücklich nach Hause ging und dann am nächsten Tag von dir einen Anschiss bekommen habe, weil Katharina angeblich total verstört und traurig war weil ich irgendwas getan oder nicht getan habe. Auch damals hast du das Gespräch mit „Katharina ist grad wach geworden, sie hat schlecht geträumt, ich geh jetzt zu ihr ins Bett“ beendet, genauso wie jetzt vor ein paar Wochen. Das ist schon komisch, dass immer alles total toll war und am nächsten Tag erzählst du mir, dass es ihr wegen mir schlecht geht. So eine schlechte Menschenkenntnis kann ich gar nicht haben.
Im übrigen mögen mich alle Kinder im Freundes- und Verwandtenkreis. Nur mein eigenes hat angeblich immer ein Problem mit mir. Ich kann das einfach nicht mehr glauben.

Weiterhin hast du nach der Collage, die ich ihr geschickt habe, gesagt, dass sie darauf nicht groß reagiert hat. Also wenn es tatsächlich so gewesen sein sollte, dass sie geweint hat, weil sie dachte ich liebe sie nicht, dann hätte sie sich bei so einer Collage eigentlich unendlich freuen müssen. Laut dir war ihr das aber egal. Irgendwie passt das einfach nicht zusammen.
Aber selbst wenn alles stimmen sollte was du sagst, dann sind wir uns doch sicher darüber einig, dass Katharina gerne ein gutes Verhältnis zu ihrem Papa hätte, denn wenn ich ihr egal wäre, wäre sie auch nicht traurig gewesen.

So dankbar ich dir weiterhin bin, dass du den Kontakt zwischen uns wieder hergestellt hast, so enttäuscht bin ich darüber, dass du scheinbar immer noch nicht WIRKLICH mit mir daran arbeiten möchtest, dass ich ein Vater-Tochter-Verhältnis zu Katharina aufbauen kann.
Du hast mich vor unserem Treffen darum gebeten dir zu vertrauen und ich habe es tatsächlich getan. Das Vertrauen ist leider wieder dahin.
Dabei glaube ich nicht einmal, dass du nicht willst, dass ich Kontakt zu Katharina habe, denn sonst hättest du das Treffen nicht eingefädelt. Ich denke es ist vielmehr so, dass du bei allem was ich tue oder nicht tue, immer etwas findest das irgendwie schlecht für Katharina ist und du daraufhin anfangen musst sie (vor mir) zu schützen.

Mir ist klar geworden, dass ich auf diesem Wege auch weiterhin niemals ein Vater-Tochter-Verhältnis zu Katharina werde aufbauen können. Du vertraust mir einfach nicht und du wirst immer denken, dass ich kein guter Papa für Katharina sein kann.
Vielleicht solltest du mal daran denken, dass ich im Berufsleben stehe, keine Drogen nehme, nicht rauche, nicht trinke, mich nicht prügele, nicht vorbestraft bin und mir immer Mühe gegeben habe, Katharina zu zeigen, dass ich da bin und sie liebe. Da gibt es ganz andere Väter.

All die Jahre wollte ich immer, dass wir beide freundschaftlich miteinander umgehen und uns Katharina zuliebe gut miteinander verstehen. Ich habe viele Dinge (lächelnd) ertragen, nur damit du irgendwie zufrieden bist und ich dadurch einen besseren Kontakt zu Katharina bekomme. Genützt hat es mir (und Katharina) eigentlich gar nichts. Deshalb sehe ich das mit dem „freundschaftlichen Umgang“ vorerst als gescheitert an und lege darauf ab sofort auch keinen Wert mehr. Ab sofort ist es mir egal ob wir uns verstehen oder nicht. Ich habe alles versucht und bin in der Hinsicht gescheitert. Aber das ist nicht wichtig. Katharina ist wichtig! Sonst nichts.

Es ist wissenschaftlich absolut erwiesen, dass Kinder BEIDE Elternteile brauchen und ich möchte gern ein RICHTIGES Vater-Tochter-Verhältnis zu ihr haben mit allem was dazu gehört. Regelmäßige Treffen (und zwar nur sie und ich), regelmäßige Telefonate, gemeinsame Unternehmungen, Heranführung von Katharina an ihre „andere“ Familie usw.. Auch wenn es mal Eltern-Abende im Kindergarten oder später in der Schule gibt, möchte ich dabei sein. Wenn sie einen Tanzauftritt oder einen Auftritt von der Musikschule hat … ich will dabei sein. Ich möchte all das tun was ein normaler Vater tut. All das was mein Vater für mich getan hat obwohl er nicht mehr mit meiner Mutter zusammengelebt hat.
Wie kann DAS schlecht für Katharina sein?

Deshalb schlage ich folgendes vor:
1. Alle 2 Wochen Samstags oder Sonntags möchte ich (zunächst) einen Tag mit Katharina verbringen. Und zwar einen ganzen Tag und nicht nur 2 oder 3 Stunden. Dabei bin ich damit einverstanden, dass du in den ersten 2-3 Malen auch dabei bist. Hier verlange ich von dir, dass du uns tatkräftig unterstützt und Katharina darin bestärkst, mit ihrem Papa Zeit zu verbringen.
2. Nach kurzer Eingewöhnungszeit möchte ich diesen Besuchstag allein mit ihr verbringen und zwar immer und ohne Ausnahme.

3. Ich möchte hinterher keine Lügengeschichten hören was ich ihr angeblich wieder angetan habe und zudem möchte ich, dass du ihr zeigst, dass es etwas ganz tolles ist, wenn sie Zeit mit ihrem Papa verbringt.
4. Ich werde nach bestem Wissen und Gewissen kindgerechte Dinge mit ihr unternehmen oder schlicht und ergreifend auch einfach nur mal Katharinas Oma oder Katharinas Tante besuchen. Hier möchte und werde ich dich nicht um Erlaubnis bitten was ich am jeweiligen Tag mit ihr tun möchte.

5. Ich verlange von dir, dass du in Anwesenheit von Katharina nicht schlecht über mich redest oder ihr gar bewusst schlechte Dinge über mich erzählst, damit sie beim nächsten Treffen nicht mit mir mitkommen möchte. Denke bitte daran, dass du gesetzlich dazu verpflichtet bist Katharina positiv auf den Umgang mit ihrem Vater einzustimmen und diesen auch durchzusetzen hast.

Das ist zunächst alles was ich möchte.

Bevor du jetzt explodierst, geh bitte einmal in dich und denke daran, dass ich dich damit nicht ärgern will, sondern einfach nur einen guten Kontakt zu meiner, unserer Tochter haben möchte. Ich möchte als Vater für unsere Tochter da sein und daran kann einfach nichts falsch sein. Egal was du oder jemand anderes sagt.

Ich hoffe, dass du mit meinen Punkten so einverstanden bist und dies, um Katharinas Willen, auch so durchgezogen wird.

Das Ganze ist ein absolut selbstverständlicher Vorgang und ich werde dies notfalls auch mit amtlicher Unterstützung durchsetzen, wenn du nicht einverstanden sein solltest.
Ich bin nun mal Katharinas Vater, ob du es nun gut findest oder nicht und ich habe ein gesetzliches Umgangsrecht zu unserem Kind. Das bedeutet, dass ich sie regelmäßig (theoretisch alle 2 Wochen für ein ganzes Wochenende, Hälfte der Ferien usw.) abholen und Zeit mit ihr allein verbringen kann ohne deine Erlaubnis einzuholen was ich mit ihr machen darf und was nicht. Das ist mein (und Katharinas) Recht und ich werde es notfalls gerichtlich durchsetzen.

Da ich auch weiterhin sicher bin, dass du eigentlich möchtest, dass Katharina und ich Kontakt zueinander haben, du nur immer Angst um sie hast, weil du mich für einen schlechten Vater oder eine schlechte Person hältst (warum auch immer), schlage ich dir vor, dass eine Psychologin vom Jugendamt oder vom Kinderschutzbund bei unseren Treffen dabei ist um mich genau unter die Lupe zu nehmen und um meine „Vater-Qualitäten“ zu bewerten. Vielleicht fühlst du dich dadurch etwas besser und kannst Paulina dadurch mehr darin bestärken, dass es was tolles ist einen Papa zu haben. Ich habe nichts zu verbergen und ich habe keine Angst, dass mich jemand beobachtet wie ich mit unserer Tochter umgehe. Das ist das Entgegenkommen das ich dir anbiete. Wenn du wirklich Sorge hast, dass ich nicht gut mit unserer Tochter umgehe, dann nimm das Angebot an und lass mich von Experten bewerten. Dies ist jedoch das einzige Entgegenkommen das ich dir anbiete. Über meine „Punkte“, die ich vorgeschlagen habe, werde ich nicht verhandeln.

Bitte fass diesen Brief nicht als Drohung auf. Es ist nicht meine Absicht dir zu drohen. Ich möchte, dass wir das ohne Jugendämter und ohne Gerichte hinbekommen. Jedoch werde ich mich diesmal nicht scheuen, einen Antrag auf geregelten Umgang beim Familiengericht einzureichen, solltest du meinen Punkten nicht zustimmen oder sie später nicht einhalten. Ich tu das für Katharina, für mich, aber auch für meine (Katharinas) Familie, denn auch die leidet darunter, dass Katharina nicht da ist.

Viele Grüße
...

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 15.07.2013 02:37
(@brille007)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Moin MEStake,

auch wenn Du ein Freund vieler Worte bist, ein kurzer Rat: Wenn Du Deiner Ex um Die Ohren haust, Dich angelogen zu haben / eine Lügnerin zu sein, wird sie an genau dieser Stelle die Schotten dicht machen und auf den "der kann mich mal"-Modus umschalten. Würdest Du an ihrer Stelle auch tun.

Also überleg Dir, ob und was Du erreichen willst. So wird's jedenfalls nix.

Grüssles
Martin

When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.

AntwortZitat
Geschrieben : 15.07.2013 02:52




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