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eine schöne geschichte

 
(@melchor)
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hallo ihr alle

ich bin neu hier als registriertes mitglied, habe allerdings schon des öfteren anonym die foren durchgewühlt. ich denke es ist meine pflicht euch gegenüber mal was positives, erfreuliches mutmachendes zu schreiben. ich bin seit ca. 2 jahren getrennt(nicht verheiratet) habe 2 kinder (5/6). Die trennung war entsetzlich, mit allen verletzungen , brutalitäten, sogar die gewaltspirale begann sich zu drehen. aber wir haben von anfang an eine trennungsberatung durchgezogen(1 jahr) unter der bedingung unsere dinge nach hinten und die entwicklung der kinder nach vorn zu rücken. das ganze war wie bei allen eine recht schmerzhafte verpflichtung mit vielen tränen.
wir haben uns während dieser zeit auf ein gemeinsames sorgerecht geeinigt(ja,ja, sie hat das sorgerecht mit mir geteilt). ich bin ausgezogen, habe fast alles da gelassen, mich finanziell ruiniert. aber wir haben seit dieser zeit ein model, das alle zu frieden stellt. wir tauschen jede woche freitag die kinder, also 7 tage ich und dann 7 tage sie.
wenn ich eure sorgen, probleme höre, weiß ich wie glücklich ich bin , egal wie schwierig das ganze(zeit, geld, akzeptanz)für mich ist.
um dies zu erreichen musste ich lernen die gefühlsebene zu verlassen und nur die sachebene mit blick auf das wohl der kinder zu akzeptieren. ich zahle keinen unterhalt und sie bekommt das kindergeld. der hauptwohnsitz der kinder ist bei ihr. ich mische mich nie in ihre entscheidungen mit den kindern ein,egal wie weltfremd sie mir erscheinen. aber auch sie hält sich mit tipps und ratschlägen zurück. also keiner sagt dem anderen was er zu tun, oder zu lassen hat. die einzige relevante gemeinsame entscheidung die wir getroffen haben war die wahl der schule. unser sohn hat die trennung nicht verwunden und zeigte von anfang an schwierigkeiten(gest. selbstwertgefühl, sozialphobie usw.). er ist jetzt seit einem jahr in psychologischer behandlung. wir treffen uns alle 3 wochen mit der psychologin und entwickeln gemeinsame erziehungsmodelle. wenn ich nur daran denke wie er enden würde wenn hier keine gemeinsame verantwortung von mutter und vater da wäre, bekomme ich immer noch eine panik. ich bin mir sicher das modell ist nicht jedermans geschmack und viele können auch auf grund ihrer beruflichen situation gar nicht dieses gerüttelt mass an zeit aufbringen. nun ja, bei mir funktioniert es glücklicher weise.
so, ich hoffe, es hat euch ein wenig mut gemacht zu kämpfen und nicht zu verzagen. ich weiss, das leben ist kein rosengarten aber irgendwo ist immer ein licht
melchor
🙂

Zitat
Themenstarter Geschrieben : 29.01.2005 14:08