Ein Vater-3 Kinder ...
 
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Ein Vater-3 Kinder in Norwegen-Trennung-Heimweh nach Deutschland-was tun?

 
(@dirk1962)
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Hallo !
Ich bin Vater von 3 lieben Kindern (11,7,4) in Norwegen. Ich liebe meine Kinder sehr. Ich bin Deutscher, die Mutter (die auch ihre Kinder sehr liebt) Norwegerin. Wir sind nicht verheiratet. Ich lebe dort seit 03.2001. Ich ging damals dorthin weil meine LG (Lebensgefaehrtin) nach ca. 5 Jahre in Deutschland (wir lebten zusammen) wieder zurueck nach Norwegen wollte. Glaube sie fuehlte sich nie richtig wohl dort, obwohl sie selbst sagt das dem nicht so war. Wir hatten uns damals in Griechenland kennengelernt, nach einem Jahr kam sie nach Deutschland und wir lebten zusammen. Ich wollte eigentlich nie eine Familie aber ich liebte sie sehr damals. Ich sah ploetzlich ein Haus in Norwegen am Meer mit Kindern und war bereit mein Leben zu aendern und eine Familie zu gruenden. Mein Leben selbst war damals ziemlich in eine Sackgasse gelangt und ich hatte ploetzlich ein neues Ziel das mir sehr realistisch vorkam. Unser erstes Kind kam schneller als erwartet, sie wurde im April schwanger. Ich hatte es nicht immer leicht hier in Norwegen, fuehlte mich nie zuhause und konnte einfach nicht landen. Doch die Familie war mir wichtig. Diese wuchs, wir kauften ein Haus, wir hatten beide Jobs die soweit ok sind und und und ... doch es war nicht leicht. Ich hatte teilweise kleine Depros aus denen ich aber selbst auch wieder herauskam. Wir hatten keine Moeglichkeit einen richtigen Freundeskeit aufzubauen, teils wegen meiner depressiven Phasen und teils wegen dummen Jobzeiten, wir sahen uns kaum noch und kaum Entlastung durch Eltern oder so in der Familie. Kurz: Wir entlebten uns voneinander mehr und mehr und nun musste das kommen was vorgezeichnet war. Im Januar 2013 bestimmten wir uns uns zu trennen.
Soweit so gut.
3 Kinder die ich liebe - doch ich lebe in einem Land in dem ich eigentlich nicht sein moechte, mich nicht wohl fuehle - aber ich will ihnen ein Vater sein, ein guter Vater. Doch alles in mir sehnt sich nun zurueck nach Deutschland. Ein Dilemma. Meine Frage ist: Hat jemand Erfahrung mit Kindern im Ausland ? Am besten Norwegen-Deutschland. Vielleicht aehnliches erlebt. Wie ist das mit den Kindern wenn der Vater ploetzlich 1300 km weiter weg wohnt. Was passiert da mit den Kindern, mit dem Vater ? Habt ihr Tips ? Was kann man tun ? Was soll ich tun ? Soll ich mein Leben jetzt fuer die Kinder opfern ? Oder soll ich wieder leben ? Kann es eine Zukunft fuer beide geben; fuer meine Kinder und fuer mich ? Schoen wenn ich den ein oder anderen Gedanken von euch hoeren koennte. Ich fuehle mich echt hilflos und in einem elendigem Dilemma.

Zitat
Themenstarter Geschrieben : 01.04.2013 14:04
(@ingo30)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Moin Dirk,

willkommen im Forum. Du wirst sicherlich von unseren auslandserfahrenen Vätern gute Tipps bekommen.

Ich schreib einfach mal, was mir auffällt:

Ich bin Vater von 3 lieben Kindern (11,7,4) in Norwegen

Das ist (mindestens für die nächsten 14 Jahre) noch eine große Verantwortung. Dazu kommt die Frage: Wie sieht Deine Frau die ganze Sache? Habt ihr mal übere eine Eheberatung nachgedacht? Ich stelle es mir auch nicht schön vor, plötzlich als AE-Mutter mit 3 Kids dazustehen. Hier solltest Du noch mal tief in Dich gehen.

Kinder die ich liebe - doch ich lebe in einem Land in dem ich eigentlich nicht sein moechte, mich nicht wohl fuehle - aber ich will ihnen ein Vater sein, ein guter Vater. Doch alles in mir sehnt sich nun zurueck nach Deutschland. Ein Dilemma

Gerade im Ausland merkt man oft, dass der Begriff Heimat doch noch etwas mehr ist als einfach nur ein Wort.
Nur, wie sind Deine Überlegungen für die Zukunft? Okay, nehmen wir an Du bist wieder in Deutschland.

Dann stehen zunächst Unterhaltspflichten für 3 Kinder nach den speziellen Regelungen des Auslands-KU auf dem Plan. Wir wissen noch nicht, in welchem Bereich Du arbeitest, wie viel Du verdienst und ob Du in Deutschland so schnell wieder eine gutbezahlte Arbeit aufnehmen kannst. Dazu kommen Umgangskosten (Du schaffst die Entfernung von 1300 km und bist somit auch dafür verantwortlich).

Okay, dann sitzt Du nun also in Deinem kleinen Appartment in Deutschland. Was ist Dein weiterer Traum? Die zig Frauen mit denen Du dann tolle Abenteuer erleben kannst um aus der Depri-Phase zu kommen? Mit 3 Kindern hast Du für potentielle Partnerinnen "Altlasten". Das werden sich viele zweimal überlegen.

Du bist natürlich Deines eigenen Glückes Schmied. Aber ich kann mir nicht vorstellen, wie man über die Distanz (mit einem normalen Einkommen) so etwas stemmen möchte. Hier würde für mich die Verantwortung immer vor gehen.

Bzw. wenn Du dich trennen möchtest, dann mach es doch zunächst einmal vor Ort (ein paar Häuser weiter) und schau erstmal wie sich das vor Ort anfühlt.

Wie gesagt, dass Thema Finanzen nimmt bei einer Trennung einen gewaltigen Stellenwert ein. Auch wenn ihr nicht verheiratet seid. Zum einlesen ist generell der Trennungs-FAQ zu empfehlen: www.trennungs-faq.de Gruß Ingo

AntwortZitat
Geschrieben : 01.04.2013 15:05
(@dirk1962)
Schon was gesagt Registriert

Danke fuer deinen Beitrag. ...
Waere schoen auch von mehreren noch einige Einspielungen zu bekommen.
Meinen Ausfuehrungen hinzuzufuegen will ich noch folgender Gedanke: Sollen die Kinder einen gluecklichen Vater haben oder einen ungluecklichen ?
Danke fuer Euere Nachrichten.

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 08.04.2013 13:16
(@engelherz)
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Hallo Dirk

Mein Mann musste eine ähnliche Entscheidung treffen wie du.
Da seine Kinder schon etwas älter waren (12 / 13 / 15) hat er sich Entschieden aus dem Norden Deutschlands in die Schweiz zu ziehen.
Das älteste Kind kam mit dem Vater mit in die Schweiz, die beiden jüngeren Mädchen blieben in Deutschland bei der Mutter.

Die Entscheidung fiel meinem Mann bestimmt nicht leicht, jedoch wog er bei sich ab, wie lange seine Teenager überhaupt noch regelmässig die Wochenenden bei Ihm verbringen wollten.
Die Kinder besuchen meinen Mann/uns in den Schulferien. Sie können seber Reisen (Bahn / Flugzeug), was die Sache natürlich vereinfacht.
Zeit beim Vater ist weniger als bei einem 14 Tage Umgang, aber die Zeit wenn sie bei uns sind erleben alle als sehr intensiv und schön!
Natürlich hat der Vater vor dem Umzug auch mit den Kindern gesprochen. Die  beiden welche bei der Mutter blieben, waren über den Umzug von Ihrem Vater nicht erfreut, konnten diese Entscheidung aber nachvollziehen.

Der Kontakt mit seinen Töchtern (Sie sind jetzt 14 / 15) findet ausserhalb der Ferien hauptsächlich via SMS, Facebook, Telefon statt.

Wenn du differenzierte Fragen hast, kann ich meinen Mann bitten, dir noch zu Antworten.

Liebe Grüsse
engelherz

AntwortZitat
Geschrieben : 08.04.2013 13:45
(@dirk1962)
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Vielen Dank fuer den Beitrag, Engelherz.
Ja, ich wuerde gerne mehr wissen ueber die Erfahrungen.
Wie ging es den Kindern damit ? Wie ist das Verhaeltnis heute zwischen ihnen und Vater ?
Wie erging es der Mutter der Kinder nachdem der Vater weg war ?
Bereut er die Entscheidung und und und ...
Es hilft mir selbst herauszufinden ob es richtig ist, also vielen Dank. Schreibt positive und negative Gefuehle um das.
Wie lange blieb der Vater der Kind noch im Norden bevor er zurueckging.
Was passierte genau nach der Trennung, wie lange dauerte was etc.
Ich bin sehr neugierig wie ihr seht.
Nochmals vielen Dank fuer Euere Muehe.

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Themenstarter Geschrieben : 08.04.2013 15:32
(@brille007)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Moin Dirk,

Sollen die Kinder einen gluecklichen Vater haben oder einen ungluecklichen ?

das ist eine rhetorische Frage; etwa wie "ist es besser, gesund zu sein oder lieber krank"?" Natürlich sollen Kinder glückliche Eltern haben. Niemand verlangt von Dir, dauerhaft in einem Land zu leben, in dem Du nicht heimisch und nie angekommen bist; es gibt auch nirgends Gummipunkte dafür, wenn man die eigenen Bedürfnisse auf Dauer verleugnet und sich "opfert".

Der Ursprung Eures Problems liegt viel früher: Da, wo Ihr Euch zur Familiengründung in einem (für Dich) fremden Land entschlossen habt - nicht zuletzt, weil Du das selbst eigentlich gar nicht vorhattest. Kinder haben und damit auf Dauer glücklich sein kann man aber nur aus Überzeugung; nicht jemand anderem zuliebe: Man kann sich nicht 20 Jahre und länger verstellen. Das holt Dich jetzt eben ein; man kann nicht dauerhaft ein fremdes Leben leben.

Jetzt geht es eben darum, das Beste aus dem heutigen Zustand zu machen. Und wenn das bedeutet, dass Du nach Deutschland zurückgehst und Deine Kinder nicht mehr ständig siehst (dafür vielleicht länger in den Ferien), ist das eben so. Es geht dabei weniger um das "Recht" der Kinder auf einen glücklichen Vater, sondern um Deine eigenen Bedürfnisse. Und die muss man auch als Vater oder Mutter nicht grundsätzlich hintanstellen; man muss einfach das Beste daraus machen.

Grüssles
Martin

When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.

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Geschrieben : 08.04.2013 15:38
(@bester-papa)
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Hallo Dirk,

ich kann Dir zwar keine eigenen Erfahrungen schildern.  Aber ein Bekannter von mir hat sich vor kurzem scheiden lassen. Eines seiner jüngeren Kinder hat die Scheidung seelisch nur schwer verkraftet und hatte erhebliche psychosomatische Beschwerden, nachts Schlafstörungen etc..

Bei Dir käme noch eine räumliche Distanz hinzu. Dass muss zwar nicht zwangsläufig so sein, aber als allererstes würde ich mal die Frage stellen, wie sich wohl Deine Kinder bei einem Umzug nach Deutschland fühlen?  Würden sie das verkraften? Oft treten Probleme erst nach Jahren zum Vorschein.

Wie kommen sie bisher mit der Trennung klar? Wie oft siehst Du sie jetzt noch?

Also ich würde mich immer für die Kinder entscheiden, weil ich es aus den Augen der Kinder betrachte und nicht aus meinen eigenen. Und die Kinder wollen das ganz bestimmt nicht.
Eines Deiner Kinder ist gerade 7. In diesem Alter ist die Vaterrolle extrem wichtig. Insofern solltest Du zu Deiner Vaterrrolle stehen.

Ist nur meine Meinung. Auch wenn ich damit alleine stehe. Aber zuhause ist man dort, wo seine Familie ist.

Gruss
BP

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Geschrieben : 08.04.2013 20:16
(@dirk1962)
Schon was gesagt Registriert

Ich danke euch allen fuer die Beitraege ... hoffe auf mehrere von euch. Sie helfen mir zu verstehen ...
Danke !

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Themenstarter Geschrieben : 09.04.2013 14:18
(@dirk1962)
Schon was gesagt Registriert

Wie sage ich es am besten meinen Kindern wenn ich nach Deutschland zurueck gehe ? Hat da jemand einen Tip oder so. Danke.

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 10.04.2013 16:22
(@dirk1962)
Schon was gesagt Registriert

Hallo !
Ist den niemand da der mir von seinen Erfahrungen in solchen Situationen erzaehlen kann. Ich brauche echt Input um das hier zu schaffen Leute ...

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Themenstarter Geschrieben : 12.04.2013 02:36




(@eckchen1)
Rege dabei Registriert

Meinen Ausfuehrungen hinzuzufuegen will ich noch folgender Gedanke: Sollen die Kinder einen gluecklichen Vater haben oder einen ungluecklichen ?

Die zentrale Frage ist ja, ob du in Deutschland (und dann eben ohne deine Kinder) glücklicher wärst.

Das kann dir niemand beantworten...selbst mit entsprechenden Erfahrungen.

AntwortZitat
Geschrieben : 12.04.2013 19:24