Ein kleines P.S.: beim TO ist es wohl eher umgekehrt wie in der Geschichte > die Freundin versucht ihn vom verantwortungsvollen und friedliebenden Menschen zum rücksichtslosen Egoisten zu machen, der IHRE (nicht seine eigenen) Bedürfnisse durchsetzt.
Ob sie dann später damit glücklich wäre...?
Aber vor allem: kann der TO damit glücklich werden...?
lg
vj
Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem. (Röm 12,21)
Hi ihr,
vielen, VIELEN lieben Dank für all die Empathie. Ich denke manchmal, dass ich das Recht auf Verständnis verspielt habe, einfach, weil ich so viel Mist in meinem Leben gebaut habe. Darunter leidet etwas sehr, die Menschen nennen es Selbstwertgefühl. Hier lese ich so viele Dinge, die mich aufbauen, die mir ein Stückweit die Bestätigung geben, dass nicht alles, was ich tue, grundfalsch ist. Ich zweifle nämlich manchmal - nein, oft, eigentlich immer - daran bzw. denke, ob ich es einfach nicht kapiere, wie das Leben läuft und deswegen alles, was ich anfasse, am Ende brennt. Vielleicht hab' ich einfach nur Pech gehabt. Ihr kennt nicht die ganze Geschichte, würde ich sie erzählen, wäre der Webspace dieser Page alsbald erschöpft. Ich habe irgendwann auf diesem seltsamen Weg mal verlernt, wie Liebe geht. Vielleicht sogar, wie Leben geht. Ich krieg's irgendwie nicht gebacken. Ich wollte immer jemand sein, der etwas baut, versteht ihr? Jemand, der etwas erschafft. Habe ich auch. Ich habe 4 tolle Kinder, die diese Welt bereichern, nicht nur mich. Dass ihre Familien keinen Bestand hatten, das tut mir unendlich leid, ich hätte es gerne anders gehabt, es ihnen anders gegeben. Es hat nicht geklappt und daran trage ich schwer.
Was heute ist? Nun, ich habe keine Ahnung, was geschieht. Es ist eine Achterbahnfahrt, mir ist schwindlig. Es geht hin und her, auf und ab, vor und zurück. Die Trennungen und "Wiedervereinigungen" (unter welchen Beteuerungen auch immer) werden inflationär. Das macht es auch langsam ein wenig lächerlich, ich glaube, wir haben uns heute 3x "endgültig" getrennt. Ich kann das nicht mehr ernst nehmen (obwohl ich dabei bin und mitspiele, vermutlich sollte ich konsequenter sein, aber ich habe auch leider sehr tiefe Gefühle für dieses Mädchen), ich denke, das hier ist auf Abruf. Wenn es anders läuft, wäre es toll, ich würde es mir wirklich wünschen, und das ist kein Lippenbekenntnis. Aber ich habe auch ihr ggü. klargestellt, dass ich mir bei der Klärung meiner Dinge im Sinne meiner neuen Beziehung ihre Methoden und auch ihre Zeitplanung nicht aufoktruieren lassen werde. Dass ich meine Art anwenden werde und muss, all die Fragen neu zu beantworten und nicht ihre. Denn ich werde immer der Vater meiner Kinder bleiben, das ist sicher. Ob ich der Mann an ihrer Seite bleibe, das ist weniger sicher. Und auch weniger wichtig.
Ich kann euch alle hören und wisst ihr was? Ich würde gerne mit euch ein Bier trinken gehen. Oder 3. Mit euch Männern und auch mit den Mädels, die das hier - einfach, weil ihr "von der anderen Seite" kommt - noch viel wertvoller und reicher machen.
Ich kann jetzt nicht mehr auf alle eure Antworten einzeln eingehen, aber ich honoriere sie alle sehr und kann sagen, dass es goldrichtig war, dieses Forum aufzusuchen. Hier sprechen Menschen mit Geschichte, mit Substanz.
Danke dafür.
It isn’t the mountain ahead that wears you out; it’s the grain of sand in your shoe.
Robert W. Service
Ob sie dann später damit glücklich wäre...?
Aber vor allem: kann der TO damit glücklich werden...?
Nein, der TO kann es nicht. Und wenn ich es nicht bin, kann auch die Freundin des TO mit ihm nicht glücklich werden. Wenn ich unglücklich werde mit den Entscheidungen, die ich getroffen haben könnte, um sie zu halten, werde ich es ihr ewig vorwerfen. Und Glück geben kann nur jemand, der Glück empfindet. Sicherheit und Verlässlichkeit kann nur jemand spenden, der selbst in sich ruht. Da gibt es eine Kausalität: das eine geht nicht ohne das andere und das auch nur in dieser Reihenfolge. Und ich werde nicht "tombombe" gesagt haben, bevor ich "A" gesagt habe. Ganz bestimmt nicht.
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Robert W. Service
Hallo GK,
deine Geschichte ist nicht untypisch für Menschen, die früher oder später in diesem Forum landen.
Untypisch ist, dass du sie so detailliert geschildert hast. Mein persönlicher Eindruck ist, dass du in deinen bisherigen Beziehungen ein paar weit verbreiteten Missverständnissen über Liebesbeziehungen im Allgemeinen und den unterschiedlichen Phasen im Besonderen aufgesessen bist.
Phase 1:
Vor einer Beziehung wirbt der Mann um die Frau. Eventuell auch mehrere Männer um dieselbe Frau. Die Frau hat dann die Wahl. Sobald sie gewählt hat, ist das Werben des Mannes beendet und man lebt in einer jungen Beziehung.
Phase 2:
Zu Beginn der jungen Beziehung machen beide Seiten Kompromisse, damit aus 2 x ICH 1 x WIR werden kann. In dieser Phase der Beziehungsbildung werden auch die Muster der Konfliktlösung in der neuen Beziehung geprägt. Fast alle Frauen versuchen in dieser Phase ihre Partner zu manipulieren.
Beppos Link Ich war männlich, verwegen, ich war frei und hatte lange Haare beschreibt diesen Mechanismus genau.
Fast alle Männer lassen sich manipulieren. Damit ist der Keim für das Scheitern der Beziehung bereits gelegt.
In einer liebevollen Beziehung wird der lebendige Austausch von Geben und Nehmen auf der Basis von Bedürfnissen, Bitten und Wünschen in Gang gehalten. Zwang, Manipulation und Unaufrichtigkeit sind in jeder Phase jeder Beziehung Gift für die Liebe. Schmiermittel für Konflikte sind Humor und körperliche Berührungen sowie kleine Gesten und Rituale, die nur die beiden Beteiligten als "Eingeweihte" verstehen und die die exklusive Intimität der Liebesbeziehung auch außerhalb des Schlafzimmers in Erinnerung rufen.
3. Wenn die Frau schwanger wird, wird aus der spielerischen Annäherung Ernst und sie braucht den Mann als Unterstützer während der Schwangerschaft und Stillzeit. Spätestens dann endet in einer stabilen Beziehung das Werben des Mannes um die Frau bzw. das spielerische Austesten von Schmerzgrenzen und es braucht das, was die Briten "commitment" nennen, um die Beziehung auf eine neue Ebene zu bringen.
Männer und Frauen, die in Phase 1 klug gewählt und in Phase 2 auf das Wesentliche geachtet haben, landen selten hier. Sie leisten ihr "commitment" gerne und freiwillig, weil ihnen im Zusammenleben mit dem/der Geliebten klar ist dass ihr Lebensglück davon abhängt. Ihr Engagement und ihre Hingabe werden vom anderen mit Freude angenommen und erwidert.
Das Tückische an "commitment" in einer Liebesbeziehung ist, dass es eine Bringschuld, keine Holschuld ist. Was durch Zwang und Manipulation erreicht wird, dient nicht dazu, die Liebe zu stärken. Was freiwillig und gerne geleistet - aber weder erkannt noch honoriert - wird ist ebenfalls "vergebliche Liebesmüh".
Wer in Phase 1 und Phase 2 auf Unwichtiges geachtet hat und wesentliche Aspekte vernachlässigt hat, wird je nach Leidensfähigkeit und Bereitschaft zur Selbstverleugnung des Einen oder der Anderen früher oder später das Gleiche erleben, wie die Meisten von uns hier.
Du schreibst nicht viel dazu, was deine erste Beziehung zum Scheitern gebracht hat. Aber du hast schon viele Hinweise bekommen, was deine aktuelle Beziehung betrifft.
Ich war keinem Rechenschaft schuldig, wie das in einer Beziehung nunmal der Fall ist
Wenn du dich bei deiner Geliebten wohl fühlst, ihr vertraust und ihr gerne erzählst, was dein Herz bewegt, was dir Freude oder Kummer macht, dann ist ist "Rechenschaft ablegen" als Beschreibung solcher wohltuenden Gespräche nicht ganz zutreffend. Wenn sie sich dir anvertraut mit ihren Ängsten und Nöten, Sehnsüchten und Wünschen und ihr beide die durch Offenheit geschaffene Nähe genießen könnt ... dann wärst du nicht hier.
Dein erster Fehler war ohne Frage, dass du zu deiner Neuen umgezogen bist.
Fakt ist, dass du dort, wo du warst deinen Lebensmittelpunkt mit drei Kindern, einem auskömmlichen Job und Verpflichtungen gegenüber deiner zweiten Ex-Familie hattest. Indem du diesen sicheren Standpunkt aufgegeben hast, hast du dich selbst geschwächt und zum Spielball der Launen deiner Frau gemacht.
Worunter leidet sie denn ? Ich sehe das Leid eher bei Dir ...
Und genau daran leidet sie jetzt. Mit dieser Nachgiebigkeit hast du ihr Angst gemacht.
Und offenbar nicht nur sie. Dein Bruder scheint das Scheitern deiner Beziehungen ähnlich einzuschätzen.
Keine Frau braucht einen Mann an ihrer Seite, der sich zum Spielball machen lässt.
Solange du diese Spielchen mitspielst, leidet ihr beide.
Du hast es in der Hand, hier ein klares STOP-Signal zu setzen.
Evolutionär betrachtet ist ein schwacher, nachgiebiger Mann dann, wenn es für die Frau während Schwangerschaft, Geburt und Stillzeit ums nackte Überleben geht, ein Todesurteil.
Frauen testen laufend (und meist unbewusst) die "Standfestigkeit" ihres Mannes.
Speziell Frauen haben teilweise eine seltsame Eigenschaft.
Erst suchen sie sich einen Partner, auf den sie total stehen weil derjenige ein "Rocker" ist und total cool.
Im Laufe der Beziehung versuchen sie jedoch den Rocker zum Lämmchen zu verändern.
Wer als Mann unnachgiebig, dabei zugleich freundlich, humorvoll und souverän auf diese Spielchen reagiert, kann davon ausgehen, dass seine Frau ihm über Jahre treu ergeben bleibt. Ein solch "unerschütterlicher" Mann wird kaum hierher finden. Und er wird auch weder am Kopf frieren noch von seinem Vorgänger eine Mütze benötigen. Weil er die Versuche der Frauen, aus ihrem Mann einen dressierten Pudel zu machen, als ihr gutes Recht respektiert, um "die Spreu vom Weizen" zu trennen. Und bei den anfänglichen, kleinen Machtproben weder seine Nerven noch seine Persönlichkeit verliert. Wer hier rechtzeitig in Phase 2 den Anfängen wehrt, hat mit den beschriebenen Auswüchsen nichts zu tun.
Wenn das Vertrauen in die Standfestigkeit des Mannes erst erschüttert ist, werden die Spielchen der Frauen grausamer - in der Hoffnung, den Kerl soweit in die Ecke zu drängen, dass er endlich mal "STOP!" sagt und seinen Standpunkt behauptet. Erst dann, wenn er FEST und SICHER steht, kann sie sich ihm anvertrauen.
Diese Dynamik ist vielen jungen Leuten nicht bekannt. Sie übertragen die Muster aus Phase 1 (der Mann wirbt um die Frau und kann nicht sicher sein, welcher Konkurrent das Rennen machen wird) und Phase 2 (spielerische Annäherung mit ständiger EXIT-Funktion, Testbetrieb) auf die verbindliche Liebesbeziehung.
Du schreibst, dass ihr euch von früher kennt.
Wieso hast du eine andere Frau, wieso hat sie einen anderen Mann geheiratet und mit diesen anderen Menschen Kinder bekommen? Es gab damals für euch beide gute Gründe, während der 1. oder 2. Phase aus der Liebesbeziehung aus zusteigen - und auch jetzt gibt es diese Gründe.
Wer seine Liebe nicht nährt, wer seine Liebe durch Zwang und Trotz schwächt, darf nicht erwarten, dass sie haltbar und alt wird. Liebe stirbt fast immer an Auszehrung. Sie vertrocknet wie eine Pflanze, die nicht gegossen wird. Ohne freiwilliges "commitment" kann sie nicht überleben.
Deine Geliebte fordert und fordert und fordert.
Was United hier schreibt, kann man nicht klar genug betonen:
IHR Glück liegt nicht in Deiner Verantwortung ... wer unglücklich sein will, findet immer etwas
Sie setzt dich unter Druck und bringt dich dazu, dein Herz fremden Menschen im WWW auszuschütten.
Damit gibst du ihr eine Macht über dein Verhalten, die ihr selbst und eurer Liebe nicht gut tut.
Erst wenn du klar und deutlich deine Grenzen markierst, kann sie sich auf dich verlassen.
Passiv-aggressive Nachgiebigkeit gegenüber unangemessenen Forderungen bringt dir nicht das Liebesglück, dass du dir als emotional gesunder Mann wünschst:
Ich habe ein Bedürfnis danach, abends an der Seite einer Frau einzuschlafen und morgens an der Seite derselben Frau aufzuwachen. Und auch danach, das für eine möglichst lange Zeit an der Seite derselben Frau zu tun.
Was Martin, United und andere Männer dir hier schreiben trifft es genau:
Dich gibt es im zarten Alter von 41 Jahren nicht ohne Vergangenheit und nicht ohne materielle und zeitliche Einschränkungen. Punkt. Das ist eine Tatsache.
Wenn deine Jugendliebe mit dir "zurück auf Anfang" gehen will, verlangt sie Unmögliches von sich selbst und von dir. Wenn du ihre diesbezüglichen Forderungen erfüllen willst, bist du genauso verrückt wie sie.
Die Zeit in der Klinik hat dir sicherlich gut getan. Wirtschaftlich war die Auszeit jedoch ruinös. Du bist zu alt und zu gescheit, um diese Lektion wiederholen zu müssen. Du weißt schon alles, was du wissen musst. Jetzt heißt es nur üben, üben, üben ... damit das, was du theoretisch gelernt und im klinischen Umfeld angetestet hast, im Alltag Früchte trägt. Deine Jugendliebe ist dafür der perfekte Sparringspartner.
Die besten Wünsche von 🙂 Biggi
Es ist nicht genug, zu wissen, man muß auch anwenden;
es ist nicht genug zu wollen, man muß auch tun.
(J. W. von Goethe)
Danke Biggi für diese Worte. Du beschreibst sehr sehr treffend, was hier los ist und warum das so ist. Wie es dazu kommen konnte, wie mein "mind-set" (und das meiner Freundin) heute ist und auch, wie die Prognose von hier aus ist, wenn sich nichts ändert. Alles, schlicht alles, was du sagst, stimmt. Ich bin tatsächlich dankbar dafür, denn deine Analyse umschreibt die Dinge auf eine Art und Weise, wie ich sie aktuell nicht umschreiben könnte. Wie gesagt, ich denke nicht, dass es mir normalerweise an Worten mangelt oder an der Fähigkeit, einen Sachverhalt analytisch so auf die entscheidenden Kriterien und Treiber zu reduzieren, dass man diesen Sachverhalt ad1) für sich selbst versteht und ad2) anderen ggü. plausibel machen kann (und es gibt verdammt viele Menschen, denen ich mich so gerne erklären würde). In dieser Situation hier habe ich diese Fähigkeit nicht, ich bin gleichsam auf den Mund gefallen. All die Beredtsamkeit, die man mir sonst immer attestiert (und um die man mich in anderen Kontexten immer beneidet, jedenfalls höre ich das oft) kommt mir abhanden.
Warum das so ist? Ich kann keinen klaren Gedanken mehr fassen, alles dreht sich, mir ist tatsächlich ganz physisch schwindlig. Mein Kopf fährt Karussell, es rauscht und summt und ich kann nichts mehr differenzieren. Alles vermengt sich zu einer unerträglichen Kakophonie, die mich total überfordert und absolut wahnsinnig macht. An diesem Punkt war ich schon mal und ich dachte (das war aber offenbar Selbstüberschätzung), dass ich genug verstanden hatte, stabil genug geworden war, dort nie mehr hin zurückverfallen zu müssen.
Ich anerkenne all diese Dinge, denn objektiv betrachtet sind es Fakten. Insbesondere dieses "STOP" ist unausweichlich. Aber ich muss dieses "STOP" so formulieren (auch vor mir selber), dass es ein konstruktives ist und nicht noch mehr kaputtmacht als ohnehin schon kaputt ist. Dazu gehört eine große Portion innere Ruhe, Selbstsicherheit (die Souveränität, von der du schreibst, kann es ohne das nicht geben). Auch situativ muss es passen, denn so notwendig und konstruktiv ein solches "STOP" sein kann, so zerstörerisch kann es sein, wenn es im falschen Moment geäußert wird. Im Augenblick scheint es nur falsche Momente zu geben, für einfach alles. Wo ich dieses "STOP"-Schild jetzt auch hinstelle, an seiner Stelle würden nicht nur keine Blumen wachsen, sondern nicht mal mehr Gras.
Aktuell entzündet sich an jeder Kleinigkeit eine neue Streitsituation und jeder Streit macht immer mehr kaputt, weil er immer noch eine Spur verletzender verläuft als der jeweils vorherige. Jeder scheint nur auf den kleinsten Funken zu lauern und ihn aus jedem beliebigen Wort, jeder beliebigen Geste oder einer falschen Mimik ableiten zu dürfen (können, müssen) und reagiert dann entsprechend. Ich spreche mich davon nicht frei, auch ich lauere und reagiere dann so, dass es knallen MUSS. Ich verhalte mich wie ein hospitalistischer Tiger, der in seinem Käfig am Gitter auf- und ab springt. Wie ein geprügelter Hund, der beißt, weil er einen Grund dazu sieht oder ihn einfach prophylaktisch voraussetzt, um nicht wieder geprügelt zu werden. Mir ist das klar und ich würde es verdammt gerne abstellen, weil ich ja sehe, wozu es führt. Sie verhält sich genauso, negiert aber, dass wir uns BEIDE so verhalten. Sie stellt es so dar: "ICH habe dir nichts getan, aber DU hörst nicht auf, mich ständig und immer schwerer zu verletzen. ICH lauere nicht auf Situationen, die ich dann eskalieren lasse, das tust nur DU. Offenbar WILLST du, dass es zerbricht, du arbeitest mit aller Macht daran. DU zerstörst alles mit Anlauf und wunderst dich, dass ICH verletzt bin? DU tust nichts anderes als das, was du schon immer am Besten konntest: andere verletzen, sie verjagen und wenn sie dann weg sind, waren die anderen schuld". Wie eigentlich immer (und nicht nur bei ihr, das ging mir all die Jahre mit den Müttern meiner Kinder ebenso) fehlt mir die Bereitschaft, auch ein Stück weit vor dem eigenen Tor zu kehren. Es ist immer so einfach, mit dem Finger auf den anderen zu zeigen. Andererseits: ich höre seit etwa 20 Jahren immer die gleichen Sätze, nur eben von anderen Frauen (ob nun Mütter meiner Kinder oder nicht). Liegt wohl dann doch an mir, denn die einzige Gemeinsamkeit in all diesen Jahren und in all diesen Situationen war...nun...ich. Vielleicht kann ich es einfach nicht. Oder hab's verlernt, keine Ahnung.
Dass ich nicht allzuviel über die Gründe für das Scheitern meiner Ehe sage, liegt daran, dass diese Geschichte noch viel länger ist als die, die mein heutiges Problem begründet. Natürlich liegt in ihr der Keim für alles, was heute passiert und deswegen gehört das Wissen über diese Vorgeschichte eigentlich natürlich dazu, um zu verstehen, was heute hier passiert. Insofern ist alles, was ich hier sagen kann, immer ein wenig aus dem Kontext gerissen. Aber ich kann und werde diesen Teil meiner Story nicht auch noch hier publizieren, das wird dann alles zu komplex und zu unübersichtlich. Auch für mich. Wer mag, dem erzähle ich die ganze Geschichte gerne, aber via PN. Und seht mir nach, wenn es ein wenig dauert, bis ich sie ggf. aufschreibe, denn sie ist lang und ich habe im Moment nicht viel Zeit. Trete am Dienstag meinen neuen, viel schlechter bezahlten Job an, 3 meiner Kinder haben kommende Woche Herbstferien und wenn Gott (oder das fliegende Spaghettimonster) will, sind sie dann 1 Woche bei mir. Und nicht zuletzt habe ich auch nicht wirklich immer die Muße, weil ich ja ständig diese Eskalationssituationen hier habe, die substanz- und zeitzehrend sind. Außerdem muss ich der Mutter meines jüngsten Kindes (die ich jetzt seit 4 Wochen nicht mehr gesprochen habe, weil seitdem alles um mich rum explodiert) noch irgendwie verklickern, dass ich den Titel gegen mich anfechten werde, weil ich 45k Euro weniger verdiene als bisher und dass sie wohl dann doch mal langsam anfangen sollte, sich einen Job und eine Betreuungsstelle für das Kind zu suchen. Oder halt zum Amt marschieren muss. Das kommt ja auch alles noch hinzu, und es ist beileibe nicht das einzige. Das ist ja mein Problem: es passiert alles gleichzeitig, ich brauche ÜBERALL Souveränität und Diplomatie, weil alles immer die Art von Folgen hat, die ich überhaupt nicht gebrauchen kann. Und wenn es Burgfrieden waren, die dann enden: ich brauche kein einziges zusätzliches Scharmützel zu denen, die ich jeden Tag eh schon austrage, denn ich habe keine Truppen mehr.
Boah Leute, Life is a Rollercoaster, echt.
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Robert W. Service
Hallo,
wenn du und deine Freundin weiterhin an einer gemeinsamen Beziehung interessiert seid und noch genügend Gefühle vorhanden sind, versucht doch eine Paartherapie.
Die vor allem auch vor dem Hintergrund, dass du mit der Mutter des jüngsten Kindes vermutlich die ganze Sache gerichtlich regeln lassen musst und dies ist - zumindest für mich - nervenaufreibend. Da solltest du versuchen, dass nicht noch von solchem Stress das Streitpotential in der Beziehung ansteigt.
Aber für mich ist auch ein Punkt: wir haben inzwischen alle unsre Macken und Eigenheiten entwickelt, teilweise aufgrund gescheiterter Beziehung, teilweise aufgrund der Vorbilder und nicht zuletzt aufgrund unserer genetischen Vorbelastungen.
Jeder sollte in einer Beziehung versuchen den anderen so zu nehmen wie er ist und möglichst über Kleinigkeiten hinwegsehen, allerdings stellt sich die Frage was Kleinigkeiten sind und das könntet ihr in einer Paartherapie klären.
Sophie
und das könntet ihr in einer Paartherapie klären.
Ja Sophie, ich gebe dir da Recht. Ich hätte auch gerne ein Gespräch mit einem neutralen Dritten, der ihr - ohne jedes Wort sofort auf Teufel komm' raus zu emotionalisieren und dadurch falsch einzusortieren - meine Sicht der Dinge irgendwie näherbingt. Woher der Trouble kommt, den ich habe, warum ich in so einem schrecklichen Dilemma bin usw. Andersrum könnte ich in einem solchen Gespräch (oder mehreren) ihre Sicht der Dinge besser begreifen lernen und vielleicht dann zumindest ein gewisses Maß der so händeringend gesuchten und so notwendigen Souveränität an den Tag legen, die mir hier so abgeht. Ich denke zwar, dass ich ihre Sicht der Dinge durchaus verstehe, denn dass sie gewisse Vorstellungen hatte, die ein Stückweit aus ihrer Sicht sicherlich enttäuscht wurden und dass sie - in die Zukunft projiziert - gewisse Wünsche und ja, auch Forderungen hat, das kann ich alles nachvollziehen. Jeder hat die (ich auch), ungeachtet der Gesamtsituation und sie sind auch bis zu einem gewissen Grad absolut legitim. Ich wehre mich nur dagegen, dass sie ihre Sicht der Dinge immer als unumstößliche "Wahrheit" in den Boden meißelt. Ich habe einfach das Gefühl, dass sie NULL in meine Schuhe schlüpft, aber voraussetzt, dass ich es zu 100% tue. Mir fehlt die Kompromissbereitschaft, das Verständnis für meine Situation und die Art, wie ich mit ihr umgehe (und ich behaupte beileibe nicht, dass alles richtig ist, was ich tue, ich habe ja gerade die Not, dass ich nicht weiß, wie ich diesen Kreis quadrieren soll, daher ja der Titel dieses Threads). Ja, ich fühle mich missverstanden und mit Forderungen konfrontiert, die ich nicht erfüllen kann. Ich kann aus Verdauungsendprodukten kein Gold machen, ich kann nur versuchen, mit dem gebotenen Maß an Diplomatie und auch so etwas wie Takt, Bronze draus zu legieren, mehr geht nicht.
Ihre Reaktion auf diesen - bereits mehrfach geäußerten Vorschlag - war: "WIE BITTE? PAARTHERAPIE? BIST DU BLÖD? ICH HABE DIESEN GANZEN **tsts - ID 2** NICHT IN UNSERE BEZIEHUNG GEBRACHT, DAS WARST DU UND DU HAST MIR GEWISSE DINGE DAVON BEWUSST VORENTHALTEN, WEIL DU WUSSTEST, DASS ICH MICH SONST NIEMALS DARAUF EINGELASSEN HÄTTE (Anm. des TE: sie meint den Umstand, dass ich an beide Mütter mehr gezahlt habe ich musste und diesen Titel, den eine davon gegen mich hat, der mich natürlich erstmal auch weiterhin zwingt, zu zahlen, was darin steht)! DU HAST MICH BEWUSST ANGELOGEN, DU BIST DERJENIGE, DER HIER EINE THERAPIE BRAUCHT, NICHT WIR ALS PAAR!"
Das war ziemlich wortwörtlich das, was sie immer wieder auf diesen Vorschlag entgegnete. Ich finde das haarsträubend, denn es zeigt mir, dass sie nicht auf mich zugeht, wenn ich das nicht zu 100% auf sie tue und an allen anderen Fronten (denen mit dem Burgfrieden) einen Krieg anzettele, den ich lange genug hatte und aus dem (denen) ich als sowas wie ein Emotionsinvalide heimgekehrt bin. Zynischerweise ist das genau, was SIE MIR vorwirft: nicht daran arbeiten zu wollen, sondern sie aktiv zu verjagen. Aber ich kann ihr das in der Art "Gespräch", die wir führen, nicht plausibel machen. Dazu bräuchte ich genau diesen Mediator. Nur einer der vielen, vielen Teufelskreise, in denen ich hier tanze.
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Robert W. Service
Sorry gk,
die Quadratur des Kreises ist noch nie jemandem gelungen und den kordischen Knoten hat man nur dadurch gelöst, dass man ihn kurz undschmerzlos mit einem Schwert durchtrennt hat. Jeden einzelnen Strag mühselig auseinanderzuziehen und vorsichtig zu lösen ist auch keinem gelungen.
Im Klartext: Trenn dich von diesem Menschen. Nichts kann so schlimm sein, dass du dich weiter so verbeigen und demütigen lässt. Mit jedem neuen Streit macht sie dir klar, dass sie alles richtig macht (warum geht sie dnen ihre Scheidung nicht auch mal an???) und du alles verkehrt.
Erinnert mich an die Ansage des Ex meines Mannes: DU brauchst eine Therapie, DU musst dich ändern, ich habe dazu keine Veranlassung. Wenn du mit mit mir zusammenbleiben willst, dann ändere dich damit du mit meinen Ansichten zurecht kommst.
Das kann nicht gutgehen, weil mann sich dabei selbst verliert.
Tu dir den Gefallen und gehe bevor du nicht mehr kannst oder dich nicht mehr kennst.
LG Tina
P.S.: Beziehung passiert nun mal nicht von alleine. Beziehung bedeutet auchArbeit an der Beziehung und das geht nur zu zweit, einer allein kann eine Beziehung nicht gestalten, aufrecht erhalten oder weiterentwicklen. Wenn ein Part nicht bereit ist an der Beziehung zu arbeiten ist ein festhalten an dieser sinnlos und Zeitverschwendung
Ein gebrochenes Versprechen ist ein gesprochenes Verbrechen
Hallo gk,
wenn sie nicht bereit ist eine Therapie zu probieren, dann frag mal, ob sie noch Gefühle für dich hat wie am Anfang eurer Beziehung.
Und ganz ehrlich: wenn ihr euch eure Wohnung und eure gemeinsamen Aktivitäten zu 50 % teilt, dass ist es egal was du mit deinem Restgeld machst. Und wenn du es monatlich dem Tierheim spendest oder den Müttern deiner Kindern, das ist egal. Diese Situation würde sich in meinen Augen nur ändern, wenn gemeinsame Kinder zu versorgen wären, was ja nicht der Fall ist.
Ich formuliere das immer folgendermaßen meiner Schwester gegenüber, wenn sie die Ausgaben unserer Eltern kritisiert: solange sie genug Geld auf dem Konto haben können sie damit machen was sie wollen....
Sophie
Hallo Gordian,
Ich habe nur deinen ersten Betrag gelesen, da es via Smartphone doch sehr komplex ist.
Ich selbst bin "Inhaberin" eines Secondhand-Mannes und mit den diesbezüglichen Themen, Problemen und dem Konfliktpotential sehr vertraut. Ich kenne den Wunsch, es allen Recht zu machen und dabei lieber selbst zurück zu stecken.
Du willst die Verantwortung deinen Kindern gegenüber tragen, machst dir wegen des Gesamtverlaufs Selbstvorwürfe. Hast Angst den Kontakt zu deinen Kindern zu verlieren, wenn du die Gemüter deren Mütter nicht halbwegs zufrieden stellst...
Das alles und noch viel mehr ist seit 1, 5 Jahren mein Alltag, meine Gegenwart und Zukunft.
Doch, deine Exen sind weder Gegenwart noch Zukunft- sie sind besiegelte Vergangenheit. Ihr habt nur noch eine Gemeinsamkeit und das sind eure Kinder. Deine Kinder und deine Freundin, für die bist du Verantwortlich.
Deine Freundin hat mit vielen Problemen zu kämpfen weil sie dich liebt. Meiner Meinung nach setzt sie dich etwas arg unter Druck, allerdings bin ich kein Zeuge eures Alltags.
Was hast du zu verlieren wenn du deine Unterhaltspflicht anpassen lässt? Ein jeder hat seinen selbstbehalt.
Du möchtest keinen Krieg mit den exen? Versteh ich. Nur sollten sie auch verstehen das DU auch Leben darfst.
Deine Freundin wusste worauf sie sich einlässt. Über die Konsequenzen war sie sich bestimmt nicht so bewusst. Die rosarote Brille verdeckt sowas oft. Allerdings darf weder sie noch du, die unterhaltszahlungen zum lebensinhalt machen.
Ich wurde von meiner Freundin gefragt: "warum tust du dir das an? ihr werdet nie ein Haus bauen, ein Neuwagen kaufen, südesee Urlaub........" (endlose liste)
Ich antwortet: "ich liebe ihn. Ich bin glücklich wenn er lacht. Ich bin glücklich wenn er mich im arm hält. Ich bin glücklich wenn wir den tag zusammen verbringen.Wenn es der Materialismus schafft über der Liebe zu stehen, will ich nicht mehr auf dieser welt leben."
Dieses Gespräch brachte mich zum nachdenken. Seit dem gehört der chronische Geldmangel für mich dazu.
Ich bin mit dem Problem im reinen. Ohne diesen Schritt der Partnerin ist jede Beziehung zum Scheitern verurteilt.
Liebe grüße,
Saramai
Ob ich der Mann an ihrer Seite bleibe, das ist weniger sicher. Und auch weniger wichtig.
das ist der punkt, knot. der rest ist blabla.
diese ansage musst du deinem hausdrachen in aller deutlichkeit machen. heute noch.
wenn sie will das du dich auf dauer bei ihr wohlfühlst kann sie ab sofort spuren.
d.h. einfach mal die klappe halten und dir rückhalt geben wenn du morgen deinen neuen job anfängst.
oder sie kann sich darauf gefasst machen das du in kürze weg bist.
Meine neue Frau fühlt sich dadurch ... als "Nummer 4 oder 5".
hier hat sie recht. das ist so und das wird so bleiben. falls ihr das nicht passt muss sie ihr glück eben woanders versuchen.
das
Ich bin mit meinen 41 Jahren und den in dieser Zeit gemachten Erfahrungen genau das geworden, was ich bin. Das kannst Du sehen und das kannst Du kriegen - und nichts anderes. Wenn Du jemanden dressieren und ihm Deinen Willen aufzwingen willst: Kauf Dir einen Hund.
war das erste was meine aktuelle herzdame von mir kapiert hat.my life, my rules.
so wie du das ding mit deiner aktuellen herzdame eingestielt hast bist du ruckzuck wieder in der klinik. kommt nicht gut in der probezeit. muss auch garnicht sein.
erfahrene psychater nennen depression "die sucht konflikte zu vermeiden". sieh zu das du an dem punkt endlich trocken wirst. sonst gehst du dran kaputt.
alles gute :thumbup: horst
Moin knot,
ich kann nur sinngemäss wiederholen und bekräftigen, was ich Dir bereits unter #16 geschrieben hatte: Ihr werdet Euer Leben und Eure "Beziehung" durch solche Diskussionen kein bisschen verbessern; keiner von Euch beiden wird am Ende einer solchen Diskussion auch nur ein bisschen glücklicher sein. Ihr fabriziert damit nur heisse Luft und verschwendet wertvolle Lebenszeit.
Wenn Deine Partnerin Dich nicht genauso annehmen kann wie Du bist, hat sie Dich nicht verdient; dann soll sie ihr Rest-Leben damit verbringen, den Mr Right zu suchen, der Du nie sein wirst - und jeden Abend traurig und allein einschlafen.
Was geht es sie an, was Du mit Deiner Kohle machst? Du könntest auch Fallschirmspringen als Hobby haben oder ein altes Auto, an dem Du die ganze Zeit herumschraubst und dass jede Menge Kohle verschlingt: Solange Du Dein Geld dafür ausgibst und nicht ihres, geht sie das schlicht nichts an; Du bist ihr darüber auch keine Rechenschaft schuldig, nur weil Ihr vielleicht gelegentlich mal gemeinsam ein Bett zerwühlt.
Das musst Du ihr aber auch genauso und so deutlich sagen. Ihr scheint gar nicht klar zu sein, dass sie fortlaufend Grenzen überschreitet; allein Deine Versuche der Rechtfertigung bestärken sie darin, im Recht zu sein und immer weiterzumachen. Und sei es, weil die eigenen Fehler nicht so präsent sind, wenn man ständig über die (vermeintlichen) Fehler des anderen redet.
Vielleicht malst Du Dir in Gedanken einen Text auf ein DIN A 4-Blatt, das Du ab heute mental jedes Mal herausholst, wenn das Gespräch auf Deine Ex-Frauen, Deine Kinder, Deine Vergangenheit und Dein Geld kommt:
[move]Hasilein, das geht Dich nicht das Geringste an. Ich bin schon gross, ich treffe meine eigenen Entscheidungen, und ich werde das auch nicht mit Dir diskutieren![/move]
Grüssles
Martin
When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.
Ich kann keinen klaren Gedanken mehr fassen, alles dreht sich, mir ist tatsächlich ganz physisch schwindlig. Mein Kopf fährt Karussell, es rauscht und summt und ich kann nichts mehr differenzieren. Alles vermengt sich zu einer unerträglichen Kakophonie, die mich total überfordert und absolut wahnsinnig macht.
Klingt nicht wie ein guter Start in einen neuen Job morgen. :puzz:
Trotzdem zum Neustart die besten Wünsche von 🙂 Biggi
Es ist nicht genug, zu wissen, man muß auch anwenden;
es ist nicht genug zu wollen, man muß auch tun.
(J. W. von Goethe)