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Dez. 2014 - Dez 2015: Mach es bitte anders als ich.. für Dein(e) Kind(er)

 
(@watol)
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Wie auch immer ich rückblickend mir die Entwicklung meiner Scheidung bzw. Trennung anschaue, bin ich der Verlierer, der Dumme der G…te. Danach kommen die Kinder aber vielleicht sehen die es zurzeit nicht so oder später vielleicht auch nicht. Ich wünsche es ihnen, dass sie nicht sehr viel Schaden davon tragen für ihre weitere Entwicklung.

Aber zunächst der Reihe nach:

1. Phase: Trennung

Im Juli 2008 habe ich mich entschieden von meiner Frau trennen. Ich habe es vorher einige Male versucht aber ich konnte es einfach nicht tun weil wir Kinder hatten. Im Jahre 2007 war es schon so weit, hatte mir ne Wohnung gemietet die ich gar 6 Monat lang finanziert habe. Letztendlich fehlte mir aber den Mut den lezten Schritt zu machen und auszuziehen. Sie wusste aber bereits, dass ich diese Absicht hatte und über die Existenz dieser Wohnung. Wir wollten aber nach einigen Gesprächen es noch einmal versuchen. Klar mit zwei Kindern, damals 2 und  4 ist es nicht einfach. Ich konnte es einfach nicht. Wollte meine Familie erhalten. Bin selber Scheidungskind ab meinem 13. Lebensjahr gewesen und schon damals wusste ich, dass möchte ich meinen Kindern nie antun. Also ich blieb und hatte mich mit der Situation abgefunden und war unglücklich. Sie wusste also definitiv dass es mir nicht mehr gut ging in der Beziehung. Wir schliefen schon fast 2 Jahre in getrennten Zimmern.
Aber es kam es es kommen musste. Mitte 2008 lerne ich eine Frau kennen und es war mir klar dass wir zusammenkommen werden. Meine Frau hat es gleich festgestellt und ich habe es Ihr ganz schnell gebeichtet. Sie wollte das wir es weiterversuchen aber es ging nicht mehr.  Es gab einen heftigen Streit mit vielen Vorwürfen und Verletzungen am Ende dessen ich ausgezogen. Das ganze spielte sich innerhalb von 2-3 Wochen ab. Ich schliefe danach dann nur noch bei meiner neuen Freundin, 65 Km entfernt von der alten Wohnung. Ich hatte ein sehr schlechtes Gewissen, hasste mich selbst dafür, ich habe sie nach 14 Jahren verlassen, und die Kinder gleich mit. Sie war sehr unglücklich und das brach mir das Herz. Ich fühle mich so mies dass ich eigentlich bereits gewesen wäre die Uhr wieder zurückzudrehen. Zum Glück kam es nicht dazu.

2. Phase: „Wir regeln das“

Als sich die ersten Gewitterwolken verzogen haben, mussten  wir uns zusammensetzen und ein paar Regelungen treffen, da es mit den Kindern doch weitergehen muss. Trennung hin oder her. Hier die wichtigsten Eckdaten:

    a)  Mann zieht aus und sucht sich ein Zimmer in der Nähe damit sie und die Kinder erst mal zur Ruhe kommen. (Man war ich blöd und naiv).

    b)  Da wir beide Vollzeit beschäftigt waren und bis heute noch sind, abwechselnd die Kinder vom KiGa abholen oder hinbringen. Wir hatten weiterhin das
    gemeinsame Auto. Da ich fast immer bei meiner Freundin geschlafen habe, bin ich um 5Uhr morgens aufgestanden, 65 KM zur alten Wohnung gefahren und war
    kurz nach  6 Uhr da. Sie ging dann zur Arbeit. Ich zog die Kinder an und brachte sie in den KiGa. Das Auto auf P+R abgestellt für sie, und ging danach zur Arbeit . 
    Falls ich dran war mit abholen, lief es umgekehrt und ich holte das Auto ab, zum Kindergarten und wartete mit den Kids dann in der Wohnung bis sie kam, so um  18 Uhr.  Es war sehr stressig für mich und sicherlich für sei auch, aber ich war froh dass wir so geregelt habt. Ich sah meine Kinder jeden Tag auch wenn ich dafür sehr früh aufstehen musste oder sehr spät am Abend zur meiner Freundin zurück kam. Sie war übrigens nicht sehr glücklich darüber, mich aber weiterhin unterstützt.
  Zusätzlich habe ich die Kinder 3x die Woche entweder zum Ballet, Französisch oder Klavierunterricht oder zum Schwimmen gefahren.  Im Grunde lief alles wie vorher was die Betreuung der Kinder angeht, nur ich bin wegefahren und habe nicht mehr da übernachtet.
                      Jedes 2. WE waren die Kinder dann bei mir in meiner neuen Wohnung  3-4 Monate ohne meine neue Freundin. Danach aber in ihrer Wohnung als ich offiziell mich dort angemeldet habe und der Meinung war es wurde Zeit dass die Kinder sie kennenlernen und umgekehrt auch.
                c) Das Geld:  ich habe zu dem Zeitpunkt ca. 200 € netto mehr verdient als meine Ex-Frau. Nach langen Diskussionen haben wir vereinbart  sie bekommt 400 € für die Kinder und 100 €  1- Jahr lang als Ausgleich.  Sie konnte damals noch einsehen dass ich durch den Umgang und die neue Wohnung auch hohe Kosten hatte und täglich viel fahren muss. Die 30000 € auf dem Tagesgeldkonto wurden fifty-fifty aufgeteilt.
             
Ich habe natürlich viels Sachen ausgelassen die sehr stressig waren oder die ich einfach verdrängt oder vergessen habe. Aber grundsächlich ist das, das wir abgestimmt haben und durchexerziert haben bis,..ja bis Phase-3

3. Phase: Der Neue/Mehr Geld/Demütigungen/Keinen täglichen Umgang mehr/

Nach einigen Monaten des Trauens und Nachtrauens hat sich meine Ex neu-orientiert und einen neuen Mann kennengelernt den ich anfänglich sehr nett fand. Ich war froh dass sie jemanden hatte und dadurch war ich ehrlich gesagt gar erleichtet. Ich hatte plötzlich kein schlechtes Gewissen mehr.  Ich konnte es aber nicht ahnen, das war der Anfang einer für mich sehr bedauerliche Phase.
             

Akt-1: Ein Titel muss her

Sie wollte plötzlich einen Titel über die vereinbarte Summe von 400 € die ich bisher pünktlich bezahlt habe. Ich fragte dann warum jetzt plötzlich und was das überhaupt wäre ? Ich hatte bisher keine Ahnung was so ein Titel ist und was es bedeutet. Sie sagte mir nur damit sie mehr Sicherheit hat und es könnte ja passieren dass meine neue Freundin Schwanger wird und sie für ihre Kinder weniger Geld bekäme.  Im Nachhinein völlig unbegründet rückblickend betrachtet. Wir beiden hatten nicht wirklich bewusst die Existenz der DDT wahrgenommen. Sie hätte also mehr Geld bekommen können ich mehr zahlen müssen. Aber sie sagte selber damals 400 €  UH + 400 KG=800 € +  Gehalt wäre für sie ausreichend. Da sieht man wie verlockend und korrumpieren die DDT tatsächlich ist.  Ich habe aber nicht gleich eingewilligt und es gabt keinen Titel von mir. Ich habe sie daran erinnern  dass ich auch für meine Geschwister in Afrika seit mehr als 10 Jahren jeden Monat 100-200 € überweise ohne einen einzigen Titel ?!  Wie käme sie auf die Idee ich würde es für meine Kinder nur mit einem Titel machen wollen ? Die lapidare Antwort: wir sind nicht in Afrika. Punkt. Da hat sie wohl recht. Überhaupt habe ich Probleme damit aufgrund meiner Sozialisierung südlich des Mittelmeers, solche elementare Probleme innerhalb der Familie und im Besondere wenn es um die eigene Kinder geht, über JA oder Anwälte zu regeln. Elementar für mich weil ich sehen kann das es meine Kinder nicht direkt von irgendwelchen Nöten bedroht sind. Ich habe eine klare Vorstellung was die kosten, was die brauchen und wie es ihnen geht.  Das konnte ich in kein Verhältnis bringen, zu den Summen die ich da überweisen muss und wissend was sie selber verdient. Wo bleibt der Gemeinsinn in der Familie. Ich würde mein letzes Hemd für meine Kinder hergeben, aber nicht dafür zu sorgen dass sie pralle Sparbücher haben und ich sehen kann wie ich am Ende des Monats geradeso über der roten Linie bin. Ich konnte aber nicht verstehen warum ich meine ersten 2 Kinder finanziell besser behandel sollte als das dritte was damal nicht mal geboren war ?? Wie konnte sie  soweit denken und  „ihre“ Kinder gegen das 3. Kind absichern wollen? Fand ich sehr komisch.  Hinterher habe ich erfahren dass der neue ein Kind hat das weder ich noch meine Kinder gesehen haben und er musste  auch unterhalt bezahlt. Er ist wohl  pleite in die Beziehung  mit meiner Ex eingegangen. Ihre eigene Aussage.

Akt-2:  Weniger Umgang.

Ich kann es im Nachhinein nicht mehr  exakt erklären. Aber Tatsache ist, was mir zunächst logisch und willkommen erschient ist mittlerweile ein perfider Plan gewesen. Ich habe es zugelassen dass der neue sich einbringt. Mal die Kinder abholen oder weg bringen. Mir wurde logischerweise die Wohnungsschlüsseln entzogen. Von da an mit den Kindern im Auto warten.  Sie rief mich regelmäßig an  und sagte, Du brauchst heute dieses und jenes nicht mehr machen, XY wird sich schon drum kümmern.  Schwimmen ? Sein Mutter geht gerne schwimmen sie würde so gerne mit unserem Sohn gehen, das wäre doch nett.  Ich dachte eigentlich es wäre sehr gut für die Kinder wenn der neue und seine Mutter sich so einsetzen und meine Ex unterstützen.  Unter dem Strich hatte ich nur noch einen Termin mit den Kindern unter der Woche und zwar den Französisch-Unterricht.  Früher ging ich mit den Kindern zum Zahnarzt oder Kinderarzt. Danach habe ich nur noch von den Kindern erfahren dass sie beim Artz waren. Mit XY.  Von da an fühlt ich mich sehr überflüssig, auf der Ersatzbank. 
Das Auto wurde von Ihr abgemeldt und zwei neue wurden gekauft. Auf die Frage hin wie ich dann die Kinder abholen und bringen kann, sagte sie mir das bräuchte ich alles nicht mehr unter der Woche. Sie hat alles organisiert . Klar, mit Freund und Schwiegermutter in Späh braucht sie mich nicht mehr. Sie sagte für die Wochenenden kann ich ja  das Auto meiner Freundin nehmen. Oder ich kann das alte Auto kaufen für die Hälfte des vom neuen  Freund festgelegten Wert.  Vorher wurde das Auto natürlich ohne Rücksprache sicher vor meinem Zugriff in eine Tiefgarage abgestellt. Nach 4 Wochen hatte ich dann 1000 € über um mein eigenes Autos zurückzukaufen. Der hat sich natürlich um die Übergabe des Fahrzeugschein + Zweitschlüsseln gekümmert. Es war für mich alles surrealistisch. Plötzlich hat dieser Typ die Regie übernommen und ich muss mich danach richten.  Spätestens jetzt wusste ich, ich muss mich sehr warm anziehen.
   
Akt-3: Mehr Geld

Ca. Januar/Februar 2013  wollte ich die alten Fahrräder der Kinder haben da sie neue von der Mama bekommen haben. Ich sagte Ihr da die Kinder nur jedes zweite WE bei mir sind, würde ich ungern neue  kaufen. Die alten gingen noch und es sollte reichen. Sie wollte aber nicht und der neue auch nicht. Er hätte sich ja auch finanziel beteiligt sie würden es lieber verkaufen. Ich kann es abkaufen oder mir neue anderweitig holen. Warum sollte ich das Eigentum der Kinder noch einmal kaufen ? Auch so wäre ich schon indirekt finanziell beteiligt. Nein wollte sie. OK.  Eine Woche nachdem wir diese Diskussion hatten bekamm ich Post vom JA zur Offenlegung meiner Verdienstnachweise damit den KU neu festlegen wird. Inzwischen habe ich ein weiteren Sohn mit der neuen Frau bekommen. Er war zu dem Zeitpunkt 7 Monate alt und meine Frau in Elternzeit.  Ich habe dem JA keine Unterlagen gegen, bin aber selber zum JA gegen und habe einen Titel unterschrieben  für je 272 € pro Kind und die Daueraufträge angepasst. Danach war zunächst Ruhe.  Bis sie dann erfuhr dass wir ein Haus bauen bzw. gebaut haben. Dann neue Aufforderung übers JA ohne Reaktion von mir. Meine Frau war noch zuhause, das Elterngeld ausgelaufen lebten nur von einem Gehalt, wir haben mittlerweile geheiratet.


4. Phase: Anwälte/Kein Umgang mit den Kindern

Das Jahr 2014 verlief an sich sehr ruhig was den Kontakt mit den angeht aber dennoch sehr angespannt. Meine Frau ging wieder arbeiten. Ich wolle nicht mehr zahlen und meine Ex überlegte sich was sie als nächstes unternehmen kann. Dann kam diesmal über einen Anwalt die Aufforderung meine Lohnabrechnungen bereitzustellen und beigefügt war noch ein Schreiben vom LG, irgendwas mit Zwang zum anwaltlichen Beistand. Noch mehr Kosten für mich. Für mich der Gipfel der Unverschämtheit und ich war bedient.  Natürlich kann man mir hier vorwerfen dass dies nach dem Familienrecht alles ok ist. Ich kann das aber nicht akzeptieren. Mein Herz blutet. Ab hier ist es keine Kopfsache mehr.  Es geht einfach  nicht in meinen Kopf dass ich noch bezahlen muss für Kinder die ich gerne selber betreuen würden bei mir  zuhause,  für Kinder die ich täglich zur Schule fahren würde, für Kinder dies es sichtbar blendend geht, materiell gesehen. Ich wurde von ihr ausgelacht als ich das Aufenthaltsbestimmungsrecht neue regelt wollte. Nach einmal googeln danach  konnte ich mich selber auslachen. Aussichtlos. Das Verhältnis war sehr abgekühlt. Wir sprachen nicht mehr über die Kindern. Termine in der Schulte wurde mir nicht freiwillig kommuniziert. Ihr Freund grüßte nicht mehr freundlich. Die Kommunikation zur dritt  buchstäblich auf dem toten Punkt und die Kinder haben mir sehr leid getan. Wir Erwachsen waren einfach nicht in der Lage eine freundliche Atmosphäre aufrechtzuhalten. Alles wegen der Kohle. Diejenigen um deren Namen und Wohl das Geld fließen sollte litten am meisten. Gemeinsame Veranstaltung in der Schule waren für mich eine Qual und  ich schämte mich teilweise. Es war sichtbar dass die zwei Familie da sind, im Name der Kinder da waren, haben aber kaum miteinander geredet. Die Kinder wenn die nicht Abstand zu beiden Familie genommen haben, auf dem Schulhof tun sie es meistens und spielen weit weg mit anderen Kindern, bleiben bei der Mutter wenn wir in einer Halle sind. Hin und wieder mal blickend zu mir (uns).  Kein schönes Gefühl. Für meine Tochter war ich glaube ich der „böse“ weil ich festgestellt habe, dass sie wenn es darauf ankommen eher loyal zu der Mutter ist. Ich habe von ihr erfahren dass sie ihr Mutter paar Mal getröstet hat nach einem Telefonat mit mir.  Man muss nicht unbedingt eine Kausalität darin sehen.  Falls ich WE-Termine verschieben musste,  meistens wegen Arbeiten im Haus, wurde ich beschimpft und als unzuverlässig tituliert. Umgekehrt aber als unflexibel, wenn die Kinder Geburtstagseinladungen hatten oder meine Tochter Reiturniere wenn ich mit dem Bazar um das hin her Tauschen der WE nich sofort zugesagt habe. Es passiert schon mal, wenn wir  einmal den Rhythmus  ändert die eine Seite plötzlich feststellt dass man 3 Wochenenden am Stück dran ist und die Diskussion ging wieder von vorne los. Sehr stressig.
Oktober/November  2014 habe ich dann über meine Anwältin alle Unterlagen zur Verfügung gestellt.

24.12.14: Das Schreiben von ihrem Anwalt.

Der Hammer für mich.  Siehe http://www.vatersein.de/Forum-topic-29239.html

Fakt ist, der RA hatte mich nach der eigenen Berechnung auf Stufe 7 der DDT (408€)  eingestuft und wollte rückwirkend bis 02/2014  für beide Kinder 3516 € .  Das sind zunächst die nackten Zahlen. Was wichtiger ist und das ist für mich die größte Veränderung in mir, ist das was unmittelbar danach passierte.
Das war der 24.12.14. Ich bin eher so der Lastminute Typ und bin morgens noch in die Stadt gefahren und habe Geschenke für meine Kinder gekauft. Die sollten nämlich diesmal schon am 24.12. und das zum ersten Mal  schon Heiligabend, seit der Trennung bei mir sein. Ich habe diesen Brief gelesen und für mich brach eine Welt zusammen. Vielleicht kling es naiv oder lächerlich, aber so war es für mich. Ich empfand nicht meine Kinder direkt, sondern die Tatsache dass ich Kinder haben als sehr bedrohlich. Sowohl finanziell als auch physisch. Wieso schreibt mir dieser Typ diesen Brief in Namen meiner Kinder ? Ich war doch eben Geschenke kaufen für meine Kinder ! Habe ich den ganzen Tag davor gefreut dass wir Weihnachten miteinander verbringen ? Und die Summen haben plötzlich eine andere Dimension. Natürlich konnte ich es nicht lassen die Zahlen für 10 bis 15 Jahren hochzurechnen ! Plötzlich  war ich im Bereich des Kredits das wir für die Hütte aufgenommen habe. Verrückt. Ich war also emotional morgens noch im 7. Himmel und plötzlich in der Hölle. Ich war am Boden zerstört und weinte. Das Problem für mich ist einfach dass ich so machtlos war. Egal wie rum man es dreht die hat die Joker Karten. Und das ist Dein eignes Fleisch und Blut. Das kann Deine Ex nehmen und Dir tiefe Stiche ins Herz setzen. Ich war wirklich KO geschlagen. Ich denke sie hat sich vielleicht so gefühlt als ich sie verlassen habe. Wenn sie mir diese Gefühlt vermitteln wollte dann ist es ihr gelungen. Ich hielt mich ehrlich gesagt für physisch widerstandsfähiger aber es bracht in mir wie eine Lawine.
Daraufhin rief ich meine Ex-Frau und fragte was das wohl sollte ? Antwort: es steht den Kindern zu und alles weiteres sollte die Anwälte klären lassen. Sie hatte recht. Damit wird die Situation für uns und die Kinder nicht besser falls sie weiterhin die harte Linie fährt. Was sie natürlich kann. Ich habe nur limitierte Möglichkeiten mich zur Wehr zu setzen. Ich gleichen Zuge sage ich Ihr dass ich heute wohl die Kids in dem Zustand in dem ich mich gerade befinde nicht aufnehmen kann. Ich war einfach verzweifelt und deprimiert. Es gab wohl auf der anderen Seite der Leitung ein Schulterzücken  und sie legte auf und die Kinder kamen auch nicht.

To keep a long story short: Es gab ein Verhandlung im LG im März 2015 mit dem Ergebnis:

398 € für meine Tochter/Monat
327 € für  meinen Sohn/Monat
1000 € Rückstände
20 € Taschengeld bar und monatlich/Kind während des Umgangs.  Wie fühlt sich das an ? Eine Richterin legt fest wie viel Taschengeld ich den Kindern zahlen muss. Übrigens auch volltreckbar beim Verzug.  DAS TASCHENGELD. Welche Rechte habe ich noch ?

3000 €  Anwaltskosten.

Dann passierte folgendes:

Die Kinder waren bei mir das erste Mal wieder April/2015. Die Verhandlung war vorbei die Gemüter haben sich beruhigt und ich dachte die bösen Kräfte wären verfolgen. Ich hatte mich gefreut die Kinder zu sehen nach langer Zeit. Die wollten gerne reiten und wir sind zu einem Ponyhof gefahren mit weiteren Kindern aus der Familie meiner Frau. Nur für meine Kinder gab ich 50 € aus für den Ausflug mit Essen etc. Ich stelle aber auch fest dass mein Sohn den Kopf voller Läuse hatte. Musste zusätzlich für 40 € Medikamente kaufen.  Für mich bisher alles normal und selbstverständlich aber womit ich nicht einverstanden war, noch 40 € Taschengeld zu zahlen  zusätzlich.  Als die Kinder wieder bei ihr waren fehlten natürlich die 40 €. Ich habe versucht ihr meine Sicht zu erklären aber es war zwecklos.  Vier Tage später kam ein Brief meiner Anwälten mit dem Schreiben ihres Anwalts mit Androhung gerichtlicher bzw. zwangsvollsteckungsrechtliche Maßnahmen.  Ich habe mich dann die Woche drauf mit den Kindern unter der Woche verabredet beim McDonald, mit ihnen gegessen und jedem 20 € in die Hand gedrückt mit der Bitte es Mama zu zeigen. Ab Mai habe ich dann vorsichthalber einen Dauerauftrag erstellt zur Überweisung von monatlich 40 € mit dem Verwendungszweck „Taschengeld“.  Dann war es ruhig und ich war abgekämpft und abgestumpft. Der Umgang mit den Kindern bekam einen bitteren, künstlichen, nutzlosen Charakter für mich. Ich war ein Eltern zweiter Klasse.

Ich sah meine Kinder danach bis heute zweimal. August bekam ich natürlich einen Schreiben bezüglich der neuen DDT. Neue Stufe da meine Tochter 12 wurde. (414 €). Gut erzogen wie jetzt bin wurde natürlich der Dauerauftrag angepasst nach oben.  Lernen durch Schmerz nennt man das.

Zurzeit ist der Umgang auf null. Ruhe ist eingekehrt. 
Nach der Trennung habe mich täglich um die Kinder gekümmert. Heute sind die nur noch Positionen auf meinen Kontoauszügen. Das blaue  und das lila Zimmer im Haus bleiben leer. Ich hätte gerne meine Kinder selber betreut, jeden Tag . Nicht um Geld zu sparen sonder weil ich sie liebe. Der von meiner Ex zum Schluss erlaubte Umgang mit alle 14-Tage fand ich lächerlich und ungerecht. Wie kann ihr Anwalt einen solchen Umgang als großzügig nennen ?  Wie kann ich so meine Kinder erziehen ?  Sogar den Nachbarsjungen nebenan sah ich öfters als meine eigenen Kinder.

Das ist meine Geschichte. Ich habe es nicht hingekriegt aber es ist so wie es ist.  Ich habe alles falsch gemacht aber ich kann es drehen und wenden wie möchte, in meinem Fall würde ich immer wieder aufs gleiche Ergebnis kommen. Vielleicht aufgrund meiner afrikanischen Sozialisierung. Der Begriff der Familie ist bei mir anders verankert. Mein Wohlergehen und das meiner Kinder sind nicht so trennbar wie es hier gemacht wird. Ich kann nicht einsehen dass meine beiden Kinder nun jetzt finanziell besser gestellt sind als das Kind das bei mir wohnt ? Ich kann nicht einsehen dass ich gerne meine Kinder betreuen möchte aber nicht darf oder nur noch mit weiteren Kosten.  Wieso sind Umgangskosten eigentlich für immer undefiniert ? Diese aber existieren.

Letztendlich haben  mich die Übermacht und die nahezu unerschöpflichen rechtlichen Möglichkeiten meiner Ex mich lebenslänglich bei den Eiern zu packen zermürbt.  Meine Emotionen haben mich dorthin geführt wo ich heute bin. Und zwar ohne Umgang mit meinen Kindern. Die Liebe zu ihnen bleiben aber unendlich. Die Familie ist und bleibt eine emotionelle Geschichte. Da ist das was uns Menschen ausmacht. Das ist der Grund warum wir keine Einzelgänger wie Tiger sind. Ich konnte mir nicht anders helfen oder rational agieren. Ich wäre trotzdem eine guter Vater gewesen.

Falls Du Dich in einer ähnlichen Situation befindest, macht es bitte besser und anders als ich.  Du kannst so schnell überflüssig und unwichtig werden eher du Dich umsiehst. Lerne zunächst zu akzeptieren, dass Du nicht gleichberechtigt bist. Das konnte ich eben nicht.  Das was ich heute nicht verstehe, wie kann eine Richterin die Höhe des Taschengelds für meine Kinder festlegen ? Aber gleichzeitig erwarten kann, dass ich meine Ex ca. 800 € KU + 200 € anteiliges KG  im Monat überweise ohne nach dem Verwendungzweck zu fragen ?

Ich möchte aber klarstellen: der Umgang ist auf Null einzig un allein wegen mir. Ich komme zurzeit psychisch  und finanziell mit der Situation nicht zurecht. Ich möchte nicht mehr vor meinen Kindern wieder weinen.

"La force sans la justice est tyrannique"

Zitat
Themenstarter Geschrieben : 27.12.2015 22:14
(@ingo30)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Moin Watol,

wie so oft eine heftige Geschichte bei Dir. Aber - da Du dich ja auch an die stillen Mitleser wendest - was kann man besser machen / auch zum jetzigen Zeitpunkt noch tun?

Aus der persönlichen Forenbeobachtung wären das, sobald sich eine Trennung abzeichnet:

- Sich hier im Forum umfassend informieren und ggf. die eigene Geschichte aufschreiben.

- Das Wissen der Mitglieder nutzen. Was für den Einzelnen immer brutal daher kommt ist für das erfahrene Mitglied, welches schon viele Fälle gesehen hat, oftmals als Muster erkennbar. Dinge, die bei Trennungen oftmals gleich ablaufen. Sei es, weil das deutsche Familienrecht so ist wie ist es, sei es weil bei bestimmten Typen von Ex-Partnern/innen gerne die selben Mechanismen ablaufen. Dazu gehören insbesondere Einflüsterer, die auf das "Das steht Dir zu" hinweisen.
Hier kannst Du von der Erfahrung profitieren und musst nicht in die immer wieder gleichen Fallen hereintapsen. Dazu gehört bei Trennungen aus meiner Sicht eine sehr starke psychologische Komponente, die im ganzen Dschungel aus Paragraphen und Urteilen schnell ins Vergessen gerät. Da ist die psychische Stärkung durch neue Partner. Und das Muster, dass es für ein Mann meist äußerst böse abläuft, wenn er die Trennung einleitet (so wie man es bei Dir herauslesen kann). Du hast auch schon eine Partnerin "zur Stelle" gehabt. Dies ist auch nicht "üblich" bei Trennungen, die zu 80 Prozent immer noch von der weiblichen Seite ausgehen und dabei den Partner meist überrumpelt. Allein mit diesem Wissen hätte man Dich vorwarnen können, dass eine Trennung in Deinem Fall kein Zuckerschlecken werden wird.

- Thema Geld: Nach Trennungen geht es meist fast nur noch um dieses Thema. Auch hier muss eine Strategie entwickelt werden. Die Fallen bzgl. Familienfahrzeugen und dem Anspruch des Ex-Partners ist hier bekannt. Auch davor hätten Dich die Mitglieder warnen können. Auch Titel bergen Fallstricke. Hast Du z.B. eine zeitliche Befristung auf das 18. Lebensjahr einziehen lassen? Auch bist Du nicht verpflichtet, die oftmals nachteilig formulierten Vordrucke des JAs zu nutzen und kannst bei jedem Notar Titel nach Deinen Vorstellungen aufsetzen lassen.
Die Geschichte mit dem Taschengeld, welches vom Gericht festgelegt wurde, ist ebenfalls strange. In den Sätzen der DDT ist Taschengeld doch bereits enthalten. Was hat Dein Anwalt hier getan?

- Zum Thema Umgang: Du kannst 12 Jährige nicht mehr zum Umgang zwingen. Der Zug ist abgefahren. Du musst wenn eh auf ein angebotsorientiertes Umgangskonzept umstellen. Auch dabei kann Dir das Forum helfen. Also, sammle etwas Kraft und geh das Thema dann noch mal mit Hilfe des Forums an. Gruß Ingo

AntwortZitat
Geschrieben : 28.12.2015 01:22