Tja - nachdem ich die vergangenen Stunden damit verbracht habe die Beiträge hier zu studieren, bin ich nun zu dem Schluß gekommen, dass eine Registrierung ein erster Schritt in die richtige Richtung sein müsste .
Ehrlich gesagt fühle ich mich derzeit in einer absolut ausweglosen Situation - aber irgendwie muss es schließlich weitergehen.
Alles begann Ende 2000. Ich lernte meine Frau kennen - wir haben dann im August 2001 geheiratet.
Meine beiden Töchter wurden im Juni 2002 und 2003 geboren, sind jetzt also ca. 1 und 2 Jahre alt.
Meine Frau hatte an sich von Anfang an eine sehr starke Bindung zu Ihrer Mutter, was ich auf die Tatsache zurückführte, dass ihr Vater die Familie verlassen hat, als sie sechs Jahre alt war.
Solche Probleme kenne ich aus meiner Familie nicht...
Auch habe die anfängliche Eifersucht darauf zurückgeführt - bin davon ausgegangen, dass sich das mit der Zeit schon legen würde, ein Fehler wie sich herausstellte.
Auch den Einfluss der Mutter - sie war mir gegenüber immer freundlich und zuvorkommend - habe ich unterschätzt.
Die Eifersuchts-Attacken wurden immer stärker. Ich hörte mir zwischenzeitlich jeden Abend die gleichen Fragen an. "Wo warst Du?" - auf der Arbeit... wo sonst.
"Bei wem warst Du?" "Bist Du fremd gegangen?" usw. usw.
Ich hatte schon Magenschmerzen, wenn die Feierabendzeit näher kam.
Es begann sich eine nervliche Belastung aufzubauen, die immer stärker und stärker wurde.
Meine Frau hatte nicht den kleinsten Grund - ich würde niemals fremd gehen oder sowas.
Ich war ihr vom ersten Tag an treu - ich habe sie immer geliebt. Nur das die Liebe durch seelische Belastung im Laufe der Zeit immer weniger wurde.
...und inzwischen ganz verschwunden ist.
Im Laufe der Zeit stellte sich heraus, dass ihre Mutter mit allen Mitteln versuchte uns wieder auseinanderzubringen. Auch meine Frau legte Wesenszüge an den Tag, die ich Ihr nicht zugetraut hätte.
"Ihre Mutter wäre ja schließlich Ärztin und hätte studiert..."- als ob das was zu sagen hätte.
Nachdem sich solche Äußerungen häuften hegte ich langsam den Verdacht des auseinanderbringens. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass sie durch ihre Mutter beeinflußt wurde - es war aber halt nur ein Gefühl.
Hin und wieder wurden von den Eltern meiner Frau (die Mutter hatte vor einigen Jahren wieder geheiratet) Bemerkungen mir gegenüber losgelassen, Sie hetzten über meine Frau.
Diese wäre sowieso nicht beziehungsfähig und ähnliches in härterer Ausdrucksweise bekam ich zu hören...
Was soll ich dazu sagen - ich habe es meiner Frau nicht erzählt.
Sie hätte es mir ohnehin nicht geglaubt.
Meine Frau erzählte mir immer nur dann von den "Geschichten Ihrer Eltern", die diese ihr gegenüber zum Besten gaben, wenn wir uns mal wieder stritten, was im Laufe der Zeit immer häufiger vorkam.
Ihre Mutter erzählte ihr beispielsweise, dass ich schizophren sein - und das meine Eltern meiner Frau das absichtlich verheimlicht hätten. Somit wurde das Verhältnis zwischen meiner Frau und meinen Eltern im Laufe der Zeit immer schlechter, auch wenn sie das natürlich nicht glaubte.
Irgendwas bleibt halt immer hängen - wenn auch nur im Unterbewußtsein.
Wichtig für mich war in dieser Zeit, dass meine Frau zu mir stand.
Es war zwar aufgrund der Eifersucht nicht immer einfach - aber sie stand auf meiner Seite.
Ich war zu dieser Zeit selbständig und habe auch recht gut verdient.
Wir haben immer gut gelebt und uns daher auch für die Kinder entschieden - es war mein Lebenstraum. Eine glückliche Familie und auch sonst wenig Sorgen - wem geht es nicht so...
Ihre Mutter begann - augenscheinlich aufgrund der Situation - einen Keil zwischen uns zu treiben. Inzwischen sehe ich das so, dass sie einfach Angst hat ihre jüngste Tochter loszulassen.
Sie konnte einfach nicht verstehen, dass ich als Selbständiger mehr verdiente als sie in Ihren besten Jahren als Ärztin. Sie hatte "ja schließlich studiert - und war was Besseres" - wie sie über sich selbst denkt. Ich war ja nur Fußvolk...
Es fielen Kommentare wie "...man kann so viel Geld ja nur durch Betrügereien verdienen." oder ähnliches.
Nachdem meine Frau zum zweiten mal schwanger wurde, war uns der gemiete Bungalow zu klein, wir entschieden uns ein Haus zu kaufen, in dem ein zweites Kinderzimmer Platz hatte.
Das war im Oktober 2002.
Wir fanden das passende Haus - in dem unsere Familie alt werden sollte - und kümmerten uns um die Finanzierung. Hier passierte uns ein entscheidender Fehler, wie sich im Nachhinein herausstellen sollte.
Durch die Zusage der finanzierenden Bausparkasse schlossen wir den Notarvertrag und verpflichteten uns somit zu Übernahme zum 2.1.2003.
Leider stellte sich nach Abschluß des Notarvertrages heraus, dass dies nur die Vorprüfung war und die Hauptprüfung in der Zentrale noch weitere Unterlagen von meiner Firma verlangte, die ich auf die schnelle nicht beibringen konnte. So ist es wohl kaum einem Steuerberater möglich am die Jahresbilanz schon vor Ende des Jahres fertigzustellen...
Es kamen hierdurch Verzögerungen zustande - es wurde immer wieder neue Unterlagen benötigt.
Um das Kapitel hier abzuschliessen, der Verkäufer setzte uns dann im März die "Pistole auf Brust" und forderte die umgehende Übergabe.
Wir fanden die Möglichkeit einen niedrigeren Betrag über eine andere Versicherungsgesellschaft ohne weitere Prüfung von Unterlagen und zu guten Konditionen schnell genehmigt zu bekommen und nahmen diese Möglichkeit an.
Allerdings musste ich hierfür weitere 100.000 Euro Darlehen aus meiner Firma entnehmen, was ich logischerweise auch tat, denn alles andere hätte zum Totalausfall geführt.
Nachdem ich Firma im Sommer 2003 verkauft habe, war ich die hieraus resultierenden Darlehens-Schulden zwar los, jedoch musste ich mich um einen Job kümmern.
Ich fand diesen auch - er war zwar schlecht bezahlte, reichte aber theorethisch zum durchkommen.
Nachdem ich 2 Monate dort gearbeitet hatte, meldete die Firma Konkurs an.
Nun stand ich da.
Situationsübersicht:
Weniger als 3 Monate im Beschäftigungsverhältnis = kein Arbeitslosengeld
eigenes Haus - wenn auch nicht bezahlt = keine Sozialhilfe
Wir bekommen also derzeit in unserem Sozialstaat keinerlei Zuschüsse.
Die Raten für´s Haus haben wir seit 4 Monate nicht bezahlt - ebenso Wasser, Strom usw.
Meine Eltern unterstützen uns derzeit soweit möglich - ist allerdings über eine Distanz von 200km nicht so einfach. Von der Familie meiner Frau bekommen wir - wie schon erwartet - keinerlei Unterstützung.
Das Haus steht inzwischen zum Verkauf - ich hoffe immer noch darauf, dass sich bald ein Käufer findet. Wir könnten dann zumindest unsere Aussenstände decken und hätten noch ein bisschen was übrig.
Zum Thema in guten (klaro - kein Problem) und in schlechten Zeiten (achso - die auch?) sieht es derzeit so aus:
Meine Schwiegermutter hetzt seit Wochen - seit meine Frau um Hilfe gebeten hatte - gegen mich. Ich wäre ja nicht in der Lage meine Familie zu versorgen etc.
Ich schlafe seit Wochen nicht mehr - wenn dann nur 30 Minuten am Stück - ich habe Magenprobleme usw. Also das volle Programm.
Ich bin ein nervliches Wrack - lasse die Kinder das aber nicht spüren.
Sie sollen sich - soweit möglich - später an eine glückliche Kindheit erinnern können.
Nachdem ich mich irgendwann auf einer Autobahnbrücke stehend wiedergefunden habe - und vielleicht auch seit langer Zeit mal die Ruhe und Möglichkeit zum nachdenken hatte, habe meiner Frau nunmehr das Ultimatum gestellt, sich zwischen uns und Ihrer Mutter zu entscheiden da ich dem Druck, der auf mich einwirkt einfach nichts mehr entgegenzusetzen habe.
Die Entscheidung hat sie gestern Abend wohl getroffen.
Ihre Mutter war für eine Übernachtung zu uns gekommen (oh Wunder) um meiner Frau ein bisschen zu helfen.
Abends eskalierte dann nach einigen Anspielungen meiner Schwiegermutter die Situation - ich denke Sie hatte genau das bezweckt - aber das glaubt mir ja sowieso keiner.
Nachdem meine Frau sich mit ihrer Mutter einige Zeit unterhalten hatte - ich war in der Küche und habe das Abendessen vorbereitet - fragte sie mich, wie ich mir das denn jetzt für die Zukunft vorstelle. Wie es finanziell weitergehen soll.
Ich sagte wahrheitsgemäß, dass mir das ehrlich gesagt im Moment auch schleierhaft wäre.
Ich denke seit Wochen über nichts anderes nach - und wir kennen die Situation beide.
Ohne schnellen Verkauf des Hauses zu einem annehmbaren Preis, werden wir wohl bald ohne Gas und Strom da stehen.
Der Gerichtsvollzieher hat schon einen eigenen Parkplatz vor dem Haus - Gott sei Dank haben wir eine eigene Wasserversorgung. Trinken ist ja wichtiger als Essen...
Nachdem ich nervlich ohnehin die maximale Anspannungsgrenze seit längerer Zeit deutlich überschritten habe - ich arbeite derzeit wieder selbständig fast 16 Stunden täglich um überhaupt ein paar Euro zu verdienen, dazu die Belastung der steigenden Schulden, schlaflose Nächte usw. - kam es dann zur Eskalation.
Ihre Mutter sagte irgendetwas zu ihr - ich habe es nicht verstanden.
Meine Frau rief dann meine Mutter an - keine Ahnung über was da gesprochen wurde. Meine Eltern stehen aber auf meiner Seite - nicht das hier ein falscher Eindruck entsteht.
Ich kam mir vor wie das Allerletzte - wie ein kleines Kind.
Wenn ich es nicht auf die Reihe kriege, dann wir halt eben einfach meine Mutter angerufen, die dann womöglich Druck auf mich ausüben soll, damit ich besser spure.
Sie hat natürlich keinen Druck ausgeübt - nur gefragt was los sei.
Nachdem ich dann sagte, dass Anna derzeit etwas angespannt sei - das habe ich absichtlich so formuliert um die Situation im Rahmen zu halten, meckerte meine Schwiegermutter auf der Couch irgendwas vor sich hin.
Ich sagte ihr daraufhin, dass es vielleicht besser wäre, wenn Sie sich mal raushalten würde.
Das war der Anfang vom Ende, wie Ihr vielleicht schon ahnen könnt.
Ein Wort ergab das andere. Ich musste mich von meiner Schwiegermutter als Idiot beschimpfen lassen, das ich die größte Sche***e sei, die ihr jemals untergekommen ist usw.
Ich habe sie dann mehrmals "freundlich" gebeten, jetzt bitte zu gehen und unser Haus zu verlassen. Aber sie machte immer weiter und wurde immer wütender.
Ich hätte ihr am liebsten ... aber das hab ich mir zum Glück verkniffen.
Nachdem mein Puls bei ungefähr 250 angekommen war und ich es einfach nicht mehr ausgehalten habe, habe ich sie "per Hand" vor die Haustür gestellt.
Meine Frau heulte die ganze Zeit, ging dann mit hinaus.
Die beiden riefen um Hilfe und nach der Polizei und gingen dann zu den Nachbarn.
Ich hatte daraufhin noch eine kurze Unterhaltung mit unserem Nachbarn, der zu mir kam - er war meiner Meinung und konnte das alles sehr gut nachvollziehen.
Meine Frau hatte zwischendurch auch noch die Kinder zu sich geholt, die vorher geschlafen hatten. "Aus Sicherheitsgründen wahrscheinlich..." das ich nicht lache.
...was mich angeht - meine Frau hat sich entschieden.
Für Ihre Mutter - nicht für mich.
Ich habe das Thema abgehakt - sonst gehe ich noch daran zu Grunde.
Weiterhin habe ich Ihr heute nahegelegt, sich möglichst bald nach einer eigenen Wochnung umzusehen. Ich halte diese Belastung einfach nicht mehr durch.
Ich könnte heulen, wenn ich sehe, was aus meinem Lebenstraum geworden ist.
Es liegt - wie man so schön sagt - alles in Schutt und Asche.
Ich weiß überhaupt nicht, wie es weitergehen soll. Kann meine Frau finanzielle Hilfe bekommen, wenn Sie auszieht? Oder kann ich bei Umzug in eine eigene Wochnung - Wohngeld beantragen? Ich kann dort nicht mehr leben - ich halte das einfach nicht mehr durch.
Vielleicht hat jemand einen Ratschlag für mich.
Ich würde mich freuen.
beste Grüsse - und auf bessere Zeiten...
Marc
Hallo Marc,
aufwühlende Geschichte, ohne Zweifel. Ich habe nun an dich die Bitte, dir Gedanken um dein Leben zu machen und das deiner Kinder. Wie deine Ex klar kommt, liegt nicht mehr in deiner Hand. Und selbst wenn es so wäre, sie würde es nicht zulassen.
Du musst für dich die Vergangenheit verarbeiten und dazu ist Hilfe und Abstand notwendig. Der Abstand darf deine Kinder jedoch nicht betreffen. Sie brauchen dich und die Reaktionen deiner Frau gerade beim "Rausschmiss" der Schwiegermutter sollten dich auf das was kommt vorbereiten. Ich schätze sie vom Typ her so ein, dass sie die Kinder als Waffe benutzen wird.
Je nach eigenem Einkommen stehen dir die sozialen Leistungen des Staates zu. Vielleicht wird dein erster Antrag abgelehnt. Wenn du hartnäckig bist, kommt dann doch noch was rum.
Lerne schnell, dein neues Leben zu akzeptieren, denn es ist nicht schlechter oder besser. Es ist schlicht nur anders. Je eher du dies verinnerlichst, um so schneller geht es dir besser. Für dich stehen nun zweifelsfrei heftige Monate an. Sieh darin das Positive für dich. Wenn dir danach ist, schreibe ins Forum oder rufe an.
DeepThought
Der 15. Senat des OLG Celle befindet vatersein.de
in den Verfahren 15 UF 234/06 und 15 UF 235/06
als "professionell anmutend".
Meinen aufrichtigen Dank!
hi marc,
besorge dir schnellstens einen termin bei der schuldnerberatung.
melde die privatinsolvenz an. damit bist du schon mal eine sorge los.
unterstützung vom staat steht dir zu.
frau ist weg, damit kann man leben. wichtig sind allerdings die kinder.
mel
Hallo Marc!
Ich kann mir vielleicht ein bisschen vorstellen wie Du dich fuehlst! Sieben Tage nach der Geburt unseres kleinen Sohnes sagte meine Freundin zu mir, daß sie finde es sei besser, ein jeder von uns gehe jetzt ersteinmal seine eigenen Wege! (Das war übrigens der Tag an dem Du deine Geschichte geschrieben hast, nun ja, die Geraden treffen sich...) Auch ich habe 27 Jahre den Traum von einer eigenen kleinen Familie geträumt und war bereit alles dafür zurueckzustellen. Als ich dachte genau jetzt wäre es soweit brach alles zusammen wie ein Kartenhaus. Auch die Mutter meines Sohnes hat eine sehr enge Bindung zu ihrer Mutter, was unsere Beziehung auch nicht immer leichter gemacht hat. Ich weiß im Moment auch nicht sorecht was werden soll, aber hey, wir sind nicht allein. Und vergiss die Scheiße mit der Autobahnbruecke, Du hast Kinder man, das zaehlt mehr und das kann Dir keiner nehmen. Das nächste Licht vorm Altar zuende ich fuer Dich mit an, behalt den Kopf oben! Alles Gute, Thomas