Bin vollkommen ratl...
 
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Bin vollkommen ratlos ...

 
(@apfelbauer)
Schon was gesagt Registriert

... ich lese Eure Geschichten hier und habe wirlich Angst, dass mir all das auch passieren kann - einerseits.
Andereseits: Das Leben mit meiner Frau gleicht mittlerweile eher der Hölle.
Ständig findet Sie irgendwas, was Sie kritisiert. Motzt ständig, hat ständig schlechte Laune. Mag Kritik nicht, wenn ich sie trotzdem äußere, werde i ch mit Gegenkritik bombardiert, drei mal so laut, drei mal so heftig.
Ich habe mittlerweile nur noch Hass und Angst als letzte Gefühle, keine Liebe oder wenigsten  irgendein "Gerne haben". Das  alles ist in der Letzen Zeit wie eine Krankheitr gekommen, schleichend,  erst unentdeckt, jetzt immer heftiger.
Zeiten alleine geniesse ich, Zeiten mit unseren Kindern sind wunderbar. Auch unsere Kinder geniessen diese (5 Monate, 2 1/2 Jahre). Ich versuche mittlerweile aber, möglichst den Raum zu verlassen, wenn meine Frau ihn betritt, ich kann sie kaum mehr ertragen, will sie auch auf keinen Fall mehr  anfassen. Sie ist die Königin im Verdrängen, sie sieht das wir Probleme haben, sie hört, dass wir Probleme haben aber  nimmt das nicht zu Kenntnis. Alles wie üblich.
Sie hat es sehr gut drauf, auf meiner katholische Erziehung zu "spielen" und versucht ständig, mir  Schuldgefühle einzureden. Ich werde immer aggressiver (aber keine Sorge, lieber verletzte ich mich selber als dass ich es  an meiner Frau oder meinen Kindern  loslasse).
Ich habe schon einen Therapeuten gefunden, der zum Glück schnell Zeit hat. Aber ich muß wohl oder übel die Ehe aufgeben und habe so große Angst, meine Kinder zu verlieren.
Was meint Ihr, lohnt es sich da eher, durch die Hölle zu gehen mit den Kindern, als eine andere "Hölle" zu erleben und die Kinder nicht mehr zu sehen. Denn ich bin mir absolut sicher, dass meine Frau die Kinder als "Gefühlsgeisel" nehmen wird. Sie war schon einmal dran und wollte zu Ihren Eltern mit den Kindern fahren (400 Kilometer) als dass Sie sich irgendeinem Problem stellt.
Sie ist gar nicht in der Lage, Sachverhalte und  Verhaltensweisen zu reflektieren. Sie mach alles richtig !!!

Zitat
Themenstarter Geschrieben : 02.05.2012 09:32
(@fischkopf)
Rege dabei Registriert

Moin Apfelbauer,

willkommen.
Du musst selber wissen, was du willst, ich höre noch ein wenig Hoffnung heraus.
Schon gemeinsam eine Beratung versucht?

Und wenn nicht, was bringt ein Vater seinen Kindern, wenn er 'austickt', auch wenn du es zurückhältst?

Lese die Trennungs-FAQ, sichere dein Leben und deine Finanzen ab, bleibe ehrlich zu dir selber.

Ich konnte im Haus drin mit meiner Ex nichts, aber auch gar nichts mehr klären, besprechen, reflektieren. Da musste schon professionelle Hilfe ran, danach ist nun wenigstens Kommunikation, wie man die Baustelle mit den Kindern regelt, möglich. Mehr nicht.

Kläre für dich, was die drängenden Probleme sind, und stelle hier Fragen - hier wird zugehört.

Gruss Fischkopf

AntwortZitat
Geschrieben : 02.05.2012 09:54
(@redwood)
Rege dabei Registriert

Angesichts der Überschrift wage ich mal eine "Hobbypsychologenäußerung":

Hört sich an wie eine Frau, die unzufrieden und frustiert ist, was sich dann an täglichem Kleinkram äußert, weil man das Eigentliche noch nicht aussprechen will und den Frust an dem auslässt, der grade neben einem steht...

Bringt es was, sie direkt drauf anzusprechen, was sie in ihrem Leben unglücklich macht? Du kennst sie am besten... Beim Alter der Kinder finde ich aus Sicht einer Frau naheliegend, dass sie evtl. frustriert ist mit dem Kinderstress, sich "nur noch als Muttertier" fühlt.

Oft hilft es, wenn eine unzufriedene Person schonmal sieht, dass der Partner Interesse hat, wie es ihr geht. Ob man dann die Probleme lösen kann, ist eine andere Sache.

AntwortZitat
Geschrieben : 02.05.2012 10:50
 Loge
(@loge)
Nicht wegzudenken Registriert

Hallo,

das Verhalten meiner Ex trifft auf meine ebenfalls zu.

Du schreibst von der Hölle in der du lebst und hast damit deinen Weg bereits beschrieben. Wenn du eine Antwort auf deine Frage willst ob es sich lohnt die Hölle durchzustehen müsste man beleuchten wie diese Hölle entstanden ist und wer Interesse und Möglichkeiten hat und Willens ist dies zu ändern.

Du befürchtest dass deine Frau die Kinder an sich bindet und eine deutliche Entfernung zwischen euch legt. Ausgehend von deinen Schilderungen ist diese Gefahr akut.

Wenn ich nur diese beiden Alternativen betrachte, deine Hölle in der Ehe oder die Hölle von deinen Kindern getrennt zu sein, hast du die Wahl zwischen Pest und Cholera. Welche ist besser oder gesundheitsfördernd?

Welche realistischen Alternativen dazwischen liegen kannst nur du sehen. Wie du schreibst ist alleine deine Frau an der jetzigen Situation Schuld. Es ist deine Frau, die keine Entwicklung zulässt und dich krank macht. Das kann ich fast nicht glauben. Was würde sie hier über dich schreiben?

Und wenn du mit allen Ratschlägen die Kinder zu dir nehmen kannst und deine Frau wäre der Umgangselternteil und Unterhaltszahler, wären die Kinder damit einverstanden, bist du der emotionale Bezug für deine Kinder, kannst du die Betreuung der Kinder, 5 Monate 2 1/2 Jahre übernehmen? Das ist ein Ganztagesjob. Wovon wollt ihr Leben? Willst du ein Sozialempfänger werden?

Es ist also unumgänglich, dass ihr, beide Eltern, eine tragfähige Lösung sucht. Ob ihr zusammenbleiben wollt oder nicht. Warum also willst du nicht in die Richtung gehen und einen Weg zu finden der wieder zurück zu euch beiden führt? Wenn deine Frau eine eigene Persönlichkeit hat und ihr Verhalten nicht ganz der Norm entspricht kannst du dies dann so sehen als wenn sie einen steifen Arm hätte oder blind wäre? Würde dich dieses körperliche Gebrechen krank machen?

Gruß und alles Gute

PS. ergänzend zu Redwood "...Hobbypsychologe...":-)

AntwortZitat
Geschrieben : 02.05.2012 11:20
(@annasophie)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Hallo,

die Kinder sind noch verhältnismäßig jung und nur 2 Jahre auseinander. Geht das Größere schon in die Kita? Wie ist bei euch die Aufteilung? Kümmerst du dich um die Kinder wenn du nach Hause kommst, bringst sie evtl. ins Bett und liest ihnen vor, damit deine Frau in Ruhe Zeitung lesen oder entspannen kann?

Unsere Kinder sind nur 18 Monate auseinander. Wir haben es eine Zeitlang so gemacht, dass der Vater samstags mit ihnen aufgestanden ist und ich liegenbleiben durfte und am Sonntag war es anders herum. Zum einen haben die Kinder die Zeit mit Papa genossen und ich konnte meine Akkus wieder auffüllen. Das sorgte natürlich auch dafür, dass das Verständnis für den anderen größer war.

Habt ihr Großeltern, Verwandte die deine Frau zumindest zeitweise unterstützen können damit sie - auch wenn es beispielsweise nur der Haushalt ist - das Gefühl hat voranzukommen und das zu schaffen was sie sich vorgenommen hat? Sollten diese vorhanden sein könntet ihr auch vereinbaren einmal pro Monat zu zweit etwas zu unternehmen, im Moment wäre vermutlich eine Ehetherapie angebracht oder auch nur mal ein Glas Wein trinken zu gehen oder gemeinsam ins Kino zu gehen, damit ihr auch wieder andere Gesprächsthemen habt als Haushalt und Kinder.

Hast du die Möglichkeit deiner Frau einen freien Abend die Woche zu ermöglichen und sie dir im Gegenzug auch, dass ihr zum Sport, euch mit euren Freunden treffen, einen Kurs bei der Volkshochschule machen könntet oder ähnliches?

Spannende Frage: willst du überhaupt mit deiner Frau zusammenbleiben?

Ich würde davon ausgehen, dass bei dem Alter deiner Kinder jedes Gericht sagt, dass sie bei der Mutter bleiben?

Und eins noch: ein Eiskelleratmosphäre zu Hause tut keinem Kind gut, auch wenn ihr euch nicht streitet. Eine Freundin hatte so ein Zuhause. Sie ist bis heute nicht wirklich bindungsfähig, ihre Schwester hatte dafür schon ganz viele Beziehungen die alle nicht gehalten haben.

Sophie

AntwortZitat
Geschrieben : 02.05.2012 12:08
(@brille007)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Moin Apfelbauer,

in Ergänzung zu Anna Sophie: Kaum eine Ehe scheitert, weil der eine alles falsch macht und der andere alles richtig; die fährt man schon gemeinsam an die Wand. Das ist aus der eigenen subjektiven Perspektive allerdings oft schlecht zu sehen. Würde Deine Frau den Zustand Eurer Ehe hier oder anderswo beschreiben, würde man wohl ebenfalls eine Geschichte lesen, in der ein Ehemann namens "Apfelbauer" einen Fehler nach dem anderen macht, nur an sich denkt und seine Frau nicht versteht. Und sie hätte - aus ihrer Sicht - damit genau so recht wie Du.

Insofern kann auch ich nur zu einer Paartherapie ermutigen. An deren Ende muss nicht zwingend stehen, dass Ihr als Paar zusammenbleibt - aber dass Ihr als Eltern respekt- und verantwortungsvoll miteinander umgehen könnt. Denn das werdet Ihr am nötigsten brauchen, auch wenn Ihr Euch trennt: Eure Kinder werden Euch noch lange verbinden. Und einen jahrelangen Rosenkrieg, der über die Kinder ausgetragen wird, wünschst Du Dir nicht, ich verspreche es Dir.

Aber wie gesagt: Dazu gehört die Erkenntnis, dass Ihr Eure Ehe gemeinsam (!) dorthin gebracht habt, wo sie heute steht. Nur damit kannst Du Deiner Frau vorschlagen "Wollen wir uns nicht von jemandem helfen lassen, der sich damit auskennt?"

Grüssles
Martin

When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.

AntwortZitat
Geschrieben : 02.05.2012 12:53
(@beppo)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

In Ergänzung zu den weisen Worten meiner Vorschreiber.

Die Frage, ob es Sinn macht, eure Ehe zu retten kann dir keiner beantworten.
Ich kann dir nur von meinen Erfahrungen erzählen.

Meine Ehe war eigentlich auch schon recht früh am Ende.
Vermutlich von meiner Seite noch früher als von ihrer.

Da ich eine Ahnung hatte, was eine Scheidung bedeutet, habe ich sie auch hinaus gezögert, bzw mein eheliches Los erduldet.
Wohl wissend, dass vor Allem die Kinder darunter zu leiden hätten und in der Annahme, dass meine Position bei einer Scheidung deutlich schwächer wäre als die meiner Ex.

Letztlich hat sie das Handtuch geworfen und ich habe das fast als Erleichterung aufgenommen.
Nicht ahnend, was dann auf mich zukommt.

Die Justiz hat meiner Ex alle Waffen an die Hand geliefert, die sie braucht, um mich restlos fertig zu machen.
Ja nicht nur, die, die sie haben wollte, sondern hat sie auch noch geradezu bedrängt, doch noch ein paar größere Kaliber gegen mich in Stellung zu bringen.

Diese katastrophale Wirkung der Justiz hatte ich noch weit unterschätzt.
Es ergab sich ein jahrelanger Vernichtungskrieg gegen mich, der heute nur deswegen an Schwung verloren hat, weil meine Mittel restlos erschöpft sind und ich, wie auch meine Ex und meine Kinder von Hartz4 lebe.

Vorher habe ich kanpp 100.00,-€ im Jahr verdient.

Was passiert wäre, wenn ich früher gegangen wäre, weiß ich nicht, ich tendiere aber dazu zu glauben, dass es nicht besser geworden wäre, denn so konnte ich noch etwas länger Einfluss auf das Leben meiner Kinder nehmen, sodass ich jetzt eine einigermaßen feste Beziehung zu ihnen habe.

Wobei meine Ex aber auch nur 2Km weg gezogen ist und (fast) nie totaler Umgangsboykott betrieben wurde.

Mein Fall ist sicher speziell und nicht die Regel aber für die Annahme, dass man grundsätzlich rechtzeitig trennen soll um den Streit nicht eskalieren zu lassen, kann ich nicht als Beispiel dienen.
Bei mir brach der Krieg nach der Trennung aus.

Ich würde auch wieder versuchen, solange wie möglich durchzuhalten.
Wie gesagt, ich weiß aber nicht was passiert wäre, wenn es anders gelaufen wäre.
Aber wer weiß das schon.

Ich persönlich bin der Meinung, wer geheiratet hat und Kinder in die Welt gesetzt hat, hat auch die Pflicht, viel dafür zu tun und auch zu erdulden um dieses Konstrukt zu bewahren.
Leider werden Frauen nach heutigem Recht dafür gelobt und belohnt, wenn sie die Ehe hin schmeißen.

Es gilt die gesellschaftliche Regel:
Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.

Auf diesem Prinzip ist auch das deutsche Scheidungsrecht aufgebaut.

Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.

AntwortZitat
Geschrieben : 02.05.2012 14:12
(@howi64)
Nicht wegzudenken Registriert

hi apfelbauer,

gebe loge recht: noch kannst du wählen zwischen pest und cholera.
und beppo auch: kann sein du kriegst beides wenn deine frau abhaut.

bist du bauer? nur so eine idee von mir: stress zwischen altbäuerin und schwiegertochter ist auf bauernhöfen der klassiker schlechthin.
eine cousine von mir ist damals in so einer schlangengrube gelandet. war anfangs kein leben für sie und die kleinen.
seitdem der jungbauer seiner mutter die grenze gezeigt hat ist ruhe am hof. seit 15 jahren. ehe intakt. kinder fast groß. oma friedlich.
glück für meine cousine, ihren mann und die kinder. kann sein hat nichts mit dir zu tun. oder doch?

gruß horst

AntwortZitat
Geschrieben : 02.05.2012 14:36