Vatersein
 
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Vatersein

 
(@eskima)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Moin,

ich frage hier mal ganz einfach als Frau: was bedeutet Vater sein für euch? Speziell für die, die ihre Kinder nicht rund um die Uhr bei sich haben.

Genießt ihr die freie Zeit ohne Kinder oder fehlen euch die Kinder und ihr zählt die Stunden, bis ihr eure Kinder wieder in eure Arme schließen könnt?

Seht ihr euch als Opfer einer Familienpolitik oder konntet ihr nach Trennung eine  Lösung finden, die für euch okay ist?

Ob mit oder ohne Sorgerecht: wie findet ihr euren Einfluss auf das Leben der Kinder?

Was würdet ihr verändern, wenn es in euer Macht stünde?

LG

eskima

Urteile nie über einen Menschen, bevor du nicht sieben Meilen in seinen Schuhen gegangen bist - Indianische Lebensweisheit

Zitat
Themenstarter Geschrieben : 26.08.2007 04:08
(@beppo)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Ich habe da 2 Meinungen.

Die Mutter meiner ältesten Tochter und ich haben uns schon kurz nach der Geburt getrennt.

Ich habe sie dann zunächst 2-3 mal die Woche gesehen bis ihre Mutter einen Anderen aus Erlangen (600Km) kennengelernt hat und dann (ca. 1,5 Jahre) zu ihm gezogen ist.

Ab da habe ich meine Tochter nur noch alle 2-3 Monate gesehen.

Ich war natürlich traurig sie nicht mehr so oft zu sehen, war aber doch froh, dass sie nun in einer "richtigen" Familie, später mit 2 Geschwistern aufwachsen kann.

Sie hat dann später Papa zu ihm gesagt, aber ihr war trotzdem immer klar dass ich ihr Vater bin.

Auch damit war ich zufrieden, da ich wollte, dass es keinen Unterschied zwischen ihr und ihren Geschwistern geben sollte.

Ich nehme daher manchmal auch ihre Geschwister mit wenn ich dort bin.

Das Verhältnis zwischen meiner Tochter und mir ist sehr gut und absolut unkompliziert.

Probleme mit der Mutter oder dem anderen "Papa" gab es auch nie.
Nur schade, dass die beiden inzwischen auch geschieden sind.

Seitdem wohne ich sogar ab und zu bei der andern Familie wenn ich über das WE dort bin.

Die Justiz oder das JA war zu keinem Zeitpunkt involviert.
Natürlich hätte ich meine Tochter gerne häufiger um mich aber ich denke, in der Situation ist es gut so wie es ist!

Anders sieht das mit meiner Hamburger Familie aus.

Ein Unterschied ist sicher, dass ich diese 3 Kinder unmittelbarer erlebt habe, auch wenn auch dies von Anfang an eine Wochenendfamilie war.

Was aber den viel grösseren Unterschied ausmacht, ist dass ich mit der Mutter (meiner zukünftigen EX-Frau) viel mehr Theater habe und ich voll von ihren Launen und ihren Schikanen abhängig bin.
Sie hat mir zu Anfang den Kontakt zu meinen Kindern so weit wie möglich erschwert und ich hatte kaum eine Möglichkeit mich dagegen zu wehren.

Von daher sehe ich mich sehr als Opfer der Familienpolitik.
Das Familienrecht hat meine Familie zerstört, denn wenn meiner Frau die Scheidung nicht so vergoldet worden wäre, würde die Familie noch existieren. So hat sie einfach ihr "Recht" wahrgenommen.
Bereits kurz nach der Hochzeit hat sie angefangen mich (erfolglos) mit der Scheidung zu erpressen.
"Wenn du das nicht tust oder lässt, lasse ich mich eben scheiden!"
Auch das tut man nicht wenn einem nicht so dermassen der Rücken durch dieses Scheidungsrecht gestärkt würde.

...

Meine 3 Hamburger Kinder sind noch relativ klein und, speziell mein Jüngster, besonders lebhaft.

Es ist für mich sehr schwierig alle 3 gleichzeitig zu betreuen, zumal ich eben auch nur zum WE in Hamburg bin.
Das belastet auch das Klima an diesen WEs. Ich bin oft gereizt und überfordert und das tut den Kindern und mir nicht gut.

Die Möglichkeit auch mal, ein Kind zu mir holen zu können musste ich erst gerichtlich erstreiten. Ein Recht darauf habe ich aber nicht.
Auch hier ist der Einfluss des Familienrechts und in diesem Fall auch des JA wieder auschliesslich Negativ.

Meine Frau fühlt sich ihrem Fehlverhalten von allen Seiten bestätigt.

Dieses Ohnmachtsgefühl belastet mich zusätzlich, und da ja die WEs mit meinen 3 sehr antrengend und sehr teuer sind, bin ich, so schlimm das ist, oft froh wenn ich kein Besuchswe habe.

Ich geniesse aber auch meine neue Freiheit wieder etwas unternehmen zu können, was Jahrelang nicht ging.
Z.B. zum UT fahren  🙂

Was würde ich ändern wollen?
Eigentlich alles.
Ich weiss garnicht wo ich anfangen soll.

Am besten wäre es warscheinlich wenn man einfach das Gegenteil in die Gesetze und Leitlinien reinschreibt und die  Familiegerichte auflöst.

Positiv ist lediglich, dass sich die Situation langsam etwas zu entspannen scheint, der Ohnmachtsfrust bleibt aber.

Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.

AntwortZitat
Geschrieben : 26.08.2007 22:25
(@papi74)
Registriert

Hallo,

also ich habe meine Kinder jedes WE. Einmal nur Sonntags und die andere Woche Samstags und Sonntags.

Ich geniesse die Zeit mit den beiden (2 Jungs 8 und 10 Jahre) aber ich geniesse die Zeit auch mal ohne.

Wenn beide da sind...dann wird mein "unterderwoche Leben" völlig umgekrempelt...es ist laut, es ist möllig und streßig und lustig und familiär.

Am Sonntagabend wenn ich die Kids zur KM zurückbringe...bin ich völlig "platt" und habe dann erstmal eine riesigen Berg Arbeit vor mir um die Wohnung wieder bewohnbar zu machen...

Es ist manchmal sehr anstrengend...gerade nach einer sehr anstrengenden Woche...aber missen will ich es nicht.

Dadurch das ich die Kids jedes WE habe und wir unter der Woche auch telefonieren bin ich eigendlich recht aktuell was die Kinder angeht.

Am Anfang hatte ich große Schwierigkeiten (Infos zu bekommen...seitens der KM) aber die konnte ich mit Hilfe des JA (Elternvereinbarung) halbwegs lösen.

Wenn ich die Kinder mal am WE nicht habe dann geniesse ich auch die freie "ruhige" Zeit.

Dabei habe ich auch kein schlechtes Gewissen, denn ich weiss am nächsten WE wird alles nachgeholt.

Was würde ich anders machen wenn ich "Chef" wäre... Ich würde dafür sorgen, dass jedes Kind ab 1 Jahr in den Kita gehen müßte und später in eine Ganztagsschule bis 16 Jahre. (kostenlos inkl. Verpflegung)

Beide Elternteile müßten unabhängig für sich sorgen...kein EU oder TU. (evt. 1 Jahr).

KU würde ich begrenzen auf 200€/Kind und Monat...Umgang >10 Tage im Monat.

Umgansbeukkott wird unter Strafe gestellt und auch "durchgezogen".

Generelles GSR wird eingeführt unabhängig ob verheiratet oder nicht.

Ich denke ich könnte noch vieles schreiben...denke reicht aber erstmal...#

mfg

papi74

Der Morgen ist immer klüger als der Abend.

AntwortZitat
Geschrieben : 27.08.2007 11:00
(@oldie)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

'Abend,

na ich trau mich mal.

Wer meine Geschichte kennt weiss ja, dass ich meinen Sohn 17 Jahre nicht gesehen etc habe. Trotzdem waren es tolle 2,5 jahre, wo ich ihn täglich hatte.

a) Da ist ein Teil von mir, irgendwo, so um die 75cm und langsam aufwärts (mittlerweile fast so wie ich)
b) Wenn ich daran gedacht habe war nur traurige Leere und Erinnerung an schöne Momente, aber auch schmerzhafte
c) nicht so sehr der Familienpolitik, eher die KM unter Ausnutzung und Billigung derselben sowie der quasie rechtsfreie Raum (bin ein Wendefall)
d) bei diesen Umständen = Null
e) Gleichberechtigung der Elternteile (ansonsten wurde schon viel gutes gesagt)

Grüssle oldie

Wenige sind das, was sie vorgeben zu sein.
Und wenn ich es mir recht überlege - niemand.

AntwortZitat
Geschrieben : 07.09.2007 01:00