Hallo,
evtl. können sich noch einige an uns erinnern. Eine kurze Zusammenfassung: Der Sohn (mittlerweile 14) meines LG konnte und wollte im Sommer 2010 nicht mehr bei seiner Mutter und deren neuen Ehemann leben, der Ehemann hat den Jungen vor allem seelisch und zum Schluß auch körperlich mißhandelt. Es kam zu einer Gerichtsverhandlung, dort sagte die Richterin auch das es allemal besser ist wenn der Junge dann in meiner Obhut ist (der Vater ist die ganze Woche beruflich unterwegs), als das er länger bei seiner Mutter wohnt. Vor Gericht hatte die Mutter dem zugestimmt.
Seitdem der Junge bei uns wohnt gestaltet sich der Kontakt zu seiner Mutter eigentlich ausschließlich so: Seine Mutter ruft ca. 1 mal pro Woche an und verabredet sich mit ihrem Sohn, der Junge fragt mich ob das in Ordnung geht (falls andere Termine sind), fertig.
Es ist auch schon öfters vorgekommen das die Mutter sich zwischendurch mal 3-4 Wochen gar nicht gemeldet hat, sie hatte uns von ihrem Anwalt auch ausrichten lassen das der Junge sich bei ihr melden soll wenn er sie sehen möchte.
Nun hatten wir einen Brief vom Jugendamt bekommen, die Mutter hat uns dort angezeigt wegen Kindeswohlgefährdung. :exclam:
Das Jugendamt muss dem natürlich nachgehen. In 14 Tagen haben wir einen Termin zum Hausbesuch.
Was wird denn genau kontrolliert? Also der Junge hat sein eigenes Zimmer, mit allem was man halt so braucht als 14 jähriger, ich behaupte mal das wir hier auch nicht im Dreck leben...
Sicher ist es nicht immer ganz einfach zwischen mir und dem Jungen, was aber sicherlich auch an der Pubertät liegt, ich habe den Jungen noch nie beleidigt oder gar körperlich verletzt.
In der Schule wird der Junge auch immer besser, er schafft nun auch den Realschulabschluss und hat wieder ein gutes Sozialverhalten.
Servus,
das JA ist erst mal verpflichtet, dieser Anzeige nachzugehen.
Allein die Tatsache, dass sie aber angemeldet bei Euch erscheinen sollte schon jede Aufregung von Euch nehmen.
Cool bleiben und entspannen.
Auf ein ruhiges und sachliches Gespräch achten und freundlich bleiben.
Ich erwarte nicht, dass Euch hier irgendwer was an den Kessel flicken möchte.
Die kennen die Vorgeschichte ja auch.
Gruß, Michael
sol lucet omnibus - die Sonne scheint für alle
So wie mir mein LG am Telefon mitteilte, muss die Mutter auch erhebliche Vorwürfe gegen uns vorgebracht haben.
Dürfen wir uns den bisherigen Schriftwechsel zwischen Jugendamt und Mutter eigentlich ansehen?
Hallo,
ich gehe auch davon aus, dass ihr das entspannt sehen könnt.
Mein Exmann hatte auch in regelmäßigen Abständen solche Vorwürfe vorgebracht. Teilweise war es mit einem gemeinsamen Gespräch beim Jugendamt erledigt und einmal kamen sie auch vorbei. Danach haben sie nur noch angerufen und darum gebeten an den gemeinsamen Gesprächen teilzunehmen.
Auch haben sie ihm unmißverständlich erklärt, dass bei der Schwere seiner Vorwürfe eine Info an das Jugendamt nicht reichen würde. Sollte er der Meinung sein, dass dies so wäre müsse er Anzeigen erstatten und Klage einreichen.
Sophie
Servus mikkian!
Ich denke, der Vater könnte schon "Akteneinsicht" beim JA verlangen ... auf der anderen Seite habt Ihr Euch nichts vorzuwerfen, insofern würde ich ganz gelassen den augekündigten Besuch abwarten und im Rahmen dieses mich mit dem MA des JA über die vorgebrachten Vorwürfe und deren Umfang "austauschen" wollen.
Grüßung
Marco
Mit einem Lächeln zeigst Du auch Zähne!
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Ob ein Vorhaben gelingt, erfährst Du nicht durch Nachdenken sondern durch Handeln!
Auch haben sie ihm unmißverständlich erklärt, dass bei der Schwere seiner Vorwürfe eine Info an das Jugendamt nicht reichen würde. Sollte er der Meinung sein, dass dies so wäre müsse er Anzeigen erstatten und Klage einreichen.
Sophie
Jetzt weiß ich auch eine Aussage der Jugendamtsmitarbeiterin zu deuten... Sie hat wohl am Telefon erwähnt das sie zu der Mutter gesagt hat das sie sich doch ans Gericht wenden soll (wir gehen davon aus, das der Schriftverkehr zwischen Mutter und Jugendamt schon länger läuft).
Nun gut, vor Gericht waren wir schoneinmal, da ist die Mutter nicht weiter gekommen, dann halt jetzt das Jugendamt.
Vielen Dank für eure Antworten, ich werde spätestens in 14 Tagen davon berichten wie es weiter geht.
Na also, wenn das Gericht schon abgewunken hat, hat das JA erst recht nichts zu klingeln.
Unter sticht nicht Ober.
Das JA dürfte auch schon merken, woher der Wind weht, sodass das dürfte ne reine Pflichtveranstaltung mit Kaffee und Kuchen werden dürfte.
Es geht ja auch nicht um den Wettbewerb, "wer hat das schönste Zuhause", sondern darum, ob von euch eine akute Gefahr für ihn ausgeht.
Wenn ihr das ausschließen könnt, droht keine Gefahr.
Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.
So wie mir mein LG am Telefon mitteilte, muss die Mutter auch erhebliche Vorwürfe gegen uns vorgebracht haben.
Dürfen wir uns den bisherigen Schriftwechsel zwischen Jugendamt und Mutter eigentlich ansehen?
Ruhig bleiben,wenn an den Vorwürfen gegen euch was dran wäre, hätte das JA schon gehandelt.
Alleine die Tatsache,das der Besuchstermin vom JA bei euch, erst in 14 Tagen stattfindet, lässt vermuten das
das JA davon ausgeht,das alles in Ordnung ist.
Im ersten Moment kriegt man immer einen Schreck. Ich kenne dies Gefühl, die KM hat mich unzählige Male
beim JA angeschwärzt und bisher ist nix weiter passiert.
Und den Schriftwechsel zwischen Mutter und JA kannst du dir nicht ansehen, ausser die Mutter stimt diesem zu. Auch wird dir niemand verraten (offiziell) wer da angeschwärzt hat.
jenpa
..dem Kind beide Eltern
Und den Schriftwechsel zwischen Mutter und JA kannst du dir nicht ansehen, ausser die Mutter stimt diesem zu. Auch wird dir niemand verraten (offiziell) wer da angeschwärzt hat.
Das die Mutter uns angezeigt hat, hat die Sachbearbeiterin ja bereits erwähnt, ebenso dass es um Vernachlässigung und Kindeswohlgefährdung geht.
Das die Mutter uns angezeigt hat, hat die Sachbearbeiterin ja bereits erwähnt, ebenso dass es um Vernachlässigung und Kindeswohlgefährdung geht.
Lass euch nicht kirre machen. Das JA weiss genau was es tut. Es muss der Sache nachgehen, auch wenn
sie wissen es ist alles okay.
Versetz dich mal in die Lage der KM, "ihr" Kind ist weg,lebt jetzt beim KV und seiner NEXT.
Weisst du wie oft mich meine EX jährlich anzeigen tut und wegen was für einen Mist ?
Oh,da könnte ich Romane drüber schreiben.
Am besten locker bleiben,es locker sehen auch der KM gegenüber.
jenpa
..dem Kind beide Eltern
Ich könnte ganze Romanbände darüber schreiben, was wir mit der EX schon so alles erlebt haben... :redhead:
Beunruhigend finde ich es aber trotzdem, vielleicht werde ich nach einer gewissen Zeit ruhiger oder ich sollte es mal wie der Junge sehen. Ich habe ihm nur gesagt das seine Mutter sich Sorgen um ihn macht das er hier bei mir nicht gut versorgt wird und deshalb das Jugendamt mit ihm reden möchte, er hat nur mit den Achseln gezuckt und meinte:"... können sie doch, es ist alles okay..."
Als er von einem Besuch bei seiner Mutter nach Hause gekommen ist, meinte er sogar er sei stinkewütend auf seine Mutter das sie einfach zum JA geht obwohl alles in Ordnung sei.
Moin,
Das die Mutter uns angezeigt hat
Mag jetzt kleinkariert klingen: Das war keine Anzeige. Eine Anzeige kann nur bei strafrechtlich relevanten Delikten und nur den Ermittlungsbehörden gegenüber angebracht werden. Ich finde es wichtig, dass ihr das richtige Vokabular benutzt, weil ihr euch damit auch emotional abgrenzt. Es ist dem JA ein Hinweis gegeben worden und deswegen setzen die sich in Gang. Nichts anderes. Wie oben schon geschrieben zeigt die Terminplanung heute plus 14 Tage, dass das JA es als nicht eilbedürftig einschätzt.
hat die Sachbearbeiterin ja bereits erwähnt, ebenso dass es um Vernachlässigung und Kindeswohlgefährdung geht.
Damit hat die Ex sich weit aus dem Fenster gelehnt. Sollte das JA feststellen, dass alles prima ist, würde ich im Gegenzug über einen Strafantrag wegen falscher Verdächtigung nachdenken. Das sollte die Ex in ihrem forschen Vorgehen etwas eindämmen.
Und den Schriftwechsel zwischen Mutter und JA kannst du dir nicht ansehen, ausser die Mutter stimt diesem zu. Auch wird dir niemand verraten (offiziell) wer da angeschwärzt hat.
Naja, das stimmt so nicht ganz. Es geht um ein minderjähriges Kind und zu diesem wird die Akte geführt. Als sorgeberechtigter Elternteil habe ich das Recht, die Akte einzusehen. Hierbei ist auf die durchgehende Numerierung zu achten. Nur zu gern wird etwas aus der Akte genommen oder, schlimmer, eine Nebenakte geführt. Die Einsicht erfolgt zumeist im Beisein eines MA des JA.
DeepThought
Der 15. Senat des OLG Celle befindet vatersein.de
in den Verfahren 15 UF 234/06 und 15 UF 235/06
als "professionell anmutend".
Meinen aufrichtigen Dank!
Damit hat die Ex sich weit aus dem Fenster gelehnt. Sollte das JA feststellen, dass alles prima ist, würde ich im Gegenzug über einen Strafantrag wegen falscher Verdächtigung nachdenken. Das sollte die Ex in ihrem forschen Vorgehen etwas eindämmen.
Naja, das stimmt so nicht ganz. Es geht um ein minderjähriges Kind und zu diesem wird die Akte geführt. Als sorgeberechtigter Elternteil habe ich das Recht, die Akte einzusehen. Hierbei ist auf die durchgehende Numerierung zu achten. Nur zu gern wird etwas aus der Akte genommen oder, schlimmer, eine Nebenakte geführt. Die Einsicht erfolgt zumeist im Beisein eines MA des JA.
DeepThought
Ich habe mich ehrlich gesagt auch schon gefragt wie man dem ganzen für die Zukunft etwas Einhalt gebieten kann, vielleicht ist das ein Weg?!
Im Grunde genommen wollen wir aber nur einfach unsere Ruhe und haben damals schon keinen Strafantrag gegen den Ehemann der Mutter angezeigt, was im Nachhinein nicht der richtige Weg war, denn nun haben wir nichts in der Hand. Ebenso ist es so das die Mutter trotz dem Hinweis der Richterin und unserer Anwältin, Kontakte zwischen ihrem Ehemann und dem Jungen herstellt, die Aussage der Mutter dazu:"Es ist doch schon 1,5 Jahre her was passiert ist..."
Der Junge hat soweit wohl kein Problem damit diesem Mann über den Weg zu laufen, aber mal ehrlich was soll er auch anderes sagen, er weiß doch das er insbesondere seine kleine Schwester die bei der Mutter lebt sonst wieder nur sehr, sehr selten sieht.
Guten Morgen,
nun hat sich die erste Aufregung bei uns gelegt... ich habe gestern Abend mit dem Jungen mal in Ruhe über alles geredet, da ich den Eindruck habe das es ihn sehr belastet.
Ich glaube das der Junge Angst hat zu seiner Mutter zurück zu müssen. Er erzählte das Mama ihn ständig ausfragt, er aber meistens abgeblockt hätte weil es einfach nur "nervt". Und in einem Tonfall den ich gar nicht von ihm kenne (eine Mischung aus Angst, Trotz und Wut) sagte er mir das er niemals zu seiner Mutter zurück gehen wird. Leider ist es auch so das der Junge von sich aus nur ganz selten erzählt was in ihm vorgeht, sicherlich einerseits wegen der Pubertät, aber auch weil er es überhaupt nicht kennt das man über Probleme offen spricht, bei seiner Mutter wurde immer alles tot geschwiegen.
Wenn ich zurück denke (ca. 6-8 Wochen), hat sich der Umgang zwischen Mutter und Sohn auch sehr reduziert, der Junge ruft seine Mutter nicht an wenn ich ihm gesagt habe das wir einen Anruf in Abwesenheit von seiner Mutter hatten, seine Mutter meldet sich auch nicht mehr jede Woche bei ihm.
Man kann nur erahnen warum...
Außerdem stiehlt der Junge auch seit ca. 3-4 Wochen Geld aus meinem Portemonaie, definitiv weiß ich es seit Mittwoch, habe aber schon lange vorher den Verdacht gehabt, konnte mir aber nicht vorstellen das der Junge Geld klaut. Und wir sprechen hier leider nicht von 2-3 Euro, Mittwoch hat er 17 Euro gestohlen. Darauf angesprochen habe ich ihn noch nicht da ich mit seinem Vater besprochen habe das wir am WE den Jungen zur Rede stellen werden.
Ich weiß nicht ob es Zufall ist das irgendwie alles auf einmal kommt. Der Junge wurde von seiner Mutter immer sehr verwöhnt, hat immer alles bekommen was er haben wollte, hatte immer Geld in der Tasche etc. Das ist hier natürlich nicht der Fall, ich würde schon fast sagen der Junge ist bei uns auf "Konsumentzug".
Ich mache mir wirklich Sorgen um den Jungen...
Hallo,
wäre es eine Möglichkeit eine psychotherapeutische Behandlung für den Jungen zu beginnen? Würde er das machen?
Meine Große wird jetzt gehen und ich vermute es wird ihr guttun einfach mit jemand "Fremden" über alles mögliche was sie belastet zu sprechen. Sie zieht sich beim Vater vollkommen zurück und nimmt wohl kaum noch am Familienleben teil. Das hängt aber z. T. auch mit der Geschichte Umzug zu Papa etc. zusammen.
Mit mir spricht sie ganz offen, aber ich bin eben nicht vor Ort. Und sie ist auch ein Kind, was normalerweise relativ ruhig ist und viel mit sich selbst ausmacht.
Sophie
Hallo,
soetwas schwebt mir auch im Kopf rum... Eine wirklich mal neutrale Person wo er sich einfach mal alles von der Seele quatschen kann. Am liebsten würde ich das Jugendamt fragen was man da am besten machen kann, ich weiß aber nicht ob es "vorteilhaft" ist die Dame dann am 12. zu fragen.
Guten Morgen,
jetzt haben wir es hinter uns...
Die Dame vom Jugendamt hat gestern erst mit dem Jungen gesprochen, danach mit uns. Der Junge möchte bei uns bleiben, das hat er ihr ganz klar gesagt. Außerdem möchte er seine Mutter nur noch alle 14 Tage an einem Nachmittag treffen und sie soll ihn nicht mehr anrufen, das wird die SB der Mutter so ausrichten. Er hat ihr erzählt das seine Mutter ihn ausquetscht "wie eine Zitrone" und das sie ihn zum Kieferorthopäden begleitet, zu normalen Kontrollbesuchen, das möchte er auch nicht mehr, alle anderen würden alleine im Wartezimmer sitzen und er hat seine Mutter neben sich sitzen, das ist ihm unangenehm (davon wußten wir gar nichts), auch das seine Mutter ihn als Nachrichtenüberbringer benutzt möchte er nicht. Er möchte auch mal eine Nacht bei seiner Mutter übernachten, die SB hat ihn gefragt wir er sich das vorstellt, üblich wären alle 14 Tage ein Wochenende, das ist ihm aber zuviel, er möchte eine Nacht im Monat, bzw. wird eine "Versuchsnacht" statt finden, wenn es ihm gefällt, dann kann man es regelmäßig machen. Wir haben der SB natürlich von unseren bedenken erzählt, der Junge hatte uns mal gesagt das er den Ehemann seiner Mutter die Treppe runterstößt wenn er die Gelegenheit dazu habe... Die SB hat alles aufgeschrieben, kann unsere Ängste bzgl. der Übernachtung verstehen, aber es sei der Wunsch des Jungen, den sollte man respektieren. Sie hat dem Jungen gesagt das sie nach dieser einen Nacht bei Mutter telefonieren werden, dann kann er ihr sagen ob es ihm gefallen hat oder eben nicht, sie ist eine neutrale Person und kann dann alles weitere in seinem Interesse klären.
Die SB erzählte uns das die Mutter sie oft angerufen habe um sich über uns zu beschweren, da sie sich aber sicher sei das der Junge bei uns gut aufgehoben sei, hätte sie nie etwas unternommen. Dann hat die Mutter ein Schreiben an die Vorgesetzte geschrieben, daraufhin musste sie tätig werden.
Die Mutter hat unter anderem angeprangert das ich dem Jungen nichts verbieten könne, wir würden den Jungen demütigen, die Mutter nicht ausreichend informieren (rein vom Gesetz her, machen wir das aber, also sie bekommt z.B. das Zeugnis des Jungen oder in einem akuten Notfall würden wir sie auch informieren, mehr müssen wir nicht machen, die Mutter sei verpflichtet sich die übrigen Information die sie haben möchte selber zu besorgen) das ansonsten keine Kommunikation zwischen den Eltern statt findet, kann sie nachvollziehen, sie hätte die Mutter ja nun auch kennen gelernt mittlerweile, manchmal ginge es einfach nicht anders.
Es war also in der Tat ein nettes und informatives Kaffe trinken 😉