Hallo Leute,
ich habe mir mal die Daten vom statistischen Bundesamt zur Rechtspflege zur Brust genommen. Hier die Details und Bilderchen.
Ergebnisse:
- Scheidungen sind rückläufig (die Scheidungsrate ist nebenbei gesagt zeitverschoben sehr eng mit niedrigem BIP-Wachstum korreliert :rofl2: Wetten sie steigt nächstes Jahr?)
- in Berlin und Hamburg ist es für Ehen am gefährlichsten (Scheidungen fast so hoch wie Eheschließungen)
- 2/3tel der Fälle vor dem Amtgericht drehen sich um Unterhalt und Versorgungsausgleich; typische Väterklagen machen keine 25% aus
- Urteile gibt es in 43% der Fälle, Vergleiche in 13% der Fälle
- Verfahren sind häufig nicht kurz. Durchnittlich 9 Monate, wenn man die PKH-Beschlüsse mitrechnet
- Die Verteilung der Streitwerte spricht Bände
- PKH wird in nur 0,2% der Fälle beiden Parteien verwehrt. In mehr als der Hälfte der Fälle kriegt sie mindestens eine Partei. Welche wohl?
- Es ist wahrscheinlicher, dass kein Elternteil das Sorgerecht bekommt als der Vater. Nur die Mutter kann sich sicher fühlen: sie kriegt das ASR mit zweifach höherer Wahrscheinlichkeit als der Vater und andere ZUSAMMEN!
Und da soll mal einer behaupten, dass nicht alle Menschen vor dem Gesetz gleich sind.
Gruß,
Michael
Moin,
wie immer bei Veränderungen in Prozent, sagt dieser Prozentwert nix aus. Ferner werden weniger Ehen geschlossen, wodurch weniger Ehen dann wiederum geschieden werden können.
DeepThought
Der 15. Senat des OLG Celle befindet vatersein.de
in den Verfahren 15 UF 234/06 und 15 UF 235/06
als "professionell anmutend".
Meinen aufrichtigen Dank!
Hallo Deep,
wie immer bei Veränderungen in Prozent, sagt dieser Prozentwert nix aus. Ferner werden weniger Ehen geschlossen, wodurch weniger Ehen dann wiederum geschieden werden können.
Die absoluten Zahlen gibt es in dem Link. Und der Bestand an Ehen verändert sich hauptsächlich durch "natürliche Wanderung" eine interessante Deutung des Wortes Wegsterben. Statistiker glauben wohl an die Reinkarnation und wandern mal kurz ins Jenseits und kommen irgendwann zurück.
Die Größe ist eigentlich auch nicht so wichtig bei der Scheidungsquote. Interessant ist halt nur der regionale Unterschied. Metropolis ist scheinbar nichts für Familien.
Gruß,
Michael
Moin 🙂
Auf die offizielle Scheidungsstatistik würde ich persönlich sowieso nichts mehr geben...
Ich war im letzten Jahr auf einer Party, da musste ich feststellen, dass von den ca. 15 Anwesenden mindestens 7 (die saßen bei mir am Tisch, und fragt mich bitte nicht, wie wir auf dieses Thema kamen) schon mehr als 10 Jahre getrennt waren, aber nicht eine(r) davon war geschieden oder hatte vor sich scheiden zu lassen.
VG Wolkenhimmel, die sich auch nicht scheiden lässt 🙂
Hallo Wolkenhimmel
...und was würdest du auf die ASR Statistik geben? Also ich finde es ein sehr starkes Stück, dass es wahrscheinlicher ist, dass mein Kind ins Heim oder zu Pflegeeltern kommt, als mit ABR zu mir.
Ganz abgesehen davon, dass es 4 mal wahrscheinlicher ist, dass die Mutter das ASR bekommt.
Gruß,
Michael
Hallo Wolkenhimmel
...und was würdest du auf die ASR Statistik geben?
Hi Michael 🙂
Finde ich sehr sehr schlimm, wundert mich aber angesichts der 3.Welt Zustände im deutschen Familienrecht nicht wirklich.
Als WM betreibender und TU-verzichtender Elternteil hätte ich nie im Leben damit gerechnet, dass die Lage hierzulande so einseitig mütterorientiert ist.
Erst durch meinen LG und seine (leider scheinbar typische) Ex bin auf vatersein.de gestossen... und es treibt mir immer wieder Tränen in die Augen, wenn ich lesen muss, WAS in Deutschland mit Vätern gemacht werden kann! :gunman:
Vätersolidarische Grüße!! Wolkenhimmel