hi,
also was bei meinem hund gut funktionirt hat war: auch wenn man sich dabei voll zum nappel macht, versuch doch mal auch auf allen vieren zu laufen, springen, hüpfen, ball in den mund nehmen (natürlich deinen eigenen), usw. zeig ihm wo und wie er pinkeln kann. ein gutes beispiel ist eine werbung im fernseher, da ist eine person mit kind beim einkaufen. plötzlich fängt das kind an bockig zu werden und wirft sich auf den boden, weil es was bestimmtes nicht bekommt. der elternteil beobachtet das einen augenblick und macht dann genau das selbe. der blick und die reaktion von dem kind ist fast gold wert.
auch wenn es wirklich überwindung kostet, zeig ihm wie sich ein hund verhält.
mfg dibaa
Hi milan,
ich hab vorhin mal mit meiner bekannten geredet. Sie hat selbst 2 Dalamtiner und ist Hundetrainerin.
Sie meinte, das er wohl kaum mehr als seine "Kiste" kennengelernt hat und damit dein Bett das einzige ist, wo er richtig entspannen kann, alles andere macht ihm schlicht und einfach Angst. Bei der Rasse blöde, da sie sowieso eher ängstlich sind und sehr leicht panisch reagieren.
Eine Lösung wußte sie auch nicht wirklich, nur das man am besten mit einem Tierarzt der auch homöopathisch arbeitet erstmal Richtung "Beruhingungsmittel" gehen müßte und dann die HIlfe eines Tierpsychologen bräuchte. Es aber gut sein kann, das es nie ein einigermaßen "normaler" Hund wird. Den Rest ihrer Meinung erspar ich dir jetzt erstmal lieber.
Du mußt auch darauf auchten ,das sie einen anderen Stoffwechsel haben und von daher eine andere Ernährung benötigen.
Tina
Ein gebrochenes Versprechen ist ein gesprochenes Verbrechen
Moin!
@Dibaa: Du meinst also, ich soll auf allen Vieren in meine Dusche krabbeln, das Bein heben und vor die Wand pinkeln? :rofl2:
Nein im Ernst, ich weiss was Du meinst. Da der kerl aber bei wirklich jeder Bewegung erschrickt, scheint es mir derzeit besser, mich eher zurück zu halten.
@Tina:
Es aber gut sein kann, das es nie ein einigermaßen "normaler" Hund wird. Den Rest ihrer Meinung erspar ich dir jetzt erstmal lieber.
Na, die Meinung von ihr würde mich jetzt aber doch interessieren. Wahrscheinlich irgendwo zwischen "Zurückgeben" und "Einschläfern". Kommt für mich aber beides nicht in Frage. Mir ist klar, dass das, was ich vorhabe, noch Wochen, Monate oder vielleicht Jahre brauchen wird.
Also ich geh selbst nicht davon aus, dass er jemals ein "normaler" Hund wird. Das wird nicht klappen. Den Anspruch habe ich an ihn aber auch nicht (mehr). Mir ist wichtig, dass ich (!) mit ihm so umgehen kann, wie ich es für meine Ansprüche brauche. Ob er sich von fremden Menschen anfassen lässt oder nicht, ist mir eigentlich ziemlich egal. Ich brauche keinen Hund als Flirthelfer oder Kontaktvermittler. Ich will ja selbst meine Ruhe haben vor der Welt da draussen und bin selbst oft "nicht ansprechbar". Da passt ein Hund ja ganz gut rein, der nicht unbedingt dort Gassi gehen will, wo einem etliche Menschen begegnen.
Ich bin kein Zauberer und kann eben nicht alles ausmerzen, was andere angerichtet haben. Soweit habe ich die Pille ja schon geschluckt. Ändert aber nix an meiner Zuneigung für ihn.
Insofern mache ich jetzt einfach weiter wie bisher, denn es gibt ja doch schon d.U.e. gute Fortschritte. Heute, genau 1 Woche nach Ankunft, kann ich ja mal nen Kassensturz machen. Und das sieht ganz gut aus. Vor 7 Tagen kauerte er nur teils zitternd in seiner Höhle und war unanfassbar. Heute folgt er mir auf Schritt und Tritt, ich kann ihn problemlos anfassen, er läuft mittlerweile frei und einigermassen entspannt durch die ganze Wohnung, frisst ordentlich, spielt und schmust mit mir. Und er fühlt sich bei mir sicher. Is doch mal was für den Anfang ...
Ich würd mir nur wünschen, dass ich wenigstens in 1-2 Woche in der Lage sein werde, mit ihm vor die Türe zu gehen. Meinetwegen auch nachts. Aber Hauptsache raus.
Greetz,
Milan
Hallo Milan,
ich denke schon, daß Bronco die Mühe wert ist. Und eine Woche ist ja auch noch nicht wirklich viel Zeit, da hast Du doch schon einiges erreicht.
Ein paar Macken wird er sicher behalten, aber solange er sich einigermaßen integriert... so what?
Bleib dran, ich drück Dir weiterhin die Daumen
Frieda
Glaub nicht alles was Du denkst.
Hallo Milan,
also ich lese deinen Thread hier auch voller Interesse, obwohl ich nie einen Hund hatte und mich auch mit den ganzen geschilderten Problematiken null auskenne...,
aber ich habe irgendwie den Eindruck, dass du hier genau den richtigen Hund gefunden hast, oder er dich, was auch immer.
Du steckst in einer Phase deines Lebens, die sicherlich noch so einiges an Hürden bietet, Bronco hat in seinem wahrlich kurzen Leben auch schon einige Schmisse abgekriegt.
Eine Woche ist nichts.
Ich denke, in einem Jahr seid ihr ein eingeschworenes Team.
Viell wird er nie ein Hund werden, der schwanzwedelnd auf jeden zu geht.
Aber wirst du je wieder ein Mensch sein, der hundertprozent einem anderen vertraut und total offen und ohne Vorbehalte handeln wird??
Für mich hört sich das alles an wie der Beginn einer ziemlich tiefen und innigen Beziehung.
Zuversichtliche Grüße, Lesemaus
Getretener Quark wird breit, nicht stark
Hi zusammen!
aber ich habe irgendwie den Eindruck, dass du hier genau den richtigen Hund gefunden hast, oder er dich, was auch immer. Du steckst in einer Phase deines Lebens, die sicherlich noch so einiges an Hürden bietet, Bronco hat in seinem wahrlich kurzen Leben auch schon einige Schmisse abgekriegt.
Auf den Punkt! So scheint es mir auch. Wenn ich den Hund ansehe, dann sehe ich irgendwie mich. Er spiegelt mich. Das ist nicht gerade immer angenehm. Aber es ist eben so.
Weder er noch ich kamen so auf die Welt. Die Welt hat uns zu dem gemacht, was wir sind.
Milan
Moin Milan,
Weder er noch ich kamen so auf die Welt. Die Welt hat uns zu dem gemacht, was wir sind.
Najaaaa... ich glaube zumindest bei uns Menschen ist es doch eher so, dass wir zu einem großen Prozentsatz selber Verursacher dessen sind, was und wie wir sind....
Aber ich habe auch den Eindruck, Du und Bronco, das sollte so sein 😀
LG LBM
"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."
Najaaaa... ich glaube zumindest bei uns Menschen ist es doch eher so, dass wir zu einem großen Prozentsatz selber Verursacher dessen sind, was und wie wir sind....
Naja .... 4 Jahre SR-Krieg, Kindesentzug, Verleumdung, Rufmord, 11x Beklagter, Haus und Hof verloren, Jobs verloren, finanzieller Ruin, etc pp .... und meine Psyche lass ich jetzt mal ausser Acht.
Wie hoch der Prozentsatz meiner eigenen Schuld daran ist, kann ich nicht beurteilen. Besonders hoch ist er jedenfalls nicht!?
Greetz,
Milan
Hi Milan,
Wie hoch der Prozentsatz meiner eigenen Schuld daran ist, kann ich nicht beurteilen. Besonders hoch ist er jedenfalls nicht!?
Ich versuche es jetzt mal nicht in "Schuld" zu messen. Ich kenne das ja von meinem eigenen Fall, ich sage mir auch "Schuld" habe ich nicht viel an dem, wie es gekommen ist. ABER, zu allem was passierte habe ich doch auf meine Art schon beigetragen, das fängt bei "Signalen" an, die ich im Moment der Partnerwahl nicht sehen wollte, in der Art und Weise, wie ich "mitgespielt" habe, die Art und Weise wie mein "Kämpfen und mich Wehren" aussah, meine eigene Art mit Konflikten umzugehen und Lösungen herbeizuführen, der Frage, wann man kapitulieren muss oder sollte. Die eigene Schmerzgrenze spielt da auch eine Rolle. Und die Art und Weise, wie (gern) man sich selbst in der Opferrolle sieht.
Ich denke schon, dass den wenigsten Menschen "alles nur passiert". Ich will damit jetzt nicht Deine Geschichte herabwerten (die steht im Verborgenen, soweit ich weiß). Aber die Frage ist, wenn das Tal durchschritten ist, auf welche Art und Weise man auch weiter lebt. Lässt man sich von den Erfahrungen zeichnen und ein Leben lang begleiten oder kann man sie als eine Episode im Leben in eine der "Lebensabschnittsschubladen" packen und versuchen neu zu starten.
Das meine ich damit, wenn ich sage: Nicht (nur) die Welt macht einen zu dem was man ist, man macht es zu großen Teilen auch selber.
LG LBM
"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."
Hi LBM!
Ja, ich weiss schon, was Du tiefergründig meintest. Klar, irgendwo ist man irgendwie auch für alles selbst verantwortlich und wenn man lange genug sucht, dann findet man auch eigene "Fehler", die man gemacht hat.
Aber es ist müssig. Denn es würde nix mehr ändern. Wer meine Horrorgeschichte kennt, die aus gutem Grund im geschlossenen Forum ist, der weiss, dass ich ein Opfer bin. Eines von zweien. Das andere ist mein Sohn.
Allerdings habe ich in dieser und anderen Zeiten bitter lernen müssen, dass Menschen zu grossen Grausamkeiten gegen andere Menschen fähig sind und, dass Gerechtigkeit und Fairness nur ein Bluff sind. Und, dass Wahrheit keine Wahrheit, sondern eine Vereinbarungssache ist.
Manchmal glaube ich, dass besonders Letzteres der Punkt ist, der mich "gebrochen" hat. Das habe ich bis heute nicht mal im Ansatz überwinden können. Und das führte meines Erachtens dann dazu, dass ich im Grunde andere Menschen meide wie die Pest. Natürlich nicht alle. Natürlich habe ich auch liebe Menschen um mich. Aber vom Grundsatz her bin ich kein Menschenfreund (mehr).
Und um das mal wieder auf den Hund zu drehen - ja, ich glaube Du (Ihr) habt recht, wenn Ihr sagt, dass ich da genau den richtigen Hund für mich habe. Wir können uns gemeinsam mit unserer Sozialphobie in die Einsamkeit zurück ziehen und fühlen uns dort dann gemeinsam sicher.
Greetz,
Milan
Lieber Milan,
Also deinen letzten Satz möchte ich jetzt wirklich so nicht stehen lassen.
Du hast deine Phobien, er hat seine (ob völlig andere oder sehr verwandte sei mal dahingestellt)
Du hast es dir jedoch zum Ziel gemacht, ihn da abzuholen und seine Mauern zum bröckeln zu bringen.
Ich finde, du solltest dir für dich selbst das gleiche Ziel setzen.
Du hast von einer Art Therapie gesprochen, die du mit Bronco quasi am durchführen bist.
Ich denke, du kannst ihn getrost auch als Therapie für dich sehen. Lass dich drauf ein.
Das sind eben genau diese Türen, die aufgehen, wenn andere sich schließen.
Oder die Winke die man bekommt an Streckenpunkten seines Lebens, wo man eigentlich ziemlich weit unten ist, und einer gewissen Hoffnungslosigkeit, bzw. einem Phlegma verfallen ist.
Es zeigt, es geht weiter, neue Aufgaben, neuer Lebenssinn, Optimismus, nicht eingeredet, sondern wirklich präsent.
Schwierig, aber genau diese Herausforderung ist es, was einen doch nach oben boxt und plötzlich Energien freisetzt, die man lange nicht hatte.
Ich glaube dir, ohne deine Geschichte zu kennen, dass du ein Opfer bist.
Aber ich glaube genauso, dass du viell jetzt auch anfangen kannst, ein paar entgültige Haken zu machen.
Und nur noch nach vorne zu gucken. Und bei uns Menschen geht das eben oft nur dann, wenn man uns einen verdammt guten und wertvollen Grund vor die Füße plumpsen lässt.
:thumbup: Lesemaus
🙂
Getretener Quark wird breit, nicht stark
Hey Lesemaus!
Kluges Posting! Wird mich noch eine Weile verfolgen.
😉
Greetz,
Milan
Moin zusammen!
Da das jetzt hier irgendwie ein Hunde-Thema wird, mal wieder ein Update.
Bronco hat mich eben das erste Mal angewedelt. Dachte, der weiss gar nicht, wozu er nen Schwanz hat.
Ich hab ihm heute Hundebesuch organisiert. Ne kleine, liebe, junge Hündin. Da brach dann einiges vom Eis. Er freute sich tierisch. Er beherrschte sich mächtig, die Angst stand ihm im Weg.
Aber er wurde mal endlich so richtig Hund, wollte sofort lostoben. Doch die kleine Ziege hat ihm ne A-Karte gezeigt und wollte eigentlich wieder gehen. Ich glaub er hat ihr Angst gemacht. Er macht mit seinen Riesenfüssen richtig Radau.
Naja, ging alles nicht länger als ne halbe Stunde. Aber das hat ihm gut getan. Seit dem ist er etwas mutiger geworden, untersucht immer öfter die Wohnung. Zusehen darf man ihm dabei immer noch nicht. Wenn er das bemerkt, rennt er weg.
Liegt er in MEINEM :exclam: Bett, steht er kurz davor jede Scheu abzulegen. zwischendurch hat er so merkwürdige "5 Minuten" und vergisst mal seine Angst. Dann will er Beissspiele machen und hat richtig Spass. Der weiss nur nicht wohin mit seiner Kraft und es geht dann richtig zur Sache. Mein Unterarm ist total zerbissen. Lach.
Ich bräuchte eigentlich einen 2ten Hund. Dann würde er in kurzer Zeit auftauen. Werde mal sehen, ob mir irgendjemand einen "leiht" für ein paar Tage.
Milan
Nacht zusammen mit nem neuen Hundeupdate!
Es läuft gut, deutlich ist eine Entwicklung zu erkennen.
Bronco wird mutiger und interessierter. Er liegt mittlerweile gar nicht mehr in seiner Höhle, weswegen ich sie heute auch abgebaut habe.
Wenn er nicht in meiner direkten Nähe liegt, dann liegt er in meinem Bett. Dort ist er nun oft ein (fast) ganz normaler Hund, der tobt und schmust und auf den ich meine Beine legen kann.
Mein Kurzer war gestern hier und ich konnte mein Versprechen halten - Bronco lief hier rum, liess sich Leberwurst füttern und nachts durfte mein Kurzer zusammen mit dem Hund in meinem Bett schlafen. Er war überglücklich und freut sich tierisch.
Heute taute Bronco weiter auf. Er ist immer noch grottenschissig aber manches hat er abgelegt. Ich kann ihn mittlerweile angucken, ohne, dass er gleich Reisaus nimmt. Er tippelt immer noch ständig hinter mir her und ist dabei noch immer auf der Hut. Aber es wirkt ein wenig entspannter.
Zweimal hat er heute (fast) seine ganze Angst vergessen für ein paar Minuten. Wir haben gespielt, Apportieren quer durch die Wohnung. Ein Tisch fiel um, 2 Teller kaputt und das Parkett sieht übel zerkratzt aus. Der Kerl hat eine unglaubliche Power und quillt über vor Kraft und Energie. Ich dachte immer, mich kann nach 14 Jahren Kampfhunde-Erfahrung nichts mehr wundern. Aber Bronco setzt dem allen echt die Krone auf.
Jetzt, wo ich ihn auch mal im Ganzen sehen kann ... darf ... konnte ich ihn mir mal so richtig angucken. Er ist für meine Verhältnisse riesengross und hat jetzt schon dicke fette Muskelpakete. In 2 Jahren, täglich Laufen mit dem Pferd, sieht der aus wie ein weisser Pitbull mit schwarzen Tupfern. Und er hat einen sehr hübschen Kopf und einen total sympathischen Ausdruck. Ein richtiger Prachtkerl.
Mir ist schleierhaft, wie man einen solchen Hund töten lassen kann. Dalmatiner gehören ja auch nicht gerade zu den preiswerten Hunden. Die Leute haben erst viel Geld beim Züchter ausgegeben, um ihn ein halbes Jahr später in die Tötungsstation zu geben. Völliger Irrsinn.
Naja, so bin ich wenigstens zu ihm gekommen und ich werde immer sicherer, dass ich genau den richtigen Hund erwischt habe!
Also im Ganzen wird er langsam freier und sein Tunnelblick geht immer häufiger mal weg. So hat er Gelegenheit, sich das hier alles ausführlich anzusehen. Er guckt mittlerweile auch oft aus dem Fenster und sieht sich -immer auf dem Sprung zurück- das Treiben auf dem Hof an. Eine der Nachbarinnen sieht er offenbar nicht gerne - er hat schon 2 Mal angeschlagen, als er sie gesehen hat und 1 Mal recht laut geknurrt.
Aber trotz allem steht ihm seine Angst noch immer im Weg. Er ist ständig auf dem Sprung und sieht in allem eine Gefahr. Eine richtige Interaktion mit ihm findet quasi gar nicht oder nur in kurzen Momenten statt. Er hört auf nix ist mit keinem Futter zu bestechen. Aber er kommt raus aus seinem Loch mit klitzekleinen Schritten.
Greetz,
Milan
Hallo Milan !
Wenn Du einen Moment zurück trittst und die letzten zwei Wochen objetiv betrachtest,
wirst Du feststellen, dass von klitzekleinen Schritten keine Rede sein kann.
Es ist bei dem was Du von Bronco erzählst großartig, wie er sich in der kurzen Zeit
bereits positiv verändert hat.
Ich bin wenn auch ein großer Tierliebhaber so doch nicht der große Tierpsychologe.
Trotzdem hab ich das Gefühl wenn ich das
Er ist ständig auf dem Sprung und sieht in allem eine Gefahr.
lese, als wäre das gar nicht mehr so arg und als wollte er sich mit seinem Verhalten
mehr die Angst vor der Angst nehmen.
So in der Art: Wenn's mir zuviel wird, dann verdünnisier' ich mich ganz schnell und
dann kann mir nichts passieren !
So habe ich gelernt mich davor zu schützen, verletzt zu werden. Gelungen ist es
natürlich trotzdem nicht immer.
Und ich glaube je mehr er die Sicherheit hat, das ohne Strafe und/oder Ablehnung
tun zu dürfen, umso weniger wird er das Bedürfnis danach haben.
Auch wenn manches traurig gemacht hat beim Lesen, möchte ich mich insgesamt
für diesen Tread bedanken. Man lebt richtig mit und aus jeder Zeile liest man
heraus, was für ein gefühlvoller und sensibler Mensch Du bist.
Ich wünsche mir für Dich, dass Du wie Bronco lernst die Menschen (nicht nur ober-
flächlich betrachtet) wieder zu mögen und einigen wenigen sogar Dein Vertrauen
schenkst. Vielleicht ist irgendwann auch jemand dabei den Du lieben kannst.
Leider bin ich wieder mal gefühlsdusselig geworden. Ich hoffe, Du weißt trotzdem
wie ich es meine.
LG Marina
Hi Marina!
Leider bin ich wieder mal gefühlsdusselig geworden. Ich hoffe, Du weißt trotzdem
wie ich es meine.
Hahaha ... das ist wohl die weibliche Version von "Haste gut gemacht bisher"...lach.
Aber Du hast schon recht. Wir sind gut weiter gekommen die letzten 13 Tage. Bronco ist sichtlich entspannter und traut sich auch viel mehr. Er läuft mittlerweile so oft hier in der Wohnung rum, dass es teilweise schon ein kleines wenig nerven kann.
Was mich besonders freut ist, dass mein Kurer jetzt auch was von ihm hat. Gestern haben die zwei hier in der Wohnung mit dem Ball gespielt und mein Kurzer hat sich tierisch gefreut. Er ist mächtig stolz, nun einen s großen und kräftigen Hund zu haben. Er macht schon Pläne für später, will Radtouren mit dem Hund machen, ihm Frisbeespielen beibringen und Wettrennen mit ihm Laufen. Habe natürlich uneingeschränkt "Ja" gesagt. Er kann späer alles mit ihm machen, was er möchte.
Seit gestern ziehe ich Bronco mehrmals am Tag sein Halsband an. Noch bekommt er dann Panik. Wohl weil er Angst hat wieder weg gebracht zu werden. Aber ich ziehs ihm an, drehe mich um und gehe weg. Damit er lernt, dass dem Halsband anlegen keine negative Aktion folgt. Das mache ich jetzt so 20x am Tag. Hoffe er kapiert es bald und bleibt entspannt.
Ich hab nämlich langsam die Schnauze voll davon, dass meine Wohnung ein Hundeklo ist. Der Kerl muss nächste Woche mit mir vor die Türe. Ob er will oder nicht.
Greetz,
Milan
Hallo Milan,
Ihr habt doch alles im Griff, Ihr zwei 🙂
Ich hab neulich mal irgendwo gelesen, daß man für so ein Leinentraining, wie Ihr es vor Euch habt, zuerst die Sache mit dem Halsband so handhabt, wie Du es schon tust, und dann anfangs ein kurzes Stück Seil dran festmacht, das dann immer länger und auch schwerer wird, bis es die eigentliche Leine ist, die der Hund da hinter sich her spazierenzieht. War mir erst suspekt, wegen Unfallgefahr, aber wenn man es im Blick hat und nur für bestimmte Zeiten so macht... Wär das ne Idee?
Ansonsten können wir in einem Vierteljahr wohl sagen: "Ein Mann, ein Hund..."
Super Arbeit. :thumbup: 🙂
Liebe Grüße und weiter so,
Frieda
Glaub nicht alles was Du denkst.
Hallo Milan !
Hahaha ... das ist wohl die weibliche Version von "Haste gut gemacht bisher"...lach
*gg* Auf den Punkt gebracht... ja !
Wohl weil er Angst hat wieder weg gebracht zu werden.
Armer Kerl ;(
Mir schnürt es alles ab bei der Vorstellung, was in den Momenten in ihm vorgehen
muss. Schade, dass man es ihm nicht erklären kann. Wie viele Ängste würden ihm
damit erspart werden.
Ich hoffe, er wird es trotzdem bald verstehen.
LG Marina
Hi Milan,
nicht umsonst heisst es, die Zeit heilt alle Wunden. (sagt sich so leicht...aber wie eine Narbe mit der zeit verblasst, so rücken unsere schlimmsten Erinnerungen auch irgendwann immer mehr in den Hintergrund - wenn wir es zulassen.)
will sagen:
Wenn Bronco von jetzt an nur positive Erfahrungen macht, dann tritt bald die Angst vor bestimmten Situationen in den Hintergrund, denn dann hast du ihn auf positive Erfahrungen konditioniert.
Für meinen Gschmack, überträgst du allerdings ziemlich viele menschliche Eigenschaften auf deinen Hund. Kann das sein?
Was mich wundert, weil du so viel Erfahrung mit Tieren und auch Hunden hast.
Ich persönlich, habe jetzt seit 1,5 Jahren meinen 1. Hund, und der Hund fühlt sich in unserem Familienrudel sehr wohl, und hat die Rangordnung die wir ihm zugewiesen haben, akzeptiert und lebt zufrieden vor sich hin. Er ist sehr zufrieden damit, dass wir ihm liebevoll konsequent sagen "wo es langgeht". Gewalt in der Erziehung wäre für uns ein No-go. Aber wir lassen keinen zweifel daran, wer bei uns den Ton angibt.
Und an richtig guten Tagen darf er auch mal zu uns aufs sofa. Das ist wie eine Riesenauszeichnung für ihn.
Das mit der Rangordnung und dem "Ton angeben" vermisse ich ein bißchen bei dir. Kann mich aber auch täuschen?! Jede Rasse hat ja so seine Eigenheiten und braucht eine besondere Ansprache.
Nicht destotrotz, hast du es schon sehr weit gebracht mit Bronco.
Und das allein zählt.
Der arme Kerl, der hat ja auch wirklich Todesängste gespürt, davon muss er sich erstmal befreien. Aber scheint mir auf einem guten Weg.
PS: Warum lässt du das Halsband nicht einfach dran, dann merkt er es irgendwann nicht mehr? Oder stört es ihn?
ligr ginnie
Durch Nachsicht setzt man der Gewalt kein Ende: damit bestärkt man die Gegner nur in der Gewissheit, sie hätten es mit einem Schwächling zu tun, der leicht zu bezwingen ist
Hi!
Das mit der Rangordnung und dem "Ton angeben" vermisse ich ein bißchen bei dir. Kann mich aber auch täuschen?!
Ja, das vermisse ich selbst und dreh bald durch deswegen!!!
Ich bin meinen ganzen Viechern gegenüber unmissverständlich dominant. Ich gebe den Ton an und wer von denen das nicht akzeptiert, der muss es mit mir ausfechten, bis er es akzeptiert. Ansonsten könnte ich gar nicht mit den ganzen -teils völlig durchgeknallten- Vollblütern klar kommen.
Aber dieser Hund ist vollkommen unansprechbar. Es findet keinerlei Interaktion statt. Du kannst mit dem gar keine Rangordnung bilden, weil er sich allem entzieht. Weder mit Stimme, noch körpersprachlich, noch mit Leckerlies. Der ist nicht ansprechbar. Das lässt mich zeitweise echt verzweifeln und im Moment weiss ich nicht, was ich da machen soll.
Greetz,
Milan