Borderline-Syndrom ...
 
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Borderline-Syndrom ?

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 Uli
(@Uli)

Deswegen meine Frage, ob es nicht manchmal vorschnell als Erklärung für bestimmte Verhaltensweisen der KM hergenommen wird ohne das wirklich eine professionelle Diagnose dahintersteht.

Da kommst Du schon in Schwierigkeiten. Der echte BLer hat keine Einsicht in seine Erkrankung, also wird er nicht zum Arzt gehen und wenn doch, wird er nicht mitarbeiten. Der andere Punkt: Mehr als die Hälfte aller fachkundigen Ärzte leugen die Existenz dieser "Erkrankung". Sie sehen BL als diagnsotischen Mülleimer, der dann herangezogen wird, wenn man eigentlich nicht mehr weiter weiß. Du wirst also eine gesichtere Diagnose kaum bis selten bekommen.

Uli

AntwortZitat
Geschrieben : 27.06.2006 16:31
DeepThought
(@deepthought)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

@ Die Mystiks

Huch, die ist doch im Urlaub ?  🙂

Deswegen könnte man das denke ich in einem Thread zusammenfassen, vielleicht kann Deep das ja irgendwie managen...

Gerne. Um welche Topics geht es denn ? Hast du die bei der Hand?

Diese Krankheit ist wie Krebs, immer latent vorhanden, auch wenn er nicht zum Ausbruch, oder wieder zum Ausbruch kommt.

Das trifft die Situation nicht. Durch das gleichzeitige Auftreten von 5 Diagnosepunkten ist die Umgebung immer in Mitleidenschaft gezogen. Wohlgemerkt die Umgebung, nicht der BLer. Dem geht es prächtig, verkündet er doch stetig das Evangelium (seines natürlich) und alle Welt hat Unrecht oder macht es falsch.

Denn durch die vielen (haltlosen) unqaulifizierten Vorwürfe werden eben solche Krankheitsbilder dann bei Richtern und Jugendämtern nciht mehr ernst genommen!

Das stimmt natürlich. Hingegen werden selbst fachärztlich attestierte BL-Erkrankungen nicht gewürdigt. Würde ja bedeuten, die Kinder kommen zum KV. Die KM, da nachweislich erkrankt, würde der Staatskasse anheim fallen. Beides gilt es zu vermeiden.

Wenn ich solche Texte lese:
Die Grundstimmungen der Borderlinepersönlichkeit sind häufig überaktiv oder pessimistisch. Von dieser Grundstimmung lassen sich jedoch auffällige Stimmungsschwankungen in Richtung Depression, Reizbarkeit oder Angst beobachten. dann meine ich, dass das genau so auf manisch-depressive Menschen zutrifft...

Nochmal: Es müssen fünf Diagnosepunkte gleichzeitig auftreten.

oder wenn dann unter Literatur steht:...
...dann sind das alles Bücher, die mir gar nichts über Borderline-Krankheiten sagen, sondern lediglich Rhetorik und Kommunikation im Wesentlichen erklären.

Wenn ich Kochbücher kaufe, finde ich keine Hinweise darin, wie ich ein Auto repariere.  😡

DeepThought

Der 15. Senat des OLG Celle befindet vatersein.de
in den Verfahren 15 UF 234/06 und 15 UF 235/06
als "professionell anmutend".
Meinen aufrichtigen Dank!

AntwortZitat
Geschrieben : 27.06.2006 16:46
(@wolfsfrau)
Rege dabei Registriert

@Uli und alle,

aber genau deswegen ist es doch so verantwortungslos, mit einer Annahme herumzuwerfen, statt eine Diagnose stellen zu lassen. Und dass es zum BL Symptom gehören soll, dass der Erkrankte keine Einsicht zeigt und sich nicht helfen lässt, ist doch auch nur wieder so eine Vermutung (oder kannst du mir die Studie nennen, in der dies belegt wurde?), die aus persönlichen Erfahrungen und nicht aus klinischen Studien beziehen. Uli, die Krankheit gibt es nicht erst seit gestern, die wird schon seit 1907 (oder so) erforscht... dass Ärzte sich oft weigern, eine solche Diagnose zu stellen, liegt also unbedingt immer nicht daran, dass sie diese Krankheit leugnen... just my senf.

Dass wir hier ein elitärer Kreis sind, ist mir schon klar, deine Erinnerung daran hat mir dennoch witzige Momente beschert...   😉

Deine Erklärung:

Wenn hier jemand sagt, meine Ex ist BL, dann kann man sich einfach vorstellen, was er durchgemacht hat, ohne jedes Detail schildern zu müssen. Betrachten wir es einfach so.

ist mir allerdings eingängig... so betrachtet erklärt sich mir manches...

@Tina:
wir liegen da voll auf einer Wellenlänge.

Ich bin einfach der Meinung, dass man mit JEDER Vermutung (ob Suchtkrank oder BL) vorsichtig umgehen muss und nicht einfach mal so in den Raum werfen kann, ohne sich vorher Gedanken gemacht zu haben. Ich sag doch auch meinem Ex nicht nach, dass er BL ist, nur weil er extrem launenhaft ist und suizidgefährdet und selbstverletzend war...

Nachdenklich bin auch ich... und vor allem möchte ich den Menschen, die mal eben diesen Vorwurf in den Raum stellen sagen: ihr macht es euch ziemlich leicht und vor allem anderen schwer (siehe kuwe).

Warum Menschen vorschnell mal so was erzählen? Weil es für sie die einfachste Lösung ist, dann ist ihr Anteil am Verhalten des anderen nämlich quasi nicht vorhanden. Ist doch schön einfach, oder? Wenn die KM der Kleinen meines LG nicht so reagiert, wie er das gerne hätte und er nicht drüber nachdenken will, welchen Anteil ER an der Geschichte hat, könnte er es sich doch einfach machen und mit einer Krankheit entschuldigen. Dann isser aussem Schneider. Trägt keine Verantwortung mehr für ein Verhalten, welches er sich nicht erklären kann.

von mir auch nachdenkliche Grüße
Wolfsfrau

AntwortZitat
Geschrieben : 27.06.2006 17:18
 Uli
(@Uli)

@Uli und alle,
Und dass es zum BL Symptom gehören soll, dass der Erkrankte keine Einsicht zeigt und sich nicht helfen lässt, ist doch auch nur wieder so eine Vermutung (oder kannst du mir die Studie nennen, in der dies belegt wurde?), die aus persönlichen Erfahrungen und nicht aus klinischen Studien beziehen. Uli, die Krankheit gibt es nicht erst seit gestern, die wird schon seit 1907 (oder so) erforscht... dass Ärzte sich oft weigern, eine solche Diagnose zu stellen, liegt also unbedingt immer nicht daran, dass sie diese Krankheit leugnen... just my senf.

Danke schön, aber ich arbeite jetzt seit mehr als 20 Jahren in der Medizin 🙂

Es ist definitiv so, dass BL von vielen Ärzten nur als diagnostischer Mülleimer gesehen wird. Viele (gerade psychische) Erkrankungen, die bereits vor langer Zeit beschrieben/erforscht wurden, existieren heute gar nicht mehr. Der BLer hat keine Einsicht in seine Erkrankung weil, wie Deep schon richtig anmerkte, kein Leidensdruck da ist. Dem Menschen geht es saugut!!!! Es leidet nur das Umfeld! Aus diesem Grund führt BL nach dem Richtlinienkatalog des Verbandes der Rentenversicherungsträger ausdrücklich nicht zu einer Erwerbsunfähigkeit, weil es letztlich "nur" ein Problem der inneren Sozialisation ist!
Uli

AntwortZitat
Geschrieben : 27.06.2006 17:33
(@wolfsfrau)
Rege dabei Registriert

Hi Deep,

Das trifft die Situation nicht. Durch das gleichzeitige Auftreten von 5 Diagnosepunkten ist die Umgebung immer in Mitleidenschaft gezogen. Wohlgemerkt die Umgebung, nicht der BLer. Dem geht es prächtig, verkündet er doch stetig das Evangelium (seines natürlich) und alle Welt hat Unrecht oder macht es falsch.

Ich weiss nicht, warum du scheinbar meine Beiträge nicht liest, bzw. warum meine Beiträge dich scheinbar nerven... denn ansonsten hättest du lesen können, dass in Krisensituation durchaus auch mehr als fünf Diagnosepunkte auf gesunde Menschen zutreffen und auch dort die Umgebung in Mitleidenschaft gezogen wird. Und, dass es nur BLern darum geht, ihr Evangelium zu verkünden und alle Welt hat Unrecht... hey, du beschreibst gerade sowohl meinen Ex, als auch meinen jetzigen LG...  😉

Das stimmt natürlich. Hingegen werden selbst fachärztlich attestierte BL-Erkrankungen nicht gewürdigt. Würde ja bedeuten, die Kinder kommen zum KV. Die KM, da nachweislich erkrankt, würde der Staatskasse anheim fallen. Beides gilt es zu vermeiden.

*derSelbstZensurUnterworfen*

Nochmal: Es müssen fünf Diagnosepunkte gleichzeitig auftreten.

siehe oben.

Wenn ich Kochbücher kaufe, finde ich keine Hinweise darin, wie ich ein Auto repariere.  😡

Was hat das mit meiner Äußerung zu tun?

Wenn ich unter Alkoholismus suche, bekomm ich doch auch keine Rezepte fürs Kochen geliefert?!

Ich habe bemerkt, dass es sich bei diesen Literaturhinweisen lediglich um keine klinischen Studien oder medizinische Fachliteratur handelt, ja noch nicht einmal um verständliche wissenschaftliche Abhandlungen. Nein, es sind Kommunikationsbücher. Da kann ich mir auch John Gray kaufen, da hab ich wenigstens noch was in Punkto Beziehungskommunikation gelernt...

Grmpf
Wolfsfrau

AntwortZitat
Geschrieben : 27.06.2006 17:40
(@wolfsfrau)
Rege dabei Registriert

Danke schön, aber ich arbeite jetzt seit mehr als 20 Jahren in der Medizin 🙂

Es ist definitiv so, dass BL von vielen Ärzten nur als diagnostischer Mülleimer gesehen wird.

Dass einige es so sehen, hab ich nicht verleugnet, es nur nicht als ausschließlichen Grund angesehen...

Umso schlimmer, wenn sich verbitterte Expartner mit solchen Vorwürfen nicht zurückhalten können, findest du nicht? Mal davon ganz abgesehen, dass ich es genau so schlimm finde, wenn Frauen den Männern Alkoholismus vorwerfen, wenn die mal ein Bier getrunken haben...

Alles sehr grenzwärtig... und emotional.

Herzliche Grüße
Wolfsfrau

AntwortZitat
Geschrieben : 27.06.2006 17:44
 kuwe
(@kuwe)

@ All

Borderline ist kein einfaches Thema. Vielleicht kann Midnightwish als Autorin  auch den Titel noch korrigieren *erbsenzähl*, nicht weil ich bekanntermaßen Rechtschreibfaschist bin, sondern weil man ihn dann später mal über die Suchfunktion wiederfindet.

@ Deep
Nein - Topics (was sind das denn für Südfrüchte?) hab ich jetzt nicht bei der Hand.

Borderline ist sicher ein sehr kontrovers zu diskutierendes Thema.  Aber gerade diese kontroverse Diskussion hemmt auch das allgemeine Beschäftigen diverser Jugendämter und Familiengerichte mit dieser nicht zu unterschätzenden Thematik. Ein kleines bißchen gebe ich Wolfsfrau recht, denn auch in der BL -Angehörigen-Gruppe hatten wir Leute,die kamen mit "hat der Hausarzt möglicherweise gesagt"...die haben wir dann erstmal weggeschickt, denn das ist
letzten Endes in einer Gruppe, in der alle teilweise sehr komplexe Dinge zu sagen haben, ein Hemmschuh hoch zehn....
Wichtig ist halt , WER da rumdiagnostiziert....der Otto-Normal-Hausarzt ist mit der Thematik sicher überfordert. Wer allerdings einen guten Hausarzt hat, der schickt einen bei psychischen Auffälligkeiten auch schon mal zum Psychotherapeuten. Weniger gute Hausärzte verfrachten ihre Patienten auch schonmal zum Neurologen, der mit psychischen Störungen a la BL auch schonmal überfordert wird (so einen Fall haben wir in der Gruppe, erst der Psychotherapeut erkannte dann Roß und Reiter).
Hört man innerhalb der Gruppe dann die Einzelschicksale, kommt dann schnell aufgrund der Geschichten heraus, daß wir es dann letzten Endes mit derselben Störung zu tun haben bei den Angehörigen (oder Exen).
Ich bin ganz ehrlich, mir wäre wohler, wenn die Ex diese Krankheit nicht hätte. Ich war letzten Endes froh, daß die Krankheit bei ihr durch die Diagnose ein Gesicht bekommen hat. Vielen, vor allen DIngen vielen Angehörigen, ist damit schon viel geholfen, denn viele können das Verhalten jahrelang nicht enträtseln (wie meinereiner).
Ich kann Wolfsfrau jedoch auch ein kleines bißchen verstehen. In meiner früheren Regionalgruppe beim Väterdingens hielt ich mal so einen kleinen Vortrag über meine Erfahrungen und mein Wissen über BL, sagte aber vorher zu den anderen Vätern: Kommt mir danach bloß nicht alle an, daß Eure Exen Borderlinerinnen sind, weil ich dieses und jenes Verhalten anspreche. Ist dann doch leider so gekommen....
Trotzdem glaube ich nicht, daß mit dieser Diagnose verantwortungsloser umgegangen wird als mit jeder anderen Krankheit....Es gibt auch Gruppen, die haben ein handfestes Interesse an der Negierung jeglicher BL-Diagnose...
Und die halten die "Modediagnose"-Theorie auch richtig schön am köcheln....Wenn das dann so Ebenen erreicht wie Jugendämter und Familienrichter, dann kann jemand wie ich schonmal vor Wut platzen... :mad:.
Weil diese Leute größtenteils zu faul sind, sich damit zu beschäftigen...sowas bleibt dann alles an ein paar dummen Angehörigen und ein paar einsamen Rufern in der Wüste hängen....

Gruß Kuwe

AntwortZitat
Geschrieben : 27.06.2006 17:45
 Uli
(@Uli)

Weniger gute Hausärzte verfrachten ihre Patienten auch schonmal zum Neurologen, der mit psychischen Störungen a la BL auch schonmal überfordert wird (so einen Fall haben wir in der Gruppe, erst der Psychotherapeut erkannte dann Roß und Reiter).

Auch hier muss man sicher aufpassen! Die sichere Diagnose von BL dürfte mitunter auch Jahre benötigen.

Trotzdem glaube ich nicht, daß mit dieser Diagnose verantwortungsloser umgegangen wird als mit jeder anderen Krankheit....

Streng genommen ist das keine Krankheit, es ist eine Persönlichkeitsstörung, ein abweichendes Verhalten!

Uli

AntwortZitat
Geschrieben : 27.06.2006 19:08
DeepThought
(@deepthought)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

@Wolfsfrau

Ich weiss nicht, warum du scheinbar meine Beiträge nicht liest,...

Ich habe sie gelesen

... bzw. warum meine Beiträge dich scheinbar nerven

Mich nerven deine Beiträge nicht.

... denn ansonsten hättest du lesen können, dass in Krisensituation durchaus auch mehr als fünf Diagnosepunkte auf gesunde Menschen zutreffen...

Selbstverständlich. Handelt es sich hierbei nicht um etablierte Verhaltensstörungen. Sie wären endogen und nicht exogen.

und auch dort die Umgebung in Mitleidenschaft gezogen wird. Und, dass es nur BLern darum geht, ihr Evangelium zu verkünden und alle Welt hat Unrecht... hey, du beschreibst gerade sowohl meinen Ex, als auch meinen jetzigen LG...  😉

Das tat ich unwissentlich.

*derSelbstZensurUnterworfen*

Ist meine Aussage zu unbequem?

Wenn ich unter Alkoholismus suche, bekomm ich doch auch keine Rezepte fürs Kochen geliefert?!
Ich habe bemerkt, dass es sich bei diesen Literaturhinweisen lediglich um keine klinischen Studien oder medizinische Fachliteratur handelt, ja noch nicht einmal um verständliche wissenschaftliche Abhandlungen. Nein, es sind Kommunikationsbücher. Da kann ich mir auch John Gray kaufen, da hab ich wenigstens noch was in Punkto Beziehungskommunikation gelernt...

Wenn ich bei Amazon nach "Borderline" such (>hier<) kommen die von dir aufgelisteten Bücher nicht. Zudem: Für richtige Fachbücher ist Amazon nicht die denkbar beste Plattform.

DeepThought

Der 15. Senat des OLG Celle befindet vatersein.de
in den Verfahren 15 UF 234/06 und 15 UF 235/06
als "professionell anmutend".
Meinen aufrichtigen Dank!

AntwortZitat
Geschrieben : 27.06.2006 19:29
 kuwe
(@kuwe)

Streng genommen ist das keine Krankheit, es ist eine Persönlichkeitsstörung, ein abweichendes Verhalten!

Uli

Naja, ich sehe es  schon als Krankheit...Bruno der Bär hat sich ja auch "abweichend" verhalten, womit ich jetzt aber keine Anregung zum Umgang mit Borderlinern geben möchte.... 😉

Gruß Kuwe

AntwortZitat
Geschrieben : 27.06.2006 19:42




(@midnightwish)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Ups kuwe,

Seh ich erst jett das mir da ein "r" verloren gegangen ist. Würde ich gerne korrigieren, aber ich hab leider keine Ahnung wie *Seufz*

*mal laut um hilde schrei bei deep*

Ein gebrochenes Versprechen ist ein gesprochenes Verbrechen

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 27.06.2006 19:51
(@wolfsfrau)
Rege dabei Registriert

Hai Deep,

jetzt wird aber richtig off topic:

@Wolfsfrau
Ich habe sie gelesen
Mich nerven deine Beiträge nicht.
Selbstverständlich. Handelt es sich hierbei nicht um etablierte Verhaltensstörungen. Sie wären endogen und nicht exogen.
Das tat ich unwissentlich.

Was andres hab ich auch nicht unterstellt.  😉

Ist meine Aussage zu unbequem?

Nein, meine Antwort zu provokativ...

Weisst, jeder hat seine Erfahrungen. Du deine, ich meine. Und meine unterscheiden sich grundlegend von deinen. Wenn ich alleine schon deine Signatur lese, kommt mir ab und zu noch die Galle hoch (nicht wörtlich nehmen...).

Fakt ist: in Deutschland wird immer noch viel zu Mutterbezogen in Gerichten geurteilt. Das weiss auch ich leider zu genau.
Fakt ist aber auch: das beginnt sich zu wandeln. Und mehr und mehr Männer nehmen ihre Verantwortung in Bezug auf Kindererziehung wahr.
Du verkennst scheinbar, dass ich DAFÜR bin, dass Kinder zu den Vätern kommen. Ich bin eine der (anscheinend wenigen) weiblichen Exemplare, die sogar darauf bestehen, dass Männer sich ebenso wie Mütter um ihre Kinder zu kümmern haben! Und durchaus auch komplett für die Kindererziehung geeignet sind... und, dass sie es gefälligst TUN sollen! Ich mache keinen Unterschied in der Qualifikation der Erziehung. Für mich sind Väter und Mütter komplett gleichgestellt. Das heißt aber auch, dass sie auch gleiche Pflichten haben (z.B. die Arbeitszeit kürzen... usw.).

Wenn ich bei Amazon nach "Borderline" such (>hier<) kommen die von dir aufgelisteten Bücher nicht. Zudem: Für richtige Fachbücher ist Amazon nicht die denkbar beste Plattform.

du hast bei Amazon gesucht  :rofl2:

Sorry, muss mich erst mal einkriegen. *hüstel *räusper... ok, geht wieder. Nimms mir bitte nicht krum, aber ich suche dann doch eher auf Plattformen, die eher medizinisch ausgerichtet sind.

Nix für ungut

Herzliche Grüße
Wolfsfrau

AntwortZitat
Geschrieben : 27.06.2006 20:00
 kuwe
(@kuwe)

@ Wolfsfrau

Ich verstehe jetzt den Sinn dieser Auseinandersetzung nicht so ganz...könnt ihr das nicht per PN klären?! Ich dachte, wir diskutieren hier über BL und nicht über persönliche Animositäten?? :exclam:

Nix für ungut...

Gruß Kuwe

AntwortZitat
Geschrieben : 27.06.2006 20:12
 Uli
(@Uli)

Naja, ich sehe es  schon als Krankheit...

Und trotzdem ist es keine!

Bruno der Bär hat sich ja auch "abweichend" verhalten,

Ich kann an Bruno nix Abweichendes feststellen. Er hat sich artgerecht und überaus intelligent verhalten. Intelligent in Bezug auf das Entwickeln normaler Überlebensstrategien. Er hatte nur keine Chance, das neurotische Verhalten von Menschen in diese Entwicklung mit einzubeziehen.

Uli

p.s. sorry, aber ich bin ja von Haus aus Zoologe.  😉

AntwortZitat
Geschrieben : 27.06.2006 21:57
 kuwe
(@kuwe)

Moin Uli, das mit dem abweichenden Verhalten von Bruno war auch mehr ironisch gemeint.... 😉
Die eigentlich abnormen Verhaltensweisen haben die Politiker gezeigt, die ihn ohne Wenn und Aber zum Abschuß freigegeben haben..

Naja, und Borderline...ich denke da vielleicht zu sehr in Schulmedizin-Schubladen...abnormes Verhalten- Krankheit-Arzt-Tabletten....

ich kenne mich da - wie ich ja auch zugab - noch lange nicht so gut aus, als daß ich auch nur ansatzweise behaupten würde, ich wäre ein Experte für das Borderline-Syndrom...

LG Kuwe

AntwortZitat
Geschrieben : 27.06.2006 22:06
DeepThought
(@deepthought)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Sorry, muss mich erst mal einkriegen. *hüstel *räusper... ok, geht wieder. Nimms mir bitte nicht krum, aber ich suche dann doch eher auf Plattformen, die eher medizinisch ausgerichtet sind.

Dann solltest du die Liste auch entsprechend kennzeichnen und nicht den Amazon-Verweis drunter stehen lassen. So ließen sich Mißverständnisse vermeiden.

Und nun weiter im Thema...

DeepThought

Der 15. Senat des OLG Celle befindet vatersein.de
in den Verfahren 15 UF 234/06 und 15 UF 235/06
als "professionell anmutend".
Meinen aufrichtigen Dank!

AntwortZitat
Geschrieben : 27.06.2006 22:06
(@milan)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Hi Zusammen!

Von Hause aus Semi-Zoologe muß ich aber jetzt auch mal laut werden - das Verhalten eines Bäres, der für die menschliche Gesellschaft zu unbequem war (und erst durch sie unbequem geworden) kann sicher nicht Pate stehen für ne Diskussion über Borderline!!!!!!!! Die Gesellschaft hat die Fehler  - garantiert nicht der Bär. Im darwinistischen Sinne tat er absolut das Richtige und verhielt sich absolut seiner Natur entsprechend!

Borderline viel mehr als nur ne Krankheit. BL ist der Oberbegriff und beschreibt eine tief gestörte Persönlichkeit. Diese gestörte Persönlichkeit beherbergt mehrere Einzelkrankheiten, die erst in der Summe die Diagnose BL zulassen. Man kann auch sagen: ein BLer ist ein menschliches Wrack.

BL ist nicht bis zum Ende therapierbar. Viele der Einzelkrankheiten können behandelt werden, die Störung aber bleibt und als Partner eines BLers hat man lebenslang die Achterbahnfahrt per Dauerkarte. BL wird nicht vererbt oder angeboren, sondern es wird erworben. Man wird gewissermassen infiziert. Meistens geschieht das durch einen Elternteil, der selbst BL hat.

Milan

AntwortZitat
Geschrieben : 27.06.2006 22:17
 kuwe
(@kuwe)

Ich poste hier mal die klassischen Symptome (Quelle: www.wikipedia.de )

Ein tiefgreifendes Muster von Instabilität in den zwischenmenschlichen Beziehungen, im Selbstbild und in den Affekten sowie deutliche Impulsivität. Der Beginn liegt im frühen Erwachsenenalter und manifestiert sich in verschiedenen Lebensbereichen. Mindestens fünf der folgenden Kriterien müssen erfüllt sein:

  1. verzweifeltes Bemühen, tatsächliches oder vermutetes Verlassenwerden zu vermeiden. Beachte: Hier werden keine suizidalen oder selbstverletzenden Handlungen berücksichtigt, die in Kriterium 5 enthalten sind.
  2. Ein Muster instabiler, aber intensiver zwischenmenschlicher Beziehungen, das durch einen Wechsel zwischen den Extremen der Idealisierung und Entwertung gekennzeichnet ist.
  3. Identitätsstörung: ausgeprägte und andauernde Instabilität des Selbstbildes oder der Selbstwahrnehmung.
  4. Impulsivität in mindestens zwei potentiell selbstschädigenden Bereichen (Geldausgaben, Sexualität, Substanzmissbrauch, rücksichtsloses Fahren, „Essstörungen“). Beachte: Hier werden keine suizidalen oder selbstverletzenden Handlungen berücksichtigt, die in Kriterium 5 enthalten sind.
  5. Wiederholte suizidale Handlungen, Selbstmordandeutungen oder -drohungen oder Selbstverletzungsverhalten.
  6. Affektive Instabilität infolge einer ausgeprägten Reaktivität der Stimmung (z. B. hochgradige episodische Dysphorie, Reizbarkeit oder Angst, wobei diese Verstimmungen gewöhnlich einige Stunden und nur selten mehr als einige Tage andauern).
  7. Chronische Gefühle von Leere.
  8. Unangemessene, heftige Wut oder Schwierigkeiten, die Wut zu kontrollieren, (z. B. häufige Wutausbrüche, andauernde Wut, wiederholte körperliche Auseinandersetzungen).
  9. Vorübergehende, durch Belastungen ausgelöste paranoide Vorstellungen oder schwere dissoziative Symptome.

Das Problem bei meinem damaligen Vortrag war, daß sich einzelne der Väter die Symptome rauspickten und ihre Exen natürlich dann sofort für persönlichkeitsgestört gehalten haben....
Wenn man sich die Symptome mal einzeln vor Augen führt, dann fragt man sich fast immer auch automatisch: Könnte nicht auch ich...?
Deswegen muß man hier auch differenzieren und das macht die Geschichte schwer....

P.S. : Wegen "Bruno" ging es nur um die Begrifflichkeit "abnormes Verhalten"...und nicht um einen Zusammenhang mit BL...ok?!

Gruß Kuwe

AntwortZitat
Geschrieben : 27.06.2006 22:33
 Uli
(@Uli)

Von Hause aus Semi-Zoologe muß ich aber jetzt auch mal laut werden - das Verhalten eines Bäres, der für die menschliche Gesellschaft zu unbequem war (und erst durch sie unbequem geworden) kann sicher nicht Pate stehen für ne Diskussion über Borderline!!!!!!!! Die Gesellschaft hat die Fehler  - garantiert nicht der Bär. Im darwinistischen Sinne tat er absolut das Richtige und verhielt sich absolut seiner Natur entsprechend!

Das war ja nur ein ironischer Einschub von kuwe. Wer sich ins Kondulenzbuch eintragen möchte, >hier<.  😉

Man kann auch sagen: ein BLer ist ein menschliches Wrack.

Nicht unbedingt. Es gibt BLer, die sich sauwohl fühlen!

BL wird nicht vererbt oder angeboren, sondern es wird erworben. Man wird gewissermassen infiziert. Meistens geschieht das durch einen Elternteil, der selbst BL hat.

Auch das ist letzlich nicht geklärt, es wird vermutet! Der Elternteil, der BL induziert, muss auch nicht zwangsläufig selbst BL haben. Es könnte durchaus reichen, wenn Ablehnung im Spiele ist. Man geht heute davon aus, das ca. 10 bis 15% aller psychischen "Erkrankungen" genetisch bedingt sind. Ob BL dabei ist, vermag ich nicht zu sagen.

Uli

AntwortZitat
Geschrieben : 27.06.2006 22:35
 kuwe
(@kuwe)

Ich wollte diesen Thread noch ein bißchen mehr am  Leben erhalten. Gestern kam ja in unsere Gruppe eine sogenannte "Expertin". Es war eine recht "normale", etwas ältere Psychotherapeutin, die eher die "Gerichtsmeinung" - Modediagnose, schwammige Diagnose etc. vertrat.
Ich war etwas befremdet, daß sie die Angehörigen der BL-er eher so beriet, als hätten die Betroffenen keine Störung, sondern würden ganz normale Wünsche äußern (in beiden Fällen hatten die älteren Töchter den Wunsch, den Kontakt zu den Familien abzubrechen)....
Mir selbst sagte die Therapeutin, ich wäre wohl in der falschen Gruppe und würde hier nach Lösungen für mein Umgangs- und Sorgerechtsproblem suchen. Ich mußte mir den Mund relativ fusselig reden, um ihr klarzumachen, warum ich in dieser Gruppe war...das hat mich teilweise die KM erinnern, daß ich plötzlich der war, der sich rechtfertigen muß....An sich fand ich die "Expertin", die auch selbst sagte, daß sie keine Ahnung von BL hat, ziemlich enttäuschen....hat mich jetzt auch etwas ratlos gemacht, das Ganze....
Es wurde sich zwar auch wieder ausgetauscht und bestimmte Verhaltensweisen der BL-er angesprochen, und mögliches Fehlverhalten von Therapeuten, aber an sich waren wir gestern alle genauso schlau wie vorher auch....
Mich ließ die Frau die ganze Zeit links liegen....ich paßte offensichtlich nicht in ihr Schema und das ich ein Angehöriger wäre, sprach sie mir dann auch noch ab...wobei ich ja nicht weiß, ob bei meiner Tochter nicht auch schon die Grundlagen für solch eine Störung gelegt sind....

Ratlose Grüße
Kuwe

AntwortZitat
Geschrieben : 07.07.2006 18:37




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