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CDU-/CSU-Empfehlungspapier zu ALG-II

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 kuwe
(@kuwe)

@ Eskima

Ich finds zwar schade, aber ich werds überleben...

Gruß Kuwe

AntwortZitat
Geschrieben : 11.10.2006 23:46
(@schmusepapa)
Registriert

@kuwe,

mal wieder Rechtfertigungszwang? Kannst du mal einen Beitrag, der dir nicht passt, unkommentiert stehen lassen?

Und ob es jetzt 5%, 10%, 20% oder 50% "faule Äpfel" sind, es gibt diese Fälle. Ich kann es nicht beurteilen, aber die Aussage mit den 50% stammt von einem erfahrenen und IMHO vernünftigen Mitglied hier, das zufällig einen viel besseren Einblick hat wie wir beide.

Aber du weißt ja alles besser...

Gruß

Martin

AntwortZitat
Geschrieben : 12.10.2006 00:57
 Xe
(@_xe_)
Registriert

Moin,

kuwe, es reicht allmählich. Nicht nur bei mir ist der Eindurck ntstanden, dass du nicht nur Leute wissentlich und mit voller Absicht mißverstehen willst, sondern auch nicht wirklich relevantes ur Diskussion an sich beizutragen hast.

Ich würde sagen, eine kurze Auszeit ist angemessen. Innerhalb der nächsten 24 Stunden (bis 12. Oktober, 23:00) werden deine Beiträge innerhalb dieses Threads kommentarlos entfernt. Ich empfehle jedem, keine Antworten auf diese beiträge zu verfassen, da diese ebenfalls aus eventuellen Antworten entfernt werden. Die Aufforderung, sich etwas gesitteter zu verhalten war mitnichten etwas auf meiner Weihnachtswunschliste.

Ich finde es schlicht ätzend, zu solchen Maßnahmen greifen zu müssen, nur weil sich jemand permanent auf den Schlips getreten fühlten will.

Gruß, Xe

AntwortZitat
Geschrieben : 12.10.2006 01:15
(@Platt)

Sehr geehrter Herr Kuwe,

Jetzt werden diese Leute noch mehr stigmatisiert als ohnehin schon, damit der nette BLÖD-Leser von nebenan sein Aha-Erlebnis hat.

Mit welcher Geschmeidigkeit hier etwa 10.000.000 Bildleser diffamieren ist schon wirklich beeindruckend. Bei richtiger Interpretation dürfte es sich dabei um den arbeitenden Teil der Bevölkerung handeln, da sich gerade die Bild – Zeitung über das Sozialschmarottzertum der Arbeitslosen auslässt und diese dadurch vorrangig die FAZ, Süddeutsche und natürlich die seriösen Tageszeitungen der Region lesen. Stellt sich mir nur die Frage, warum diese anscheinend einfach strukturierten 10.000.000 Bildleser einen Job haben und ein so intelligenter Mensch wie Sie keine Chance auf dem Arbeitsmarkt bekommt.

Und die Schraube wird sich immer noch in die Richtung weiterdrehen. Im Grunde wird , sollte das Gesetz in der Form kommen, es dazu führen, daß noch mehr Leute schwarz arbeiten werden.

Das ist für mich sehr interessant. Da ich mir das Papier durchgelesen habe, mutmaße ich jetzt folgendes. Unterstützung durch ALG2, dann noch schön nebenbei verdienen. Solche Parolen sind ein Schlag ins Gesicht, für jeden Taxifahrer, Friseur/in, Reinigungsmitarbeiter, Lagerarbeiter, Wachmann, Postzusteller, Mitarbeiter beim Straßenverkehrsamt usw. Die müssen nämlich für das gleiche Geld Vollzeit arbeiten.

Ich kenne Chefs, die regen das sogar an in den Bereichen

.

Das ist doch ein ganz alter Schuh. Die Chefs also sind für die Schwarzarbeit in erster Linie verantwortlich. Wieso Sie nicht auf die Idee kommen, dass Schwarzarbeit auch für Arbeitnehmer nicht unangenehm ist, wird sich sicherlich klären lassen.

Ich finde nur diese Moraldiskussion hier unter aller Granate...

Das kann ich mir gut vorstellen. So reagiert jeder dem dann die Argumente ausgehen.

Jeder, wirklich jeder maßt sich an, beurteilen zu können, was ein Arbeitsloser für diese Gesellschaft zu leisten hat.

Wenn ich Sie jetzt richtig verstanden habe, dann sind Sie auch ein Teil der Gesellschaft. Nur gehören Sie zu dem Teil der Gesellschaft, der leider momentan Transferleitungen annehmen muss. Jede Gesellschaft hat nicht nur Pflichten sondern auch Rechte. Wenn Sie der Meinung sind, dass der Teil der Gesellschaft, der Ihre Unterstützung erarbeitet nur Pflichten hat und ansonsten keine Rechte, dann dürfen Sie sich auf Dauer nicht wundern, dass Sie aus dieser Gesellschaft vielleicht mal ausgestoßen werden. Aber wenn ich Ihre oben zitierte Aussage richtig verstanden habe, fehlt denen die arbeiten (müssen) jegliches Urteilungsvermögen.

Einem Arbeitslosen, der sieht , wo er bleibt und eben nicht für jeden Dumpinglohn oder umsonst schuftet, wird das kreuzübel genommen, während das in allen anderen Bereichen legitim zu sein scheint.

Alleine diese Aussage ist an Polemik nicht mehr zu überbieten. Schnell haben Sie noch eine undifferenziert Unterstellung nach geschoben.

Und jeder meint Rezepte zur Lösung bereit zu haben, kennt diesen und jenen "faulen Apfel" und rechnet das gesamtgesellschaftlich hoch.

Ich persönlich werde in Zukunft meine Lösungsvorschläge erst einmal Ihnen vortragen und abwarten, ob diese Ihre Zustimmung finden. Ich finde es äußerst anmaßend, wenn Sie der Meinung sind, dass andere Menschen keine Erfahrungen gemacht haben, bzw. keine eigenen Ideen entwickeln können. Solche Aussagen deuten auf mangelnden Respekt und Wertschätzung anderer.

Hier in der Nähe gibt es eine Armenküche und die langen Schlangen dort geben mir immer mehr zu denken. Wenn es diese karitativen Einrichtungen nicht gäbe, sähe es in Deutschland schon für einige Haushalte zappenduster aus.

Das wundert mich auch. Da bekommen Eltern mindestens 207,00€ für ein Kind und in Berlin müssten Kinder hungern, wären den ganzen Tag alleine, hätten keine Zuwendung usw. wenn da nicht engagierte Menschen wären die ein Projekt Namens Arche gründen und sich dieser Kinder annehmen würde. Was machen eigentlich die Eltern mit dem Geld der Kinder. Auf welchem Verantwortungsniveau befinden sich diese Menschen überhaupt. Von 207€ kann man wahrlich keine großen Sprünge machen, aber zumindest eine warme Mahlzeit pro Tag sollte mir mein Kind schon wert sein.

Und die Leute , die hier auf der Straße leben, machen nicht den Eindruck, als würden sie das gern tun.

Haben Sie mal einen gefragt, warum er Obdachlos ist? Haben Sie eine Vorstellung von der Denke solcher armen Menschen, oder ist das nur so ein Gefühl. Ich habe öfter mit Obdachlosen gesprochen. Ich kenne auch einige traurige Geschichten. Wenn Sie jetzt noch das Wort gerne durch freiwillig ersetzen sieht das Ganze schon anders aus.

Und das von denen keiner verhungert und erfriert, ist wohl auch eine ganz klare Negierung von Tatsachen. Im letzten harten Winter waren es glaub ich an die hundert Personen. Vielleicht dreht man ja in diesem Land die Schraube so weit nach unten, bis es nicht mehr geht.

Das dieses passiert habe ich nicht negiert. Es geht letztendlich nur darum, dass keiner verhungern muss, da auch Obdachlose Anspruch auf die 345€ haben. Ja im letzten Winter sind viele erfroren. Dafür gibt es auch keine Rechtfertigung . Ich habe aber auch noch ein anderes Bild vor Augen. Die vielen Polizisten die nachts durch die Gegend gefahren sind um die Obdachlosen einzusammeln damit diese nicht erfrieren. Die Bahnhöfe die auch als Schlafplätze genutzt werden konnten und die vielen freiwilligen Helfer. Ich weigere mich immer nur das negative zu sehen.

Ich für meinen Teil habe niemandem empfohlen, Klo´s fürs ALG2 zu putzen und dafür noch froh und dankbar zu sein...

Da gebe ich Ihnen auch recht, das war ich. Weil ich schon als Grundreiniger neben meiner Ausbildung gearbeitet habe, damit ich niemanden auf der Tasche liege. Aber wie gesagt, da habe ich eine andere Einstellung. Achja Zeitungen austragen und LKW´s ent-  und beladen waren meine Lieblingsbeschäftigungen um eigener maßen über die Runden zu kommen. Gott sein Dank ist das schon lange her. Ich möchte dazu auch sagen, dass ich mir diese Arbeit nicht hätte machen müssen. Nur hätte ich meine Eltern auf Unterhalt verklagen müssen und die sind mehr als Leistungsfähig.

Hochachtungsvoll

Platt

Ps. Xe tut mir leid dass ich dieses Post reinstelle, aber ich war fast fertigt als ich Deine Maßnahme gesehen habe.

AntwortZitat
Geschrieben : 12.10.2006 02:35
(@nena62)
Rege dabei Registriert

So, nu hab ich das Papier gelesen. Ich muss Bengel mal zustimmen, so ganz viel neues steht da ja nicht, die Fakten hätte man auch locker auf 2 Seiten unter gekriegt. Aber egal, sind eben Politiker  😉

Einige Dinge die dort stehen scheinen mir jedoch ganz vernünftig, wenn sie denn umgesetzt werden (können). So find ich z.B. den Ansatz den anrechnungsfreien Betrag erst bei 401 € zu starten ok, nur das kann einen Weg in die Vollbeschäftigung zeigen. Wenn ich gut leben kann von 15 Std. die Woche (400 € Job) + ALG II... warum soll ich dann 30 oder mehr Stunden arbeiten. Wenn sichs aber lohnt 30 Stunden zu machen dann ist der Anreiz da es auch zu tun.

Auch die Einschaltung des MD ist in meinen Augen OK, allerdings sollte das nicht nur bei ALG II Empfängern greifen sondern wie früher, nach spätestens 6 Wochen ab zu Vertrauensarzt... und das in regelm. Abständen. Kenne selbst einen Fall wo jemand fast 1 Jahr krank "gefeiert" hat, man braucht nur den richtigen Arzt und ein wenig jammern und schon klappt es. Und wer wirklich krank ist... der wird keine Angst davor haben zum MD zu gehen.

Meiner MEinung nach sollte auch bei den Wohnkosten genauer geschaut werden. Ich geh für meine Heiz- und Stromkosten arbeiten, also versuch ich zu sparen, ich kenn einige die ihre Wohnung immer muckelig warm haben... warum sollten sie sparen oder ne JAcke nutzen, geht ja nicht aus ihrem Säckel. Würde auch unser Umwelt schonen. Und ich frag mich auch warum es für jemanden der die Wohnkosten vom Staat bekommt immer möglich ist ne Wohnung mit Balkon oder GArten, 1 KDZ pro Kind und in angenehmer Wohngegend sein kann... ich hab meine Wohnung vor allem danach ausgesucht ob ich sie mir leisten kann. Ach ja, und renovieren musste ich auch allein... meine LEute suchen immer Renovierte Wohnungen ... und finden die auch*grübel.

So, das war's erstmal. Ist meine Meinung und mir würde noch ne Menge einfallen um die "faulen Äpfel" zu sieben, aber leider fragt mich ja keiner ... oder vielleicht auch Gott sei dank  😉

Schönen Abend und LG
Nena

Träume nicht dein Leben, lebe deinen Traum

AntwortZitat
Geschrieben : 12.10.2006 23:00
 kuwe
(@kuwe)

Moin,

@Xe

Danke, das ist ja sehr konsequent gehandhabt worden mit den Antworten auf meine Beiträge. Offensichtlich gelten hier für bestimmte User andere Regeln....

@ all
Aber was beschwere ich mich. Es läuft hier genauso wie im "realen" Leben, der Betroffene an sich hat sich herauszuhalten aus der Diskussion, während sich jeder andere das Maul zerreißen darf und super Vorschläge parat hat und natürlich prädestinierter dafür ist als jeder Betroffene selbst.Na, danke, bis auf den interessanten Beitrag unterhalb dieser Sätze, der eigentlich die Richtung nochmal bestätigt, in die es in den Agenturen zur Zeit läuft, klinke ich mich hier mal aus....

Unternehmensberatung Roland Berger krempelt ARGEN um

Köln/Bonn. Geht es nach dem Willen der Unternehmensberatung ‚Roland Berger’, sollen zukünftig nur noch effiziente Erwerbslose zwischen 25 – 40 Jahre und abgeschlossener Ausbildung umfassende Beratung und Betreuung durch die Argen erhalten. Dies geht aus einem internen Arbeitspapier der Kölner ARGE hervor, das dem Erwerbslosen Forum Deutschland vorliegt. Die Kölner Arge gilt als ein Modellprojekt der Bundesagentur für Arbeit. Die Unternehmensberatung erstellt zurzeit in der Arge Köln Konzepte um Geschäftsprozesse zu optimieren, die dann auf weitere Hartz IV-Behörden übertragen werden können. Eine Handlungsmaxime des Papiers lautet: ‚Treiber statt Getriebener’.
Laut der Analyse von ‚Roland Berger’ sprechen in der ARGE zu viele Menschen wegen Problemen bei Leistungsangelegenheiten vor. Dies führe dazu, dass es an einem einheitlichen Vorgehen und wenigen Zielvorgaben bei der Aktivierung von Erwerbslosen fehle. Dem Papier nach sollen so genannte kundeninitiierte Vorsprachen - gerade wegen Problemen bei der Leistungsgewährung - zukünftig deutlich reduziert werden und durch Telefonhotlines und einem neu gestalteten Eingangsbereich abgefedert werden. Ziel sei die von Mitarbeitern selbst gesteuerte Bestandsaktivierung und das Setzen von Prioritäten bei den Leistungsempfängern. ‚Treiber statt Getriebener’ soll eine Handlungsmaxime der Fallmanager werden. Dies meint stärkere Kontrollen, Zuweisung in Maßnahmen und Sanktionierung von Erwerbslosen. Gleichzeitig sollen die ALG II-Empfänger in vier verschiedene Kundengruppen mit unterschiedlichen Kontaktdichten eingeteilt werden. Den meisten Kontakt zum Fallmanager erhalten dabei die Erwerbslosen zwischen 25 – 40 Jahren und abgeschlossener Ausbildung. Hingegen sollen Schwerbehinderte und nicht weiter definierte sonstige Arbeitslose maximal zweimal im Jahr einen Kontakt zum Fallmanager erhalten. Stellungnahmen hierzu wurden vom Geschäftsführer der Kölner ARGE , Josef Ludwig als auch von der Unternehmensberatung ‚Roland Berger’abgelehnt.

Das Erwerbslosen Forum Deutschland hält diese Pläne für skandalös. Es würde im Widerspruch zu den Grundgedanken bei der Zusammenlegung von Arbeitslosen- und Sozialhilfe stehen. „Gerade die besondere und intensivere Betreuung der Langzeitarbeitslosen waren das Ziel dieser Gesetzesänderung. So wird es nochmals deutlich. Arbeitsagentur und Kommunen verabschieden sich endgültig von ihrem sozialpolitischen Auftrag und bauen mit Hilfe der Unternehmensberatung ‚Roland Berger’ unser Sozialsystem zu einem erfolgsorientierten Wirtschaftssystem um. Nichteffiziente Menschen haben in dem System nichts zu suchen und sollen durch Callcenter und umgestaltete Empfangsbereiche abgewimmelt werden. Die Konsequenz ist, dass Menschen nicht mehr falsche oder fehlende Leistungen schnell klären können“, so Martin Behrsing, Sprecher des Erwerbslosen Forum Deutschland.

Heiko Naumann vom Erwerbslosen Forum Deutschland in Köln meint dazu: "Wenn die Unternehmensberatung behauptet, ausgerechnet bei den Ärmsten der Armen das meiste Einsparpotenzial heraus holen zu können und nunmehr quasi im Mechanismus der 'anderen Seite' experimentieren darf, dann untermauert das den politischen Willen, die Repression zu verschärfen. Nicht zu vergessen, dass ‚Roland Berger’ es in Gelsenkirchen schaffte, in vier Monaten über 15 Prozent der unter 25jährigen Anspruchsberechtigten gänzlich aus dem Leistungsbezug zu kicken. Die Unternehmen suchen sowohl willige, als auch billige Arbeitskräfte, ‚Roland Berger’ - als Berater der Unternehmen - hat nunmehr die Chance, im sensibelsten Bereich daran mitzuwirken, potenzielle Arbeitskräfte darauf einzuschwören."

Weitere Informationen unter  http://www.erwerbslosenforum.de

URL der Pressemeldung:  http://www.erwerbslosenforum.de/nachrichten/treibjagdsaison_auf_hartz_iv_betroffene_eroffnet.htm

Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,

für den heutigen Tag sind von Kölner Erwerbslosengruppen und Mitgliedern des Erwerbslosen Forum Deutschland dazu Aktionen geplant. Selbstverständlich wollen wir Sie darüber informieren und bitten Sie Kontakt über 0160 99278357 aufzunehmen.

Mit freundlichen Grüßen
Martin Behrsing, Pressesprecher Erwerbslosen Forum Deutschland ___________________________________________________________
Bildmaterial Presse 
Weitere Informationen und Kontakt
Pressekontakt
Erwerbslosen Forum Deutschland
Martin Behrsing
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53117 Bonn
Ruf: 0228 2495594 Mobil: 0160 99278357
Fax: 01805 039000 3946
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http://www.erwerbslosenforum.de

AntwortZitat
Geschrieben : 13.10.2006 12:08
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