@ Platt
Du tust mir leid...erstens weißt du weder, was und wieviel ich arbeite, noch wieviel Geld ich von der ARGE bekomme. Aber Hauptsache du kannst hier populistische Reden schwingen....Stammtisch läßt grüßen....Ich weiß nicht, was du machst, ist mir auch egal, aber ich würde mir dir gegenüber in ähnlicher Lage nicht so was rausnehmen...
Aber ehrlich gesagt: Was kümmert es die Eiche....
Gruß Kuwe
Hallo kuwe,
*ironie on* soll ich dir eine Fußbank reichen, damit du über deinen Tellerand schauen kannst? *Ironie off*
Du schreibst hier ganz offen, dass du dich lieber vom Steuerzahler aushalten lässt, als selber deinen Beitrag zu leisten, wenn dir persönlich durch eigener Hände Arbeit kein Vorteil erwächst.
Ich hab dir das Beispiel mit Hotel Mama geliefert, nichts anderes hat Platt nun geschrieben.
Gruß
eskima
@ Eskima,
welcher Vorteil erwächst mir denn durch meiner Hände Arbeit? Und ich lasse mich aushalten? Das ist mir neu....Ich schreibe zur Zeit in der Woche durchschnittlich 10 Bewerbungen, bin ständig im Jobcenter....und mache zwei Jobs. Aber Hauptsache ich bin innerlich verrottet, faul und lasse mich lieber vom Steuerzahler aushalten....wie 4,65 Millionen andere auch ....
Sorry, aber auf so ein Stammtischgerede konnte ich schon früher nicht. Ich hab lange genug gearbeitet, um mich von jemandem, der das Glück hat, momentan auf der "anderen" Seite zu stehen, nicht diffamieren und runtermachen zu lassen. Wenn Du das lustig findest mit dem Hinweis aufs Klo putzen, dann bleibt dir das unbenommen. Ich kann über sowas weder lachen noch habe ich das geringste Verständnis für solch "plattes" Dahergerede...
Gruß Kuwe
Rehi kuwe,
welcher Vorteil erwächst mir denn durch meiner Hände Arbeit?
Dir persönlich erwächst kein persönlicher Vorteil, du würdest bei Nichtanrechnung von Nebeneinkommen die Steuerkasse entlasten. Die steuerpflichtig arbeitende Bevölkerung wird nämlich nicht gefragt, ob sie dich sponsern will, die kann hier auch nicht diskutieren, die wird einfach zur Kasse gebeten.
Wenn Du das lustig findest mit dem Hinweis aufs Klo putzen,
Nein, ich fand es nicht lustig, ich fand es real. Ich hab in meinem Leben auch schon für andere Leute geputzt, um selber über die Runden zu kommen.
Aber das Opening ist weitab von deinem (oder meinem) ganz persönlichen Einzelfall, vielleicht möchtest du ja zu dem Papier noch etwas sagen, in Vorlage bin ich ja gegangen.
Gruß
eskima
Moin,
rein von der Erkenntnis des CDU-Papiers (hohe Verwaltungskosten, Ausweichen der ALG-II-Bezieher in Nebenjobs) scheint die CDU auf den ersten Blick erkannt zu haben, was tatsächlich das Problem ist.
Da stimme ich Platt zu.
Auf der anderen Seite kann meiner Meinung nach den ALG-II-Empfängern nicht mehr genommen werden, ganz im Gegenteil, vielen reicht das derzeitige Niveau der bezogenen Gelder kaum oder nicht zum Leben aus. Speziell in den Fällen mit hohen Kredit- oder Unterhaltslasten ist kein Rauskommen aus diesem Kreis, weil die Schulden sofort wieder zuschlagen, auch bei Magergehältern.
Logisch betrachtet bleibt also nur die Forderung offen, dass ALG-II-Gelder den Bedarf nicht weite ruterschreiten dürfen, aber andererseits Löhne ein halbwegs normales Auskommen gestatten müssen, damit sowohl der Staat entlastet wird und andererseits auch, und das gehört zur Makroökonomie, diese Gelder wieder in den Kreislauf gehen, damit auch die Wirtschaft entlastetet wird bzw. konsolidierte Einnahmen bekommt.
Meiner Meinung nach müßte ein Mindestlohn her, der verbindlich ist, einen bestimmten faktor des ALG-II-Einkommens darstellt (z.B. Faktor 1,25, da das ALG-II das Existenzminimum darstellt, bleibt daher ein wenig Geld über), sämtliche Nebeneinkommen der ALG-II-Empfänger aber verrechnet werden. Der Hintergrund ist nicht, dass die ALG-II-Empfänger damit gebeutelt werden sollen, sondern eher zu einer Vollzeitstelle (dann mit dem besagten Mindestlohn) greifen als zu zwei Nebenjobs. 1-€-Jobs sind meiner Meinung nach Jobvernichter, siehe vor allem die Kommunen.
kuwe: mäßige deinen Tonfall.
Gruß, Xe
Ich persönlich finde es - auch darum geht es meiner Meinung nach in dem Papier, ziemlich diskriminierend, warum einem Arbeitnehmer in der freien Wirtschaft noch die Wahl gelassen wird, Mehrarbeit abzulehnen oder sie zu machen (gegen Zuschlag natürlich), den Arbeitslosen in Bausch und Bogen aber abgesprochen wird, solche Entscheidungen fällen zu dürfen. Warum zum Beispiel dann jeder daherkommen kann und eine Wertung vornehmen darf, ob ich zum Beispiel meinen Job weitermache oder aufkündige.
Und ehrlich gesagt, ich habe lange genug selbst in die Kasse eingezahlt, als das ich mir hier von Usern,die meinen, auf einem höheren Roß als meinereiner zu sitzen, eben weil sie eine Vollzeitbeschäftigung o.ä. haben , von oben herab behandeln zu lassen und mich hier schulmeistern zu lassen. Nichts anderes sollte der Hinweis auf das Klo putzen wohl auch nicht darstellen. Ich weiß nicht, ich bin wohl anders gestrickt, aber ich habe noch nie jemand anderem vorgeschrieben, nur weil er gesellschaftlich anders gestellt ist, was er zu tun oder zu lassen habe und ich hab auch früher keinem Arbeitslosen vorgerechnet, was er
mich kostet. Ich glaube auch, solange eingezahlt zu haben, daß ich mich zumindest zur Zeit noch selbst "sponsore"...
Was das Papier angeht: Es enthält nur Sanktionen, keinerlei Lösungsmöglichkeiten und schon gar keine Modelle. Ich könnte mich, allerdings bei der gleichen Summe, zum Beispiel mit dem Modell von Deep durchaus anfreunden und würde mich da ganz und gar nicht ausgebeutet fühlen. Das würde ich aber, wenn ich in der jetzigen Lage für insgesamt 600 Euro noch vier Tage in der WOche knechten gehe und die Umgangskosten selbst bestreite.
Gruß Kuwe
@ Xe
Wenn Platt endlich mal lernt, mich wie einen mündigen, erwachsenen Menschen zu behandeln und solche Vergleiche (Klo putzen etc.)unterläßt, dann mäßige ich mich auch im Tonfall....
Moin Xe,
Der Hintergrund ist nicht, dass die ALG-II-Empfänger damit gebeutelt werden sollen, sondern eher zu einer Vollzeitstelle (dann mit dem besagten Mindestlohn) greifen als zu zwei Nebenjobs.
Das Programm heißt ja offiziell: "fördern und fordern". Wo nun aber die Vollzeitstellen herkommen sollen, ist mir immer noch unklar. Und die Politik kann doch nicht auf der einen Seite die Daumenschrauben anziehen und auf der anderen Seite keine Alternativen bieten. Oder doch? Nagut, kann sie, läuft momentan ja so :puzz:
1-€-Jobs sind meiner Meinung nach Jobvernichter, siehe vor allem die Kommunen.
Das sehe ich genauso.
Ich hab heute abend mit einem Auge Plusminus gesehen, es ging darum, dass ein älterer Arbeitnehmer nach Arbeitslosigkeit eine Stelle angenommen hat, bei der er ein Drittel weniger Einkommen hatte als bei seiner letzten Stelle:
http://www.daserste.de/plusminus/beitrag_dyn~uid,26rrb0xiflh3719t~cm.asp
Ich finde, dass ein Drittel schon echt heftig ist, vermutlich werden die Löhne und Gehälter weiterhin sinken..
Gruß
eskima
edit
@ kuwe
Ich persönlich finde es - auch darum geht es meiner Meinung nach in dem Papier, ziemlich diskriminierend, warum einem Arbeitnehmer in der freien Wirtschaft noch die Wahl gelassen wird, Mehrarbeit abzulehnen oder sie zu machen (gegen Zuschlag natürlich), den Arbeitslosen in Bausch und Bogen aber abgesprochen wird, solche Entscheidungen fällen zu dürfen. Warum zum Beispiel dann jeder daherkommen kann und eine Wertung vornehmen darf, ob ich zum Beispiel meinen Job weitermache oder aufkündige.
Ein Arbeitnehmer in der freien Wirtschaft kann nicht einfach seinen Job hinschmeißen, dann bekommt er eine Sperre beim ALG. Du vergleichst hier Mehrarbeit ablehnen mit Job hinschmeißen, also Äpfel mit Birnen.
Mal zum Vergleich: es ging vor einigen Wochen eine Meldung durchs Netz, dass viele MC-Doof-Mitarbeiter ihre Stundenzahl reduziert haben, weil sie auch bei Vollzeit nicht genug verdienen und zusätzlich ALG II bekommen können. Diese Leute zogen es vor, weniger Stunden zu arbeiten und den Rest über ALG II zu bekommen. Moralisch nicht der Hit, für die Arge aber nicht sanktionierbar. Erst wenn der Job bei MC Doof ganz geschmissen wird, kann die Arge sanktionieren.
Diese Gesetze können nur Stümper gemacht haben *Augen verdreh*
Nochmal zum Mindestlohn, hört sich ja erstmal gut an, auch mit der Quote von 1,25 hab ich keine Probleme. Aber wonach soll der sich denn berechnen?
Beispiele:
1. ein Single ohne weitere Verpflichtungen
2. eine Familie mit drei kleinen Kindern
3. eine getrenntlebende Familie mit drei kleinen Kindern, Kinder bei der Mutter
4. ein neu verheirateter Vater mit drei mittelgroßen Kindern (Unterhaltsverpflichtung) und einer neuen, arbeitslosen Ehefrau
5. eine alleinerziehende Mutter mit drei mittelgroßen Kindern
6. Eine Stiefkindfamilie mit 2 Kindern von ihr, 2 Kindern von ihm und einem gemeinsamen Kind.
Diese alle haben doch völlig unterschiedlichen Bedarf, mir ist noch nicht ganz klar, was ein Mindestlohn mit der Quote 1,25 hier ausrichten kann.
Gruß
eskima
Hallo,
ich gebe zu ich hab das "papier" noch nicht ganz gelesen, habs auber ausgedruckt und werd es nachher tun.
Aber ich möchte mal was zu den 1 € Jobs sagen, das ist mein Gebiet, ich bin Anleiterin für sog. 1 € Jobber.
Da sind Menschen, die auf dem 1.AM keine Chance hätten. Einige sind etwa 10 von 22 Arbeitstagen krank... gehen eben anders mit Krankheit um als Menschen die um ihren Arbeitsplatz fürchten.
Da sind alleinerziehende Mütter, die in ihrern Arbeitszeit sehr beschnitten sind und mit ner TZ-Tätigkeit nie und nimmer über die Runden kämen. Außerdem würde jeder AG sich bedanken wenn die AN ständig daheim bleibt weil wieder eins der Kinder krank ist.
Da sind die Menschen mit Sonderschul- oder schlechtem Hauptschulabschluss.... ungelernt... etrwa 35 Jahre und nie gearbeitet... wo sollen die auf dem 1. AM ne Nische finden? Hat schon mal jemand von euch versucht mit 35 und schlechtem Schulabschluss ne Leerstelle zu finden? Das ist fast unmöglich.
Da sind Menschen die psychisch oder physisch überhaupt nicht in der Lage sind rgelmäßig zu arbeiten.
Und nicht zuletzt sinde s bei mir auch Menschen über 58... mit ner Menge Berufs- und Lebenserfahrung. Aus welchen Gründen auch immer ins ALG2 gerutscht... zu alt für den 1. AM und zu jung für die Rente. Aber mit viel Motivation nicht allein Zuhause untätig rumzusitzen.
All diese Menschen landen in Projekten wie meinem. Und hier gehts nicht um Straße fegen o.Ä.... ich will nicht zu viel erzählen, wen das Projekt interessiert der kann gern per PN nachfargen.
All diese Menschen sind gern da... bedauern wenn sie irgendwann gehen müssen .... nicht weil ihen dann der 1 Euro fehlt, sondern weil sich sich bei uns "was wert" fühlen, sehen was sie können und , wie Eskima schon schrieb, wieder soziale Kontakte haben... teilweise endlich wieder unter MEnschen kommen.
Allerdings bemühen wir uns auch die, die ne kleine Chance haben, auf den 1. AM zu vermitteln... oder eben in eine Umschulung/Ausbildung die reale Chancen hat af dem AM. Ich versuche ihnen zu vermitteln dass es toll sein kann für sich selbst zu sorgen, nicht mehr vom Staat abhängib zu sein.... naja und manchmal fruchtet es sogar :redhead:
In meinen Augen sind nicht die 1 € jobs die Jobvernichter sondern die 400 € Jobs, von denen kann keiner Leben aber die AG streichen dafür die TZ und VZ Stellen.... 400 € Kräfte sind einfacher zu ersetzen, schneller los zu werden und auch billiger. Klar, ich wiess auch da gibts den Anspruch auf bezahlten Urlaub, Lohnfortzahlung bei Krankheit usw. aber wer wagt es denn das einzuklagen? Es gibt 100 te die warten dass so ein Job frei wird, da traut sich niemand ihn zu riskieren.
Mal meine Anmerkung zum Thema
Nena
Träume nicht dein Leben, lebe deinen Traum
Hallo Nena !
Danke, daß Du das gepostet hast.
Es ist manchmal ganz gut, wenn jemand der an der Basis sitzt,
das Bild vielleicht ein bißchen zurechtrückt.
Wobei... Du wirst bestimmt auch schwarze Schafe dabei haben.
Dumm nur, wenn dadurch viele andere in Misskredit geraten.
Die € 400,00 - Jobs halte ich im Grunde für brandgefährlich.
Die helfen meiner Meinung nach nur Arbeitgebern ihre Kosten
zu senken und trotzdem brauchbare Mitarbeiter für wenig Geld
zu bekommen.
Wirtschaftlich gesehen ist das ziemlich kurzsichtig. Weil wer kein
Geld hat kann auch keines ausgeben. Und das führt, davon bin
ich überzeugt, zu einem langfristig größeren Schaden und außer-
dem zur Ausbeutung von Arbeitskräften.
LG Marina
Hi,
das Thema ist als solches doch sehr Komplex. Was mich ein wenig stört sind die Begründung warum es so viele Arbeitslose gibt. Die gab es aber schon immer. Durch die Zusammenlegung von Arbeitslosen- und Sozialhilfe wird erstmals klar, wieviel Menschen am Tropf hängen. Leider ist es aber anscheinend nicht möglich eine solche Diskussion sachlich zu führen. Es wird von Sozialabbau , Stammtischparolen usw. gesprochen.
Trotzdem werde ich nicht müde mich auch weiterhin dazu zuäußern.
Einige sind etwa 10 von 22 Arbeitstagen krank... gehen eben anders mit Krankheit um als Menschen die um ihren Arbeitsplatz fürchten.
Das hast du sehr schön formuliert. Wie soll ich das aber interpretieren. Diese Menschen machen schlichtweg blau. Wie leicht ein Arzt jemanden für eine Woche krank schreibt will doch nicht ernsthaft einer negieren. Ein mir bekannter Arzt hat das wie folgt formuliert. Montags und Freitags mache ich meinen größten Umsatz. Da kommen die ganzen Krankschreibungen. Ob man es nun glaubt oder nicht. Ärzte sind Weltmeister im optimieren von Rechnungen. Das ist nicht lex Platt, sondern die Statistiken der GKV und PKV.
Da sind alleinerziehende Mütter, die in ihrern Arbeitszeit sehr beschnitten sind und mit ner TZ-Tätigkeit nie und nimmer über die Runden kämen. Außerdem würde jeder AG sich bedanken wenn die AN ständig daheim bleibt weil wieder eins der Kinder krank ist.
Wenn jemand nicht über die Runden kommt, gibt es ergänzendes ALG2. Es soll auch Väter geben die EU/KU zahlen. Andersrum betrachtet dürften dann ja die Unterhaltsrichtlinien der OLG bezüglich der Aufnahme einer Tätigkeit ja richtig sein. Nur warum beschweren sich dann so viele Väter, wenn es um EU geht. Die Frauen hier im Forum sehen das aber auch wie die Männer. Wie sieht es denn mit den verheirateten Müttern aus. Für die trifft das nicht zu. Klar die bekommen kein ALG da der Mann wieder zuviel verdient. Ob das für die Familie ausreicht ist letztendlich auch egal. Wie oft eine Mutter wege Krankheit eines Kindes zu Hause bleiben kann ist gesetzlich/tariflich geregelt.
Da sind die Menschen mit Sonderschul- oder schlechtem Hauptschulabschluss.... ungelernt... etrwa 35 Jahre und nie gearbeitet... wo sollen die auf dem 1. AM ne Nische finden? Hat schon mal jemand von euch versucht mit 35 und schlechtem Schulabschluss ne Leerstelle zu finden? Das ist fast unmöglich.
Die böse Gesellschaft. Nicht alle haben eine Lernschwäche. Aber man ist doch so cool, schwänzt die Schule, pöbelt die Lehrer an und gut ist. Diesen 35 jährigen, würde ich gar nichts bezahlen. Keine Unterstützung nichts.
Da sind Menschen die psychisch oder physisch überhaupt nicht in der Lage sind rgelmäßig zu arbeiten.
Wenn dem so ist, dann wird das schon von Arge überprüft. Dann gibt es Sozialgeld und das müssen die Komunen bezahlen, oder es gibt Erwerbsunfähigkeitsrente. Nur eine Anmerkung, wenn die nicht in der Lage sind zu arbeiten, wie funktioniert das dann mit dem 1€ Job.
Allerdings bemühen wir uns auch die, die ne kleine Chance haben, auf den 1. AM zu vermitteln... oder eben in eine Umschulung/Ausbildung die reale Chancen hat af dem AM. Ich versuche ihnen zu vermitteln dass es toll sein kann für sich selbst zu sorgen, nicht mehr vom Staat abhängib zu sein.... naja und manchmal fruchtet es sogar
Da antworte ich mal flappsig. Nach meinem Kenntnisstand war der Plan, dass über den 1€ Job der Arbeitslose in den 1 AM integriert werden sollte. Es geht nicht darum, dass da Geld zuverdient werden soll, denn es läuft doch unter der Begrifflichkeit Aufwandsentschädigung.
Ich hatte das schon einmal geschrieben. Mein zuständiges Strassenverkehrsamt, beschäftigt regelmäßig 1€ Jobber. Immer zwei. Die werden auch wenn sie gut sind nie übernommen. Nur ein kleiner Aushang, dass sich doch bitte AG melden sollen zwecks Übernahme. So kann ich Menschen auch Ausbeuten. Der Bedarf für 2 Arbeitskräfte ist da. Aber so geht die Stadt mit gutem Beispiel voran.
Die 400,00€ Jobs find ich klasse. So hat auch ein Arbeitnehmer die Möglichkeit SV und Steuerfrei noch etwas dazu zu verdienen. Wenn diese Möglichkeit nicht bestehen würde, kann man davon ausgehen, dass die Anzahl der Personen die ergänzendes ALG bekommen rapide steigt. Die sogenannte Hausfrau hätte überhaupt keine Chance sich ein Taschengeld dazu zuverdienen, oder ganz einfach sich am Familieneinkommen zubeteiligen. Natürlich nehmen AG diese Möglichkeit gerne wahr. Es geht der Politik nicht darum, dass Einkommen erzielt wird, sondern das Sozialabgaben geleistet werden. Es gibt auch andere Möglichkeiten wie die z.B. die Gleitzone. Letztendlich gehts doch erst einmal darum wieviel Geld ich im Portmonaie habe.
Ich stehe dazu, wenn ich behaupte, dass viele Arbeitslose sich genau ausrechnen, was für sie vorteilhafter ist. Da hilft oft ein Blick in die Tarifverträge. Sind ja nicht alles kaufmännische Angestellte. Neustes Beispiel Karstadt / Quelle Einstiegsgehalt in der Logistik 1.150 bis max. 1.600€ Brutto natürlich. Ganz ehrlich, da würde ich auch als Familienvater mit dem A..... zu Hause bleiben.
Platt
Hallo Platt,
nur kurz als Erklärung... und versteh das bitte nicht als Rechtfertigung. Auch ich find unser Sozialsystem nicht OK, aber besser jemand arbeitet für seine sozialleistungen als daheim zu sitzen oder eben schwarz zu arbeiten. Und das ist meine ganz persönliche MEinung.. keine Stammtischparole o.Ä.
Aber nun zu deinen Einwänden:
Das hast du sehr schön formuliert. Wie soll ich das aber interpretieren. Diese Menschen machen schlichtweg blau. Wie leicht ein Arzt jemanden für eine Woche krank schreibt will doch nicht ernsthaft einer negieren. Ein mir bekannter Arzt hat das wie folgt formuliert. Montags und Freitags mache ich meinen größten Umsatz. Da kommen die ganzen Krankschreibungen. Ob man es nun glaubt oder nicht. Ärzte sind Weltmeister im optimieren von Rechnungen. Das ist nicht lex Platt, sondern die Statistiken der GKV und PKV.
Ich empfinde das anders. Solang jemand immer daheim ist fällt es ihm weniger auf wenn er krank ist, er lässt dann eben die Arbeit daheim langsamer laufen. Kenn ich von mir wenn ich URlaub hab. Bist du im Job geht das nicht. Und letztendlich ist schmerzempfinden sehr individuell. Ich bin schon mit 39,5 Fieber arbeiten gegangen und hab das kaum realisiert.. andere können dann nichtmal aus dem Haus.
Wenn jemand nicht über die Runden kommt, gibt es ergänzendes ALG2. Es soll auch Väter geben die EU/KU zahlen. Andersrum betrachtet dürften dann ja die Unterhaltsrichtlinien der OLG bezüglich der Aufnahme einer Tätigkeit ja richtig sein. Nur warum beschweren sich dann so viele Väter, wenn es um EU geht. Die Frauen hier im Forum sehen das aber auch wie die Männer. Wie sieht es denn mit den verheirateten Müttern aus. Für die trifft das nicht zu. Klar die bekommen kein ALG da der Mann wieder zuviel verdient. Ob das für die Familie ausreicht ist letztendlich auch egal. Wie oft eine Mutter wege Krankheit eines Kindes zu Hause bleiben kann ist gesetzlich/tariflich geregelt.
Mir ging es hier z.B. um eine Mutter die ein Kind im Heim hat und es jeden Freitag besuchen fährt. Kennst du nen Arbeitgeben der jemanden von Mo-Do von 9-15 Uhr beschäftigt wenn er auch jemanden haben kann der zeilich weitaus flexibler ist?
Und die Krankentage für Kinder... Kinde rfragen nicht danach ob Mama noch TAge hat um daheim zu bleiben, sie werden einfach Kran. Und selbst ein Kind über 12 findests nicht toll allein mit Masern o.Ä. daheim zu bleiben. Klar kann man das anders regeln, aber das muss man erstmal lernen. Dazu bin ich (u.A.) da 🙂
Die böse Gesellschaft. Nicht alle haben eine Lernschwäche. Aber man ist doch so cool, schwänzt die Schule, pöbelt die Lehrer an und gut ist. Diesen 35 jährigen, würde ich gar nichts bezahlen. Keine Unterstützung nichts.
Tja, was soll ich dazu sagen? Soll man ihn verhungern und erfrieren lassen???? Ich denk ihn an das Arbeiten gewöhnen ist die bessere Alternative.
Wenn dem so ist, dann wird das schon von Arge überprüft. Dann gibt es Sozialgeld und das müssen die Komunen bezahlen, oder es gibt Erwerbsunfähigkeitsrente. Nur eine Anmerkung, wenn die nicht in der Lage sind zu arbeiten, wie funktioniert das dann mit dem 1€ Job.
Das stimmt... um das zu überprüfen sind meine Kollegen und ich da 🙂
Da antworte ich mal flappsig. Nach meinem Kenntnisstand war der Plan, dass über den 1€ Job der Arbeitslose in den 1 AM integriert werden sollte. Es geht nicht darum, dass da Geld zuverdient werden soll, denn es läuft doch unter der Begrifflichkeit Aufwandsentschädigung.
Ich arbeite bei einem Qualifizierungs- und BEschäftigungsträger der nicht den auftrag hat die Menschen weiter zu beschäftigen sondern zu überprüfen ob der Mensch arbeitsfähig ist und ihn dann in Arbeit zu vermitteln. Auch solche Projekte gibts.
Die 400,00€ Jobs find ich klasse. So hat auch ein Arbeitnehmer die Möglichkeit SV und Steuerfrei noch etwas dazu zu verdienen. Wenn diese Möglichkeit nicht bestehen würde, kann man davon ausgehen, dass die Anzahl der Personen die ergänzendes ALG bekommen rapide steigt. Die sogenannte Hausfrau hätte überhaupt keine Chance sich ein Taschengeld dazu zuverdienen, oder ganz einfach sich am Familieneinkommen zubeteiligen. Natürlich nehmen AG diese Möglichkeit gerne wahr. Es geht der Politik nicht darum, dass Einkommen erzielt wird, sondern das Sozialabgaben geleistet werden. Es gibt auch andere Möglichkeiten wie die z.B. die Gleitzone. Letztendlich gehts doch erst einmal darum wieviel Geld ich im Portmonaie habe.
Da haben wir unterschiedliche MEinungen. Aber ich kann deine akzeptieren und du hoffentlich meine.
LG
Nena
Träume nicht dein Leben, lebe deinen Traum
Hi @nena62
ich bin mir bewusst, dass es wirklich schwere Schiksale gibt (z.B. Deine Beispiel mit dem Heimkind). Es kommen auch nicht alle ohne fremde Hilfe aus. Eine aufgeklärte und moderne Gesellschaft muss auch die jenigen, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen tatkräftig unterstützen. Dazu bedarf es auch engagierte Menschen wie Dich. Bei diesen Menschen meine ich auch so etwas wie Dankbarkeit erkennen zu können. Da hilft man wirklich gerne. Die gehen auch mit so einem Thema ganz anders um. Wie JFK einmal so schön gesagt hat, fragt nicht immer was das Land für uns tun kann, fragt doch einmal was können wir für das Land tun.
Der Krankenstand ist nach wie vor auf einen historischen Tief. Die Motivation nicht zum Arzt zu gehen, ist die Angst eventuell seinen Arbeitsplatz zu verlieren. Opel ist so ein schönes Beispiel dafür. Die Quittung werden wir irgendwann als Gesellschaft bekommen. Es gibt aber auch andere die über diesen Weg nicht arbeiten wollen.
Das Problem bei solchen Themen ist leider immer, dass Einzelschiksale oft verallgemeinert werden. Davon bin ich auch nicht ganz frei. Mir ist es nur wichtig, dass man sich darauf einigen kann, dass es sowohl die einen als auch die anderen gibt und mindestens im Verhältnis 50/50. Diese Erkentnis würde mir persönlich schon reichen.
Tja, was soll ich dazu sagen? Soll man ihn verhungern und erfrieren lassen? Ich denk ihn an das Arbeiten gewöhnen ist die bessere Alternative.
Solche Leute werden nicht verhungern, oder erfrieren. Es gibt genügend Menschen die auf der Strasse leben. Manche sogar freiwillig. Die betreffenden Personen sehen von sich aus ein, dass sie was verändern müssen. Mir ist vollkommen klar, dass auch hier Hilfestellung gegeben werden muss. Das organisieren eines Zimmers, Girokonto usw.
Aber bitte immer nur maximal zweimal.
Auch solche Projekte gibts
Da schein ich wohl was falsch verstanden zu haben.
Da haben wir unterschiedliche MEinungen. Aber ich kann deine akzeptieren und du hoffentlich meine.
Ich denke nicht, dass wir sehr weit auseinander sind. Und ja ich kann Deine Meinung akzeptieren.
Platt
Hallo Nena,
Ich bewundere deinen Einsatz und danke für die pn 🙂
Ich arbeite bei einem Qualifizierungs- und BEschäftigungsträger der nicht den auftrag hat die Menschen weiter zu beschäftigen sondern zu überprüfen ob der Mensch arbeitsfähig ist und ihn dann in Arbeit zu vermitteln. Auch solche Projekte gibts.
Nun schaun wir doch mal hinter die Kulissen. Das erste Ziel dieser Maßnahme ist die Überprüfung, ob ein Mensch arbeitsfähig ist. Warum will man das wissen? Vermutlich doch deshalb, um wieder in den Bereich ALG II oder Sozialhilfe zu sondieren und nicht, weil wir alle so soziale Wesen sind und den Menschen Arbeit geben wollen. Es geht ums Geld und wer die Kosten für die nicht in Arbeit stehenden Menschen trägt. War anfangs bei Hartz IV die Rede davon, dass man die Sozialhilfe und die Arbeitslosenhilfe durch ALG II ersetzt, wird nun verstärkt von der Arge versucht, vermeintlich Kranke und/oder Drückeberger (eben das müssen ja Menschen wie du rausfinden) wieder in die Sozialhilfe zurückzuführen.
Das zweite Ziel ist, arbeitsfähige Menschen wieder in Arbeit zu bekommen. Hier würde mich eine ungefähre Einschätzung von dir interessieren, bei wieviel Prozent dies gelingt und wieviel Prozent nach so einer beendeten Maßnahme wieder zu Hause "rumhocken".
Ein-Euro-Jobs allein sind ein weites Gebiet. Die Verdrängung von Arbeitsplätzen ist laut wikipedia nicht erwiesen:
Die Jobs müssen im öffentlichen Interesse liegen und zusätzlich angeboten werden. Durch die Zusätzlichkeit sollen Verdrängungseffekte weitgehend vermieden werden. Ob dieses Ziel erreicht wird, ist allerdings umstritten. So stellte die Bundesagentur für Arbeit einen Rückgang von Stellenangeboten im Pflegebereich fest. Empirische Daten liegen aber bisher nicht vor.
Gruß
eskima
Hallo,
für Jobvernichter halte ich sowohl 1-Euro-als auch 400-Euro-Jobs. Die Gemeinden sparen reguläre Stellen ein und setzten dafür diese Leute ein. Und in der freien Wirtschaft werden immer mehr Vollzeitstellen zugunsten von geringfügigeren Beschäftigungen gestrichen. In den Bereichen greift rein gar nichts mehr, im Prinzip weder Lohnfortzahlung im Krankheitsfall noch irgendeine Mitbestimmung oder andere Dinge, die normale Werktätige oft noch als Rechte wahrnehmen können.
Im Prinzip wie das im Amiland gängige "Hire and Fire"...
Und die Schraube wird sich immer noch in die Richtung weiterdrehen. Im Grunde wird , sollte das Gesetz in der Form kommen, es dazu führen, daß noch mehr Leute schwarz arbeiten werden. Ich kenne Chefs, die regen das sogar an in den Bereichen.
Ich finde nur diese Moraldiskussion hier unter aller Granate...
Jeder, wirklich jeder maßt sich an, beurteilen zu können, was ein Arbeitsloser für diese Gesellschaft zu leisten hat. Das scheint, umso tiefer man gesellschaftlich steht, sich in die andere Richtung nach oben hin aufzuweichen. Einem Arbeitslosen, der sieht , wo er bleibt und eben nicht für jeden Dumpinglohn oder umsonst schuftet, wird das kreuzübel genommen, während das in allen anderen Bereichen legitim zu sein scheint.
Und jeder meint Rezepte zur Lösung bereit zu haben, kennt diesen und jenen "faulen Apfel" und rechnet das gesamtgesellschaftlich hoch.
Hier in der Nähe gibt es eine Armenküche und die langen Schlangen dort geben mir immer mehr zu denken. Wenn es diese karitativen Einrichtungen nicht gäbe, sähe es in Deutschland schon für einige Haushalte zappenduster aus. Auch ich wäre prinzipiell berechtigt , dort Lebensmittel zu erwerben, aber ich hätte immer das Gefühl, ich äße jemandem was weg. Und die Leute , die hier auf der Straße leben, machen nicht den Eindruck, als würden sie das gern tun.
Und was soll´s, manche sind halt aus der Bahn geworfen und nicht mehr integrierbar. Als die Massenarbeitslosigkeit noch nicht so hoch war, war das bei vielen noch kein Thema. Jetzt werden diese Leute noch mehr stigmatisiert als ohnehin schon, damit der nette BLÖD-Leser von nebenan sein Aha-Erlebnis hat.
Und das von denen keiner verhungert und erfriert, ist wohl auch eine ganz klare Negierung von Tatsachen. Im letzten harten Winter waren es glaub ich an die hundert Personen. Vielleicht dreht man ja in diesem Land die Schraube so weit nach unten, bis es nicht mehr geht. Meiner Meinung nach macht man das mit diesen Vorschlägen. Wenn es dann irgendwann mal zu sozialen Unruhen kommt, weil sowohl die große Koalition als auch jede Vorgängerregierung unfähig sind , an den Zuständen auch nur irgendetwas anderes als Kürzungen im Sozialbereich vorzunehmen, dann braucht sich am Ende keiner zu wundern. Ich vermisse bei dem "Fördern und Fordern" das Fördern....
Gruß Kuwe
Ich finde nur diese Moraldiskussion hier unter aller Granate...
Finde ich jetzt nicht Kuwe. Ich habe eher den Eindruck du provozierst (unbewusst?) und ärgerst dich dann furchtbar wenn mal statements kommen die dir nicht gefallen.
Gruß
Bart
Ich für meinen Teil habe niemandem empfohlen, Klo´s fürs ALG2 zu putzen und dafür noch froh und dankbar zu sein...
Gruß Kuwe
Ich nochmal 🙂
Bin ja schon froh dass ich hier nicht zerrissen wurde wegen meiner Arbeit :redhead:
@Platt
Ich stimme dir zu... es gibt ne Menge "fauler Äpfel" in dem System, auch deine 50 % könnte ich so unterschreiben. Mein Vorteil: von denen kommen die wenigsten bei mir an, die drücken sich schon vorher. Menschen die bei mir landen sind bereit etwa 1 Stunde Anfahrt in Kauf zu nehmen und Arbeitszeiten im 7 Tage Betrieb zwischen 8 und 20 Uhr... also schon ziemlich Arbeitsmarktnah. (Dafür haben sie ne nette Chefin*gg)
Aber die faulen Äpfel werden wir nicht beseitigen solange es unser Sozialsystem in vorhandener Form gibt. Mir ist es wichtiger die anderen 50 % anuf nen vernünftigen Weg zu bringen... oder zumindest einen Teil davon. Denn sein wir doch ehrlich für MEnschen über 50 ist der Zug weg, da kannst du noch so gut, verantwortungsvoll und zuverlässig sein... der AG hat an jeder Hand 100 andere die Jünger und in seinen Augen leistungsfähiger sind. Ich persönlich bevorzuge ja Mitarbeiter so um die 50, die wissen was Arbeit heisst und sind pupsgesund 🙂
die genauen Zahlen sind traurig... liegen bei etwa 20 % Vermittlung. Meiner Ansicht nach auch eine Auswirkung der 400 € Jobs denn gerade in meinem Bereich (Küche/Gastro) gibts kaum noch feste Stellen.
Ich mach den Job ja schon länger und in Zeiten von "Arbeit statt Sozialhilfe" und geringfügigen Jobs die unter 15 Stunden liegen mussten hatten wir Vermittlungsquoten von 50 % und mehr. Aber vielleicht gabs da einfach auch noch mehr Arbeit.
Es ist natürlich schwer jemanden in nen 400 € Job zu vermitteln wenn dieser fast komplett auf die ARGE-Leistungen angerechnet wird. Inzwischen versuchen wir für unser Leute Teilzeitstellen und nen 400 € Job zu finden denn das reicht dann zum LEben und es ist machbar.
@kuwe
hör doch endlich mal auf die Bildzeitung zu lesen... das kann nicht gut sein für dich 🙂
LG
Nena
Träume nicht dein Leben, lebe deinen Traum
@ Nena
Du würdest 2,30 Millionen Leute als faule Äpfel bezeichnen (das sind die Hälfte von 4,65 Mio., aktuelle Arbeitslosenzahlen) ?! Fragt sich wer hier die Bild-Zeitung liest.... :puzz:
Gruß Kuwe (Boskop-Apfel)
@ kuwe
Fragt sich wer hier die Bild-Zeitung liest....
ich nicht, aber dich ab heute für eine Woche auch nicht mehr, du gehst mir auf den Senkel.
eskima